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   VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22.NW   

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VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22.NW (https://dejure.org/2023,6145)
VG Neustadt, Entscheidung vom 27.02.2023 - 3 K 1023/22.NW (https://dejure.org/2023,6145)
VG Neustadt, Entscheidung vom 27. Februar 2023 - 3 K 1023/22.NW (https://dejure.org/2023,6145)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 55a Abs 6 VwGO, § 58 Abs 1 VwGO, § 58 Abs 2 S 1 VwGO, § 60 Abs 1 VwGO, § 60 Abs 2 VwGO
    Widerspruchserhebung per E-Mail; Rüge der formellen Rechtswidrigkeit der Widerspruchserhebung im Klageverfahren; Wiedereinsetzung in die Widerspruchsfrist; Prüfungs- und Hinweispflicht der Widerspruchsbehörde nach § 25 VwVfG im Falle der formunwirksamen ...

  • JurPC

    Widerspruchserhebung per E-Mail

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (28)

  • VGH Bayern, 03.06.2022 - 3 ZB 21.2849

    Unzulässige Widerspruchseinlegung durch einfache E-Mail

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    29 1.) Der gegen den streitgegenständlichen Bescheid vom 10.7.2020 am 16.7.2020 mit einfacher E-Mail erhobene Widerspruch vermochte die Frist bereits deshalb nicht zu wahren, weil die Nachricht unstreitig nicht mit einer qualifizierten elektronischen Signatur gemäß § 70 Abs. 1 Satz 1 VwGO i. V. m. § 3a Abs. 2 Satz 1 Verwaltungsverfahrensgesetz - VwVfG - versehen war und damit keinerlei Rechtswirkungen entfaltete (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022 - 3 ZB 21.2849; OVG RP, Beschluss vom 21.4.2006 - 10 A 11741/05.OVG).

    Vielmehr ist maßgeblich, dass sie mit keiner qualifizierten elektronischen Signatur versehen ist (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022, a.a.O.).

    Dass die Beklagte die E-Mail vom 16.7.2021 nebst Anhang ausgedruckt hat und diese somit in Papierform vorliegt, vermag an dem vorstehenden Ergebnis nichts zu ändern (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022, a.a.O.; VG Neustadt, Urteil vom 11.2.2021, a.a.O.; VGH Kassel, Beschluss vom 3.11.2005 - 1 TG 1668/05; OVG Lüneburg, Beschluss vom 29.7.2004 - 11 LA 176/04).

    Diese Zumutbarkeit kann jedoch grundsätzlich angenommen werden, wenn die Kläger - wie hier - korrekt belehrt worden sind (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022, a.a.O., VG Dresden, Urteil vom 16.9.2015 - 3 K 1566/12; VG Neustadt, Urteil vom 9.7.2009 - 4 K 409/09.NW).

    Denn eine einfache E-Mail kann durchaus zur Bearbeitung geeignet sein, sie genügt hingegen nicht den Anforderungen an eine sichere Übermittlung elektronischer Dokumente (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022, a.a.O., m.w.N.).

    Denn der insoweit nicht belehrungsbedürftige Bürger bleibt für sein Handeln verantwortlich, insbesondere schränkt die Betreuungspflicht nicht die Mitwirkungslast in einem Sinne ein, dass sie Ersatz für eigenes nachlässiges Verhalten wäre (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022, a.a.O., Kallerhoff/Fellenberg, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, a.a.O., § 25 Rn. 10, 12).

  • BSG, 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 B

    Elektronischer Rechtsverkehr - Unzulässigkeit einer Container-Signatur ab 1.

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Danach ist § 55a Abs. 6 VwGO bei fehlender elektronischer Signatur grundsätzlich nicht anwendbar (vgl. BVerwG, Beschluss vom 7. September 2018 - 2 WDB 3, 18 ; zu § 130a Abs. 6 ZPO: BGH, Beschluss vom 15.5.2019 - XII ZB 573/18 und BAG, Beschluss vom 15.8.2018 - 2 AZN 269/18; zu § 65a Abs. 6 SGG: BSG, Beschlüsse vom 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 und vom 20.03.2019 - B 1 KR 7/18).

    d) Mit ihrem Hinweis auf die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (vgl. BSG, Beschluss vom 9.5.2018 - B 12 KR 26/18 B) können die Kläger mangels Übertragbarkeit auf den hiesigen Fall gleichfalls nicht durchdringen.

    Dass das vorzitierte Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - einen Gleichlauf der Hinweispflichten im gerichtlichen und im Verwaltungsverfahren unterstellt - vor Inkrafttreten der Regelung des § 55a Abs. 6 VwGO erging, spielt insoweit keine Rolle, da die Regelung des § 55a Abs. 6 VwGO nur auf Format- und nicht auf Formfehler anwendbar ist und auch die Gesetzesbegründung zu § 55a Abs. 6 VwGO in Bezug auf eine gerichtliche Hinweis- und Fürsorgepflicht außerhalb des Anwendungsbereichs der Regelung nichts hergibt (BR-Drs. 818/12, S. 35), was das Bundessozialgericht in der Begründung der Entscheidung vom 9.5.2018, a.a.O., nach Auffassung der Kammer verkennt.

  • BAG, 15.08.2018 - 2 AZN 269/18

    Übermittlung eines elektronischen Dokuments

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Danach ist § 55a Abs. 6 VwGO bei fehlender elektronischer Signatur grundsätzlich nicht anwendbar (vgl. BVerwG, Beschluss vom 7. September 2018 - 2 WDB 3, 18 ; zu § 130a Abs. 6 ZPO: BGH, Beschluss vom 15.5.2019 - XII ZB 573/18 und BAG, Beschluss vom 15.8.2018 - 2 AZN 269/18; zu § 65a Abs. 6 SGG: BSG, Beschlüsse vom 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 und vom 20.03.2019 - B 1 KR 7/18).

    c) Nichts anderes gilt für das von den Klägern zitierte Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 15.8.2018 - 2 AZN 269/18.

  • BGH, 15.05.2019 - XII ZB 573/18

    Einreichung des Berufungsschriftsatzes als elektronisches Dokument bei Gericht;

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Danach ist § 55a Abs. 6 VwGO bei fehlender elektronischer Signatur grundsätzlich nicht anwendbar (vgl. BVerwG, Beschluss vom 7. September 2018 - 2 WDB 3, 18 ; zu § 130a Abs. 6 ZPO: BGH, Beschluss vom 15.5.2019 - XII ZB 573/18 und BAG, Beschluss vom 15.8.2018 - 2 AZN 269/18; zu § 65a Abs. 6 SGG: BSG, Beschlüsse vom 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 und vom 20.03.2019 - B 1 KR 7/18).

    b) Der Hinweis auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 15.5.2019 - XII ZB 573/18 - gibt für die Argumentation der Kläger gleichfalls nichts her, da die Frage einer gerichtlichen Hinweispflicht mangels Entscheidungserheblichkeit in der vorzitierten Entscheidung offengelassen wurde.

  • BVerwG, 10.11.2016 - 8 C 11.15

    Ausschlussfrist; Begrenzung; Beratungspflicht; Bescheinigung; EEG-Umlage;

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Die Behörde ist insbesondere nicht gemäß § 25 VwVfG dazu verpflichtet, den Widerspruch bereits bei seinem Eingang vor Ablauf der Widerspruchsfrist anlasslos darauf zu überprüfen, ob er den gesetzlichen Anforderungen genügt (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.11.2016 - 8 C 11.15; Kallerhoff/Fellenberg, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, a.a.O., § 25 Rn. 12).

    Diese wurde von dem Bundesverwaltungsgericht außerhalb des Anwendungsbereichs des § 3a Abs. 3 VwVfG, der vorliegend nicht eröffnet ist, ausdrücklich verneint (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.11.2016, a.a.O.).

  • VG Neustadt, 09.07.2009 - 4 K 409/09

    Widerspruchseinlegung durch einfache E-Mail; Hinweispflicht der Behörde bei

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Diese Zumutbarkeit kann jedoch grundsätzlich angenommen werden, wenn die Kläger - wie hier - korrekt belehrt worden sind (vgl. VGH München, Beschluss vom 3.6.2022, a.a.O., VG Dresden, Urteil vom 16.9.2015 - 3 K 1566/12; VG Neustadt, Urteil vom 9.7.2009 - 4 K 409/09.NW).

    Weist die Behörde in einem solchen Fall den Widerspruchsführer ohne schuldhaftes Zögern nicht auf die Beseitigung des Formmangels hin, so ist eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach § 70 Abs. 2 i.V.m. § 60 Abs. 1 - 4 VwGO wegen Mitverschuldens der Behörde nicht von vornherein ausgeschlossen (vgl. VG NW, Urteil vom 9.7.2009, a.a.O).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 12.06.2019 - 8 A 11392/18

    Fehlerhafte Rechtsmittelbelehrung wegen Fehlens der E-Mail-Adresse des

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Der Passus "schriftlich oder nach Maßgabe des § 3a Abs. 2 VwVfG oder zur Niederschrift" entspricht dem Gesetzeswortlaut des § 70 Abs. 1 Satz 1 VwGO und ist damit nicht zu beanstanden (vgl. OVG RP, Beschluss vom 11.5.2021 - 6 B 10515/21.OVG; VG Neustadt, Urteil vom 22.9.2011 - 4 K 540/11.NW ; zur elektronischen Klageerhebung OVG RP, Beschluss vom 12.6.2019 - 8 A 11392/18.OVG).

    Denn insofern darf - ebenso wie bei der Klageerhebung - erwartet werden, dass ein Widerspruchsführer mit den technischen Möglichkeiten und Kenntnissen für eine Widerspruchserhebung in elektronischer Form in der Lage ist, die E-Mail-Adresse der Verwaltungsbehörde über deren Internetseite zu ermitteln (vgl. OVG RP, Beschlüsse vom 11.5.2021, a.a.O. und vom 12.6.2019, a.a.O.).

  • BVerwG, 25.04.2012 - 8 C 18.11

    Signatur; elektronische; Berufungsbegründungsschrift; Wiedereinsetzung; höhere

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    In der Rechtsprechung erfuhr die Regelung eine weite Auslegung in dem Sinne, dass eine gerichtliche Hinweispflicht auch im Falle der fehlenden qualifizierten elektronischen Signatur bejaht wurde (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.4.2012 - 8 C 18.11; OVG RP, Urteil vom 8.3.2007 - 7 A 11548/06.OVG).
  • BSG, 20.03.2019 - B 1 KR 7/18 B

    Versorgung mit Human-Immunglobulinen im Wege einer Off-Label-Versorgung zur

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    Danach ist § 55a Abs. 6 VwGO bei fehlender elektronischer Signatur grundsätzlich nicht anwendbar (vgl. BVerwG, Beschluss vom 7. September 2018 - 2 WDB 3, 18 ; zu § 130a Abs. 6 ZPO: BGH, Beschluss vom 15.5.2019 - XII ZB 573/18 und BAG, Beschluss vom 15.8.2018 - 2 AZN 269/18; zu § 65a Abs. 6 SGG: BSG, Beschlüsse vom 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 und vom 20.03.2019 - B 1 KR 7/18).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 08.03.2007 - 7 A 11548/06

    Gebühr für eine Polizeimaßnahme: Gebührenbemessung bei Sicherstellung eines

    Auszug aus VG Neustadt, 27.02.2023 - 3 K 1023/22
    In der Rechtsprechung erfuhr die Regelung eine weite Auslegung in dem Sinne, dass eine gerichtliche Hinweispflicht auch im Falle der fehlenden qualifizierten elektronischen Signatur bejaht wurde (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.4.2012 - 8 C 18.11; OVG RP, Urteil vom 8.3.2007 - 7 A 11548/06.OVG).
  • BVerwG, 29.08.2018 - 1 C 6.18

    Abfassung der Klage; Asyl; Asylbescheid; Bundesamt für Migration und Flüchtlinge;

  • BVerfG, 20.06.1995 - 1 BvR 166/93

    Die Erteilung einer Rechtsmittelbelehrung ist für Urteile über zivilrechtliche

  • BVerwG, 21.03.2002 - 4 C 2.01

    Rechtsbehelfsbelehrung; Irreführung; Vertretungszwang; Heilung durch

  • BVerwG, 27.02.1976 - IV C 74.74

    Anlaufen der Widerspruchsfrist - Rechtsbehelfsbelehrung - Form des Widerspruchs -

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 14.06.2022 - 1 M 43/22

    Widerspruchsschreiben in Gestalt einer PDF-Datei

  • VGH Hessen, 03.11.2005 - 1 TG 1668/05

    Schriftformerfordernis; Email; qualifizierte elektronische Signatur erforderlich

  • BVerfG, 03.01.2001 - 1 BvR 2147/00

    Keine Verletzung von GG Art 2 Abs 1 iVm dem Rechtsstaatsprinzip durch

  • BVerwG, 20.06.1988 - 6 C 24.87

    Kriegsdienstverweigerung - Verspätet eingelegter Widerspruch -

  • BVerwG, 02.07.2020 - 2 WRB 1.20

    Beschwerdeform; Beschwerdefrist; Beweiswürdigung; Rechtsbeschwerdebegründung;

  • BVerwG, 15.07.2003 - 4 B 83.02

    Berufungsbegründung; Wiedereinsetzung; ordentlicher Geschäftsgang; Kurierdienst.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 21.04.2006 - 10 A 11741/05

    Elektronische Signatur; Rechtsfolge bei Fehlen; Wahrung einer Frist

  • VG Neustadt, 22.09.2011 - 4 K 540/11

    Anforderungen an eine Rechtsmittelbelehrung bei elektronischer Möglichkeit der

  • VG Dresden, 16.09.2015 - 3 K 1566/12
  • BVerwG, 19.01.1972 - V C 54.70

    Ausstellung einer Bescheinigung über eine Heimkehrereigenschaft - Wirksamkeit der

  • VGH Bayern, 23.09.2021 - 4 ZB 21.1847

    Belehrungspflicht über Widerspruchseinlegung

  • AG Neustadt/Weinstraße, 07.02.2023 - 4 L 55/23
  • OVG Niedersachsen, 29.07.2004 - 11 LA 176/04

    Antragsschrift; Antragstellung; Dokument; E-Mail; Elektronik; elektronisches

  • BVerwG, 29.07.1955 - II C 281.54

    Rechtsmittel

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 25.05.2023 - L 6 AS 444/21
    Nach dieser Maßgabe ist die Berufung unbegründet, weil das Begehren des Klägers zwar als reine Anfechtungsklage (§ 54 Abs. 1 Satz 1 1. Var. SGG) statthaft und auch im Übrigen zulässig ist, die Anfechtungsklage sich jedoch als unbegründet erweist (vgl. zur Frage der Abweisung der Klage in dieser Konstellation als unbegründet, Gall in jurisPK-SGG, Stand: 15.06.2022, § 84 Rn. 49 m. w. N.; Urteil des erkennenden Senats vom 01.09.2016, L 6 AS 84/16, juris Rn. 4 mit der Problematik, dass das dort angefochtene Mahnschreiben nicht als Verwaltungsakt zu qualifizieren war; a. A. Verwaltungsgericht Neustadt, Urteil vom 27.02.2023, 3 K 1023/22.NW, juris Rn. 26 ff.).
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