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   BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52   

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BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52 (https://dejure.org/1954,359)
BGH, Entscheidung vom 08.10.1954 - I ZR 102/52 (https://dejure.org/1954,359)
BGH, Entscheidung vom 08. Oktober 1954 - I ZR 102/52 (https://dejure.org/1954,359)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Aufrechnung mit Forderungen an das Deutsche Reich aus Kriegslieferungen und Kriegsschäden - Zahlungsanspruch aus zur Zeit des Dritten Reiches gewährten Darlehen und erklärtem Anerkenntnis - Gegenseitigkeit der Forderungen - Wegfall der Geschäftsgrundlage - ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BGHZ 15, 27
  • NJW 1955, 59
  • DB 1954, 1043
 
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Wird zitiert von ... (33)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 03.07.1953 - I ZR 216/52

    Aufrechnung gegenüber Kriegsgesellschaften

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    An der Rechtsansicht des Großen Zivilsenats hat der erkennende Senat auch gegenüber dem inzwischen ergangenen sog. Vorschaltgesetz vom 21. Juli 1951 - BGBl I 467 - festgehalten (Urt. v. 8. Mai 1953 - I ZR 120/52 - = Lindenmaier-Möhring BGB § 387 Nr. 8; BGHZ 10, 205 [211]).

    Heuerdings hat er seine Stellungnahme im Urteil vom 3. Juli 1953 - I ZR 216/52 - (BGHZ 10, 205) - Rüstungskontor -) näher umrissen.

    Von einer unbeschränkten Zulassung der Aufrechnung mit gegen das Reich gerichteten Forderungen jeder Art gegenüber Forderungen von Kriegsgesellschaften sei keine Rede (NJW 1953, 1425 [BGH 03.07.1953 - I ZR 216/52] ).

    Dabei sind, insbesondere im Urteil vom 3. Juli 1953 (BGHZ 10, 205) die Voraussetzungen, unter denen ein solcher Verstoß gegen Treu und Glauben angenommen werden kann, näher erörtert und hierbei auch die Einwände, die gegen diese Rechtsprechung im Schrifttum erhoben worden sind und die sich vornehmlich auf die befürchtete Beeinträchtigung der Gläubigerinteressen der Reichsgesellschaften beziehen, gewürdigt worden.

  • BGH, 30.09.1952 - I ZR 83/52

    Zusammenbruch des Reichs. Geschäftsgrundlage

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Es ist dem Berufungsgericht beizupflichten, daß die Gründe, aus denen der Senat dem Schuldner eines Rüstungskredites die Berufung auf § 21 Abs. 4 UmstG versagt hat, in gleicher Weise zutreffen, wenn das Darlehen von einer in privatrechtlicher Form betriebenen reichseigenen Bank gewährt wurde (BGHZ 2, 239 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] ; bestätigt in BGHZ 7, 238).

    Der erkennende Senat hat jedenfalls in mehreren Urteilen ausgesprochen, daß die allgemeine Gefahrenlage wirtschaftlicher Unternehmungen in der Kriegszeit und das Risiko eines Kriegsverlustes nicht Geschäftsgrundlage der Einzelverträge sei, wenn nicht besondere Umstände des Einzelfalles eine andere Auffassung rechtfertigen (z.B. Urteil vom 11. November 1952 - I ZR 170/51 - vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - = BGHZ 7, 238 [242]).

    den Schuldner auf den Weg der Vertragshilfe verwiesen, soweit nicht Hilfsmaßnahmen begehrt werden, die über die im Vertragshilferecht gegebenen Möglichkeiten hinausgehen (Urt. des II. Zivilsenats vom 16. Mai 1951 = BGHZ 2, 150 [153]; des V. Zivilsenats vom 24. Oktober 1952 = BGHZ 7, 346 [364] und die dort angeführten Entscheidungen; des IV. Zivilsenats vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; vgl. auch Urt. vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 - [in BGHZ 2, 237 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] insoweit nicht abgedruckt]; vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - vom 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - = Lindenmaier-Möhring Nachschl § 242 (A) BGB Nr. 9; vom 27. Oktober 1953 - I ZR 100/52 -).

  • BGH, 29.05.1951 - I ZR 87/50

    Rüstungskredite. Leistungsverweigerungsrecht

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Es ist dem Berufungsgericht beizupflichten, daß die Gründe, aus denen der Senat dem Schuldner eines Rüstungskredites die Berufung auf § 21 Abs. 4 UmstG versagt hat, in gleicher Weise zutreffen, wenn das Darlehen von einer in privatrechtlicher Form betriebenen reichseigenen Bank gewährt wurde (BGHZ 2, 239 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] ; bestätigt in BGHZ 7, 238).

    In dem letzterwähnten Urteil handelte es sich ebenfalls um die Rückzahlung eines Rüstungskredites (vgl. auch Urteil vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 -).

    den Schuldner auf den Weg der Vertragshilfe verwiesen, soweit nicht Hilfsmaßnahmen begehrt werden, die über die im Vertragshilferecht gegebenen Möglichkeiten hinausgehen (Urt. des II. Zivilsenats vom 16. Mai 1951 = BGHZ 2, 150 [153]; des V. Zivilsenats vom 24. Oktober 1952 = BGHZ 7, 346 [364] und die dort angeführten Entscheidungen; des IV. Zivilsenats vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; vgl. auch Urt. vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 - [in BGHZ 2, 237 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] insoweit nicht abgedruckt]; vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - vom 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - = Lindenmaier-Möhring Nachschl § 242 (A) BGB Nr. 9; vom 27. Oktober 1953 - I ZR 100/52 -).

  • BGH, 22.01.1953 - IV ZR 6/51

    Aufrechnung und Leistungsverweigerung wegen Kriegsschaden

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Auf der Seite der Gegenforderungen der Reichsschuldner hat die Rechtsprechung Ansprüche auf Ersatz von noch nicht festgestellten Kriegssachschäden von der Aufrechenbarkeit ausgeschieden, weil es sich insoweit um Forderungen handelt, die vor ihrer Feststellung im Rechtssinne noch nicht entstanden, jedenfalls aber noch nicht fällig sind (§ 387 BGB; IV. Zivilsenat vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; I. Zivilsenat vom 5. April 1952 - I ZR 123/51 - und 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - BGHZ 5, 352).

    Dasselbe gilt auch für Ausgleichsforderungen aus dem Lastenausgleichsgesetz, soweit sie an die Stelle von Ansprüchen auf Ersatz von Kriegsschäden treten und ihrerseits noch nicht fällig sind (BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; Urt. v. 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 -).

    den Schuldner auf den Weg der Vertragshilfe verwiesen, soweit nicht Hilfsmaßnahmen begehrt werden, die über die im Vertragshilferecht gegebenen Möglichkeiten hinausgehen (Urt. des II. Zivilsenats vom 16. Mai 1951 = BGHZ 2, 150 [153]; des V. Zivilsenats vom 24. Oktober 1952 = BGHZ 7, 346 [364] und die dort angeführten Entscheidungen; des IV. Zivilsenats vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; vgl. auch Urt. vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 - [in BGHZ 2, 237 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] insoweit nicht abgedruckt]; vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - vom 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - = Lindenmaier-Möhring Nachschl § 242 (A) BGB Nr. 9; vom 27. Oktober 1953 - I ZR 100/52 -).

  • BGH, 23.01.1953 - I ZR 35/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Auf der Seite der Gegenforderungen der Reichsschuldner hat die Rechtsprechung Ansprüche auf Ersatz von noch nicht festgestellten Kriegssachschäden von der Aufrechenbarkeit ausgeschieden, weil es sich insoweit um Forderungen handelt, die vor ihrer Feststellung im Rechtssinne noch nicht entstanden, jedenfalls aber noch nicht fällig sind (§ 387 BGB; IV. Zivilsenat vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; I. Zivilsenat vom 5. April 1952 - I ZR 123/51 - und 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - BGHZ 5, 352).

    Dasselbe gilt auch für Ausgleichsforderungen aus dem Lastenausgleichsgesetz, soweit sie an die Stelle von Ansprüchen auf Ersatz von Kriegsschäden treten und ihrerseits noch nicht fällig sind (BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; Urt. v. 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 -).

    den Schuldner auf den Weg der Vertragshilfe verwiesen, soweit nicht Hilfsmaßnahmen begehrt werden, die über die im Vertragshilferecht gegebenen Möglichkeiten hinausgehen (Urt. des II. Zivilsenats vom 16. Mai 1951 = BGHZ 2, 150 [153]; des V. Zivilsenats vom 24. Oktober 1952 = BGHZ 7, 346 [364] und die dort angeführten Entscheidungen; des IV. Zivilsenats vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; vgl. auch Urt. vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 - [in BGHZ 2, 237 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] insoweit nicht abgedruckt]; vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - vom 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - = Lindenmaier-Möhring Nachschl § 242 (A) BGB Nr. 9; vom 27. Oktober 1953 - I ZR 100/52 -).

  • BGH, 30.10.1951 - I ZR 58/51

    Mittelbarer Reichsbesitz an Gesellschaften

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Mit der Frage, wie die Lage sich gestaltet, wenn auf der Seite des klagenden Gläubigers nicht das Reich selbst, sondern eine Reichsgesellschaft steht, die Gegenforderungen, (z.B. aus Kriegslieferungen, sich aber gegen den Reichsfiskus richten, hat sich der erkennende Senat in den Urteilen vom 30. Oktober 1951 = BGHZ 3, 316 (Schwarze Meer-Flotte), vom 19. Mai 1953 - I ZR 130/52 - und 28. März 1952, NJW 1952, 817 (Deutsche Revisions- und Treuhandgesellschaft) befaßt.

    Auf Grund dieser tatsächlichen Feststellungen kommt das Berufungsgericht zu dem Ergebnis, daß der Klägerin im Gegensatz zu dem in BGHZ 3, 316 entschiedenen Fall eine Geschäftsführung für eigene Rechnung nicht untersagt und ihr der Erwerb von Eigentum, Forderungen und Gewinnen nicht etwa nur für Rechnung des Reiches gestattet gewesen sei.

  • BGH, 16.05.1951 - II ZR 61/50

    Herabsetzung von Ruhegehältern. Vertragshilfe

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    den Schuldner auf den Weg der Vertragshilfe verwiesen, soweit nicht Hilfsmaßnahmen begehrt werden, die über die im Vertragshilferecht gegebenen Möglichkeiten hinausgehen (Urt. des II. Zivilsenats vom 16. Mai 1951 = BGHZ 2, 150 [153]; des V. Zivilsenats vom 24. Oktober 1952 = BGHZ 7, 346 [364] und die dort angeführten Entscheidungen; des IV. Zivilsenats vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; vgl. auch Urt. vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 - [in BGHZ 2, 237 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] insoweit nicht abgedruckt]; vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - vom 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - = Lindenmaier-Möhring Nachschl § 242 (A) BGB Nr. 9; vom 27. Oktober 1953 - I ZR 100/52 -).
  • BGH, 24.10.1952 - V ZR 119/51

    Abgeltungsdarlehen. Geschäftsgrundlage

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    den Schuldner auf den Weg der Vertragshilfe verwiesen, soweit nicht Hilfsmaßnahmen begehrt werden, die über die im Vertragshilferecht gegebenen Möglichkeiten hinausgehen (Urt. des II. Zivilsenats vom 16. Mai 1951 = BGHZ 2, 150 [153]; des V. Zivilsenats vom 24. Oktober 1952 = BGHZ 7, 346 [364] und die dort angeführten Entscheidungen; des IV. Zivilsenats vom 22. Januar 1953 = BGHZ 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51] ; vgl. auch Urt. vom 29. Mai 1951 - I ZR 87/50 - [in BGHZ 2, 237 [BGH 29.05.1951 - I ZR 87/50] insoweit nicht abgedruckt]; vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - vom 23. Januar 1953 - I ZR 35/52 - = Lindenmaier-Möhring Nachschl § 242 (A) BGB Nr. 9; vom 27. Oktober 1953 - I ZR 100/52 -).
  • BGH, 11.11.1952 - I ZR 170/51

    Devisenrecht der Sowjetzone

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Der erkennende Senat hat jedenfalls in mehreren Urteilen ausgesprochen, daß die allgemeine Gefahrenlage wirtschaftlicher Unternehmungen in der Kriegszeit und das Risiko eines Kriegsverlustes nicht Geschäftsgrundlage der Einzelverträge sei, wenn nicht besondere Umstände des Einzelfalles eine andere Auffassung rechtfertigen (z.B. Urteil vom 11. November 1952 - I ZR 170/51 - vom 30. September 1952 - I ZR 83/52 - = BGHZ 7, 238 [242]).
  • RG, 11.01.1907 - II 359/06

    Hat der Schuldner, der eine Forderung erfüllungshalber abgetreten hat, wegen

    Auszug aus BGH, 08.10.1954 - I ZR 102/52
    Ist aber die Abtretung nur erfüllungshalber erfolgt, wovon bei dieser Sachlage zugunsten der Klägerin auszugehen ist, so würde hieraus nur eine Verpflichtung der Klägerin entnommen werden können, zunächst aus der abgetretenen Forderung mit verkehrsüblicher Sorgfalt ihre Befriedigung zu suchen (RGZ 65, 79 [81]).
  • BGH, 27.10.1953 - I ZR 100/52

    Rechtsmittel

  • BGH, 15.03.1951 - IV ZR 9/50

    Begriff der Verfügung

  • BGH, 26.02.1953 - III ZR 214/50

    Revision. Berücksichtigung neuen Rechts

  • BGH, 30.05.1951 - II ZR 36/50

    Umstellung von Ausstattungsforderungen

  • RG, 19.10.1908 - VII 169/07

    Hat das Berufungsgericht in Anwendung des § 538 Abs. 1 Nr. 2 Z.P.O. die Sache

  • BGH, 05.04.1952 - I ZR 123/51

    Aufrechnung mit Kriegssachschädenforderung

  • BGH, 28.03.1952 - I ZR 112/51

    Rechtsmittel

  • BGH, 19.05.1953 - I ZR 130/52

    Rechtsmittel

  • BGH, 08.05.1953 - I ZR 120/52

    Rechtsmittel

  • RG, 23.06.1939 - III 163/38

    1. Ist nach § 322 Abs. 2 ZPO. die Entscheidung, daß die Gegenforderung infolge

  • RG, 13.02.1903 - III 360/02

    Abänderung zu ungunsten des Berufungsklägers.

  • BGH, 30.01.1956 - II ZR 168/54

    Enteignung einer GmbH

    Der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat in seinem Urteil vom 3.7.53 (BGHZ 10, 207 [BGH 03.07.1953 - I ZR 216/52]) für die Aufrechnung gegenüber Kriegsgesellschaften genügen lassen, daß diese objektiv ein unselbständiges Werkzeug des Reiches waren, wenn nur die Forderung des Reichsgläubigers mit dem Daseinszweck der Reichsgesellschaft in einem engen Verhältnis stand (vgl. auch BGHZ 15, 27 [30]).
  • BGH, 17.03.1955 - II ZR 332/53

    Aufrechnung mit Rüstungsforderungen

    In den Entscheidungen vom 30. Oktober 1951 - I ZR 58/51 - (BGHZ 3, 316 = NJW 1952, 258 ), vom 28. März 1952 - I ZR 112/51 - (NJW 1952, 817 ), vom 8. Mai 1953 - I ZR 120/52 - (LindMöhr Nr. 8 zu § 387 BGB) und vom 3. Juli 1953 - I ZR 216/52 - (BGHZ 10, 205 = NJW 1953, 1425 [BGH 03.07.1953 - I ZR 216/52]) und I ZR 217/52 - (LindMöhr a.a.O. Nr. 9) hat der I. Zivilsenat darüber feste Grundsätze entwickelt, die er in der Entscheidung vom 8. Oktober 1954 - I ZR 102/52 - (BGHZ 15, 27) näher erläutert und gegen mißverständliche Auslegungen und Einwendungen abgegrenzt und verteidigt hat.

    In allen diesen Fällen traten als Kläger Gesellschaften auf (im Falle BGHZ 15, 27 eine Aktiengesellschaft, sonst Gesellschaften mit beschränkter Haftung), an denen das Reich entweder allein oder (wie im Falle BGHZ 3, 316) zu einem Bruchteil unmittelbar oder mittelbar beteiligt war, die also Kriegsgesellschaften im Sinne des § 14 Nr. 5 UmstG waren.

    Gegenstand der Klage war im Falle I ZR 112/51 (NJW 1952, 817) ein Anspruch aus Rücktritt von einem Lieferungsvertrag, im Falle BGHZ 15, 27 ein Anspruch aus Kreditgewährung, in allen anderen Fällen handelte es sich um Ansprüche aus Lieferungen oder Leistungen der klagenden Gesellschaft an die einzelnen Beklagten.

    Diese Voraussetzung ist z.B. für die Gewährung eines Betriebsmittelkredits verneint (BGHZ 15, 27), für die Lieferung von Baracken zwecks Unterbringung von Rüstungsarbeiten (BGHZ 10, 205) und für die Lieferung eines Frostschutzmittels für Kühlwasser von Flugzeugmotoren (Urt. v. 19. November 1954 - I ZR 170/52 - [WertpMitt a.a.O. 108]) bejaht worden.

    Ausgeschlossen von der Aufrechenbarkeit sind hiernach insbesondere Ansprüche auf Ersatz von Kriegsschäden und die an deren Stelle getretenen Ansprüche aus dem Lastenausgleichsgesetz (BGHZ 5, 352; 8, 344 [BGH 22.01.1953 - IV ZR 6/51]; 15, 27 [BGH 07.10.1954 - III ZR 121/53][29]).

  • BGH, 28.02.1955 - II ZR 103/53

    Rechtsmittel

    Einer Reichsgesellschaft ist jedoch die Berufung auf ihre formale Rechtsstellung als Eigenpersönlichkeit gegenüber einer Aufrechnung eines Schuldners mit Forderungen an das Reich zu versagen, wenn ihre formelle Rechtsstellung als selbständiger Vermögensträger ihren wirklichen Beziehungen zum Reich nicht entspricht (vgl. BGHZ 10, 205 ff; 15, 27 ff [BGH 07.10.1954 - III ZR 121/53]).

    Wesentlich anders liegt der Sachverhalt hinsichtlich der Bank der Deutschen Luftfahrt AG i.L., deren Schuldnern der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in der Entscheidung vom 8.10.1954 (BGHZ 15, 27 ff) die Aufrechnung mit Forderungen gegen das Reich versagt hat.

    Schon diese besonderen Umstände schließen eine Gleichstellung des hier zu beurteilenden Sachverhalts mit dem in BGHZ 15, 27 ff entschiedenen Fall aus.

  • BGH, 06.04.1967 - III ZR 75/65

    Entschädigung für die Enteignung von Grundstücken - Anspruch auf eine höhere

    Der Bundesgerichtshof hat bei bestimmten Gesellschaften, falls sie trotz ihrer rechtlichen Selbständigkeit lediglich formal eine juristisch unselbständige besondere Erscheinungsform des Reiches (ohne eigene Willensbildung und Vermögenssubstanz), der Sache nach aber nicht mehr als eine Reichsdienststelle waren, für das Gebiet der Aufrechnung angenommenes sei bei gegebenen Umständen dann, wenn dies ein Mißbrauch der formalen Rechtsstellung wäre, der Gesellschaft als Gläubigerin nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches verwehrt, sich gegenüber einer Aufrechnungserklärung des Schuldners mit Forderungen gegen das Reich darauf zu berufen, sie sei mit dem Reich nicht personengleich (BGHZ 3, 316; 10, 205 [BGH 09.06.1953 - I ZR 97/51] ; 15, 27 [BGH 07.10.1954 - III ZR 121/53] ; 17, 19 [BGH 11.03.1955 - I ZR 82/53] ; LM § 242 C d Nr. 28).

    Dieses Ergebnis ist aber, wie in BGHZ 15, 27, 31 [BGH 08.10.1954 - I ZR 102/52] und 17, 19, 23/29 klar herausgestellt wurde, aus dem Grundsatz von Treu und Glauben abgeleitet worden, der die Berufung auf mangelnde Gegenseitigkeit zwischen Gläubiger und Schuldner als unzulässig ausschließen könne.

    Der Grundsatz der juristischen Selbständigkeit müsse, wie u.a., in BGHZ 15, 27 betont, unangetastet bleiben, wenn nicht eine weitgehende Verwirrung der gesamten Rechtsbeziehungen der Beteiligten eintreten solle.

  • BGH, 22.04.1955 - I ZR 128/53

    Rechtsmittel

    Die Anwendung dieser, in späteren Entscheidungen des erkennenden Senats wiederholt bestätigten Rechtsgrundsätze (vgl. BGHZ 10, 205 ff; 15, 27 ff [BGH 07.10.1954 - III ZR 121/53] ) im vorliegenden Falle lehnt das Berufungsgericht aber ab.

    Vgl. BGHZ 15, S. 30 [BGH 08.10.1954 - I ZR 102/52] und 31. Unter diesem rechtlichen Gesichtspunkt, nicht unter dem Gesichtspunkt einer "Identität" der Klägerin oder der Reichsstelle für Garten- und Weinbauerzeugnisse mit dem Reiche ist daher im vorliegenden Fall die streitige Aufrechnung zu prüfen.

    Ein solches hat nach der ständigen Rechtsprechung nur zur Folge, daß durch dieses lediglich die dem Anerkennenden im Zeitpunkt der Abgabe des Anerkenntnisses bekannten Einwendungen ausgeschlossen werden (vgl. auch RGRK BGB § 781 Anm. 3 und BGHZ 15, 27 ff - insoweit nicht abgedruckt).

  • BGH, 31.01.1956 - I ZR 155/53

    Rechtsmittel

    Die Revision wendet sich vielmehr gegen die weitere Annahme des Berufungsgerichts, wonach vorliegend eine Anwendung der im Urteil des erkennenden Senats vom 28. März 1952 (NJW 1952, 817) aufgestellten - vom Bundesgerichtshof in weiteren Entscheidungen (BGHZ 10, 205; 15, 27 [BGH 07.10.1954 - III ZR 121/53] und 17, 19) fortentwickelten - Rechtsgrundsätze über Aufrechnung mit Forderungen gegen das Deutsche Reich gegenüber Kriegsgesellschaften aus dem Gesichtspunkte von Treu und Glauben deswegen nicht in Frage komme, weil die in § 1 des Reichsbahngesetzes vom 4. Juli 1939 (RG Bl. I 1205) ausgesprochene rechtliche und wirtschaftliche Verselbständigung der Reichsbahn derart umfassend sei, daß sie nicht mit Kriegsgesellschaften, die in Wirklichkeit nur zur Weiterleitung von Reichsgeldern an die Rüstungsindustrie bestimmt gewesen seien, auf eine Stufe gestellt werden könne.

    Nach alledem ist der vorliegende - Sachverhalt dem in BGHZ 15, 27 entschiedenen Falle der Bank der D. L. AG gleichzustellen.

    Auch ein vorläufiges Leistungsverweigerungsrecht kann, wie der Senat bereits in dem oben angeführten Urteil - BGHZ 15, 27 [35 ff] - ausgesprochen hat, aus der gegenwärtigen Uneinbringlichkeit einer gegen das Deutsche Reich gerichteten Forderung gegenüber einem Gläubiger nicht hergeleitet werden.

  • BGH, 14.05.1974 - VI ZR 8/73

    Ansehen einer Person als Verrichtungsgehilfe; Anwendbarkeit des § 831 Abs. 2

    Eine Ausnahme wurde auch dann gemacht, wenn die Gesellschaft praktisch nur ein unselbständiges Werkzeug des Gesellschafters war (BGHZ 15, 27, 30; 26, 31, 34/35).
  • BGH, 14.10.1959 - V ZR 9/58

    Rechtsmittel

    Infolgedessen kommt es auch nicht darauf an, inwieweit der Umstand, daß nach § 21 UmstG nur der Schuldner Vertragshilfe für sich in Anspruch nehmen konnte, einer Anwendung des § 242 BGB zugunsten der Gläubigerseite, also hier der Kali-Interessenten, im Wege gestanden hätte (über das Verhältnis von Vertragshilfe und § 242 BGB vgl. Geyer, SJZ 1948, 291; Larenz a.a.O. S. 126 ff; OGHZ 1, 386, 393; BGHZ 2, 150, 153; 15, 27, 38).
  • BGH, 07.07.1964 - V BLw 21/63

    Rechtsmittel

    Es handelt sich vor allen um die Urteile des Bundesgerichtshofs vom 3. Oktober 1952 (I ZR 8/52, LM BGB § 284 Nr. 2 ), 16. Januar 1953 (I ZR 42/52, LM BGB § 242 (Bb) Nr. 12 ), 22. April 1953 (II ZR 143/52, BGHZ 9, 273, 279 ), 14. Juli 1953 (V ZR 72/52, LM BGB § 242 (Bb) Nr. 18 ), 30. September 1952 (I ZR 83/52, BGHZ 7, 238 ), 8. Oktober 1954 (I ZR 102/52, BGHZ 15, 27) und 13. Juni 1961 (VI ZR 215/60, JZ 1963, 129), die sich mit dem Fehlen oder Wegfall der Geschäftsgrundlage und den hieraus zu ziehenden Rechtsfolgen befassen.

    Die Auffassung des Beschwerdegerichts, daß dem Antragsteller das Risiko des Vergleichsabschlusses zur Last falle, widerspricht nicht dem Grundsatz, daß die "allgemeine Gefahrenlage" wirtschaftlicher Unternehmungen in der Kriegszeit nicht Geschäftsgrundlage von Einzelverträgen ist (BGHZ 7, 238, 243 [BGH 30.09.1952 - I ZR 83/52]; 15, 27, 34) [BGH 08.10.1954 - I ZR 102/52].

  • BGH, 08.04.1968 - III ZB 28/67

    Zulässigkeit eines Vertragshilfebegehrens für eine durch die Währungsreform

    Das Vertragshilfegesetz verfolgt den Zweck, den Einwirkungen, welche die mit den Ereignissen des zweiten Weltkrieges in Zusammenhang stehenden außergewöhnlichen Umstände, insbesondere der Weltkrieg selbst und die sich hieran anschließende Besetzung Deutschlands einschließlich der auf den Krieg zurückzuführenden Geldentwertung auf die Vermögenslage des Schuldners gehabt haben, in gewissem Maß unter Berücksichtigung der beiderseitigen Zumutbarkeit Rechnung zu tragen (BGHZ 15, 27, 39 [BGH 08.10.1954 - I ZR 102/52]; 19, 196, 202 [BGH 30.11.1955 - IV ZB 90/55]; 20, 221, 223 [BGH 21.03.1956 - IV ZB 113/55]; LM § 1 VHG Nr. 10; Nr. 24; § 3 Nr. 5).

    Sachlich-rechtlich bedeutet das etwa die Anwendung des allgemeinen Grundsatzes von Treu und Glauben (§ 242 BGB) im Rahmen eines für bestimmte Gruppen von Tatbeständen besonders vorgeschriebenen Verfahrens (BGHZ 15, 27, 38) [BGH 08.10.1954 - I ZR 102/52].

  • BGH, 20.01.1956 - I ZR 58/54

    Rechtsmittel

  • BGH, 05.05.1977 - III ZR 2/75

    Befugnis des Prozessgerichts zur Verneinung der Vertretungsbefugnis eines

  • BGH, 14.12.1954 - I ZR 134/53

    Rechtsmittel

  • BGH, 11.07.1957 - VII ZR 75/57

    Rechtsmittel

  • BGH, 25.11.1963 - VII ZR 248/61
  • BGH, 25.02.1960 - VII ZR 17/59

    Feindvermögensbeschlagnahme und Bürgschaft

  • BGH, 11.07.1957 - VII ZR 203/56

    Rechtsmittel

  • BGH, 17.02.1956 - I ZR 101/54

    Rechtsmittel

  • BGH, 22.10.1955 - IV ZR 133/55

    Rechtsmittel

  • BGH, 30.04.1955 - II ZR 109/53

    Rechtsmittel

  • BGH, 28.03.1968 - VII ZR 171/65

    Widerruf eines Beratungsvertrages gemäß § 178 BGB auf Grund der Nichteintragung

  • BGH, 09.11.1973 - I ZB 8/73

    Entschädigungslose Enteignung eines Pachtgutes in der sowjetischen Besatzungszone

  • BGH, 15.02.1962 - VII ZR 187/60

    Rechtsmittel

  • BGH, 21.06.1955 - I ZR 93/54

    Rechtsmittel

  • BGH, 29.01.1959 - VII ZR 32/58

    Rechtsmittel

  • BGH, 20.12.1957 - VIII ZR 404/56
  • BGH, 11.12.1957 - IV ZR 181/57

    Rechtsmittel

  • BGH, 11.07.1957 - III ZR 40/56

    Rechtsmittel

  • BGH, 01.12.1954 - VI ZR 183/53

    Rechtsmittel

  • BGH, 13.06.1966 - VII ZR 86/64

    Aufnahme von Darlehen durch Wohnungsfürsorgegesellschaften und

  • BGH, 03.11.1960 - VII ZR 195/59

    Rechtsmittel

  • BGH, 01.03.1955 - I ZR 181/53

    Rechtsmittel

  • BGH, 19.11.1954 - I ZR 253/52

    Rechtsmittel

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