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   BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85   

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https://dejure.org/1986,3343
BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85 (https://dejure.org/1986,3343)
BSG, Entscheidung vom 26.09.1986 - 2 RU 45/85 (https://dejure.org/1986,3343)
BSG, Entscheidung vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 (https://dejure.org/1986,3343)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Rechtskraft eines Urteils - Sittenwidrige Herbeiführung - Zurücktreten

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BSGE 60, 251
  • NJW 1987, 2038
  • VersR 1987, 366
  • BB 1987, 972
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision; Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85
    Nach ständiger Rechtsprechung schon des Reichsgerichts (RG) und nunmehr des Bundesgerichtshofes (BGH) muß die Rechtskraft eines Urteils zurücktreten, wenn sie sittenwidrig herbeigeführt oder ausgenutzt wird (s. u.a. RGZ 46, 74, 79; 61, 359, 365; BGHZ 40, 130; 50, 115, 117; BGH LM Nrn. 8, 9, 12, 15 und 20 zu § 826 (Fa) BGB).

    An dieser seit Jahrzehnten entwickelten Rechtsprechung hat der BGH trotz der im Schrifttum hiergegen vorgebrachten Bedenken festgehalten (BGHZ 50, 115 mit Nachweisen der Gegenmeinung, s insoweit auch Bley in Sozialgesetzbuch-Sozialversicherung-Gesamtkommentar, § 141 des Sozialgerichtsgesetzes - SGG - Anm. 4 Buchst. c, cc; Schreiber JR 1984, 154).

    Der Beklagten ist es nach der Rechtsprechung des BGH (BGHZ 50, 115, 120; Braun a.a.O.; Musielack a.a.O. S. 13) nicht verwehrt, sich auf das sittenwidrige Herbeiführen der Rechtskraft des Urteils vom 12. Dezember 1963 zu berufen, weil die Frist zur Wiederaufnahme des Verfahrens gemäß § 179 SGG i.V.m. §§ 580 ff der Zivilprozeßordnung (ZPO) im Jahre 1979 bereits abgelaufen war (s. § 586 Abs. 2 Satz 2 ZPO ).

  • BGH, 05.06.1963 - IV ZR 136/62

    Rechtsmittel

    Auszug aus BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85
    Nach ständiger Rechtsprechung schon des Reichsgerichts (RG) und nunmehr des Bundesgerichtshofes (BGH) muß die Rechtskraft eines Urteils zurücktreten, wenn sie sittenwidrig herbeigeführt oder ausgenutzt wird (s. u.a. RGZ 46, 74, 79; 61, 359, 365; BGHZ 40, 130; 50, 115, 117; BGH LM Nrn. 8, 9, 12, 15 und 20 zu § 826 (Fa) BGB).

    Das LSG hat den vorstehend aufgezeigten Sachverhalt nicht lediglich aufgrund einer abweichenden Würdigung schon in dem durch das Urteil vom 12. Dezember 1963 abgeschlossenen Verfahren bekannter Tatsachen festgestellt (s BGHZ 40, 130, 133, 134; BGH LM Nr. 15 zu § 826 (Fa) BGB; BAG AP a.a.O.; Grunsky a.a.O. S. 498), sondern aufgrund neuer Beweismittel und neuer Beweiserhebungen sowie sich daraus ergebender neuer Tatsachen die Sittenwidrigkeit des Geltendmachens von Rechtsansprüchen aus dem Urteil vom 12. Dezember 1963 begründet.

  • BVerwG, 13.12.1979 - 7 C 65.78

    Vorbeugender Rechtsschtutz gegen drohende Exmatrikutation; Exmatrikulation bei

    Auszug aus BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85
    Die Beklagte hat nicht das Urteil aufgehoben oder für unwirksam erklärt; denn der Einwand des Rechtsmißbrauches als Erscheinungsform von Treu und Glauben läßt die Wirksamkeit der Norm (s BVerwGE 59, 242, 246), hier die Wirksamkeit des Urteils, unberührt.

    Der Grundsatz von Treu und Glauben gilt auch im öffentlichen Recht (vgl. u.a. BSGE 7, 199, 200; 34, 211, 213; 47, 194, 196; 54, 257, 258; BSG Urteil vom 21. Juli 1981 - 7 RAr 37/80 -; BVerwGE 55, 337, 339; 59, 242, 246; 60, 162, 203).

  • BSG, 19.06.2018 - B 2 U 2/17 R

    Kein Unfallschutz bei Oma-Enkel-Betreuung

    Ob sie im Anschluss an einen Erfolg im hiesigen sozialgerichtlichen Verfahren gemäß § 826 BGB wegen sittenwidriger Ausnutzung eines sachlich unrichtigen Vollstreckungstitels vor den ordentlichen Gerichten auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung und Herausgabe des Vollstreckungstitels klagen könnte (dazu eingehend BSG vom 26.9.1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251, 253 f = SozR 1500 § 141 Nr. 15 mwN; BGH vom 19.2.1986 - IVb ZR 71/84 - NJW 1986, 1751) , weil der offensichtlich einschlägige § 108 SGB VII im zivilgerichtlichen Verfahren möglicherweise objektiv willkürlich (Art. 3 Abs. 1 GG) missachtet wurde (vgl BVerfG vom 26.5.1993 - 1 BvR 208/95 - BVerfGE 89, 1, 13 f und vom 8.7.1997 - 1 BvR 1934/93 - BVerfGE 96, 189, 203 sowie Beschlüsse der 3. Kammer des Zweiten Senats vom 5.10.2015 - 2 BvR 2503/14 - NJW 2016, 1081 RdNr 9, vom 19.11.2015 - 2 BvR 2088/15 - NVwZ-RR 2016, 201, RdNr 22 und vom 19.7.2016 - 2 BvR 470/08 - NJW 2016, 3153 RdNr 23) , kann offenbleiben.
  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 187/86

    Materielle Rechtskraft von Vollstreckungsbescheiden; Unterlassung der

    Eine solche Anwendung des § 826 BGB muß jedoch auf besonders schwerwiegende, eng begrenzte Ausnahmefälle beschränkt bleiben, weil jede Ausdehnung das Institut der Rechtskraft aushöhlen, die Rechtssicherheit beeinträchtigen und den Eintritt des Rechtsfriedens in untragbarer Weise in Frage stellen würde (RGZ 155, 55, 58 ff.; 156, 265, 269/270; 163, 287, 289 ff.; BGHZ 26, 391, 396 ff.; 40, 130; 50, 115, 117 ff.; BGH Urteile vom 23. Januar 1974 - VIII ZR 131/72 = NJW 1974, 557; vom 23. Januar 1979 - VI ZR 188/77 = NJW 1979, 1046; vom 29. Mai 1979 - VI ZR 128/77 = JZ 1979, 531; vom 13 Juli 1983 - IVb ZR 2/82 = NJW 1983, 2137 [BGH 15.04.1983 - V ZR 152/82]; vom 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84 = NJW 1986, 1751, 1753/1754 und vom 6. März 1987 - V ZR 19/86 = ZIP 1987, 945, 947; BAG AP BGB § 826 Nr. 14; BSG NJW 1987, 2038).
  • BGH, 13.09.2005 - VI ZR 137/04

    Schadensersatzklage der Bundesrepublik Deutschland über 70 Millionen DM vorerst

    Dieser Schadensersatzanspruch kann gegenüber rechtskräftigen Zivilurteilen, aber auch gegenüber Urteilen der Arbeits- und Sozialgerichte geltend gemacht werden (vgl. BSGE 60, 251, 253 m.w.N. und BAGE 10, 88, 98 f.; Walker in: 50 Jahre Bundesgerichtshof, Band III, S. 367, 373; zur Anwendung auf andere der Rechtskraft fähige Titel vgl. die Nachweise bei MünchKomm-BGB/Wagner, 4. Aufl., § 826 Rdn. 137; Soergel/Hönn/Dönneweg, BGB, 12. Aufl., § 826 Rdn. 238 f.; Staudinger/Oechsler, BGB, 13. Bearbeitung, § 826 Rdn. 541 f.).

    Eine im Vorprozess beweiserhebliche Urkunde kann auf ihre Richtigkeit hin überprüft und ihre Verfälschung festgestellt werden (vgl. BGH, BGHZ 50, 115, 124 und Urteile vom 20. März 1957 - IV ZR 235/56 - LM Nr. 7 zu § 826 (Fa) BGB; vom 27. Juni 1968 - II ZR 29/67 - aaO, 971; RGZ 46, 75, 79; BSGE 60, 251, 256 f.; vgl. ferner BAG, Urteil vom 27. Januar 1970 - 1 AZR 198/69 - AP Nr. 14 zu § 826 BGB).

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