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   BPatG, 29.10.2019 - 27 W (pat) 5/18   

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BPatG, 29.10.2019 - 27 W (pat) 5/18 (https://dejure.org/2019,54011)
BPatG, Entscheidung vom 29.10.2019 - 27 W (pat) 5/18 (https://dejure.org/2019,54011)
BPatG, Entscheidung vom 29. Oktober 2019 - 27 W (pat) 5/18 (https://dejure.org/2019,54011)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Bundespatentgericht PDF
  • rewis.io

    Markenbeschwerdeverfahren - Löschungsverfahren - "GERMAN COMIC CON (Wort-Bild-Marke)" - Unterscheidungskraft - kein Freihaltungsbedürfnis - keine bösgläubige Markenanmeldung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (59)

  • BGH, 26.06.2008 - I ZR 190/05

    EROS

    Auszug aus BPatG, 29.10.2019 - 27 W (pat) 5/18
    Damit eine Absicht als bösgläubig gelten kann, muss sie nicht das alleinige Motiv der Anmeldung sein, sondern nur ein wesentliches (BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2008, 917 Rn. 23 - Eros).

    Bösgläubigkeit eines Anmelders i. S. v. § 8 Abs. 2 Nr. 14 MarkenG (bzw. § 8 Abs. 2 Nr. 10 MarkenG a.F.) liegt u.a. vor, wenn die Anmeldung rechtsmissbräuchlich oder sittenwidrig - im Sinne wettbewerbsrechtlicher Unlauterkeit - erfolgt ist (BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2004, 510, 511 - S. 100).

    Dafür sind Umfang und Dauer einer bisherigen Verwendung, die Marktposition (BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2004, 510 - S 100), die Bedeutung der Marke für den konkreten geschäftlichen Betrieb, der Aufwand zur Schaffung des Besitzstandes, Vertriebsaktivitäten (BPatG, Beschluss vom 19. Juli 2011 - 27 W (pat) 164/10, BeckRS 2012, 02969 - Limes Logistik; Beschluss vom 30. April 2009 - 30 W (pat) 144/06, BeckRS 2009, 24552 - Wellness-Mobil-Domin), die Geschichte des Zeichens sowie die unternehmerische Logik, in die sich die Anmeldung einfügt, zu berücksichtigen (EuG, Urteil vom 14. Februar 2012 - T- 33/11, GRUR Int 2012, 647 Rn. 20 - BIGAB).

    Besondere Umstände können auch unabhängig vom Bestehen eines Besitzstandes darin liegen, dass der Zeichenanmelder die mit der Eintragung des Zeichens kraft Markenrechts entstehende und wettbewerbsrechtlich an sich unbedenkliche Sperrwirkung zweckfremd als Mittel des Wettbewerbskampfes einsetzt (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2008, 917 [Nr. 20] - EROS; BGH, Versäumnisurteil vom 10. Januar 2008 - I ZR 38/05, GRUR 2008, 621, 623 [Nr. 21] - AKADEMIKS; Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2004, 510, 511 - S. 100; Urteil vom 10. August 2000 - I ZR 283/97, GRUR 2000, 1032, 1034 - EQUI 2000; Urteil vom 19. Februar 1998 - I ZR 138/95, GRUR 1998, 1034, 1037 - Makalu).

    Dies ist der Fall, wenn das Verhalten des Markenanmelders bei objektiver Würdigung aller Umstände des Einzelfalls in erster Linie auf die Beeinträchtigung der wettbewerblichen Entfaltung eines Dritten und nicht auf die Förderung des eigenen Wettbewerbs gerichtet ist (vgl. BGH, Urteil vom 20. Januar 2005 - I ZR 29/02, GRUR 2005, 581, 582 - The Colour of Elégance; BGH, Versäumnisurteil vom 10. Januar 2008 - I ZR 38/05; GRUR 2008, 621 Rn. 32 - AKADEMIKS; BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05; GRUR 2008, 917 Rn. 23 - EROS).

  • BGH, 21.02.2008 - I ZB 24/05

    VISAGE

    Auszug aus BPatG, 29.10.2019 - 27 W (pat) 5/18
    Ist das Wortelement als solches nicht unterscheidungskräftig, so können bildliche oder graphische Ausgestaltungen des Gesamtzeichens bzw. weitere separate Bildelemente die Schutzunfähigkeit allerdings dann überwinden, wenn die bildliche Ausgestaltung aufgrund ihrer charakteristischen Merkmale zu einem Gesamteindruck der kombinierten Wort- / Bildmarke führt, in dem die angesprochenen Kreise einen Herkunftshinweis erblicken (vgl. u.a. EuGH, Urteil vom 15. September 2005 - C-37/03 P, GRUR 2006, 229 - BioID; BGH, Beschluss vom 21. Februar 2008 - I ZB 24/05, GRUR 2008, 710 Rn. 20 - VISAGE, jeweils m.w.N.).

    Eine fehlende Unterscheidungskraft der Wortelemente wird daher in aller Regel weder durch einfache graphische Gestaltungen, einfache Symbole ohne prägnante graphische Ausgestaltung oder übliche Verzierungen des Schriftbilds (BGH, Beschluss vom 19. Februar 2014 - I ZB 3/13, GRUR 2014, 569 Rn. 32 - HOT; BGH, Beschluss vom 28. Juni 2001 - I ZB 58/98, GRUR 2001, 1153 - antiKALK) noch durch Einsatz werbeüblicher Schrifttypen (BGH, Beschluss vom 21. Februar 2008 - I ZB 24/05, GRUR 2008, 710 Rn. 20 - VISAGE; BPatG, Beschluss vom 21. Dezember 2016 - 26 W (pat) 57/16, BeckRS 2016, 111395 - Wacholder; BPatG, Beschluss vom 10. September 2009 - 26 W (pat) 72/07, GRUR-RR 2009, 426 - Yoghurt-Gums; BPatG, Beschluss vom 26. Februar 2003 - 29 W (pat) 129/01, BeckRS 2009, 2056 - art) aufgewogen.

    Die grundsätzlichen Rechtsfragen betreffend Einzelelemente bzw. die genannten Einzelfragen sind, wozu oben schon ausführlich Stellung genommen wurde, bereits durch die (obersten) Gerichte beantwortet, und die Beschwerdeführerin nimmt auf deren Entscheidungen im Verfahren auch Bezug (u.a. EuGH, Urteil vom 13. Januar 2011 - C-92/10 P, GRUR-RR 2011, 124 - BEST BUY; BGH, Beschluss vom 17. Oktober 2013 - I ZB 11/13, GRUR 2014, 376 - grill meister; Beschluss vom 2. April 2009 - I ZB 94/06, GRUR 2009, 954 - Kinder III; BGH, Beschluss vom 21. Februar 2008 - I ZB 24/05, GRUR 2008, 710 - VISAGE; BGH, Beschluss vom 28. Juni 2001 - I ZB 58/98, GRUR 2001, 1153 - antiKALK; BGH, Beschluss vom 21. Juni 1990 - I ZB 11/89, GRUR 1991, 136 - NEW MAN; BPatG, Beschlüsse jeweils vom 20. September 2013 - 28 W (pat) 604/11, BeckRS 2013, 21066 - Cafe, 28 W (pat) 605/11, BeckRS 2013, 21067 - Cool und 28 W (pat) 606/11, BeckRS 2013, 21068 - Snac).

    21. Februar 2008 - I ZB 24/05, GRUR 2008, 710 Rn. 20 - VISAGE; BPatG, Beschluss vom 21. Dezember 2016 - 26 W (pat) 57/16, BeckRS 2016, 111395 - Wacholder; BPatG, Beschluss vom 10. September 2009 - 26 W (pat) 72/07, GRUR-RR 2009, 426 - Yoghurt-Gums; BPatG, Beschluss vom 26. Februar 2003 - 29 W (pat) 129/01, BeckRS 2009, 2056 - art) aufgewogen.

  • BGH, 30.10.2003 - I ZB 9/01

    "S100"; Löschung einer Marke wegen Bösgläubigkeit des Markeninhabers

    Auszug aus BPatG, 29.10.2019 - 27 W (pat) 5/18
    Bösgläubigkeit eines Anmelders i. S. v. § 8 Abs. 2 Nr. 14 MarkenG (bzw. § 8 Abs. 2 Nr. 10 MarkenG a.F.) liegt u.a. vor, wenn die Anmeldung rechtsmissbräuchlich oder sittenwidrig - im Sinne wettbewerbsrechtlicher Unlauterkeit - erfolgt ist (BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2004, 510, 511 - S. 100).

    Dafür sind Umfang und Dauer einer bisherigen Verwendung, die Marktposition (BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2004, 510 - S 100), die Bedeutung der Marke für den konkreten geschäftlichen Betrieb, der Aufwand zur Schaffung des Besitzstandes, Vertriebsaktivitäten (BPatG, Beschluss vom 19. Juli 2011 - 27 W (pat) 164/10, BeckRS 2012, 02969 - Limes Logistik; Beschluss vom 30. April 2009 - 30 W (pat) 144/06, BeckRS 2009, 24552 - Wellness-Mobil-Domin), die Geschichte des Zeichens sowie die unternehmerische Logik, in die sich die Anmeldung einfügt, zu berücksichtigen (EuG, Urteil vom 14. Februar 2012 - T- 33/11, GRUR Int 2012, 647 Rn. 20 - BIGAB).

    Besondere Umstände können auch unabhängig vom Bestehen eines Besitzstandes darin liegen, dass der Zeichenanmelder die mit der Eintragung des Zeichens kraft Markenrechts entstehende und wettbewerbsrechtlich an sich unbedenkliche Sperrwirkung zweckfremd als Mittel des Wettbewerbskampfes einsetzt (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2008, 917 [Nr. 20] - EROS; BGH, Versäumnisurteil vom 10. Januar 2008 - I ZR 38/05, GRUR 2008, 621, 623 [Nr. 21] - AKADEMIKS; Urteil vom 26. Juni 2008 - I ZR 190/05, GRUR 2004, 510, 511 - S. 100; Urteil vom 10. August 2000 - I ZR 283/97, GRUR 2000, 1032, 1034 - EQUI 2000; Urteil vom 19. Februar 1998 - I ZR 138/95, GRUR 1998, 1034, 1037 - Makalu).

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