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   LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12   

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LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12 (https://dejure.org/2014,6622)
LG Ellwangen/Jagst, Entscheidung vom 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12 (https://dejure.org/2014,6622)
LG Ellwangen/Jagst, Entscheidung vom 27. Februar 2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12 (https://dejure.org/2014,6622)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Burhoff online

    NS-Verfahren, Verhandlungsfähigkeit, Anforderungen

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Beschreibung konkreter Tathandlungen mit klarer zeitlicher, räumlicher und opferbezogener Begrenzung bei Gewaltverbrechen von untergeordneten SS-Angehörigen in der nationalsozialistischen Zeit; Beurteilung der psychomentalen Leistungsfähigkeit eines 94 Jahre alten ...

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 27 StGB, § 211 StGB, § 204 Abs 1 StPO, § 264 Abs 1 StPO, § 5 Abs 2 S 1 StrEG
    Beteiligung von untergeordneten SS-Angehörigen an Gewaltverbrechen in der nationalsozialistischen Zeit: Bestimmtheitsgebot bei Konkretisierung der Tathandlungen im Hinblick auf die Kenntnis der Mordmerkmale bei der Beihilfe zum Heimtücke- bzw. Grausamkeitsmord im Falle ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • Burhoff online Blog (Kurzinformation und Auszüge)

    Ist ein 94-Jähriger noch verhandlungsfähig?

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die Verhandlungsunfähigkeit eines 94-jährigen KZ-Wachmannes

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Verhandlungsunfähigkeit eines 94-jährigen Angeschuldigten, dem Beihilfe zu Morden in Auschwitz vorgeworfen wird

  • spiegel.de (Pressemeldung)

    Prozess gegen Hans Lipschis

Besprechungen u.ä.

  • lto.de (Interview mit Bezug zur Entscheidung)

    Strafverfahren gegen ehemalige KZ-Aufseher

In Nachschlagewerken

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (37)

  • BGH, 25.03.1987 - 3 StR 574/86

    Wolfgang Otto

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Zum Zeitpunkt der ersten gesetzlichen Änderung der Verjährungsfrist 1969 war die Verjährungsfrist von 15 Jahren bereits abgelaufen, weil Unterbrechungshandlungen nicht vorgenommen wurden, und konnte rückwirkend nicht mehr verlängert werden (hierzu: BGH NJW 1988, 2898).

    - Im Urteil des BGH vom 25.03.1987, 3 StR 574/86, StV 1987, 423-425 ("Thälmann") wird hervorgehoben, dass - auch soweit es sich um nationalsozialistische Gewaltverbrechen in einem Konzentrationslager handelt - strafbar nur derjenige sein kann, der eine bestimmte Haupttat gefördert hat.

    Soweit diese Grundsätze nicht berücksichtigt würden, bestünde die Gefahr, dass letztlich eine nicht erschöpfende Beweiswürdigung vorgenommen wird, die zwar zu Vermutungen, möglicherweise auch zur Begründung eines schwerwiegenden Verdachts geeignet ist, jedoch eine für eine Verurteilung ausreichende Überzeugung nicht begründen kann (vgl. dazu instruktiv BGH StV 1987, 423-425 "Thälmann").

  • BGH, 17.06.2004 - 5 StR 115/03

    Massenerschießungen am Turchino-Paß im Jahre 1944

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Dabei sind an die subjektiven Voraussetzungen des Bewusstseins der Mordmerkmale höhere Anforderungen zu stellen als an den bloßen Beleg des Bewusstseins des verbrecherischen Charakters einer Tat (vgl. [zu dem Merkmal der Grausamkeit] BGHSt 49, 189-201).

    Deshalb kann und muss es zur Vermeidung eines rechtsstaatswidrigen Verfahrens geboten sein, das Verfahren gegen einen Angeschuldigten einzustellen, wenn dieser bei dessen Durchführung zum bloßen Objekt des Verfahrens gemacht würde (vgl. BGHSt 49, 189-201).

  • BGH, 19.12.1979 - 3 StR 396/79

    Entschädigung für die vorläufige Festnahme und die Untersuchungshaft - Verjährung

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Mit der herrschenden Auffassung geht die Schwurgerichtskammer davon aus, dass § 5 Abs. 2 StrEG auch dann anwendbar ist, wenn eine Bestrafung nur deshalb nicht erfolgen kann, weil ein Verfahrenshindernis - z. B. Verjährung - vorliegt (vgl. hierzu grundlegend: BGHSt 29, 168-173).

    Zwar trifft den Vorwurf der grob fahrlässigen Verursachung von Strafverfolgungsmaßnahmen einen Beschuldigten (bei Einstellung wegen eines Verfahrenshindernisses) schon wegen der Tatbegehung (BGHSt 29, 168-173; BGH NJW 1995, 12971301; OLG Stuttgart NStZ 1981, 484).

  • BGH, 01.03.1995 - 2 StR 331/94

    Mord verjährt ... 50 Jahre nach dem Ende nationalsozialistischer Gewaltherrschaft

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Die Verjährung für Straftaten in der nationalsozialistischen Zeit, die damals aus politischen Gründen nicht verfolgt wurden, ruhte in der Zeit bis zum 8. Mai 1945 (vgl. BGH NJW 1995, 1297).

    Nach älterer Rechtsprechung, der die Kammer zuneigt, musste bei Hinwegdenken des Verfahrenshindernisses mit Sicherheit von einer Verurteilung auszugehen sein (BGH NJW 1995, 1297-1301).

  • BGH, 20.02.1969 - 2 StR 280/67

    1. Auschwitz-Prozess

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Vielmehr ist es nach der seitherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung auch bei nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in einem Konzentrationslager erforderlich, Feststellungen dazu zu treffen, dass der einer solchen Tat Beschuldigte eine bestimmte Haupttat konkret gefördert hat (grundlegende Entscheidung des BGH, Urteil vom 20.02.1969, 2 StR 280/67, NJW 1969, 2056 [Revisionsentscheidung im "Frankfurter Auschwitz-Verfahren" gegen M., Dr. Sch. u.a. [[Urteil des Landgerichts Frankfurt vom 19./20.08.1965, 4 Ks 2/63]]; das Urteil des Landgerichts Frankfurt und die Revisionsentscheidung des BGH hierzu sind im Volltext abgedruckt nur bei Rüter, Justiz und NS-Verbrechen, lfd.

    Dabei ist wegen der Ablehnung des Begriffs des Massenverbrechens durch die Rechtsprechung für die Beurteilung der Beihilfehandlung eine klare zeitliche und räumliche sowie opferbezogene Begrenzung vorzunehmen (vgl. [so im Ergebnis zusammen gefasst] BGH vom 20.02.1969, aaO).

  • BGH, 22.04.2005 - 2 StR 310/04

    "Kannibalen-Fall" muß neu verhandelt werden

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Die Schwurgerichtskammer muss sich vielmehr aufgrund einer Gesamtwürdigung des Ergebnisses der Beweisaufnahme ihre Überzeugung von der Richtigkeit oder Unrichtigkeit der Einlassung bilden (vgl. BGH, Urteil vom 06.11.2013, 2 StR 357/13, zitiert aus dem Internetangebot des BGH [www.bundesgerichtshof.de]; BGHSt 34, 29, 34; BGHSt 50, 80, 85).
  • LG München II, 12.05.2011 - 1 Ks 115 Js 12496/08

    NS-Kriegsverbrechen: Demjanjuk zu fünf Jahren Haft verurteilt

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Soweit zu dieser Frage das Landgericht München II (Urteil vom 12.05.2011, 1 Ks 115 Js 12496/08; "Demjanjuk", zitiert nach juris) in seiner nicht rechtskräftig gewordenen Entscheidung eine abweichende Ansicht zum Erfordernis des Nachweises der konkreten Förderung einer bestimmten Haupttat vertreten haben soll, weil nach den dortigen Gründen (allein) eine Tätigkeit des Angeklagten im Wach/-Bereitschaftsdienst, ohne weiteren konkreten Tatnachweis, für ausreichend erachtet wurde, ist zu bedenken:.
  • BGH, 04.07.1984 - 3 StR 199/84

    Zeitpunkt der Arglosigkeit

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Arglos ist das Tatopfer, wenn es bei Beginn des ersten mit Tötungsvorsatz geführten Angriffs nicht mit einem gegen seine körperliche Unversehrtheit gerichteten schweren oder doch erheblichen Angriff rechnet (vgl. etwa BGHSt 32, 382, 384; BGH NStZ 2012, 35).
  • BGH, 16.11.2006 - 3 StR 139/06

    El Motassadeq auch der Beihilfe zum vielfachen Mord schuldig gesprochen

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Jedoch bedarf es für das Bewusstsein der Förderung einer genauen Kenntnis des "Ausmaßes der Unrechtsdimension" nicht (vgl. BGHSt 51, 144-149; "Motassadeq").
  • BGH, 20.05.1969 - 5 StR 658/68

    Verfolgungsverjährung für Mordbeihilfe bei Vorliegen niedriger Beweggründe

    Auszug aus LG Ellwangen/Jagst, 27.02.2014 - 1 Ks 9 Js 94162/12
    Die Verjährung hat sich nämlich für die letztgenannten Fälle gemäß § 50 Abs. 2 StGB in der Fassung des Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten vom 24.05.1968 (BGBl. I S. 503) in Verbindung mit § 211 StGB von 20 Jahren rückwirkend auf 15 Jahre verkürzt, § 67 Abs. 1 StGB a.F. (BGHSt 22, 375).
  • BGH, 06.03.1986 - 4 StR 48/86

    Berechnung des Blutalkoholgehalts ohne Blutprobe

  • BGH, 05.11.1999 - 3 StE 7/94

    Zulässigkeit einer Beschwerde gegen Beschlüsse des OLG; Sofortige Beschwerde

  • BGH, 21.06.2007 - 3 StR 180/07

    Mord (Grausamkeit; Tatausführung; niedrige Beweggründe); Erörterungsmangel

  • BGH, 08.02.1995 - 5 StR 434/94

    Verhandlungsunfähigkeit im Revisionsverfahren (spezifische Auslegung;

  • BVerfG, 06.10.2009 - 2 BvR 1724/09

    Verfassungsrechtliche Anforderungen bei der Durchführung eines Strafverfahrens

  • BVerfG, 20.09.2001 - 2 BvR 1349/01

    Zur Frage der Einstellung eines Strafverfahrens, wenn bei Durchführung der

  • BVerfG, 03.05.1966 - 1 BvR 58/66

    Kommando 1005

  • BGH, 11.06.2013 - 1 StR 86/13

    Urteil gegen zwei Mitglieder des Motorradclubs "Bandidos" weitgehend bestätigt

  • BGH, 15.09.2011 - 3 StR 223/11

    Mord; Heimtücke (Beginn des Angriffs; Arg- und Wehrlosigkeit; Tötungsvorsatz);

  • BVerfG, 16.12.1991 - 2 BvR 1542/90

    Strafgerichtliche Kostenentscheidung und Unschuldsvermutung

  • BGH, 29.03.1963 - 4 StR 500/62

    Prüfung der Fähigkeit des Zeugen zum Begreifen des Wesens eines Eids durch den

  • BGH, 17.11.2011 - 2 StR 348/11

    Beteiligung am unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln (Garantenstellung

  • BGH, 22.03.1967 - 2 StR 279/66

    Tätigkeit eines Sondereinsatzkommandos in der nationalsozialistischen Zeit -

  • OLG Düsseldorf, 25.06.2013 - 2 Ws 275/13

    Ursächlichkeit im Sinne des § 5 Abs. 2 StrEG

  • BGH, 23.08.2012 - 4 StR 252/12

    Verfahrenseinstellung wegen des Todes des Angeklagten

  • BGH, 27.01.2005 - 1 StR 495/04

    Rechtsfehlerhafte Verlesung einer im Wege der Rechtshilfe durch einen türkischen

  • KG, 10.10.2008 - 1 AR 1433/07

    Ausschluss der Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen wegen grob

  • OLG Stuttgart, 02.09.2008 - 1 Ws 215/08

    Kostenentscheidung im Strafverfahren: Notwendige Auslagen des Angeklagten bei

  • BGH, 21.12.1983 - 3 StR 330/83

    Gegenstand des Strafverfahrens - Bestimmtheit - Anforderungen - Erschießungen in

  • BGH, 06.11.2013 - 2 StR 357/13

    Beweiswürdigung des Tatrichters (Bewertung entlastender Aussagen: Gesamtwürdigung

  • BGH, 27.07.1971 - 1 StR 107/69

    Franz Rademacher

  • OLG Stuttgart, 13.07.1981 - 1 Ws 167/80
  • AG Stuttgart, 02.05.2013 - 28 Gs 4890/13

    Mutmaßlicher KZ-Aufseher Lipschis: Verhaftet nach 68 Jahren

  • LG Siegen, 24.01.1991 - Ks 130 Js 2/84

    Tötung von Zigeunern durch Erschlagen, Erschiessen, Tottreten oder indem der

  • LG München I, 11.08.2009 - 1 Ks 115 Js 10394/07

    Josef Scheungraber

  • OLG Stuttgart, 19.04.2006 - 1 Ss 137/06

    Nichterscheinen in der Berufungshauptverhandlung: Anforderungen an das Vorliegen

  • LG Frankfurt/Main, 26.02.1976 - 4 Ks 2/73

    Selektion von in Auschwitz eintreffenden Häftlingstransporten. Mitwirkung bei der

  • LG Neubrandenburg, 12.07.2019 - 23 Qs 5/19

    Kein Strafbefehl nach NS-Prozess: Richter durften "narzisstisch dominierte

    Auch danach war allerdings die Frage der Verhandlungsfähigkeit ein ständiger Reibungspunkt zwischen den Verfahrensbeteiligten, wohl auch, weil das OLG Rostock es unterlassen hatte, dem offensichtlich forensisch unerfahren gerontopsychiatrischen Sachverständigen hinreichend zu erläutern, dass die Schwierigkeit des Verhandlungsgegenstandes die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Angeklagten mitbestimmt (dazu ausführlich: LG Ellwangen, 1 Ks 9 Js 94162/12, auch: OLG Stuttgart, NStz-RR 2006, 313-315).
  • OLG Stuttgart - 1 Ws 46/14 (Verfahren ohne Entscheidung erledigt)

    Strafverfahren in Sachen Hans Lipschis ist erledigt

    1 Ws 46/14 (Landgericht Ellwangen: 1 Ks 9 Js 94162/12).
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