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   VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986   

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VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986 (https://dejure.org/2005,20375)
VGH Bayern, Entscheidung vom 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986 (https://dejure.org/2005,20375)
VGH Bayern, Entscheidung vom 27. Juli 2005 - 4 ZB 04.2986 (https://dejure.org/2005,20375)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Erlaubnis zur Umbettung der Urne der vorverstorbenen ersten Ehefrau des Antragstellers; Abhängigkeit der Zustimmung zur Umbettung vom Vorliegen eines wichtigen Grundes; Totenruhe als Schutzgut von beachtlichem Gewicht

  • Judicialis

    GG Art. 1 Abs. 1; ; BV Art. 149 Abs. 1 Satz 1; ; BestG Art. 10

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (8)

  • VGH Hessen, 07.09.1993 - 11 UE 1118/92

    Nutzungsrecht an einer Familiengrabstätte nach Maßgabe der gültigen

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Diese Bestimmung trägt dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung, dass die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (VGH Mannheim, U. v. 2.1.1979 - I 370/78 ; OVG Münster, B. v. 10.11.1998- 19 A 1320/98, NVwZ 2000, 217/218; OVG Koblenz, U.v. 20.4.2004 - 7 A 11930/03.OVG; Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 9. Aufl. 2004, S. 194 f.); dies gilt auch für die Umbettung von Urnen (VGH Kassel, U. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, NVwZ-RR 1994, 335/339; OVG Brandenburg, B. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z ).

    Vor einer stattgebenden Entscheidung über einen Umbettungsantrag eines einzelnen Totensorgeberechtigten sind daher grundsätzlich die - insbesondere in der näheren Umgebung ansässigen - nächsten Angehörigen des Verstorbenen anzuhören und es spricht viel dafür, dass in der Regel ein einstimmiges Votum mehrerer Totensorgeberechtigter notwendige Voraussetzung für die Annahme eines wichtigen Grundes ist (vgl. OLG Karlsruhe, U. v. 14.4.1988 - 9 U 50/87, MDR 1990, 443; VGH Kassel, U.V. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, a.a.O. S. 339; Gaedke a.a.O. S. 195 mit dem zutreffenden Hinweis auf die zivilrechtliche Natur von diesbezüglichen Streitigkeiten unter Verwandten).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.1998 - 19 A 1320/98

    Bestattung einer fremden Leiche; Folgenbeseitigung; Umbettung; Unzulässige

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Diese Bestimmung trägt dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung, dass die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (VGH Mannheim, U. v. 2.1.1979 - I 370/78 ; OVG Münster, B. v. 10.11.1998- 19 A 1320/98, NVwZ 2000, 217/218; OVG Koblenz, U.v. 20.4.2004 - 7 A 11930/03.OVG; Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 9. Aufl. 2004, S. 194 f.); dies gilt auch für die Umbettung von Urnen (VGH Kassel, U. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, NVwZ-RR 1994, 335/339; OVG Brandenburg, B. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z ).
  • OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00

    Bestattungs- und Friedhofsrecht, Ausgrabung und Umbettung einer in einer

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Diese Bestimmung trägt dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung, dass die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (VGH Mannheim, U. v. 2.1.1979 - I 370/78 ; OVG Münster, B. v. 10.11.1998- 19 A 1320/98, NVwZ 2000, 217/218; OVG Koblenz, U.v. 20.4.2004 - 7 A 11930/03.OVG; Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 9. Aufl. 2004, S. 194 f.); dies gilt auch für die Umbettung von Urnen (VGH Kassel, U. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, NVwZ-RR 1994, 335/339; OVG Brandenburg, B. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z ).
  • BGH, 26.02.1992 - XII ZR 58/91

    Letzter Wille zur Totenfürsorge

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Hat der Verstorbene niemanden explizit mit der Wahrnehmung der Totenfürsorge beauftragt, steht diese den nächsten Angehörigen zu (BGH, U. v. 26.2.1992 - XII ZR 58/91, MDR 1992, 588; vgl. auch BayVGH, U. v. 17.10.1975 - 2 V 75, BayVBl. 1976, 310).
  • OLG Karlsruhe, 14.04.1988 - 9 U 50/87

    Achtung vor dem letzten Willen des Verstorbenen und seinem noch fortwirkenden

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Vor einer stattgebenden Entscheidung über einen Umbettungsantrag eines einzelnen Totensorgeberechtigten sind daher grundsätzlich die - insbesondere in der näheren Umgebung ansässigen - nächsten Angehörigen des Verstorbenen anzuhören und es spricht viel dafür, dass in der Regel ein einstimmiges Votum mehrerer Totensorgeberechtigter notwendige Voraussetzung für die Annahme eines wichtigen Grundes ist (vgl. OLG Karlsruhe, U. v. 14.4.1988 - 9 U 50/87, MDR 1990, 443; VGH Kassel, U.V. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, a.a.O. S. 339; Gaedke a.a.O. S. 195 mit dem zutreffenden Hinweis auf die zivilrechtliche Natur von diesbezüglichen Streitigkeiten unter Verwandten).
  • BVerwG, 26.06.1974 - VII C 36.72

    Friedhofszwang für Feuerbestattungen

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Zutreffend ist das Verwaltungsgericht davon ausgegangen, dass der satzungsrechtliche Erlaubnisvorbehalt, der die Zustimmung zur Umbettung von dem Vorliegen eines wichtigen Grundes abhängig macht (§ 11 Abs. 2 FBS), angesichts der letztlich durch Art. 1 Abs. 1 GG geforderten Totenruhe (vgl. BVerwG, U. v. 26.6.1974 - VII C 36.72, BVerwGE 45, 224/230) als Schutzgut von beachtlichem Gewicht keinen Bedenken begegnet.
  • BVerfG, 23.06.2000 - 1 BvR 830/00

    Mangels Vorliegens der Annahmevoraussetzungen des BVerfGG § 93a Abs 2

    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Ernstliche Zweifel an der Richtigkeit einer Gerichtsentscheidung sind begründet, wenn ein einzelner tragender Rechtssatz oder eine erhebliche Tatsachenfeststellung mit schlüssigen Gegenargumenten in Frage gestellt wird (vgl. BVerfG, B. v. 23.6.2000 - 1 BvR 830/00, NVwZ 2000, 1163/1164).
  • VGH Baden-Württemberg, 22.01.1979 - I 370/78
    Auszug aus VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986
    Diese Bestimmung trägt dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung, dass die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (VGH Mannheim, U. v. 2.1.1979 - I 370/78 ; OVG Münster, B. v. 10.11.1998- 19 A 1320/98, NVwZ 2000, 217/218; OVG Koblenz, U.v. 20.4.2004 - 7 A 11930/03.OVG; Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 9. Aufl. 2004, S. 194 f.); dies gilt auch für die Umbettung von Urnen (VGH Kassel, U. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, NVwZ-RR 1994, 335/339; OVG Brandenburg, B. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z ).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2008 - 19 A 2896/07

    Umbettung einer Leiche wegen Umzug des überlebenden Ehegatten

    OVG NRW, Urteil vom 5.12.1984 - 2 A 799/84 -, S. 3 des Urteilsabdrucks; vgl. BayVGH, Beschluss vom 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 -, juris, Rdnr. 9.
  • VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197

    Zulässigkeit einer (nur) zweijährigen Ruhezeit bei Urnenbestattung

    Die Totenruhe begründet allerdings ungeachtet ihres Menschenwürdebezugs kein absolutes, unabänderliches Verbot jeglicher Störung; sie muss sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht (vgl. BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; Spranger in ders./Pasic/Kriebel, Hdb. des Feuerbestattungswesens, 2014, 243) als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden und kann daher im Einzelfall auch hinter diesen zurücktreten (vgl. zur Sektion BVerfG, B.v. 18.1.1994 - 2 BvR 1912/93 - NJW 1994, 783; zur Umbettung BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8; OVG NW, U.v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 - juris Rn. 21 ff.; NdsOVG, a.a.O., Rn. 10; zur Plastination BayVGH, B.v. 21.2.2003 - 4 CS 03.462 - NJW 2003, 1618).
  • VGH Bayern, 19.03.2018 - 4 ZB 16.2301

    Erteilung einer Erlaubnis zur Ausgrabung und Umbettung von sterblichen Überresten

    Der satzungsrechtliche Erlaubnisvorbehalt trägt der in Art. 1 Abs. 1 GG verankerten Totenruhe und dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung (BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8 m.w.N.).

    Ein wichtiger Grund kann danach im Einzelfall auch vorliegen, wenn den Angehörigen des Verstorbenen aufgrund zwingender, auf einer atypischen Entwicklung beruhender Lebensumstände die Totenfürsorge in unzumutbarer Weise erschwert oder gar unmöglich gemacht wird (vgl. BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 9; OVG NW, U.v. 30.7.2009 - 19 A 957/09 - NVwZ-RR 2010, 281 Rn. 26; SächsOVG, U.v. 5.6.2014 - 3 A 585/13 - LKV 2014, 551 Rn. 25).

    Ein Umzug aufgrund veränderter Lebensumstände stellt für sich genommen regelmäßig keinen wichtigen Grund für die Umbettung eines verstorbenen Familienmitglieds dar (BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 9).

  • VG Berlin, 26.10.2021 - 21 K 129.21

    Umbettung einer Urne nur in eng begrenzten Ausnahmefällen

    Hintergrund ist, dass der Schutz der Totenruhe nach Art. 1 Abs. 1 und Art. 79 Abs. 3 GG Verfassungsrang hat und es dem allgemeinem Sittlichkeits- und Pietätsempfinden entspricht, die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche oder Urne nur aus ganz besonderen Gründen verlangen zu können (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 5. Dezember 2017 - 19 A 2275/16 - juris Rn. 2; VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8).

    Der Umzug eines Angehörigen oder veränderte Lebensumstände wie altersbedingte Gesundheitsverschlechterungen oder der Wunsch, den Lebensabend bei den Kindern zu verbringen, vermögen in der Regel einen wichtigen Grund nicht zu begründen, weil andernfalls der Schutz der Totenruhe weitgehend leerliefe (vgl. VGH München, Beschlüsse vom 28. Juli 2018, a.a.O., Rn. 9 und vom 27. Juli 2005, a.a.O., Rn. 9; OVG Münster, Urteil vom 29. April 2008, a.a.O., Rn. 36).

    Denn, wie bereits ausgeführt, hat der Schutz der Totenruhe nach Art. 1 Abs. 1 und Art. 79 Abs. 3 GG Verfassungsrang und entspricht es dem allgemeinem Sittlichkeits- und Pietätsempfinden, die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche oder Urne nur aus ganz besonderen Gründen verlangen zu können (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 5. Dezember 2017, a.a.O.; VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005, a.a.O.), die hier nicht vorliegen.

  • VG Regensburg, 16.02.2011 - RN 3 K 09.2499

    Erfordernis eines wichtigen Grundes für Ausgrabung und Umbettung einer Leiche;

    18 Die Ausgrabung und Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche kann nur aus ganz besonderen - wichtigen - Gründen verlangt werden (vgl. OVG NRW vom 30.7.2009 Az. 19 A 957/09; VG Regensburg vom 16.6.2008 Az. RN 3 K 07.1972; BayVGH vom 27.7.2005 Az. 4 ZB 04.2986).

    27 Auch ein nach der Bestattung erfolgter Umzug auf Grund veränderter Lebensumstände, z.B. wegen altersbedingter Gesundheitsverschlechterungen oder des Wunsches, den Lebensabend bei einem bestimmten Kind zu verbringen, ist kein wichtiger Grund für die Erlaubnis einer Ausgrabung (vgl. OVG NRW vom 29.4.2008 Az. 19 A 2896/07; BayVGH vom 27.7.2005 a.a.O.).

    In der Abwägung zwischen Totenruhe und Ausübung des Totenfürsorgerechts bedarf es des Vorliegens außergewöhnlicher Umstände, für die ein Umzug aufgrund veränderter Lebensumstände, wie altersbedingter Gesundheitsverschlechterungen, nicht ausreicht (vgl. BayVGH vom 27.7.2005 a.a.O.).

  • VG Gelsenkirchen, 19.09.2017 - 14 K 4013/16

    Umbettung; Totenruhe; wichtiger Grund; Totenfürsorge; Mutmaßlicher Wille; Wille

    vgl. OVG NRW, Urteil v. 29. April 2008, -19 A 2896/07-, Rn. 36, juris.; OVG NRW, Urteil vom 5. Dezember 1984 - 2 A 799/84 -, S. 3 des Urteilsabdrucks; BayVGH, Beschluss vom 27. Juli 2005 - 4 ZB 04.2986 -, juris, Rdnr. 9.
  • VGH Bayern, 08.06.2011 - 4 ZB 11.566

    Umbettung einer vor 52 Jahren verstorbenen Person; Wichtiger Grund für die

    Diese Annahme trägt dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung, wonach die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (vgl. BayVGH vom 27.7.2005 4 ZB 04.2986 m.w.N.), was vor allem dann der Fall sein kann, wenn das Verfügungsrecht nicht im Sinne des Verstorbenen ausgeübt worden ist.

    Zwar kann die Ausübung des Totenfürsorgerechts nach entsprechender Abwägung mit der Totenruhe im Einzelfall eine Umbettung rechtfertigen (vgl. BayVGH vom 27.7.2005 a.a.O.).

  • VG Ansbach, 03.08.2016 - AN 4 K 16.00882

    Totenruhe ist schutzwürdiger als Wunsch der Angehörigen auf Umbettung der Urne

    Da das Bestattungsgesetz eine Unterscheidung hinsichtlich der Wahrung der Totenruhe bezüglich der Bestattungsarten nicht vorsieht, hat sich auch die Überführung einer Urne an den Grundsätzen des Vorliegens eines wichtigen Grundes messen zu lassen (vgl. BayVGH, B. v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986, juris, Rn. 8; VG Berlin, U. v. 2.11.2010 - 21 K 294.10; VG Minden, U. v. 21.9.2015 - 11 K 103/15, juris, Rn. 30; Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 10. Auflage 2010, Kapitel 6 Rn. 2).
  • VG Berlin, 02.11.2010 - 21 K 294.10

    Zustimmung der Friedhofsverwaltung zur Umbettung einer Urne

    Bei der (Ermessens-) Entscheidung über die Zustimmung zur (Ausgrabung und) Umbettung einer Urne sind folgende Gesichtspunkte maßgeblich: Es muss ein "wichtiger Grund" für die Umbettung vorliegen (vgl. die amtliche Begründung zu § 14 Abs. 1 FriedhofsG, Abg.-Drs. 12/5423, S. 10 f.; ferner zu dem Begriff OVG Münster, Urteil vom 30. Juli 2009 - 19 A 957/09 - Juris; VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005 - 4 ZB 04.2986 - Juris; OVG Frankfurt/Oder, Beschluss vom 25. September 2002 - 1 A 196/00.Z - Juris).

    Ein solcher kann nur angenommen werden, wenn das Interesse an der Umbettung ausnahmsweise die durch Art. 1 Abs. 1 GG geschützte Totenruhe überwiegt, die angesichts des Art. 79 Abs. 3 GG nicht nur höchsten Verfassungsrang genießt, sondern darüber hinaus dem allgemeinem Sittlichkeits- und Pietätsempfinden entspricht, dass die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche oder Urne nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (vgl. VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005, a.a.O., Rdnr. 8).

    Ferner vermag ein Umzug des Angehörigen aufgrund veränderter Lebensumstände wie altersbedingter Gesundheitsverschlechterungen oder des Wunsches, den Lebensabend bei den Kindern zu verbringen, einen wichtigen Grund in der Regel nicht zu begründen, weil andernfalls der Schutz der Totenruhe weitgehend leer liefe (vgl. VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005, a.a.O., Rdnr. 9; OVG Münster, Urteil vom 29. April 2008, a.a.O., Rdnr. 36).

  • VG Berlin, 05.03.2024 - 21 K 34.23
    Auch Interessen der Hinterbliebenen an der Umbettung können den Schutz der in Art. 1 Abs. 1 und Art. 79 Abs. 3 GG verfassungsrechtlich garantierten Totenruhe ausnahmsweise überwiegen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 18. Dezember 2020 - OVG 12 B 19.19 - juris Rn. 28 und Beschluss vom 1. August 2017 - 12 N 31.16 - UA S. 2; VGH München, Beschluss vom 19. März 2018 - 4 ZB 16.2301 - juris Rn. 17 ff.; OVG Münster, Beschluss vom 5. Dezember 2017 - 19 A 2275/16 - juris Rn. 2 und Urteil vom 30. Juli 2009 - 19 A 957/09 - juris Rn. 22; VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8 f. und Beschluss vom 28. Juli 2018 - 4 C 18.867 - juris Rn. 8).
  • VG Würzburg, 29.01.2018 - W 2 K 16.752

    Keine Urnenumbettung bei Umzug der Angehörigen

  • VG Berlin, 18.02.2020 - 21 K 122.19
  • VG Berlin, 03.05.2022 - 21 K 30.21
  • VG München, 29.09.2016 - M 12 K 16.1874

    Voraussetzungen für die Umbettung von Verstorbenen

  • VGH Bayern, 30.04.2008 - 4 B 05.3396

    Grabnutzungsgebühr; Umbettung einer Leiche; "ehrliches Begräbnis"; mündliche

  • VG Ansbach, 03.04.2020 - AN 4 K 18.01516

    Erlaubnis zur Umbettung von Urnen

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 08.02.2007 - 2 O 158/06

    Streitwert bei friedhofsrechtlicher Umbettung

  • VG Berlin, 05.11.2019 - 21 K 653.18

    Ausbettung; Umbettung; Urne; Ruhefrist; Ruhezeit; Ablauf; ausgeruhte Urne;

  • VG Minden, 21.09.2015 - 11 K 103/15
  • VG München, 05.12.2019 - M 12 K 19.4493

    Schutz der Totenruhe

  • VG München, 26.04.2012 - M 12 K 12.725

    Totenfürsorgeberechtigung; Umbettung; wichtiger Grund; Wille des Verstorbenen;

  • VGH Bayern, 08.05.2008 - 4 ZB 06.3294

    Anwesenheitsrecht; Ausgrabung; Totenruhe; Totenfürsorge

  • VG München, 25.03.2010 - M 12 K 09.4773

    Friedhofsatzung der Landeshauptstadt München

  • VG Regensburg, 16.06.2008 - RN 3 K 07.1972

    Umbettung einer Urne

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