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   OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - I-22 U 100/13   

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https://dejure.org/2014,36745
OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - I-22 U 100/13 (https://dejure.org/2014,36745)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 14.03.2014 - I-22 U 100/13 (https://dejure.org/2014,36745)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 14. März 2014 - I-22 U 100/13 (https://dejure.org/2014,36745)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    DIN-Normen nicht eingehalten: Mangel wird vermutet!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • ra-dp.de (Kurzinformation)

    DIN-Verstöße als Mangelgrundlage?

Besprechungen u.ä. (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    DIN-Normen nicht eingehalten: Mangel wird vermutet! (IBR 2015, 13)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Wie lässt sich der Anscheinsbeweis erschüttern? (IBR 2015, 109)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BauR 2015, 1180
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (45)

  • BGH, 01.10.2013 - VI ZR 409/12

    Dachdeckerhaftung: Heißklebearbeiten in feuergefährdeter Umgebung;

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Der typische Geschehensablauf, d.h. ein Sachverhalt, bei dem nach der Lebenserfahrung bzw. entsprechenden Erfahrungssätzen auf das Hervorrufen einer bestimmten Folge oder die Verursachung durch ein bestimmtes Verhalten geschlossen werden kann (Anschein), muss entweder unstreitig sein oder mit Vollbeweis bewiesen sein (BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631; BGH Urteil vom 19.01.2010, VI ZR ZR 33/09, VersR 2010, 392; BGH, Urteil vom 29.06.1982, VI ZR 206/80, NJW 1982, 2448; BGH, Urteil vom 18.12.1952, VI ZR 54/52, BGHZ 8, 239; BGH, LM § 286 (C) Nr. 62a; Werner/Pastor, Der Bauprozess, 14. Auflage -, Rn 3072 mwN in Fn 10/12, 3077 mwN in Fn 27/28).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Deckenputzarbeiten Vermutungen eines von der Werkunternehmerin eingeschalteten Privatsachverständigen nicht aus, das Herabfallen von Teilen des von ihr gefertigten Deckenputzes könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen Einflüssen beruhen, die auch ordnungsgemäß erstellten Deckenputz hätten herabfallen lassen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

    Der Anscheinsbeweis unterscheidet sich von den Feststellungen nach den allgemeinen Beweisregeln gerade dadurch, dass der konkrete Geschehensablauf nicht geklärt werden muss, weil von einem typischen Hergang auszugehen ist, solange nicht vom Anspruchsgegner konkrete Tatsachen dargetan und bewiesen werden, welche die ernsthafte Möglichkeit einer anderen Verursachung begründen (vgl. BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631).

  • BGH, 18.12.1952 - VI ZR 54/52

    Abkommen von der Fahrbahn nach Überholtwerden I - § 823 BGB, § 286 ZPO,

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Der typische Geschehensablauf, d.h. ein Sachverhalt, bei dem nach der Lebenserfahrung bzw. entsprechenden Erfahrungssätzen auf das Hervorrufen einer bestimmten Folge oder die Verursachung durch ein bestimmtes Verhalten geschlossen werden kann (Anschein), muss entweder unstreitig sein oder mit Vollbeweis bewiesen sein (BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631; BGH Urteil vom 19.01.2010, VI ZR ZR 33/09, VersR 2010, 392; BGH, Urteil vom 29.06.1982, VI ZR 206/80, NJW 1982, 2448; BGH, Urteil vom 18.12.1952, VI ZR 54/52, BGHZ 8, 239; BGH, LM § 286 (C) Nr. 62a; Werner/Pastor, Der Bauprozess, 14. Auflage -, Rn 3072 mwN in Fn 10/12, 3077 mwN in Fn 27/28).

    Im privaten Baurecht obliegt dem Auftragnehmer die Darlegung und die Erschütterung des Anscheins, dass eingetretene Schäden nicht auf der Nichteinhaltung der technischen Vorgaben beruhen, d.h. auch im Falle deren Beachtung entstanden wären; in diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gehen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, NJW 1997, 673; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, NJW 1991, 230; BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGHZ 8, 239; weitere Rechtsprechungsnachweise siehe bereits oben; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3072/3077 mwN 29-34).

    Zur Erschütterung des Anscheinsbeweises genügen keinesfalls bloße Vermutungen des Anspruchsgegners bzw. Werkunternehmers (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, BauR 1978, 2032, 233); OLG Brandenburg, Urteil vom 15.01.2002, 11 U 57/01, NJW-RR 2004, 97), sondern er muss im Einzelnen dartun und ggf. voll beweisen, dass die behauptete atypische Ursache "ernsthaft" in Betracht kommt (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGH, Urteil vom 18.12.1952, VI ZR 54/52, BGHZ 8, 239; OLG Düsseldorf, - Senat - Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 233; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN in Fn 31/32).

  • BGH, 20.06.1978 - VI ZR 15/77

    Kurzschluß in der Nähe des Brandherdes - § 286 ZPO, Anscheinsbeweis,

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Der Anscheinsbeweis ist indes nicht schon dann geführt, wenn zwei verschiedene Möglichkeiten des Verlaufs nach der Lebenserfahrung bzw. typischerweise ernsthaft in Betracht zu ziehen sind, von denen die eine lediglich wahrscheinlicher ist als die andere (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, BauR 1978, 2032, 233 mwN in Fn 8; BGH, Urteil vom 25.03.1963, VII ZR 218/61, n.v.; BGH, Urteil vom 23.04.1962, VII ZR 154/62, VersR 1964, 1063; BGH, Urteil vom 27.05.1957, II ZR 132/56, BGHZ 24, 308 mwN; OLG Düsseldorf, Urteil vom 07.06.1984, 8 U 97/83, VersR 1985, 347).

    Im privaten Baurecht obliegt dem Auftragnehmer die Darlegung und die Erschütterung des Anscheins, dass eingetretene Schäden nicht auf der Nichteinhaltung der technischen Vorgaben beruhen, d.h. auch im Falle deren Beachtung entstanden wären; in diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gehen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, NJW 1997, 673; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, NJW 1991, 230; BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGHZ 8, 239; weitere Rechtsprechungsnachweise siehe bereits oben; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3072/3077 mwN 29-34).

    Zur Erschütterung des Anscheinsbeweises genügen keinesfalls bloße Vermutungen des Anspruchsgegners bzw. Werkunternehmers (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, BauR 1978, 2032, 233); OLG Brandenburg, Urteil vom 15.01.2002, 11 U 57/01, NJW-RR 2004, 97), sondern er muss im Einzelnen dartun und ggf. voll beweisen, dass die behauptete atypische Ursache "ernsthaft" in Betracht kommt (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGH, Urteil vom 18.12.1952, VI ZR 54/52, BGHZ 8, 239; OLG Düsseldorf, - Senat - Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 233; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN in Fn 31/32).

  • OLG Düsseldorf, 04.05.2012 - 23 U 80/11

    DIN-Normen nicht eingehalten: Dachdecker haftet für Sturmschäden!

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Werden die DIN-Normen bzw. die sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, so spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine Vermutung (im Sinne der vorstehenden allgemeinen Grundsätze des Anscheinsbeweises) dafür, dass im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bei Beachtung der DIN-Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der DIN-Normen zurückzuführen sind (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, 673; BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500; BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, VersR 1991, 195; BGH, Urteil vom 28.09.1970, VIII ZR 166/68, VersR 1971, 80; BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; BGH, Urteil vom 27.09.1957, VI ZR 139/56, VersR 1958, 107; OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Düsseldorf, - Senat , Urteil vom 19.01.2001, 22 U 121/00, , BauR 2001, 1780; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011, 14 U 88/11, BauR 2012, 517; OLG Brandenburg, Urteil vom 18.06.2009, 12 U 164/08, BauR 2010, 100; OLG Hamm, Urteil vom 14.07.2010, I-13 U 145/09, MDR 2010, 1386; OLG Hamm, Urteil vom 09.04.1996, 12 U 45/95, OLGR 1997, 45; KG, Urteil vom 19.03.1996, 27 U 6525/95, BauR 1996, 884; Palandt-Grüneberg, a.a.O., Vor § 249, Rn 132; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Rn 3073 mwN in Fn 18/19, Rechtsprechungsübersicht Rn 3075 ff., Rn 3077 mwN in Fn 28; vgl. auch zu dem im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht entsprechend beschränkten Anforderungen an die Darstellung von bloßen Mangelerscheinungen: Rn 1979/2084/3068 ff. mwN).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Deckenputzarbeiten Vermutungen eines von der Werkunternehmerin eingeschalteten Privatsachverständigen nicht aus, das Herabfallen von Teilen des von ihr gefertigten Deckenputzes könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen Einflüssen beruhen, die auch ordnungsgemäß erstellten Deckenputz hätten herabfallen lassen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • OLG Düsseldorf, 13.12.1991 - 22 U 28/91

    Brand durch Schweißarbeiten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Zur Erschütterung des Anscheinsbeweises genügen keinesfalls bloße Vermutungen des Anspruchsgegners bzw. Werkunternehmers (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, BauR 1978, 2032, 233); OLG Brandenburg, Urteil vom 15.01.2002, 11 U 57/01, NJW-RR 2004, 97), sondern er muss im Einzelnen dartun und ggf. voll beweisen, dass die behauptete atypische Ursache "ernsthaft" in Betracht kommt (vgl. BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGH, Urteil vom 18.12.1952, VI ZR 54/52, BGHZ 8, 239; OLG Düsseldorf, - Senat - Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 233; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN in Fn 31/32).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Deckenputzarbeiten Vermutungen eines von der Werkunternehmerin eingeschalteten Privatsachverständigen nicht aus, das Herabfallen von Teilen des von ihr gefertigten Deckenputzes könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen Einflüssen beruhen, die auch ordnungsgemäß erstellten Deckenputz hätten herabfallen lassen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • OLG Brandenburg, 10.01.1996 - 4 U 95/95

    Höhere Gewalt bei Sturmschäden?

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Die Verletzung von DIN-Normen bzw. von allgemein anerkannten Regeln der Technik erlaubt insoweit als Erfahrungssatz den Schluss, dass das Schadensrisiko demjenigen zuzuweisen ist, der es durch die Wahrung dieser Regeln gerade abwenden sollte (vgl. Thüringer OLG Jena, Urteil vom 21.04.2005, 1 U 1578/98, BauR 2006, 1902, dort Rn 44 mwN, Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen durch BGH, Beschluss vom 27.04.2006, VII ZR 120/05; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.; OLG München, Urteil vom 08.11.1981, 23 U 6990/90, NJW-RR 1992, 1523; Kroitzsch, BauR 1994, 673).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.-, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Deckenputzarbeiten Vermutungen eines von der Werkunternehmerin eingeschalteten Privatsachverständigen nicht aus, das Herabfallen von Teilen des von ihr gefertigten Deckenputzes könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen Einflüssen beruhen, die auch ordnungsgemäß erstellten Deckenputz hätten herabfallen lassen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • BGH, 03.07.1990 - VI ZR 239/89

    Anscheinsbeweis für die Nichtbenutzung des Sicherheitsgurts

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Werden die DIN-Normen bzw. die sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, so spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine Vermutung (im Sinne der vorstehenden allgemeinen Grundsätze des Anscheinsbeweises) dafür, dass im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bei Beachtung der DIN-Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der DIN-Normen zurückzuführen sind (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, 673; BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500; BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, VersR 1991, 195; BGH, Urteil vom 28.09.1970, VIII ZR 166/68, VersR 1971, 80; BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; BGH, Urteil vom 27.09.1957, VI ZR 139/56, VersR 1958, 107; OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Düsseldorf, - Senat , Urteil vom 19.01.2001, 22 U 121/00, , BauR 2001, 1780; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011, 14 U 88/11, BauR 2012, 517; OLG Brandenburg, Urteil vom 18.06.2009, 12 U 164/08, BauR 2010, 100; OLG Hamm, Urteil vom 14.07.2010, I-13 U 145/09, MDR 2010, 1386; OLG Hamm, Urteil vom 09.04.1996, 12 U 45/95, OLGR 1997, 45; KG, Urteil vom 19.03.1996, 27 U 6525/95, BauR 1996, 884; Palandt-Grüneberg, a.a.O., Vor § 249, Rn 132; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Rn 3073 mwN in Fn 18/19, Rechtsprechungsübersicht Rn 3075 ff., Rn 3077 mwN in Fn 28; vgl. auch zu dem im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht entsprechend beschränkten Anforderungen an die Darstellung von bloßen Mangelerscheinungen: Rn 1979/2084/3068 ff. mwN).

    Im privaten Baurecht obliegt dem Auftragnehmer die Darlegung und die Erschütterung des Anscheins, dass eingetretene Schäden nicht auf der Nichteinhaltung der technischen Vorgaben beruhen, d.h. auch im Falle deren Beachtung entstanden wären; in diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gehen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, NJW 1997, 673; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, NJW 1991, 230; BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGHZ 8, 239; weitere Rechtsprechungsnachweise siehe bereits oben; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3072/3077 mwN 29-34).

  • BGH, 04.03.1997 - VI ZR 51/96

    Haftung des Gerüsterstellers wegen Einsturz eines Gerüstes

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Werden die DIN-Normen bzw. die sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, so spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine Vermutung (im Sinne der vorstehenden allgemeinen Grundsätze des Anscheinsbeweises) dafür, dass im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bei Beachtung der DIN-Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der DIN-Normen zurückzuführen sind (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, 673; BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500; BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, VersR 1991, 195; BGH, Urteil vom 28.09.1970, VIII ZR 166/68, VersR 1971, 80; BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; BGH, Urteil vom 27.09.1957, VI ZR 139/56, VersR 1958, 107; OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Düsseldorf, - Senat , Urteil vom 19.01.2001, 22 U 121/00, , BauR 2001, 1780; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011, 14 U 88/11, BauR 2012, 517; OLG Brandenburg, Urteil vom 18.06.2009, 12 U 164/08, BauR 2010, 100; OLG Hamm, Urteil vom 14.07.2010, I-13 U 145/09, MDR 2010, 1386; OLG Hamm, Urteil vom 09.04.1996, 12 U 45/95, OLGR 1997, 45; KG, Urteil vom 19.03.1996, 27 U 6525/95, BauR 1996, 884; Palandt-Grüneberg, a.a.O., Vor § 249, Rn 132; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Rn 3073 mwN in Fn 18/19, Rechtsprechungsübersicht Rn 3075 ff., Rn 3077 mwN in Fn 28; vgl. auch zu dem im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht entsprechend beschränkten Anforderungen an die Darstellung von bloßen Mangelerscheinungen: Rn 1979/2084/3068 ff. mwN).

    Im privaten Baurecht obliegt dem Auftragnehmer die Darlegung und die Erschütterung des Anscheins, dass eingetretene Schäden nicht auf der Nichteinhaltung der technischen Vorgaben beruhen, d.h. auch im Falle deren Beachtung entstanden wären; in diesem Zusammenhang verbleibende Zweifel gehen zu Lasten des Werkunternehmers und nicht zu Lasten des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, NJW 1997, 673; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, NJW 1991, 230; BGH, Urteil vom 20.06.1978, VI ZR 15/77, NJW 1978, 2032; BGHZ 8, 239; weitere Rechtsprechungsnachweise siehe bereits oben; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3072/3077 mwN 29-34).

  • BGH, 05.11.1996 - VI ZR 343/95

    Beweiswürdigung bei dem Brand eines Heizgerätes

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Bestreitet der Gegner daher bereits die tatsächlichen Voraussetzungen des Erfahrungssatzes (d.h. der "Anscheinsgrundlagen") hinreichend i.S.v. § 138 ZPO, bedarf es im Einzelfall einer Klärung dieser tatsächlichen Voraussetzungen bzw. der "Anscheinsgrundlagen" (vgl. BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.05.1972, 4 U 242/71, MDR 1972, 26 zu naturwissenschaftlichen Zweifeln hinsichtlich eines typischen Ablaufs; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3069/3070 und Rn 3072 mwN in Fn 10; Rn 3077 mwN in Fn 26; Locher, BauR 1974, 293).

    Werden die DIN-Normen bzw. die sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik bei einer Werkleistung nicht eingehalten, so spricht wegen der damit verbundenen Gefahrerhöhung eine Vermutung (im Sinne der vorstehenden allgemeinen Grundsätze des Anscheinsbeweises) dafür, dass im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Werkleistung entstandene Schäden bei Beachtung der DIN-Normen vermieden worden wären und auf die Verletzung der DIN-Normen zurückzuführen sind (vgl. BGH, Urteil vom 04.03.1997, VI ZR 51/96, 673; BGH, Urteil vom 05.10.1996, VI ZR 343/95, BauR 1997, 326; BGH, Urteil vom 25.03.1993, VII ZR 280/91, BauR 1993, 500; BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021, dort Rn 25 mwN; BGH, Urteil vom 03.07.1990, VI ZR 239/89, VersR 1991, 195; BGH, Urteil vom 28.09.1970, VIII ZR 166/68, VersR 1971, 80; BGH, Urteil vom 14.06.1965, VII ZR 221/63, VersR 1965, 812, Seite 322; BGH, Urteil vom 27.09.1957, VI ZR 139/56, VersR 1958, 107; OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Düsseldorf, - Senat , Urteil vom 19.01.2001, 22 U 121/00, , BauR 2001, 1780; OLG Celle, Urteil vom 30.11.2011, 14 U 88/11, BauR 2012, 517; OLG Brandenburg, Urteil vom 18.06.2009, 12 U 164/08, BauR 2010, 100; OLG Hamm, Urteil vom 14.07.2010, I-13 U 145/09, MDR 2010, 1386; OLG Hamm, Urteil vom 09.04.1996, 12 U 45/95, OLGR 1997, 45; KG, Urteil vom 19.03.1996, 27 U 6525/95, BauR 1996, 884; Palandt-Grüneberg, a.a.O., Vor § 249, Rn 132; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Rn 3073 mwN in Fn 18/19, Rechtsprechungsübersicht Rn 3075 ff., Rn 3077 mwN in Fn 28; vgl. auch zu dem im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht entsprechend beschränkten Anforderungen an die Darstellung von bloßen Mangelerscheinungen: Rn 1979/2084/3068 ff. mwN).

  • BGH, 16.04.2013 - VI ZR 44/12

    Arzthaftungsprozess wegen Querschnittlähmung nach Bandscheibenoperation: Grenzen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 14.03.2014 - 22 U 100/13
    Es bedarf für den Vollbeweis im Sinne von § 286 ZPO vielmehr eines "für das praktische Leben brauchbaren Grades persönlicher Gewissheit" im Sinne einer Überzeugung des Gerichts von der Richtigkeit der jeweiligen Beweistatsache, "die den Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen" (vgl. BGH, Urteil vom 16.04.-, VI ZR 44/12, NJW 2014, 71; BGH, Urteil vom 14.01.1993, IX ZR 238/91, BGH NJW 1993, 935; Zöller-Greger, a.a.O., § 286, Rn 19 mwN).
  • BGH, 11.09.2003 - IX ZB 37/03

    Anforderungen an die Glaubhaftmachung bei Versagung der Restschuldbefreiung;

  • BGH, 14.01.1993 - IX ZR 238/91

    Eigentumsvermutung zu Lasten der Ehegatten bei Fremdbesitz eines Dritten -

  • BVerfG, 12.06.2003 - 1 BvR 2285/02

    Verletzung rechtlichen Gehörs durch Zurückweisung von Beklagtenvorbringen als

  • BGH, 17.06.1997 - X ZR 119/94

    Führung des Anscheinsbeweises

  • BVerfG, 22.11.2004 - 1 BvR 1935/03

    Rechtliches Gehör im Zivilverfahren

  • BGH, 29.05.1956 - VI ZR 205/55

    Rechtsmittelkosten nach Grundurteil

  • OLG Frankfurt, 25.07.1986 - 10 U 55/85
  • OLG Oldenburg, 18.02.1992 - 5 U 122/91

    Grundurteil, Zurückweisung, Kostenentscheidung

  • BGH, 21.06.1994 - VI ZR 215/93

    Haftung des Bauunternehmers für Pflichtverletzungen eines eingeschalteten

  • BGH, 19.01.2010 - VI ZR 33/09

    Haftung für Brandschäden: Anscheinsbeweis bei Feststellung von Brandursachen

  • OLG Hamm, 14.07.2010 - 13 U 145/09

    Ablösen von Gebäudeteilen Folge fehlerhafter Errichtung

  • BGH, 27.05.1957 - II ZR 132/56

    Umfang der Inanspruchnahme des Versicherungsnehmers durch den Versicherer

  • BGH, 19.04.1991 - V ZR 349/89

    Nichtbeachtung von DIN-Normen bei Aushebung und Sicherung einer Baugrube

  • OLG Celle, 30.11.2011 - 14 U 88/11

    Bejahung des Anscheinsbeweises zum Nachteil von Werkunternehmer bei grob

  • BayObLG, 19.04.1996 - 2St RR 53/96

    Privater Fahrunterricht für führerscheinlosen Angehörigen ist keine Lappalie

  • OLG Jena, 21.04.2005 - 1 U 1578/98

    Regressverzicht in der Bauleistungsversicherung

  • OLG Brandenburg, 18.06.2009 - 12 U 164/08

    Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen einschlägige DIN-Normen; Anforderungen an die

  • OLG Stuttgart, 21.12.2011 - 3 U 92/11

    Sachmängelhaftung im Wohnungseigentumsrecht: Anforderungen an die Annahmen eines

  • BGH, 29.06.1982 - VI ZR 206/80

    Indiztatsachen - Aufklärungsbedürftigkeit

  • OLG Düsseldorf, 19.01.2001 - 22 U 121/00

    Abdichtung des Neubaus gegen drückendes Wasser - Hinweispflicht des Architekten -

  • BGH, 28.09.1970 - VIII ZR 166/68

    Haftung des Herstellers für Konstruktionsfehler

  • BGH, 27.04.2006 - VII ZR 120/05

    Wann gelten für Schadensersatzansprüche aus § 13 Nr. 7 VOB/B die gesetzlichen

  • OLG Brandenburg, 15.01.2002 - 11 U 57/01

    Haftung des Werkunternehmers für einen Brandschaden, verursacht durch Lötarbeiten

  • BGH, 25.03.1993 - VII ZR 280/91

    Aufklärungspflicht des Tatrichters bei Widersprüchen zwischen mehreren Gutachten

  • OLG München, 08.11.1991 - 23 U 6990/90

    Welche Bedeutung haben DIN- bzw. VDE-Bestimmungen?

  • BGH, 27.09.1957 - VI ZR 139/56
  • OLG Hamm, 19.04.1996 - 12 U 45/95

    Schadensersatz eines Dachdeckers bei Brand nach Schweißarbeiten?

  • OLG Düsseldorf, 07.06.1984 - 8 U 97/83

    Schadensersatzpflicht eines Rechtsanwalts aufgrund mangelnden Hinweises über den

  • BGH, 23.04.1964 - VII ZR 154/62
  • BGH, 25.03.1963 - VII ZR 218/61

    Rechtsmittel

  • KG, 19.03.1996 - 27 U 6525/95

    Umstürzendes Baugerüst - Gerüstbauer haftet (fast) immer!

  • BGH, 14.06.1965 - VII ZR 221/63

    Voraussetzungen für eine Umkehr der Beweislast - Anwendbarkeit der Grundsätze des

  • RG, 08.05.1920 - V 42/20

    Erstreckt sich die vom Vormundschaftsgericht erteilte Genehmigung eines

  • OLG Düsseldorf, 30.05.1972 - 4 U 242/71
  • RG, 07.05.1920 - VII 12/20

    Ist der Nachtpförtner eines Hotels im Sinne des § 701 Abs. 2 BGB. als "den

  • OLG Düsseldorf, 07.02.2020 - 22 U 548/19

    Kondensatbildung spricht für Einbaufehler!

    Nur wenn der Gegner ernsthaft in Betracht kommende Möglichkeiten eines atypischen Geschehensablauf substantiiert dartut und diese ggf. im Wege des sog. vereinfachten Gegenbeweises zur vollen Überzeugung des Gerichts i.S.v. § 286 ZPO beweist, obliegt dem Anspruchsteller sodann wieder der Vollbeweis seines Vortrags zu Ursächlichkeit bzw. Verschulden; bleibt der Gegner hinreichenden Sachvortrag zu einem atypischen Geschehensablauf bzw. den diesbezüglichen sog. vereinfachten Gegenbeweis fällig, ist der vom Anspruchsteller zu führende Beweis durch den (nicht erschütterten) Anscheinsbeweis geführt (vgl. Zöller-Greger, a.a.O., § 286, Rn 16; Vor § 284, Rn 29; OLG Düsseldorf - Senat - , Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13).

    Der typische Geschehensablauf, d.h. ein Sachverhalt, bei dem nach der Lebenserfahrung bzw. entsprechenden Erfahrungssätzen auf das Hervorrufen einer bestimmten Folge oder die Verursachung durch ein bestimmtes Verhalten geschlossen werden kann (Anschein), liegt im vorliegenden Fall zum einen darin, dass bei einer Kondensatbildung an der Innenseite von (hochwertigen, als solchen thermisch getrennten) Fensterelementen - jedenfalls nach dem o.a. erstinstanzlichen Beweisergebnis - die allgemeine Lebenserfahrung dafür spricht, dass Ursache dafür typischerweise Einbaufehler des Werkunternehmers sind (vgl. OLG Düsseldorf - Senat -, Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13).

    Der typische Geschehensablauf, d.h. ein Sachverhalt, bei dem nach der Lebenserfahrung bzw. entsprechenden Erfahrungssätzen auf das Hervorrufen einer bestimmten Folge oder die Verursachung durch ein bestimmtes Verhalten geschlossen werden kann (Anschein), liegt im vorliegenden Fall zum anderen darin, dass nach den sachverständigen Feststellungen (mit Bauteilöffnungen) an jeweils typischen Fenstern (in der Klinkerfassade bzw. in der WDVS-Fassade) bei dem Einbau von jeweils gleichartigen Fenstern unter jeweils gleichartigen Einbaubedingungen in die Fassade eines Wohnhauses (Klinker bzw. WDVS) erhebliche Regelwidrigkeiten bei der Ausbildung bzw. Dämmung der umlaufenden Anschlussfugen zum Baukörper (Klinkerfassade) bzw. der unteren Anschlussfugen zum Baukörper (WDVS-Fassade) festzustellen sind, so dass nach der Lebenserfahrung darauf geschlossen werden kann, dass diese Regelwidrigkeiten auch an den anderen vom Werkunternehmer zeitgleich eingebauten Fensterelementen vorhanden sind (vgl. OLG Düsseldorf - Senat - , Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13).

    Dies folgt daraus, dass die Lebenserfahrung dafür spricht, dass der Einbau aller typgleichen Fenster bei gleichen Einbaubedingungen vor Ort (nur differenziert nach Klinker/WDVS) auch in gleicher Weise "systematisch" (d.h. einer bestimmten, indes eben regelwidrigen "Einbaumethode" folgend) ausgeführt worden ist (vgl. OLG Düsseldorf - Senat - Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13).

    Der Anscheinsbeweis unterscheidet sich von den Feststellungen nach den allgemeinen Beweisregeln gerade dadurch, dass der konkrete Geschehensablauf nicht geklärt werden muss, weil von einem typischen Hergang auszugehen ist, solange nicht vom Anspruchsgegner konkrete Tatsachen dargetan und bewiesen werden, welche die ernsthafte Möglichkeit einer anderen Verursachung begründen (vgl. BGH, Urteil vom 01.10.2013, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631; OLG Düsseldorf - Senat - , Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13).

    Ebenso wie bei den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) widersprechenden Schweißarbeiten die Behauptung des Werkunternehmers nicht ausreicht, der Brand sei möglicherweise durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarettenkippe verursacht worden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.12.1991, 22 U 28/91, BauR 1993, 232; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 3077 mwN; vgl. zu Heißklebearbeiten auch BGH, Urteil vom 01.10.2013, VI ZR 409/12, NSW BGB § 631), reichen bei den anerkannten technischen Regeln widersprechenden Werkleistungen beim Einbau hochwertiger, als solcher thermisch-getrennter Fensterelemente Vermutungen des Werkunternehmers nicht aus, die Kondensatbildung an der Innenseite der Fensterelemente könne auch möglichweise auf irgendwelchen sonstigen (auftraggeberseitigen) Einflüssen beruhen, die jedes (d.h. auch ordnungsgemäß eingebaute Fenster) in gleicher Weise innen "schwitzen" lassen würden (vgl. OLG Düsseldorf - Senat - Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.05.2012, I-23 U 80/11, BauR 2012, 1259; OLG Brandenburg, Urteil vom 10.01.1996, 4 U 95/95, OLGR 1997, 141, dort Rn 26 ff.).

  • OLG Düsseldorf, 15.01.2016 - 22 U 92/15

    Haftung von Architekt und Sonderfachmann aufgrund mangelhafter Planungsleistungen

    Ist eine Werkleistung (wozu mittelbar auch Architektenleistungen im Rahmen der Planung bzw. Bauüberwachung gehören) nicht unter hinreichender Berücksichtigung bzw. entsprechend den Vorgaben einer DIN-Norm ausgeführt worden, so spricht der Beweis des ersten Anscheins für eine schuldhaft mangelhafte Werkleistung und es obliegt dem Auftragnehmer (Werkunternehmer bzw. Architekten) darzulegen und zu beweisen, dass eingetretene Schäden nicht auf der Verletzung der DIN-Norm beruhen (vgl. (vgl. BGH, Urteil vom 19.04.1991, V ZR 349/89, NJW 1991, 2021; Werner/Pastor, a.a.O., Rn 1969 mwN in Fn 56; Kniffka/Koeble, a.a.O., 6. Teil, Rn 241 mwN in Fn 919; vgl. auch 12. Teil, Rn 679 mwN; vgl. auch Senat, Urteil vom 14.03.2014, I-22 U 100/13 IBR 2015, 2056).
  • OLG Brandenburg, 27.06.2018 - 4 U 203/16

    Umfang der Bauaufsichtspflicht des Architekten; Anscheinsbeweis für die

    Der Kläger hat insoweit bereits den in der Rechtsprechung anerkannten Beweis des ersten Anscheins gegen sich, wonach ein Feuchtigkeitseintritt auf einen Mangel der Objektüberwachung schließen lässt (OLG Braunschweig, Urteil vom 29.12.2016 - 8 U 2/16, juris Rn. 36; vgl. BGH, Urteil vom 16.05.2002 - VII ZR 81/00, juris Rn. 11; OLG Dresden, Urteil vom 25.06.2009 - 10 U 1559/07, juris Rn. 47; OLG Düsseldorf, Urteil vom 14.03.2014 - 22 U 100/13, juris Rn. 43; OLG Dresden, Urteil vom 02.02.2016 - 6 U 1271/15, juris Rn. 49).
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