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   BSG, 14.03.1956 - 9 RV 226/54   

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BSG, 14.03.1956 - 9 RV 226/54 (https://dejure.org/1956,2735)
BSG, Entscheidung vom 14.03.1956 - 9 RV 226/54 (https://dejure.org/1956,2735)
BSG, Entscheidung vom 14. März 1956 - 9 RV 226/54 (https://dejure.org/1956,2735)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • BSGE 2, 255
  • NJW 1957, 80 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (21)

  • BSG, 27.10.2022 - B 9 SB 1/20 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Begutachtung von Amts wegen - Recht auf

    § 109 SGG bedeutet insoweit aber eine Einschränkung des Gerichts in der freien Auswahl der ärztlichen Sachverständigen (BSG Urteil vom 20.4.2010 - B 1/3 KR 22/08 R - BSGE 106, 81 = SozR 4-1500 § 109 Nr. 3, RdNr 16; BSG Urteil vom 14.3.1956 - 9 RV 226/54 - BSGE 2, 255 - juris RdNr 10) .

    Die Bestimmung dient in erster Linie dazu, aus rechtsstaatlichen Gründen einen Ausgleich bei der Beschaffung von Beweismitteln ("Grundsatz der Waffengleichheit") zugunsten des Beteiligten zu sichern, der nicht wie ein Versicherungsträger oder eine Versorgungsbehörde auf ärztlichen Sachverstand im eigenen Bereich zurückgreifen kann (vgl BSG Urteil vom 20.4.2010 - B 1/3 KR 22/08 R - BSGE 106, 81 = SozR 4-1500 § 109 Nr. 3, RdNr 15; BSG Urteil vom 14.3.1956 - 9 RV 226/54 - BSGE 2, 255 - juris RdNr 10; Müller in Roos/Wahrendorf/Müller, BeckOGK SGG, § 109 RdNr 2, Stand 1.11.2022) .

  • BSG, 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R

    Krankenversicherung - Anhörung eines bestimmten Arztes nach § 109 SGG -

    Wie schon § 1681 RVO und § 104 Gesetz über das Verfahren in Versorgungssachen vom 10.1.1922 (RGBl I 59) als Vorläufer des § 109 SGG zielt diese Regelung aus rechtsstaatlichen Gründen (vgl BSGE 2, 255, 256) auf die Gleichbehandlung der Beteiligten vor Gericht bei der Beschaffung von Beweismitteln (vgl bereits Reichsversicherungsamt Entscheidung Nr. 3129 AN 1928, IV 112; zur Entstehungsgeschichte näher: Gouder, SGb 1984, 89, 91 f).

    Die Ausnahmeregelung soll aber nicht von dem allgemeinen prozessrechtlichen Grundsatz entbinden, dass nur über solche Tatsachen Beweis zu erheben ist, die für die Entscheidung erheblich sind (BSGE 2, 255, 256 mwN).

    Das Antragsrecht, gerade einen bestimmten "Arzt" zu hören, richtet sich zudem nur an solchen Beweisthemen aus, die einer medizinischen Beurteilung zugänglich sind (vgl BSGE 2, 255, 256 f unter Hinweis bereits auf RVA zu § 1681 RVO, EuM 21, 129 Nr. 53; Reichsversorgungsgericht RVGE 7, 279 zu § 104 Verfahrensgesetz vom 10.1.1922, aaO).

    Ob es um medizinische Tatsachen geht, die für die Entscheidung erheblich sind, bemisst sich nach der materiellen Rechtsauffassung der Tatsacheninstanz (vgl BSGE 2, 255, 257; Hauck in: Zeihe, aaO § 109 RdNr 3d) , wobei das genaue Beweisthema nicht benannt werden muss (vgl zB BSG, Urteil vom 7.3.1962 - 9 RV 226/59 -, redaktioneller Leitsatz bei Breith 1962, 945), sondern sich durch Auslegung ergeben kann (zu den Auslegungsgrundsätzen vgl insoweit allgemein BSG SozR 4-1500 § 158 Nr. 2 RdNr 6 mwN).

    Ein Verstoß gegen § 109 SGG stellt - anders als im Verfahren der Nichtzulassungsbeschwerde (§ 160 Abs. 2 Nr. 3 Halbsatz 2 SGG) - einen im Revisionsverfahren beachtlichen Verfahrensfehler dar (so schon BSGE 2, 255, 258 und Leitsatz 1; ebenso zB BSG SozR 3-1500 § 109 Nr. 1) .

  • LSG Bayern, 17.04.2024 - L 17 U 40/24

    Kostenübernahme für ein nach § 109 SGG eingeholtes Gutachten auf die Staatskasse

    Denn nach dem im Sozialgerichtsprozess - ebenso wie u.a. im Zivilprozess - geltenden Grundsatz, von dem auch § 109 SGG nicht entbindet, ist nur über solche Tatsachen Beweis zu erheben, die für die Entscheidung erheblich sind (vgl. BSG, Urteil vom 20.04.2010 a.a.O. Rn. 16; BSG, Urteil vom 14.03.1956 - 9 RV 226/54 juris Rn. 11).
  • BSG, 22.06.1977 - 10 RV 67/76

    Ärztliches Gutachten - Antrag auf Anhörung eines Arztes - Gleiches Beweisthema -

    § 109 SGG stellt eine Ausnahme von dem Grundsatz dar, daß das Gericht ohne Bindung an das Vorbringen und die Beweisanträge der Beteiligten den Sachverhalt von Amts wegen zu erforschen hat (§ 103 SGG) und dabei, sofern es eine Begutachtung durch ärztliche Sachverständige für erforderlich hält, in deren Auswahl frei ist (BSGE 2, 255, 256; BSG SozR SGG § 109 Nrn 8, 12, 18, 37).

    Die Bestimmung stellt eine zwingende Verfahrensvorschrift dar, die aus rechtsstaatlichen Gründen erlassen worden ist und der Gleichbehandlung der Beteiligten vor Gericht bei der Beschaffung von Beweismitteln dient (BSGE 2, 255, 256; BSG SozR SGG § 109 Nrn 35 und 39) Von daher beantwortet sich auch die Frage, welchen Beschränkungen und Grenzen das Recht der Antragstellung nach § 109 Abs. 1 SGG unterliegt.

    Zum anderen und vor allem ist erforderlich, daß die medizinische Beurteilung, die von dem nach § 109 Abs. 1 SGG benannten Arzt abgegeben werden soll, für die Entscheidung des Rechtsstreits erheblich ist (BSGE 2, 255, 256; 29, 278, 284, 285; BSG SozR SGG § 109 Nr. 25); ob dies der Fall ist, ist vom sachlich-rechtlichen Standpunkt des Berufungsgerichts aus zu beurteilen (BSG SozR SGG § 109 Nrn 25, 26, 30).

    Würde auch im letzteren Falle dem Antrag auf Anhörung des bestimmten Arztes nur beim Vorliegen besonderer Umstände entsprochen, so läge hierin eine unzulässige Einschränkung des im Interesse einer Gleichbehandlung der Beteiligten und damit letztlich aus rechtsstaatlichen Gründen (vgl BSGE 2, 255, 256; BSG SozR SGG § 109 Nr. 34) erlassenen § 109 SGG und des sich aus ihm ergebenden Grundsatzes, daß das Gericht zur Anhörung des benannten Arztes prinzipiell immer verpflichtet ist, sofern die in Betracht kommende Beweisfrage - ihre Rechtserheblichkeit vorausgesetzt - dem Sachverständigenbeweis auf dem Gebiete des ärztlichen Fachwissens zugänglich ist (BSG Breithaupt 1963, 365).

  • LSG Bayern, 09.03.2015 - L 15 VJ 2/15

    Kostenübernahme gem. § 109 SGG bei unrichtiger Sachbehandlung durch das Gericht

    Denn nach ständiger Rechtsprechung kann ein Antrag gemäß § 109 SGG auch dann abgelehnt werden, wenn es auf die Frage, zu der der gemäß § 109 SGG benannte Arzt Stellung nehmen soll, überhaupt nicht ankommt (vgl. BSG, Urteile vom 14.03.1956, Az.: 9 RV 226/54, und vom 20.04.2010, Az.: B 1/3 KR 22/08; Keller, a.a.O., § 109, Rdnr. 10a.).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.08.2020 - L 4 KR 161/20

    Anspruch auf Versorgung mit dem Nahrungsergänzungsmittel Eleutherococcus;

    Die Ausnahmeregelung soll aber nicht von dem allgemein prozessrechtlichen Grundsatz entbinden, dass nur über solche Tatsachen Beweis zu erheben ist, die für die Entscheidung erheblich sind (BSG, Urteil vom 20. April 2010, a.a.O., unter Hinweis auf BSGE 2, 255, 256).
  • LSG Bayern, 18.02.2014 - L 15 VS 10/13

    Wehrdienstbeschädigung, Verschlimmerung, Verkehrsunfall, Dienstort, Wohnort,

    Voraussetzung ist dabei, dass es sich um eine entscheidungserhebliche neue Tatsache handelt (vgl. BSG, Urteil vom 14.03.1956, Az.: 9 RV 226/54), wobei sich die Frage der Entscheidungserheblichkeit nach der materiellen Rechtsauffassung der Tatsacheninstanz bemisst (vgl. BSG, Urteil vom 20.04.2010, Az.: B 1/3 KR 22/08 R).
  • LSG Bayern, 05.06.2019 - L 17 U 340/18

    Nichtbescheidung eines Antrags nach § 109 Abs. 1 Satz 1 SGG

    Das Verfahren vor dem SG leidet an einem wesentlichen Mangel, denn das SG hat über den Antrag des Klägers auf gutachtliche Anhörung eines bestimmten Arztes - zuletzt war Dr. D. S., L-Stadt, benannt - nach § 109 SGG (zu § 109 SGG als Sonderregelung zu § 103 S. 2 SGG für das Recht der Beweiserhebung durch Sachverständige siehe BSG, Urteil vom 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R, juris Rn. 16; Urteil vom 14.03.1956 - 9 RV 226/54, juris Rn. 10 f.) nicht entschieden.
  • LSG Bayern, 10.08.2017 - L 17 U 400/16

    Wesentlicher Mangel - Recht auf Anhörung eines Arztes wurde nicht gewahrt

    Das Verfahren vor dem SG leidet an einem wesentlichen Mangel, denn das SG hat das Recht des Klägers auf gutachtliche Anhörung eines bestimmten Arztes nach § 109 SGG (zu § 109 SGG als Sonderregelung zu § 103 S. 2 SGG für das Recht der Beweiserhebung durch Sachverständige siehe BSG, Urteil vom 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R, juris Rn. 16; Urteil vom 14.03.1956 - 9 RV 226/54, juris Rn. 10 f.) nicht beachtet.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.08.2020 - L 4 KR 45/20
    Die Ausnahmeregelung soll aber nicht von dem allgemein prozessrechtlichen Grundsatz entbinden, dass nur über solche Tatsachen Beweis zu erheben ist, die für die Entscheidung erheblich sind (BSG, Urteil vom 20. April 2010, a.a.O., unter Hinweis auf BSGE 2, 255, 256).
  • LSG Baden-Württemberg, 24.03.2017 - L 8 SB 1342/14
  • BSG, 13.03.1985 - 9a RVh 1/84

    Berufliche Diskriminierung - Politische Gewahrsam in der DDR -

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.08.2020 - L 4 KR 157/19
  • LSG Baden-Württemberg, 25.08.2016 - L 8 U 1987/16
  • LSG Hessen, 18.01.1972 - L 4 V 349/70

    Entscheidung zur Frage der Ablehnung eines Antrags nach § 109 SGG aus

  • BSG, 04.10.1966 - 10 RV 858/65
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 19.08.2020 - L 4 KR 159/20
  • BSG, 29.04.1964 - 2 RU 128/63
  • BSG, 21.08.1962 - 11 RV 184/62
  • BSG, 07.03.1962 - 9 RV 610/60
  • BSG, 27.01.1966 - 10 RV 435/65
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