Rechtsprechung
AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds-260 Js 406/22-163/22 |
Volltextveröffentlichungen (3)
Verfahrensgang
- AG Bernau, 18.09.2019 - 2 Cs 346/19
- AG Bernau, 18.09.2019 - 226 Js 7322/19
- AG Bernau, 13.08.2020 - 226 Js 29397/17
- AG Bernau, 13.08.2020 - 3 Ds 205/18
- AG Münster, 12.11.2020 - 260 Js 1073/20
- AG Münster, 12.11.2020 - 50 Cs 184/20
- AG Pasewalk, 29.06.2021 - 307 Ds 159/21
- AG Bernau, 11.08.2021 - 2 Ds 552/20
- AG Bernau, 11.08.2021 - 226 Js 20661/20
- AG Bernau, 20.08.2021 - 2 Ds 37/21
- AG Bernau, 20.08.2021 - 2 Ds 625/20
- AG Bernau, 20.08.2021 - 226 Js 23883/20
- AG Bernau, 20.08.2021 - 226 Js 656/19
- AG Bernau, 01.08.2022 - 226 Js 5234/20
- AG Bernau, 01.08.2022 - 3 Ds 72/20
- AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds-260 Js 406/22-163/22
- AG Münster, 20.10.2022 - 260 Js 961/22
- AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 139/22
- AG Münster, 13.01.2023 - 260 Js 1302/22
- AG Münster, 13.01.2023 - 50 Cs 173/22
- AG Münster, 18.01.2023 - 260 Js 1968/22
- AG Münster, 18.01.2023 - 32 Cs 6/23
- AG Münster, 23.03.2023 - 260 Js 3/23
- AG Münster, 23.03.2023 - 32 Cs 16/23
- BVerfG, 14.06.2023 - 2 BvL 3/20
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (19)
- BVerfG, 09.03.1994 - 2 BvL 43/92
Cannabis
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Entscheidung des Bundesverfassungsgericht vom 9.3.1994 (BVerfGE 90, 145 ff. ).Es mahnte zugleich eine einheitliche Regelung auf der gesamten Bundesebene an (vgl. BVerfGE 90, 145, 190/191).
Des Weiteren stellte das Bundesverfassungsgericht bereits 1994 fest, dass die Abwägung zwischen dem Eingriff in die Grundrechte und dem Schutz von Rechtsgütern hinsichtlich des Umgangs mit geringen Mengen Cannabis die Feststellung der Verfassungswidrigkeit der diesbezüglichen Strafvorschriften des Betäubungsmittelgesetzes zur Folgen haben könnte (vgl. BVerfGE 90, 145, 185).
Eine materiell - rechtliche Lösung dahingehend, dass der Gesetzgeber verpflichtet sei eine Strafverfolgung von Konsumenten zu verhindern, indem er von vornherein Konsumenten bis zu einer festzusetzenden Menge straflos stellt, wurde zwar diskutiert aber nicht verlangt ( vgl. abweichende Ansicht Sommer BVerfGE 90, 145, S. 212 ff.).
Das Bundesverfassungsgericht verpflichtete insoweit die Strafverfolgungsorgane nach dem Übermaßverbot von der Verfolgung der in § 31 a BtMG bezeichneten Straftaten grundsätzlich abzusehen (BVerfGE Urteil vom 9.03.1994, 2 BvR 2031/92, Leitsatz Nr. 3).
In seiner Begründung hat das Bundesverfassungsgericht es als bedenklich angesehen, wenn es bei einer 1994 festgestellten unterschiedlichen Einstellungspraxis in den verschiedenen Bundesländern bliebe ( BVerfGE 90, 145,190).
Als zentrale Differenzpunkte wurden dabei die Bestimmungen zur geringen Menge und die rechtliche Behandlung von Wiederholungstätern genannt (BVerfGE Urteil vom 09.03.1994, 2 BvR 2031/92, Rn. 167).
Eine solche im Wesentlichen einheitliche Einstellungspraxis sei nicht gewährleistet, sofern "die Behörden in den Ländern durch allgemeine Weisungen die Verfolgung bestimmter Verhaltensweisen nach abstraktgenerellen Merkmalen wesentlich unterschiedlich vorschrieben oder unterbänden" (BVerfGE 90, 145,190).
Denn die Grenzen der Strafbarkeit werden nicht durch den Gesetzgeber, sondern durch Richtlinien der Bundesländer und deren Staatsanwaltschaften als Teil der Exekutive bestimmt (vgl. auch Sondervotum Sommer BVerfGE 90, 145, 224).
- BVerfG, 22.06.1988 - 2 BvR 234/87
Verfassungswidrigkeit des § 15 Abs. 2 Buchstabe a FAG
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
(BVerfGE 78, 374, 382 unter Bezugnahme auf BVerfGE 47, 109, 201).Gleiches gilt nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts entsprechend auch für die Knüpfung der Strafandrohung an die Nichtbefolgung eines Verwaltungsaktes (vgl. BVerfGE 78, 374, 382).
- BVerfG, 29.06.2004 - 2 BvL 8/02
Zur Verfassungsmäßigkeit der Strafvorschriften über den Umgang mit Cannabis
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Entscheidung des Bundesverfassungsgericht vom 29.06.2004 - 2 BvL 8/02 - Mit Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 29.06.2004 - 2 BvL 8/02 - auf den Vorlagebeschluss des Amtsgerichts Bernau bei Berlin vom 11.03.2002 wurde im Ergebnis festgestellt, dass die Vorlage den Begründungsanforderungen für eine erneut Richtervorlage nicht ausgereicht habe.Im Auftrag gegeben wurde diese Studie im Herbst des Jahres 2002 und im Hinblick auf den Vorlagebeschluss des Amtsgerichts Bernau bei Berlin vom 11.03.2002 (vgl. - BVerfGE zu 2 Bvl 8/02 -).
- BVerfG, 11.11.1986 - 1 BvR 713/83
Sitzblockaden I
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Maßgebendes Kriterium ist dabei der Gesetzestext: Der mögliche Wortsinn markiert die äußere Grenze zulässiger richterlicher Interpretation (vgl. BVerfGE 71, 108, 115; 73, 206, 235). - BVerfG, 23.10.1951 - 2 BvG 1/51
Südweststaat
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Das Bundesverfassungsgericht hat diese verfassungsrechtlichen Gebote regelmäßig dahingehend konkretisiert, dass der Gleichheitssatz es dem Gesetzgeber verbiete, wesentlich Gleiches willkürlich ungleich oder wesentlich Ungleiches willkürlich gleich zu behandeln (BVerfGE 1, 14, 16, 49, 148, 195). - BVerfG, 07.10.1980 - 1 BvL 50/79
Präklusion I
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Demnach ist eine ungleiche Behandlung dann gerechtfertigt, wenn zwischen zwei Gruppen "Unterschiede in solcher Art und solchem Gewicht bestehen, dass sie die ungleiche Behandlung rechtfertigen" (vgl. BVerfGE 55, 72, 88; 85, 238, 244). - BVerfG, 08.03.1972 - 2 BvR 28/71
Ärztliche Schweigepflicht
- BVerfG, 23.10.1985 - 1 BvR 1053/82
Anti-Atomkraftplakette
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Maßgebendes Kriterium ist dabei der Gesetzestext: Der mögliche Wortsinn markiert die äußere Grenze zulässiger richterlicher Interpretation (vgl. BVerfGE 71, 108, 115; 73, 206, 235). - BVerfG, 17.01.1978 - 1 BvL 13/76
Bestimmtheitsgebot
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
(BVerfGE 78, 374, 382 unter Bezugnahme auf BVerfGE 47, 109, 201). - BVerfG, 15.10.1985 - 2 BvL 4/83
Verfassungsmäßigkeit der Regelung über den Ortszuschlag bei teilzeitbeschäftigten …
Auszug aus AG Münster, 20.10.2022 - 32 Ds 163/22
Auch dieser Beurteilungsspielraum unterliegt allerdings der Schranke des Willkürverbots, so dass bei der Frage einer Verletzung von Art. 3 Abs. 1 GG es entscheidend darauf ankommt, ob die Ungleichbehandlung mit sachlich vernünftigen Gründen zu rechtfertigen ist (so die ständige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, vgl. BVerfGE 17, 122, 130; 71, 39, 53). - BVerfG, 01.07.1980 - 1 BvR 349/75
Berufsvormund
- BVerfG, 11.02.1992 - 1 BvL 29/87
Verfassungsmäßigkeit des § 12 Abs. 2 Nr. 10 UStG 1982 in Bezug auf Ermäßigungen …
- BVerfG, 22.10.1985 - 1 BvL 44/83
Arbeitnehmerkammern Bremen
- BVerfG, 11.06.1969 - 2 BvR 518/66
Ehrengerichte
- BVerfG, 09.02.1988 - 1 BvL 23/86
Anforderungen an eine Richtervorlgae nach Art. 100 Abs. 1 GG
- BVerfG, 08.10.1963 - 2 BvR 108/62
Wiedergutmachung
- BVerfG, 24.01.1995 - 1 BvL 18/93
Feuerwehrabgabe
- BVerfG, 30.05.1972 - 1 BvL 21/69
- AG Münster, 12.01.2022 - 50 Cs 132/21