Rechtsprechung
BGH, 30.04.1955 - II ZR 5/54 |
Volltextveröffentlichungen (2)
Papierfundstellen
- WM 1955, 830
- DB 1955, 603
Wird zitiert von ... (9)
- LG Stuttgart, 28.02.2017 - 22 AR 1/17
Vorlage zum Oberlandesgericht zur Herbeiführung eines Musterentscheids im …
Eine der ersten Entscheidungen zur Wissenszurechnung war das Urteil des II. Zivilsenats vom 30.04.1955, wo die Zurechnung von Organmitgliederwissen im Zusammenhang mit der Unsittlichkeit einer Forderungsabtretung in Frage stand (BGH II ZR 5/54, jurion Rdn. 24). - BGH, 09.07.2013 - II ZR 9/12
Kapitalanlagegesellschaft: Vorvertragliche Aufklärungspflicht des …
Zwar wird im Schrifttum die Meinung vertreten, dass privat erlangtes Wissen eines Organmitglieds der Gesellschaft nur dann zuzurechnen sei, wenn der Wissensträger selbst gehandelt habe (Fleischer, NJW 2006, 3239, 3242; Buck-Heeb, WM 2008, 281, 283; s. auch BGH, Urteil vom 9. April 1990 - II ZR 1/89, ZIP 1990, 636, 637 aE; Urteil vom 30. April 1955 - II ZR 5/54, WM 1955, 830, 832). - BGH, 06.04.1964 - II ZR 75/62
Faktisches Anstellungsverhältnis eines Vorstandsmitglieds
Denn das Wissen schon eines Mitglieds des in der Angelegenheit vertretungsberechtigten Organs ist das Wissen der Gesellschaft (RG JW 1935, 2044; BGH WM 1955, 830, 832; 1956, 859; 1959, 81; 1959, 869).
- BSG, 29.06.1995 - 11 RAr 109/94
Abtretung von Ansprüchen gemäß § 53 Abs. 3 SGB I, Urkunde über die Abtretung, …
Nur wenn der Schuldner in Kenntnis der Unwirksamkeit der Abtretung arglistig (RGZ 126, 183, 185) oder in Kenntnis einer sittenwidrigen Abtretung grob treuwidrig handelt (BGH DB 1955, 603), versagt nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung der Schuldnerschutz des § 409 BGB.b) Es kann dahingestellt bleiben, ob abweichend von dieser Rechtsprechung ein Schuldner sich schon dann nicht auf § 409 BGB berufen kann, wenn die fehlende Legitimation des Scheinberechtigten "offen zu Tage liegt" (vgl Palandt § 409 RdNr 5 und Staudinger-Kaduk, Komm zum BGB, 12. Aufl 1994, § 409 RdNr 16 jeweils mit unzutreffender Berufung auf BGH DB 1955, 603).
- BGH, 14.02.1974 - II ZB 6/73
Begriff der unechten Gesamtprokura
Im Gegenteil: Aus der rechtlichen Anerkennung der "halbseitigen" Gesamtvertretung als echter Form der Gesamtvertretung ergibt sich zugleich, daß der Geschäftsherr auch die für ihn unter Umständen nachteiligen Folgen in Kauf nehmen muß, die mit der Gesamtvertretung verbunden sind: etwa daß, soweit dem Vertretenen gegenüber eine Erklärung abzugeben ist, die Abgabe gegenüber einem Gesamtvertreter genügt (RGZ 53, 227, 230 f) oder daß, wenn die rechtlichen Folgen einer Willenserklärung durch die Kenntnis oder das Kennenmüssen gewisser Umstände beeinflußt werden, ebenfalls die Kenntnis oder das Kennenmüssen eines Gesamtvertreters dem Vertretenen zugerechnet werden (RG Gruchot 29, 703 = SueffArch. 40 Nr. 275; BGHZ 20, 149, 153; Urt. d. Sen, v. 30.4. 1955 - II ZR 5/54 - WM 1955, 830, 832). - BGH, 09.07.2013 - II ZR 193/11
Kapitalanlagegesellschaft: Vorvertragliche Aufklärungspflicht des …
Zwar wird im Schrifttum die Meinung vertreten, dass privat erlangtes Wissen eines Organmitglieds der Gesellschaft nur dann zuzurechnen sei, wenn der Wissensträger selbst gehandelt habe (Fleischer, NJW 2006, 3239, 3242; Buck-Heeb, WM 2008, 281, 283; s. auch BGH, Urteil vom 9. April 1990 - II ZR 1/89, ZIP 1990, 636, 637 aE; Urteil vom 30. April 1955 - II ZR 5/54, WM 1955, 830, 832). - BGH, 05.07.1971 - II ZR 176/68
Seeversicherung
Auf die weitere Frage, ob der Schuldner an den ihm angezeigten Gläubiger auch dann mit befreiender Wirkung zahlen kann, wenn er positiv weiß, daß dieser die Forderung nicht erworben hat, kommt es nicht an (vgl. dazu RGZ 126, 183; RG JW 1926, 2529; aber auch BGH WM 1955, 830 zu 1 b). - BGH, 23.10.1958 - II ZR 127/57
Rechts- und Parteifähigkeit einer im Register gelöschten Genossenschaft
Denn das Wissen eines Organmitglieds ist das Wissen der Rechtsperson (RG JW 1935, 2044; BGH WM 1955, 830, 832; NJW 1956, 869 m.w.Nachw.; Senatsurteil v. 18.5.1956 - II ZR 10/55). - BGH, 13.03.1975 - VII ZR 69/74
Klagebefugnis des Scheinzedenten
Gemeint hat das Reichsgericht in seiner Entscheidung JW 1926, 2529 nur, daß der Schuldner in einem derartigen Falle nicht zu prüfen braucht, wer der wirklich Berechtigte ist, und daß er jedenfalls dann frei wird, wenn er trotz der Unwirksamkeit der Abtretung, ja selbst in Kenntnis dieses Umstandes an den "neuen Gläubiger" leistet (so später auch noch RGZ 126, 183, 185 und ihm folgend BGH, Urteil vom 6. April 1956 - I ZR 159/54 = LM MRG 53 Nr. 6 = BB 1956, 639; einschränkend BGH, Urteil vom 30. April 1955 - II ZR 5/54 = Betrieb 1955, 603).