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   VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04   

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VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04 (https://dejure.org/2009,15858)
VG Berlin, Entscheidung vom 18.02.2009 - 19 A 355.04 (https://dejure.org/2009,15858)
VG Berlin, Entscheidung vom 18. Februar 2009 - 19 A 355.04 (https://dejure.org/2009,15858)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Erteilung eines Bauvorbescheides für die Errichtung eines islamischen Kulturhauses mit einer Moschee; Gewährung der freien Religionsausübung i.R.d. islamischen Morgengebetes; Zumutbarkeit eines Zufahrtsverkehrs und Abfahrtverkehrs in den frühen Morgenstunden i.R.d. ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • berlin.de (Pressemitteilung)

    Islamisches Kulturhaus mit Moschee im allgemeinen Wohngebiet zulässig

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Wohngebiet mit islamischen Kulturhaus

  • juraforum.de (Pressemitteilung)

    Islamisches Kulturhaus mit Moschee im allgemeinen Wohngebiet zulässig

 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (8)

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.03.2007 - 2 N 249.05

    Islamisches Kulturhaus mit Gebetsraum im allgemeinen Wohngebiet zulässig

    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Dies gilt unabhängig von der Glaubensrichtung und gleichgültig, ob die Anlage für Zwecke einer öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft oder einer anderen religiösen Gemeinschaft genutzt wird (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 30. März 2007 - 2 N 249.05 -, zitiert nach Juris Rdn. 8; von Feldmann/Knuth, Berliner Planungsrecht, 3 Auflage, Rdn. 100).

    Unzumutbar sind solche von einer baulichen Anlage und ihrer Nutzung ausgehenden Einwirkungen, die spürbar über das Maß dessen hinausgehen, womit ein nicht überdurchschnittlich empfindlicher Bewohner der näheren Umgebung aufgrund der in diesem Baugebiet planungsrechtlich zulässigen Nutzungsart üblicherweise rechnen muss (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 30. März 2007, a.a.O. Rdn. 8 m.w.N.).

    Für die Anwendung des § 7 Nr. 8 Satz 2 BO 58 ist zunächst zu berücksichtigen, dass bei der Auslegung des übergeleiteten Rechts im Interesse einer Harmonisierung mit dem neuen Recht die Regelungen der Baunutzungsverordnung heranzuziehen sind (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 26. Februar 1993 - 2 S 1.93 -, BRS 55 Nr. 161; Beschluss vom 30. März 2007, a.a.O. Rdn. 15 m.w.N.).

    Dies gilt namentlich auch für islamische Kulturhäuser und Moscheen; auch diese Anlagen müssen nicht (nur) der Gebietsversorgung dienen (VG Berlin, Urteil vom 2. Juli 2005, a.a.O., Rdn. 27 bestätigt durch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 30. März 2007, a.a.O.; VG Berlin, Urteil vom 6. Juni 2007 - VG 19 A 358.04 - Seite 13 des Entscheidungsabdrucks).

    Zu berücksichtigen ist ferner, dass selbst das Morgengebet ein unverzichtbarer Bestandteil der islamischen Religionsausübung ist und die Wertentscheidung des Grundgesetzes hinsichtlich der Gewährung der freien Religionsausübung (Art. 4 Abs. 1 und 2 GG) bei der Anwendung des einfachen Rechts - hier bei der Auslegung und Anwendung von § 7 Abs. 5 BO 58 - mit zu berücksichtigen ist (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 30. März 2007, a.a.O., Rd. 10).

  • VG München, 07.06.2005 - M 8 SN 05.1628
    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Eine Unzumutbarkeit kann auch nicht angenommen werden, wenn anlässlich besonderer religiöser Fest- und Feiertage 150 bis 200 Besucher erwartet würden, denn solche auf besonderen Umständen beruhende Ausnahmelagen sind als seltene Ereignisse außer Betracht zu lassen oder jedenfalls unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit der Lärmbeeinträchtigung mit geringerem Gewicht in die Bewertung einzustellen, zumal der Plangeber in § 7 Nr. 8 Satz 2 BO 58 Gebäude zu kulturellen und damit auch zu kirchlichen Zwecken in einem Wohngebiet zugelassen hat und damit auch in Kauf genommen hat, dass bei hohen Festtagen der jeweiligen Religionsgemeinschaften ein größeres Maß an Beeinträchtigungen für die Bewohner der näheren Umgebung hingenommen werden muss (OVG Berlin- Brandenburg, ebenda Rdn. 12 m.w.N.; zur Gebietsverträglichkeit einer Einrichtung im allgemeinen Wohngebiet von ca. 70 Besuchern für tägliche Gebetshandlungen, 200 bis 300 Besuchern zum Freitagsgebet und 400 bis 500 Personen: VG München, Beschluss vom 7. Juni 2005 - M 8 SN 05.1628 -, zitiert nach Juris).

    Selbst wenn zu bestimmten Anlässen Feiern im Innenhof stattfinden sollten, wären diese ebenfalls nicht rücksichtslos, soweit es sich dabei um seltene Ereignisse handelt (VG München, Beschluss vom 7. Juni 2005, a.a.O., Rdn. 44).

  • VG Berlin, 07.11.2005 - 19 A 331.03
    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Dementsprechend hat ein Grundstücksnachbar einer im allgemeinen Wohngebiet zulässigen Anlage für soziale, kulturelle, gesundheitliche und sportliche Zwecke die mit deren Benutzung üblicherweise verbundenen Beeinträchtigungen grundsätzlich hinzunehmen (vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Februar 1992, BRS 54 Nr. 193 - Koranschule - VG Berlin, Urteil vom 7. November 2005 - 19 A 331.03 -, zitiert nach Juris Rdn. 24).
  • BVerfG, 24.09.2003 - 2 BvR 1436/02

    Kopftuch Ludin

    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Die Privilegierung bestimmter Bekenntnisse ist ebenso wie die Ausgrenzung Andersgläubiger untersagt (vgl. BVerfG, Urteil vom 24. September 2003 - 2 BvR 1436/02 -, E 108, 282 [299 f.] m.w.N.).
  • BVerwG, 28.02.2008 - 4 B 60.07

    Zulässigkeit von Vorhaben; Art der Nutzung; Gebietscharakter;

    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Soweit der Beklagte meint, seine ablehnende Haltung werde durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zu einem Dialysezentrum mit 33 Behandlungsplätzen (BVerwG, Beschluss vom 28. Februar 2008 - 4 B 60/07-, zitiert nach Juris) gestützt, vermag die Kammer dem nicht zu folgen.
  • BVerwG, 17.12.1998 - 4 C 9.98

    Hamburgischer Baustufenplan; übergeleiteter Bebauungsplan; Auslegung eines

    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Auch das Bundesverwaltungsgericht hat eine an den Nutzungskategorien der Baunutzungsverordnung orientierte Auslegung von übergeleiteten städtebaulichen Plänen nicht ausgeschlossen (vgl. BVerwG, Urteil vom 17. Dezember 1998 - 4 C 9.98 - Buchholz 406.11, § 233 Nr. 2).
  • OVG Berlin, 26.02.1993 - 2 S 1.93

    Konferenzhotel im allgemeinen Wohngebiet?

    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Für die Anwendung des § 7 Nr. 8 Satz 2 BO 58 ist zunächst zu berücksichtigen, dass bei der Auslegung des übergeleiteten Rechts im Interesse einer Harmonisierung mit dem neuen Recht die Regelungen der Baunutzungsverordnung heranzuziehen sind (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 26. Februar 1993 - 2 S 1.93 -, BRS 55 Nr. 161; Beschluss vom 30. März 2007, a.a.O. Rdn. 15 m.w.N.).
  • OVG Berlin, 14.12.1973 - II S 14.73
    Auszug aus VG Berlin, 18.02.2009 - 19 A 355.04
    Auch zentrale, das heißt über den örtlichen Bereich des betreffenden Baugebiets in ihrer Bedeutung weit hinausgehende Einrichtungen können im allgemeinen Wohngebiet zugelassen werden (vgl. OVG Berlin, Beschluss vom 14. Dezember 1973 - OVG II S 14.73 -, [Fachhochschule für Sozialarbeit]; VG Berlin, Urteil vom 6. Juli 1984 - VG 13 A 452.83 - [Behindertenschule] VG Berlin, Beschluss vom 12. August 1988 - VG 13 A 109.88 -[Institut für Meteorologie]; von Feldmann/Knuth, a.a.O., Rdn. 97 mit Fn. 204; Dageförde in Wilke/Dageförde/Knuth/Meyer, BauOBln, 6. Auflage 2008, Anhang Seite 652 Rdn. 33).
  • VG Berlin, 05.05.2009 - 19 A 91.07

    "Salon Prestige" darf weiter betrieben werden

    Dies ist indes keine Besonderheit dieses Gewerbezweiges, sondern gesellschaftliche Realität wie sie auch immer wieder in einer von Wertungen und subjektiven Empfindungen geprägten Ablehnung von Nachbarn bei anderen Bauvorhaben zum Ausdruck kommt, die einer bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit indes nicht entgegensteht (vgl. zu einem psychiatrischen Krankenhaus: VG Berlin, Beschluss vom 23. April 2007 - VG 19 A 16.07 - Einrichtung des Maßregelvollzuges im allgemeinen Wohngebiet: VG Berlin, Beschluss vom 17. September 2008 - VG 13 A 104.08 - Einrichtung zur Suchtrehabilitation: VG Berlin, Urteil vom 27. Januar 2004 - VG 19 A 245.03 - Bestattungsinstitut im allgemeinen Wohngebiet: Thüringer OVG, Urteil vom 20. November 2002 - 1 KO 817/01 -, zitiert nach Juris; Moscheen: OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 30. März 2007- OVG 2 N 249.05 - VG Berlin, Urteil vom 18. Februar 2009 - VG 19 A 355.04; sowie die umfangreiche Judikatur zu Asylbewerberwohnheimen und ähnlichen Einrichtungen).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 31.01.2017 - 8 B 11605/16

    Abwehrrecht einer Gemeinde gegen nicht ausreichend bestimmtes Bauvorhaben

    Vor diesem Hintergrund hätte es durchaus dem Beigeladenen oblegen, eine aussagekräftige Baubeschreibung vorzulegen, wie sie in § 4 Abs. 1 Satz 1 der der Landesverordnung über Bauvorlagen und die bautechnische Prüfung - BauuntPrüfVO - ausdrücklich vorgesehen ist und in der Praxis auch bei der Errichtung von religiösen Bauten wie Moscheen regelmäßig vorgelegt wird (vgl. hierzu etwa OVG Nds. Beschluss vom 7. Dezember 2009 - 1 LA 255/08 -, juris Rn. 11; VG Ansbach, Urteil vom 25. Juni 2013 - AN 9 K 12.01400 -, juris Rn. 8, 37; VG Berlin, Urteil vom 18. Februar 2009 - 19 A 355.04 -, juris Rn. 10; VG München, Urteil vom 12. Februar 2007 - M 8 06.3625 -, juris Rn. 12).
  • VG Freiburg, 12.10.2016 - 6 K 641/16

    Aufhebung einer Baugenehmigung aufgrund optischer Beeinträchtigung einer Moschee

    Infolgedessen sind den in diesem Gebiet in der Umgebung wohnenden Nachbarn dann auch die durch einen Zu- und Abgangsverkehr fußläufiger Nutzer bzw. einen Zu- und Abfahrverkehrs motorisierter Nutzer der Moschee verursachten Störungen zumutbar, so dass den Nachbarn daraus also keine Abwehransprüche gegenüber der Moscheenutzung erwachsen können (vgl. BVerwG, Urt. v. 27.09.1992 - 4 C 50.89 -, NJW 1992, 2170 = juris; VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 10.01.2008 - 3 S 2773/07 = BauR 2009, 470 = juris; OVG Lüneburg, Urt. v. 28.10.2004 - 1 KN 119/03 -, juris, Rn. 63; VG Arnsberg, Beschl. v. 17.05.2011 - 14 L 218/11 -, juris, Rn. 52 - 55; VG Berlin, Urt. v. 18.02.2009 - 19 A 355.04 -, juris, Rn. 19 und Urt. v. 07.11.2005 - 19 A 331.03 -, juris.

    Bei einem kirchlichen Zwecken dienenden Gebäude, wie hier der Moschee der Klägerin, mag sich eine solche Schutzwürdigkeit aus dem besonderen Schutz der Religions(Ausübungs- und Betätigungs)Freiheit in Art. 4 Abs. 2 GG ableiten lassen (zum grundgesetzlichen Schutz "kirchlicher" Zwecke auch für die Gebäude nichtchristlicher Kirchen und solcher, die keine als öffentlich-rechtliche Körperschaft anerkannten Religionsgemeinschaften umfassen, vgl. VG München, Beschl. v. 07.06.2005 - M 8 SN 05.1628 -, juris, Rn. 32; dazu, dass die Wertentscheidung des Grundgesetzes aus Art. 4 GG auch bei der Anwendung einfachen Rechts, unter anderem auch des Baurechts, mitzuberücksichtigen ist vgl. VG Berlin, Urt. v. 18.02.2009 - 19 A 355.04 -, juris, Rn. 19 und 22 unter Verweis auf OVG Bln-Brdbg, Beschl. v. 30.03.2007 - 2 N 249.05 -, juris Rn. 8 und 10).

  • VG Minden, 22.04.2010 - 9 K 981/09

    Nachbarklage gegen Minarett in Bielefeld-Brackwede abgewiesen

    vgl. BVerwG, Urteil vom 27.02.1992 - 4 C 50.89 -, BRS 54 Nr. 193; VG Berlin, Urteil vom 18.02.2009 - 19 A 355.04 -, juris (Wohngebiet); OVG NRW, Urteil vom 20.11.2009 - 7 D 124/08.NE -, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 28.02.2008 - 4 K 945/07 -, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 23.08.2007, a.a.O.; VG Darmstadt, Beschluss vom 12.07.2005 - 2 G 1000/05 -, juris; VG Frankfurt/Main, Urteil vom 29.08.2001 - 3 E 815/01 -, juris (Mischgebiet); OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 02.09.2009 - 8 A 10291/09 -, juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 12.05.2009 - 2 K 4011/08 -, juris; VG Sigmaringen, Urteil vom 11.06.2008 - 1 K 275/07 -, juris (Gewerbegebiet);.
  • VG Berlin, 09.05.2014 - 19 K 177.12

    Kolonie Oeynhausen: Streit um Bauvorbescheid

    Rechtsgrundlage für die von der Klägerin begehrte Ausnahme ist § 31 Abs. 1 BauGB i.V.m. § 8 Nr. 18 S. 3 BO 58 (vgl. zur Anwendbarkeit von § 31 Abs. 1 BauGB i.V.m. Abweichungsmöglichkeiten nach der BO 58 OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 17. Dezember 2013 - OVG 10 N 53.11 - juris; Beschluss vom 11. Dezember 2013 - OVG 10 N 90.10 - juris, Rn. 10; Beschluss vom 30. März 2007 - OVG 2 N 249.05 - juris, Rn. 8; VG Berlin, Urteil vom 18. Februar 2009 - 19 A 355.04 - juris, Rn. 19).
  • VG Düsseldorf, 28.11.2013 - 9 K 5940/12
    vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Februar 1992 - 4 C 50/89 -, BRS 54 Nr. 193; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 2. September 2009 - 8 A 10291/09 -, Rn. 31 (juris); VG Ansbach, Urteil vom 25. Juni 2013 - AN 9 K 12.01400 -, Rn. 73 (juris); VG Berlin, Urteil vom 18. Februar 2009 - 19 A 355/04 -, Rn. 22 (juris).
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