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   VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18   

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VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18 (https://dejure.org/2019,51026)
VG Hannover, Entscheidung vom 10.12.2019 - 5 A 5662/18 (https://dejure.org/2019,51026)
VG Hannover, Entscheidung vom 10. Dezember 2019 - 5 A 5662/18 (https://dejure.org/2019,51026)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 12 Abs 6 Nr 3 HKG ND; § 15 Abs 1 ZÄABHSich ND; § 15a ZÄABHSich ND; § 15b ZÄABHSich ND; Art 3 GG; Art 14 Abs 1 GG; EWGRL 7/79
    Altersrente; Anwartschaft; Eigentumsschutz; gerechtfertigt; Geschlechtsdiskriminierung; Gleichbehandlung; Gleichbehandlungsgrundsatz; ledig; Ledigenzuschlag; rückwirkende Anwartschaftskürzung; rückwirkender Eingriff; Satzung; Satzungsänderung; Sonderopfer; ...

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (41)

  • OVG Niedersachsen, 12.06.2014 - 8 LC 130/12

    Absenken einer bestehenden Rentenanwartschaft eines ledigen Mitglieds auf das

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Dieses verpflichtete den Beklagten mit Urteil vom 12. Juni 2014 (- 8 LC 130/12 -, juris), den Antrag des Klägers auf Gewährung einer vorgezogenen Altersrente von mehr als 2.023,70 EUR unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts neu zu bescheiden.

    Diese Vorschrift übernehme vollständig die vormalige Regelung des § 15 Abs. 1 ABH 2007 i. d. F. von 2012, die das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht in seinem Urteil vom 12. Juni 2014 (a. a. O.) ausdrücklich als materiell rechtmäßig erachtet habe.

    Zu den von Art. 14 Abs. 1 GG geschützten Rechtspositionen können grundsätzlich auch öffentlich-rechtliche Ansprüche und Anwartschaften auf Leistungen aus einer der sogenannten 1. Säule der Alterssicherungssysteme (vgl. Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 4. Mai 2009 - 8 LA 63/09 -, juris Rn. 4) zuzuordnenden gesetzlichen Versorgung gehören, sei es der gesetzlichen Rentenversicherung (vgl. BVerfG, Beschluss vom 21. Juli 2010 - 1 BvL 11/06 -, BVerfGE 126, 369, 391f., m. w. N.) oder, wie hier, einer berufsständischen Versorgungseinrichtung (vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 31. August 2004 - 1 BvR 285/01 -, juris, Rn. 9; BVerwG, Beschluss vom 03. März 2014 - 8 B 68/13 -, juris, Rn. 5; Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 12. Juni 2014 - 8 LC 130/12 -, juris, Rn. 37 m. w. N.).

    44 Die in berufsständischen Versorgungswerken erworbenen Anwartschaften auf Leistungen der Altersversorgung unterfallen dem Schutz des Art. 14 GG (vgl. Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 12. Juni 2014, a. a. O., Rn. 37, m. w. N.).

    Bei einem Versorgungswerk, dessen Finanzierungssystem - wie dasjenige des Beklagten vor der streitigen Satzungsänderung - auf einem Anwartschaftsdeckungsverfahren beruht, ist der Grundrechtsschutz grundsätzlich nicht geringer als im umlagefinanzierten gesetzlichen Rentensystem (vgl. vgl. Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 12. Juni 2014, a. a. O., Rn. 37, m. w. N.).

    Der verfassungsrechtliche Eigentumsschutz des Art. 14 Abs. 1 GG schließt für Rentenanwartschaften deren Umgestaltung durch eine Änderung des zugrundeliegenden Rechts nicht aus (vgl. Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 12. Juni 2014, a. a. O., Rn. 40).

    Die Frage, ob die nach § 15a ABH 2018 (und auch schon nach § 15 Abs. 1 ABH 2007) nicht mehr existierende Unterscheidung zwischen ledigen und verheirateten Mitgliedern dem Kläger ein unverhältnismäßiges "Sonderopfer" aufbürdet, welches nicht vollständig durch den Ledigenzuschlag i. H. v. 18, 75 % ausgeglichen wird, und deshalb nicht zur Durchsetzung des o. g. legitimen Zwecks erforderlich wäre (vgl. hierzu beispielsweise die Ausführungen im Urteil des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 12. Juni 2014, a. a. O.), kann letztlich dahinstehen.

    Insoweit wird auf die Ausführungen des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts zu § 15 Abs. 1 ABH 2007 i. d. F. von 2012 in dem bereits vorzitierten Beschluss vom 12. Juni 2014 (a.a.O.) Bezug genommen, denen für die Frage der Rechtmäßigkeit gefolgt wird.

  • BVerfG, 11.11.2008 - 1 BvL 3/05

    Begünstigung von Versicherten mit 45 Pflichtbeitragsjahren und Kürzungen von

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Die Reichweite der Eigentumsgarantie ergibt sich für eine rentenrechtliche Anwartschaft aber erst nach der Bestimmung von Inhalt und Schranken des Eigentums, die nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG Sache des Gesetzgebers ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008 - 1 BvL 3/05 -, BVerfGE 122, 151, 181f.; BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2006 - 1 BvL 9/00 -, BVerfGE 116, 96, 124f.).

    Hierbei hat der Gesetzgeber, zumal wenn er nicht nur das Eigentum für die Zukunft ausgestaltet, sondern in bestehende Eigentumspositionen eingreift, die grundsätzliche Privatnützigkeit und Verfügungsbefugnis zu achten und darf sie nicht unverhältnismäßig einschränken (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008, a. a. O., S. 182; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O., S. 37).

    Wenn in bestehende Anwartschaften eingegriffen wird, ist allerdings zu berücksichtigen, dass in ihnen von vornherein die Möglichkeit von Änderungen angelegt ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008, a. a. O., S. 182).

    Den Umfang einer Rentenanwartschaft reduzierende Inhaltsbestimmungen müssen aber einem Gemeinwohlzweck dienen und verhältnismäßig sein; sie müssen zur Erreichung des angestrebten Zieles geeignet und erforderlich sein und dürfen den Betroffenen nicht übermäßig belasten und für ihn deswegen unzumutbar sein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Januar 2011 - 1 BvR 3588/08 -, BVerfGE 128, 138, 148 f.; BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008, a. a. O., S. 182 (jeweils m. w. N.)).

    Solche Eingriffe müssen allerdings einem Gemeinwohlzweck dienen und verhältnismäßig sein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008 - 1 BvL 3/05 -, BVerfGE 122, 151, 181 f. = juris Rn. 79; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O. = juris, Rn. 127; BVerfG, Beschluss vom 4. Juni 1985 - 1 BvL 12/83 -, BVerfGE 70, 101, 111 = juris Rn. 40; BVerfG, Urteil vom 28. Februar 1980 - 1 BvL 17/77 -, BVerfGE 53, 257-313, 257, 293 = juris Rn. 151; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010, a. a. O., Rn. 6), wobei dem Normgeber bei der Bestimmung des Inhalts und der Schranken rentenversicherungsrechtlicher Positionen grundsätzlich eine weite Gestaltungsfreiheit zukommt (BVerwG, Urteil vom 21. September 2005, a. a. O., Rn. 32).

    Knüpft der Gesetzgeber an ein bereits bestehendes Versicherungsverhältnis an und verändert er die in dessen Rahmen begründete Anwartschaft zum Nachteil des Versicherten, so ist darüber hinaus ein solcher Eingriff am rechtsstaatlichen Grundsatz des Vertrauensschutzes in der für Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG maßgeblichen Ausprägung zu messen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008, a.a.O., Rn. 89; BVerfG, Beschluss vom 15. Juli 1987 - 1 BvR 488/86 -, BVerfGE 76, 220, 244 f. = juris Rn. 72; BVerfG, Beschluss vom 9. Oktober 1985 - 1 BvL 7/83 -, BVerfGE 71, 1, 11 f. = juris Rn. 41; BVerfG, Beschluss vom 10. Mai 1983 - 1 BvR 820/79 -, BVerfGE 64, 87, 104 = juris Rn. 66; BVerfG, Beschluss vom 1. Juli 1981 - 1 BvR 874/77 -, BVerfGE 58, 81, 120 = juris Rn. 133; BVerfG, Beschluss vom 15. Januar 1974 - 1 BvL 5/70 -, BVerfGE 36, 281, 293 = juris Rn. 36).

  • BVerfG, 28.04.1999 - 1 BvL 32/95

    Rentenüberleitung I

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Sie genießen Eigentumsschutz, wenn es sich um vermögenswerte Rechtspositionen handelt, die nach Art eines Ausschließlichkeitsrechts dem Rechtsträger privatnützig zugeordnet sind, auf nicht unerheblichen Eigenleistungen des Versicherten beruhen und seiner Existenzsicherung dienen (vgl. BVerfG, Urteil vom 28. April 1999 - 1 BvL 32/95 -, BVerfGE 100, 1, 32 f.; BVerfG, Beschluss vom 18. Februar 1998 - 1 BvR 1318/86 -, BVerfGE 97, 271, 284 (jeweils m. w. N.)).

    Hierbei hat der Gesetzgeber, zumal wenn er nicht nur das Eigentum für die Zukunft ausgestaltet, sondern in bestehende Eigentumspositionen eingreift, die grundsätzliche Privatnützigkeit und Verfügungsbefugnis zu achten und darf sie nicht unverhältnismäßig einschränken (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008, a. a. O., S. 182; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O., S. 37).

    Die Eigentumsgarantie lässt insbesondere eine Anpassung an veränderte Bedingungen und im Zuge einer solchen Umgestaltung auch eine wertmäßige Verminderung von Anwartschaften grundsätzlich zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Februar 2007, a. a. O., Rn. 151; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O., 1, 37 f. = juris Rn. 135; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010 - 8 B 118/09 -, juris, Rn. 6 f.; BVerwG, Urteil vom 21. September 2005 - 6 C 3/05 -, juris, Rn. 32; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2013 - OVG 12 B 41.11 -, juris, Rn. 53; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 7. August 2012 - OVG 12 B 28.11 -, juris, Rn. 26).

    Solche Eingriffe müssen allerdings einem Gemeinwohlzweck dienen und verhältnismäßig sein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008 - 1 BvL 3/05 -, BVerfGE 122, 151, 181 f. = juris Rn. 79; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O. = juris, Rn. 127; BVerfG, Beschluss vom 4. Juni 1985 - 1 BvL 12/83 -, BVerfGE 70, 101, 111 = juris Rn. 40; BVerfG, Urteil vom 28. Februar 1980 - 1 BvL 17/77 -, BVerfGE 53, 257-313, 257, 293 = juris Rn. 151; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010, a. a. O., Rn. 6), wobei dem Normgeber bei der Bestimmung des Inhalts und der Schranken rentenversicherungsrechtlicher Positionen grundsätzlich eine weite Gestaltungsfreiheit zukommt (BVerwG, Urteil vom 21. September 2005, a. a. O., Rn. 32).

  • BVerwG, 16.04.2010 - 8 B 118.09

    Grundrechtsschutz bei Versorgungswerk mit offener

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Die Eigentumsgarantie lässt insbesondere eine Anpassung an veränderte Bedingungen und im Zuge einer solchen Umgestaltung auch eine wertmäßige Verminderung von Anwartschaften grundsätzlich zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Februar 2007, a. a. O., Rn. 151; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O., 1, 37 f. = juris Rn. 135; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010 - 8 B 118/09 -, juris, Rn. 6 f.; BVerwG, Urteil vom 21. September 2005 - 6 C 3/05 -, juris, Rn. 32; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2013 - OVG 12 B 41.11 -, juris, Rn. 53; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 7. August 2012 - OVG 12 B 28.11 -, juris, Rn. 26).

    Solche Eingriffe müssen allerdings einem Gemeinwohlzweck dienen und verhältnismäßig sein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008 - 1 BvL 3/05 -, BVerfGE 122, 151, 181 f. = juris Rn. 79; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O. = juris, Rn. 127; BVerfG, Beschluss vom 4. Juni 1985 - 1 BvL 12/83 -, BVerfGE 70, 101, 111 = juris Rn. 40; BVerfG, Urteil vom 28. Februar 1980 - 1 BvL 17/77 -, BVerfGE 53, 257-313, 257, 293 = juris Rn. 151; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010, a. a. O., Rn. 6), wobei dem Normgeber bei der Bestimmung des Inhalts und der Schranken rentenversicherungsrechtlicher Positionen grundsätzlich eine weite Gestaltungsfreiheit zukommt (BVerwG, Urteil vom 21. September 2005, a. a. O., Rn. 32).

    Dabei verengt sich die Gestaltungsfreiheit des Satzungsgebers bei der Beschränkung von Rentenansprüchen und -Anwartschaften in dem Maße, in dem Rentenansprüche oder -Anwartschaften durch den personalen Bezug des Anteils eigener Leistungen der Versicherten geprägt sind (vgl. BVerwG, Beschluss vom 13. April 2012, a. a. O., Rn. 7; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010, a. a. O., Rn. 7, m. w. N.).

  • OVG Niedersachsen, 23.10.2009 - 8 LC 12/09
    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Auf die Klage des Klägers hob das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht durch Beschluss vom 23. Oktober 2009 (- 8 LC 12/09 -, juris) den Bescheid vom 14. Dezember 2007 auf.

    Dies ergebe sich auch aus dem Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 23. Oktober 2009 (a.a.O.).

    Der Senat hat in seinem Beschluss vom 23. Oktober 2009 - 8 LC 12/09 - hierzu Folgendes ausgeführt.

  • BVerfG, 21.07.2010 - 1 BvR 611/07

    Steuerliche Diskriminierung eingetragener Lebenspartnerschaften

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Geschützt ist neben dem eigentlichen Rentenanspruch auch die zuvor erworbene Anwartschaft, wenn sie die konstituierenden Merkmale des Eigentumsbegriffs aufweist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 21. Juli 2010, a. a. O., S. 391 m. w. N.).

    Insoweit gilt ein stufenloser, am Grundsatz der Verhältnismäßigkeit orientierter verfassungsrechtlicher Prüfungsmaßstab, dessen Inhalt und Grenzen sich nicht abstrakt, sondern nur nach den jeweils betroffenen unterschiedlichen Sach- und Regelungsbereichen bestimmen lassen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18. Juli 2012 - 1 BvL 16/11 -, BVerfGE 132, 179, 188; BVerfG, Beschluss vom 21. Juni 2011 - 1 BvR 2035/07 -, BVerfGE 129, 49, 69; BVerfG, Beschluss vom 21. Juli 2010 - 1 BvR 611/07 -, BVerfGE 126, 400, 416).

  • BVerfG, 28.02.1980 - 1 BvL 17/77

    Versorgungsausgleich I

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Von einer Anwartschaft geht das Bundesverfassungsgericht aus, wenn die rentenrechtliche Position eines Versicherten bei Erfüllung weiterer Voraussetzungen zum Vollrecht erstarken kann (vgl. BVerfG, Urteil vom 28. Februar 1980 - 1 BvL 17/77 -, BVerfGE 53, 257, 289f.).

    Solche Eingriffe müssen allerdings einem Gemeinwohlzweck dienen und verhältnismäßig sein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008 - 1 BvL 3/05 -, BVerfGE 122, 151, 181 f. = juris Rn. 79; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O. = juris, Rn. 127; BVerfG, Beschluss vom 4. Juni 1985 - 1 BvL 12/83 -, BVerfGE 70, 101, 111 = juris Rn. 40; BVerfG, Urteil vom 28. Februar 1980 - 1 BvL 17/77 -, BVerfGE 53, 257-313, 257, 293 = juris Rn. 151; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010, a. a. O., Rn. 6), wobei dem Normgeber bei der Bestimmung des Inhalts und der Schranken rentenversicherungsrechtlicher Positionen grundsätzlich eine weite Gestaltungsfreiheit zukommt (BVerwG, Urteil vom 21. September 2005, a. a. O., Rn. 32).

  • BVerfG, 23.11.1999 - 1 BvF 1/94

    Stichtagsregelung

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Zum einen kommt dem Vertrauen auf den Bestand des geltenden Rechts kein erhebliches Gewicht zu, wenn die Betroffenen im Zeitpunkt, auf den die Rückwirkung bezogen war, mit einer Rechtsänderung (Neuregelung) rechnen mussten oder wenn das bisherige Recht unklar, verworren oder verfassungswidrig war (vgl. BVerfG, Beschl. v. 14.5.1986 - 2 BvL 2/83 -, BVerfGE 72, 200, 259 f.; Beschl. v. 15.10.1996 - 1 BvL 44, 48/92 -, BVerfGE 95, 64, 86 f.; Beschl. v. 3.12.1997 - 2 BvR 882/97 -, BVerfGE 97, 67, 79 f.; Urt. v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239, 263).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts tritt das Rückwirkungsverbot, das seinen Grund im Vertrauensschutz hat, zurück, wenn überragende bzw. zwingende Belange bzw. Gründe des Gemeinwohls, die dem Prinzip der Rechtssicherheit vorgehen bzw. diesem übergeordnet sind, eine rückwirkende Beseitigung der Normen erfordern (vgl. z.B.: BVerfG, Urteil vom 19. Dezember 1961 - 2 BvL 6/59 -, BVerfGE 13, 261-274 = juris Rn. 59; BVerfG, Urteil vom 23. November 1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239-274 = juris Rn. 97).

  • BVerfG, 27.02.2007 - 1 BvL 10/00

    Rentenrechtliche Neubewertung der ersten Berufsjahre durch das Wachstums- und

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Die konkrete Reichweite des Eigentumsschutzes ergibt sich erst aus der Bestimmung von Inhalt und Schranken des Eigentums nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG durch den Normgeber (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Februar 2007 - 1 BvL 10/00 -, BVerfGE 117, 272, 293 = juris Rn. 151; BVerwG, Beschluss vom 13. April 2012 - 8 B 86/11 -, juris, Rn. 7).

    Die Eigentumsgarantie lässt insbesondere eine Anpassung an veränderte Bedingungen und im Zuge einer solchen Umgestaltung auch eine wertmäßige Verminderung von Anwartschaften grundsätzlich zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Februar 2007, a. a. O., Rn. 151; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O., 1, 37 f. = juris Rn. 135; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010 - 8 B 118/09 -, juris, Rn. 6 f.; BVerwG, Urteil vom 21. September 2005 - 6 C 3/05 -, juris, Rn. 32; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2013 - OVG 12 B 41.11 -, juris, Rn. 53; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 7. August 2012 - OVG 12 B 28.11 -, juris, Rn. 26).

  • BVerwG, 21.09.2005 - 6 C 3.05

    Berufsständische Versorgung; Berufsunfähigkeit; Eigentumsschutz; Rente;

    Auszug aus VG Hannover, 10.12.2019 - 5 A 5662/18
    Die Eigentumsgarantie lässt insbesondere eine Anpassung an veränderte Bedingungen und im Zuge einer solchen Umgestaltung auch eine wertmäßige Verminderung von Anwartschaften grundsätzlich zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Februar 2007, a. a. O., Rn. 151; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O., 1, 37 f. = juris Rn. 135; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010 - 8 B 118/09 -, juris, Rn. 6 f.; BVerwG, Urteil vom 21. September 2005 - 6 C 3/05 -, juris, Rn. 32; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. Juni 2013 - OVG 12 B 41.11 -, juris, Rn. 53; Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 7. August 2012 - OVG 12 B 28.11 -, juris, Rn. 26).

    Solche Eingriffe müssen allerdings einem Gemeinwohlzweck dienen und verhältnismäßig sein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. November 2008 - 1 BvL 3/05 -, BVerfGE 122, 151, 181 f. = juris Rn. 79; BVerfG, Urteil vom 28. April 1999, a. a. O. = juris, Rn. 127; BVerfG, Beschluss vom 4. Juni 1985 - 1 BvL 12/83 -, BVerfGE 70, 101, 111 = juris Rn. 40; BVerfG, Urteil vom 28. Februar 1980 - 1 BvL 17/77 -, BVerfGE 53, 257-313, 257, 293 = juris Rn. 151; BVerwG, Beschluss vom 16. April 2010, a. a. O., Rn. 6), wobei dem Normgeber bei der Bestimmung des Inhalts und der Schranken rentenversicherungsrechtlicher Positionen grundsätzlich eine weite Gestaltungsfreiheit zukommt (BVerwG, Urteil vom 21. September 2005, a. a. O., Rn. 32).

  • BVerwG, 13.04.2012 - 8 B 86.11

    Anforderungen für Grundrechtseingriffe bei Zusatzleistungen zur Altersrente

  • OVG Niedersachsen, 20.07.2006 - 8 LC 11/05

    Gesetzeswidriges Finanzierungssystem eines berufsständischen Versorgungswerks,

  • OVG Niedersachsen, 24.06.2016 - 8 LC 31/16

    Absenkung des Ledigenzuschlags von 20 % auf 10 % in der Satzung des

  • BVerfG, 21.07.2010 - 1 BvR 2530/05

    Kürzung der Rentenansprüche der Vertriebenen und Flüchtlinge nach dem

  • BVerfG, 06.05.2014 - 1 BvL 9/12

    Ausschluss einer Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes von den

  • BVerfG, 26.01.1993 - 1 BvL 38/92

    Transsexuelle II

  • BVerfG, 13.06.2006 - 1 BvL 9/00

    Kürzung der Fremdrenten verfassungsgemäß, aber Übergangsregelung für rentennahe

  • BVerfG, 15.07.1998 - 1 BvR 1554/89

    Versorgungsanwartschaften

  • BVerfG, 11.01.2011 - 1 BvR 3588/08

    Kürzung der Erwerbsminderungsrenten auch bei Rentenbeginn vor dem 60. Lebensjahr

  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 16/11

    Ungleichbehandlung von Ehegatten und eingetragenen Lebenspartnern im

  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83

    Einkommensteuerrecht

  • BVerfG, 21.06.2011 - 1 BvR 2035/07

    Mediziner-BAföG

  • BVerfG, 07.02.2012 - 1 BvL 14/07

    Ausschluss von Nicht-EU-Bürgern von der Gewährung des Landeserziehungsgeldes nach

  • BVerfG, 19.12.1961 - 2 BvL 6/59

    Rückwirkende Steuern

  • BVerfG, 03.12.1997 - 2 BvR 882/97

    Schiffbauverträge

  • BVerfG, 15.07.1987 - 1 BvR 488/86

    Verfassungsmäßigkeit der Kürzung von Übergangsgeld und Unterhaltsgeld nach AFG

  • BVerfG, 18.02.1998 - 1 BvR 1318/86

    Hinterbliebenenrenten

  • BVerfG, 15.10.1996 - 1 BvL 44/92

    Mietpreisbindung

  • BVerfG, 08.05.2012 - 1 BvR 1065/03

    Mangels ausreichender Substantiierung unzulässige Verfassungsbeschwerde gegen die

  • BVerfG, 01.07.1981 - 1 BvR 874/77

    Ausbildungsausfallzeiten

  • BVerfG, 04.06.1985 - 1 BvL 12/83

    Verfassungsmäßigkeit der Doppelanrechnung von Ersatz- und Ausfallzeiten in der

  • BVerfG, 15.01.1974 - 1 BvL 5/70

    Patentanmeldungen

  • BVerfG, 10.05.1983 - 1 BvR 820/79

    Verfassungsmäßigkeit des 21. Rentenanpassungsgesetzes

  • BVerfG, 31.08.2004 - 1 BvR 285/01

    Pflichtmitgliedschaft eines Arztes in der gesetzlichen Rentenversicherung

  • BVerfG, 09.10.1985 - 1 BvL 7/83

    Verfassungswidrigkeit der Bewertung von Ausbildungs-Ausfallzeiten durech das 20.

  • BVerwG, 03.03.2014 - 8 B 68.13

    Kürzung einer Versorgungsanwartschaft

  • OVG Niedersachsen, 04.05.2009 - 8 LA 63/09

    Verzicht auf Ansprüche i.R.d. Hinterbliebenenversorgung in der niedersächsischen

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.06.2013 - 12 B 41.11

    Zahnärztekammer Berlin; Versorgungswerk; Anwartschaften auf Altersrente; Kürzung;

  • OVG Berlin-Brandenburg, 07.08.2012 - 12 B 28.11

    Zahnärztekammer Berlin; Versorgungswerk; Anwartschaften auf Altersrente; Höhe;

  • VGH Baden-Württemberg, 24.09.2014 - 9 S 2333/12

    Verfassungsmäßigkeit der Abschaffung des sogenannten "Ledigenzuschlags" auf die

  • OVG Niedersachsen, 20.07.2006 - 8 LC 12/05

    Anspruch der Rentner des Altersversorgungswerks der Zahnärztekammer Niedersachsen

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