Weitere Entscheidung unten: BGH, 22.03.1990

Rechtsprechung
   BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89   

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https://dejure.org/1990,229
BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89 (https://dejure.org/1990,229)
BGH, Entscheidung vom 29.03.1990 - I ZR 2/89 (https://dejure.org/1990,229)
BGH, Entscheidung vom 29. März 1990 - I ZR 2/89 (https://dejure.org/1990,229)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de

    HGB § 89b
    Vereinbarungen über den Ausgleichsanspruch vor Ablauf des Handelsvertretervertrages; Berücksichtigung eines Umsatzrückgangs

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    AA des HV, Unabdingbarkeitsgrundsatz, Ausschluss des AA vor Vertragsbeendigung des HVV, Umsatzrückgang als anspruchsmindernder Gesichtspunkt der Billigkeit, Verletzung der Berichtspflicht, tatsächliche Vermutung der Unternehmervorteile, Darlegungs- und Beweislast für ...

Papierfundstellen

  • NJW 1990, 2889
  • NJW-RR 1991, 105 (Ls.)
  • ZIP 1990, 1197
  • MDR 1990, 793
  • WM 1990, 1496
  • BB 1990, 1366
  • DB 1990, 2264
 
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Wird zitiert von ... (56)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 30.12.1970 - VII ZR 141/68

    Abfindung des Ausgleichsanspruchs des Handelsvertreters

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Der Bundesgerichtshof hat allerdings in der Entscheidung BGHZ 55, 124, 126 f., auf die sich die Revision beruft, eine Einschränkung des Ausgleichsanspruchs in einer wenige Wochen vor dem Ablauf des Handelsvertretervertrages geschlossenen Abfindungsvereinbarung als wirksam angesehen.

    Indessen fehlt es vorliegend an Umständen, unter denen nach den in der Entscheidung BGHZ 55, 124 dargelegten Rechtsgrundsätzen eine vertragliche Beschränkung des Ausgleichsanspruchs vor dem Ablauf des Handelsvertretervertrages als wirksam angesehen werden könnte.

  • BGH, 06.02.1985 - I ZR 175/82

    Voraussetzungen eines Ausgleichsanspruchs des Eigenhändlers

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Dies ergibt sich aus dem Schutzzweck des § 89 b Abs. 4 Satz 1 HGB, der den Handelsvertreter vor der Gefahr bewahren will, sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit von dem Unternehmen auf ihn benachteiligende Abreden einzulassen (vgl. BGH, Urt. v. 14.11.1966 VII ZR 112/64, NJW 1967, 248, 249; Urt. v. 6.2.1985 I ZR 175/82, NJW 1985, 3076, 3077 = WM 1985, 838, 840).

    Aus Gründen der Rechtssicherheit gilt die zwingende Vorschrift des § 89 b Abs. 4 Satz 1 HGB auch dann, wenn der Handelsvertreter im Einzelfall dieses gesetzlichen Schutzes nicht mehr bedarf (BGH, Urt. v. 6.2.1985 - I ZR 175/82, NJW 1985, 3076, 3077).

  • BGH, 17.10.1984 - I ZR 95/82

    Geltendmachung eines Ausgleichsanspruchs eines Handelsvertreters für

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Schuldhafte Vertragsverstöße des Handelsvertreters können allerdings, auch wenn sie nicht ausreichen, einen wichtigen Grund zur Kündigung zu geben, im Rahmen der Billigkeitserwägung zu berücksichtigen sein (BGH, Urt. v. 17.10.1984 - I ZR 95/82, WM 1985, 469).
  • BGH, 14.11.1966 - VII ZR 112/64

    Handelsrecht-Kündigung d. Handelsvertretervertrages;Ausschluß d Ausgleichsanspr.

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Dies ergibt sich aus dem Schutzzweck des § 89 b Abs. 4 Satz 1 HGB, der den Handelsvertreter vor der Gefahr bewahren will, sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit von dem Unternehmen auf ihn benachteiligende Abreden einzulassen (vgl. BGH, Urt. v. 14.11.1966 VII ZR 112/64, NJW 1967, 248, 249; Urt. v. 6.2.1985 I ZR 175/82, NJW 1985, 3076, 3077 = WM 1985, 838, 840).
  • BGH, 03.06.1971 - VII ZR 23/70

    Bemessung des Ausgleichsanspruchs

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Die Bemessung des Ausgleichsanspruchs erfordert eine tatrichterliche Prognose über die künftige Entwicklung der Verhältnisse (BGHZ 56, 242, 246).
  • BGH, 14.04.1988 - I ZR 122/86

    Ausgleichsanspruch des Eigenhändlers

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Daraus folgt, daß Abreden, durch die der Ausgleichsanspruch eingeschränkt oder ausgeschlossen wird, wirksam sind, wenn sie nach Beendigung des Handelsvertretervertrages oder in einer Aufhebungsvereinbarung, die gleichzeitig den Vertrag beendet, getroffen werden (BGHZ 51, 184, 188 f.; BGH, Urt. v. 14.4.1988 - I ZR 122/86, NJW 1989, 35, 36 = WM 1988, 1207, 1208, st. Rspr.).
  • BGH, 15.11.1984 - I ZR 79/82

    Ausgleichsanspruch eines Tankstellen-Handelsvertreters

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Dabei ist das Gericht auf eine Schätzung gemäß § 287 Abs. 2 ZPO angewiesen (BGH, Urt. v. 15.11.1984 - I ZR 79/82, NJW 1985, 860, 861).
  • BGH, 03.07.1986 - I ZR 171/84

    Bestimmung einer Frist zur außerordentlichen Kündigung eines

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Die Prüfung in der Revisionsinstanz muß sich darauf beschränken, ob das Berufungsgericht den Rechtsbegriff des wichtigen Grundes verkannt hat, ob ihm von der Revision gerügte Verfahrensverstöße unterlaufen sind, ob es etwa wesentliche Tatumstände übersehen oder nicht vollständig gewürdigt hat oder Erfahrungssätze verletzt hat (BGH, Urt. v. 26.1.1984 - I ZR 188/81, WM 1984, 556, 558; Urt. v. 3.7.1986 - I ZR 171/84, NJW 1987, 57 [BGH 03.07.1986 - I ZR 171/84] = WM 1986, 1413, 1414; st. Rspr.).
  • BGH, 05.12.1968 - VII ZR 102/66

    Zulässigkeit von Wettbewerbsabreden nach Vertragsende

    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Daraus folgt, daß Abreden, durch die der Ausgleichsanspruch eingeschränkt oder ausgeschlossen wird, wirksam sind, wenn sie nach Beendigung des Handelsvertretervertrages oder in einer Aufhebungsvereinbarung, die gleichzeitig den Vertrag beendet, getroffen werden (BGHZ 51, 184, 188 f.; BGH, Urt. v. 14.4.1988 - I ZR 122/86, NJW 1989, 35, 36 = WM 1988, 1207, 1208, st. Rspr.).
  • Drs-Bund, 15.11.1952 - BT-Drs I/3856
    Auszug aus BGH, 29.03.1990 - I ZR 2/89
    Die Revision verkennt dabei jedoch, daß § 89 b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB insoweit allein darauf abstellt, welche Vorteile der Unternehmer aus der Geschäftsverbindung mit vom Handelsvertreter geworbenen neuen Kunden nach der Beendigung des Vertragsverhältnisses hat, und daß es dabei nicht auf einen Vergleich zwischen dem Gesamtumsatz des Unternehmers im Vertragsgebiet des ausgeschiedenen Handelsvertreters zu Beginn und am Ende des Vertragsverhältnisses ankommt (BGHZ 42, 244, 247; Begr. zu § 89 b HGB i.d. Fassung des Regierungsentwurfs BT-Drucks. I/3856 S. 35; vgl. weiter Schröder, Recht der Handelsvertreter, 5. Aufl., § 89 b Rdn. 10; Staub/Brüggemann, Großkomm. z. HGB, 4. Aufl., § 89 b Rdn. 40).
  • BGH, 15.06.1959 - II ZR 184/57

    - Ackerwagen -, Bezugs-, Absatz und Einkaufsgenossenschaften als vom HV geworbene

  • BGH, 24.11.1969 - VII ZR 146/67

    Zulässigkeit von Wettbewerbsabreden

  • BGH, 26.01.1984 - I ZR 188/81

    Annahme eines (Unter-) Handelsvertreterverhältnisses zwischen dem

  • BGH, 06.07.1967 - VII ZR 35/65

    Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters bei schuldhaftem Verhalten nach

  • BGH, 15.10.1964 - VII ZR 150/62

    Ausgleichsanspruch eines Tankstelleninhabers

  • OLG Schleswig, 01.11.1957 - 5 U 86/57

    Werbung von Kunden als nicht ausgleichsberechtigte Personen,

  • BGH, 22.01.2003 - VIII ZR 244/02

    Zumutbarkeit und Eignung eines Mieters

    Der Revisionsrichter kann die Entscheidung des Berufungsgerichts regelmäßig nur darauf überprüfen, ob das Gericht den Rechtsbegriff verkannt hat, ob ihm von der Revision gerügte Verfahrensfehler unterlaufen sind und ob es etwa wesentliche Tatumstände übersehen oder nicht vollständig gewürdigt oder Erfahrungssätze verletzt hat (vgl. BGH, Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889 unter I, 2 b; Senatsurteil vom 1. Dezember 1993 - VIII ZR 129/92, NJW 1994, 443 unter II, 1 b).
  • BGH, 23.11.2011 - VIII ZR 203/10

    Gerichtliche Schätzung eines Handelsvertreterausgleichsanspruchs eines

    Der Ausgleichsanspruch eines Handels-, Versicherungs- oder Bausparkassenvertreters entsteht mit der rechtlichen Beendigung des Vertreterverhältnisses (BGH, Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889 unter I 1 b mwN).
  • BGH, 21.07.2016 - I ZR 229/15

    Besonderes Arten des Kommissionsgeschäfts: Vorliegen eines

    Dem liegt die nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, WM 1990, 1496 unter 3 c) gemäß § 287 ZPO zulässige Schätzung zugrunde, dass die der Beklagten nach Beendigung des Vertragsverhältnisses verbleibenden Vorteile aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die die Klägerin geworben hat (§ 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB), der Höhe nach identisch sind mit den Provisionsverlusten, die die Klägerin infolge der Beendigung des Vertragsverhältnisses erleidet (BGH, Urteil vom 19. Januar 2011 - VIII ZR 149/09, IHR 2012, 78 Rn. 14).
  • BGH, 13.08.2015 - VII ZR 90/14

    Versicherungsvertretervertrag: Haftende Versicherungsgesellschaft für den

    Dem steht entgegen der Auffassung der Revision nicht entgegen, dass der Ausgleichsanspruch nach § 89b HGB erst mit der - im Streitfall nach dem Wirksamwerden der Ausgliederung herbeigeführten - rechtlichen Beendigung des Vertreterverhältnisses entsteht (vgl. BGH, Urteil vom 23. November 2011 - VIII ZR 203/10, NJW-RR 2012, 674 Rn. 23 = ZVertriebsR 2012, 110; Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 289/88, juris Rn. 14; Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889, juris Rn. 14 m.w.N.).
  • BGH, 20.10.2004 - VIII ZR 246/03

    Überprüfung der Interessenabwägung im Rahmen einer Eigenbedarfskündigung durch

    Es kann regelmäßig nur überprüfen, ob das Berufungsgericht Rechtsbegriffe verkannt hat und ob dem Tatgericht von der Revision gerügte Verfahrensverstöße unterlaufen sind, es etwa wesentliche Tatumstände übersehen oder nicht vollständig gewürdigt oder Erfahrungssätze verletzt hat (z.B. BGH, Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889 unter I 2 b).
  • BGH, 14.07.2016 - VII ZR 297/15

    Handelsvertretervertrag: Wirksamkeit einer Vereinbarung über die Anrechung eines

    Dies folgt aus dem Schutzzweck des § 89b Abs. 4 Satz 1 HGB, der den Handelsvertreter vor der Gefahr bewahren will, sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit von dem Unternehmer auf ihn benachteiligende Abreden einzulassen (BGH, Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 261/95, aaO; Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889, juris Rn. 14).

    Diese Gefahr besteht im Allgemeinen fort, solange das Vertragsverhältnis andauert, auch wenn es sich seinem bereits bestimmten Ende nähert (vgl. BGH, Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 261/95, aaO; Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, aaO).

    Aus Gründen der Rechtssicherheit gilt die zwingende Vorschrift des § 89b Abs. 4 Satz 1 HGB auch dann, wenn der Handelsvertreter im Einzelfall dieses gesetzlichen Schutzes nicht mehr bedarf (BGH, Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, aaO, S. 2890, juris Rn. 14) oder die Vereinbarung nur wenige Tage vor Beendigung des Vertragsverhältnisses getroffen wird (BGH, Urteil vom 10. Juli 1996 - VIII ZR 261/95, aaO).

  • BGH, 10.07.1996 - VIII ZR 261/95

    Ausschluß des Ausgleichsanspruchs im voraus

    Nach § 89 b Abs. 4 S. 1 HGB kann der Ausgleichsanspruch, der mit der rechtlichen Beendigung des Handelsvertreterverhältnisses entsteht (BGH, Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89 = WM 1990, 1996 unter 1 b), nicht "im voraus" ausgeschlossen werden.

    Wirksam sind dagegen Abreden, durch die der Ausgleichsanspruch eingeschränkt oder ausgeschlossen wird, wenn sie nach Beendigung des Handelsvertretervertrages oder in einer Aufhebungsvereinbarung, die gleichzeitig den Vertrag beendet, getroffen werden (BGHZ 51, 184, 188 f, BGH, Urteile vom 14. April 1988 - I ZR 122/86 = WM 1988, 1207 unter II 3 und vom 29. März 1990 aaO.).

    Unwirksam sind ausgleichsabträgliche Abreden jedoch dann, wenn die gleichzeitig vereinbarte Auflösung des Handelsvertretervertrages erst in einem späteren Zeitpunkt wirksam werden soll (BGHZ 53, 89, 91 zur gleichgelagerten Problematik im Rahmen des § 90 a HGB, BGH, Urteil vom 29. März 1990 aaO.).

    Dies folgt aus dem Schutzzweck des § 89 b Abs. 4 S. 1 HGB, der den Handelsvertreter vor der Gefahr bewähren will, sich aufgrund seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit von dem Unternehmer auf ihn benachteiligende Abreden einzulassen (BGH, Urteil vom 29. März 1990 aaO. m.w.Nachw.).

    Diese Gefahr besteht im allgemeinen fort, solange das Vertragsverhältnis andauert, auch wenn es sich nach einer Kündigung seinem bereits bestimmten Ende nähert (BGH, Urteil vom 29. März 1990 aaO.).

    Aus Gründen der Rechtssicherheit gilt die zwingende Vorschrift des § 89 b Abs. 4 S. 1 HGB auch dann, wenn der Handelsvertreter im Einzelfall dieses gesetzlichen Schutzes nicht mehr bedarf (BGH, Urteil vom 29. März 1990 aaO.) oder die Vereinbarung nur wenige Tage vor Beendigung des Vertragsverhältnisses getroffen wird (BGHZ 55, 124, 126, für § 90 a HGB ebenso BGHZ 53, 89, 91).

  • BGH, 24.09.2020 - VII ZR 69/19

    Weitere Nutzung der vom Handelsvertreter oder Vertragshändler geschaffenen

    Dass oder in welchem Umfang der Unternehmer tatsächlich nach Beendigung des Handelsvertretervertrags Geschäfte mit diesen Kunden schließt, ist dagegen für das Vorliegen eines erheblichen Vorteils ohne Bedeutung (vgl. Baumbach/Hopt/Hopt, HGB, 39. Aufl., § 89b Rn. 15; Wauschkuhn in Flohr/Wauschkuhn, Vertriebsrecht, 2. Aufl., § 89b HGB Rn. 100 ff.; Thume, IHR 2011, 7, 12 f.; BGH, Urteil vom 15. Oktober 1964 - VII ZR 150/62, BGHZ 42, 244; vgl. auch Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889, juris Rn. 26).

    Die Vorteile des Unternehmers bestehen regelmäßig mindestens in dem Umfang, in dem der Handelsvertreter durch die Vertragsbeendigung Provisionen aus Geschäften mit ausgleichsfähigen Kunden verliert oder der Vertragshändler Einkaufsrabatte mit solchen Kunden nicht mehr in Anspruch nehmen kann (vgl. BGH, Urteil vom 6. Oktober 2010 - VIII ZR 210/07 Rn. 20, NJW-RR 2011, 389; Urteil vom 13. Januar 2010 - VIII ZR 25/08 Rn. 17, NJW-RR 2010, 1263; Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, NJW 1990, 2889, juris Rn. 29).

  • BGH, 06.10.2010 - VIII ZR 209/07

    Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters/Vertragshändlers bei Insolvenz;

    Dem liegt die nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, WM 1990, 1496 unter 3 c) nach § 287 Abs. 2 ZPO zulässige Schätzung (vom Berufungsgericht missverständlich als "Vermutung" bezeichnet) zugrunde, dass die der Beklagten nach Beendigung des Vertragsverhältnisses verbleibenden Vorteile aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die die Klägerin geworben hat (§ 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB), der Höhe nach identisch sind mit den Provisionsverlusten, die die Klägerin infolge der Beendigung des Vertragsverhältnisses erleidet (§ 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB aF bzw. § 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB in der seit 5. August 2009 geltenden Neufassung).

    Das Berufungsgericht hat im Hinblick auf die Insolvenz unter Hinweis auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 29. März 1990 (I ZR 2/89, aaO unter II 3 b) zutreffend ausgeführt, dass ein Rückgang des Gesamtumsatzes gegebenenfalls im Rahmen der Billigkeitsprüfung zu berücksichtigen sein kann.

  • BGH, 13.01.2010 - VIII ZR 25/08

    Ausgleichsanspruch des Kfz-Vertragshändlers bei Vertragsende: Berücksichtigung

    Dem liegt die nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 29. März 1990 - I ZR 2/89, WM 1990, 1496, unter 3 c) nach § 287 Abs. 2 ZPO zulässige Schätzung (vom Berufungsgericht missverständlich als "Vermutung" bezeichnet) zugrunde, dass die der Beklagten nach Beendigung des Vertragsverhältnisses verbleibenden Vorteile aus der Geschäftsverbindung mit neuen Kunden, die die Klägerin geworben hat (§ 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB), der Höhe nach identisch sind mit den Provisionsverlusten, die die Klägerin infolge der Beendigung des Vertragsverhältnisses erleidet (§ 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB aF bzw. § 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HGB in der seit 5. August 2009 geltenden Neufassung).
  • BGH, 20.05.2003 - KZR 19/02

    Streit zwischen Apollo Optik und drei Franchisenehmern

  • OLG Düsseldorf, 27.01.2017 - 16 U 171/15

    Ansprüche eines Vertragshändlers nach Beendigung des Vertrages

  • BGH, 11.10.1990 - I ZR 32/89

    Provisionsanspruch des Handelsvertreters bei Kauf auf Abruf

  • BGH, 16.02.2000 - VIII ZR 134/99

    Außerordentliche Kündigung des Handelsvertretervertrages

  • BGH, 17.01.2001 - VIII ZR 186/99

    Kündigung des Handelsvertreterverhältnisses aus wichtigem Grund wegen

  • BGH, 21.04.2010 - VIII ZR 108/09

    Ausgleichsanspruch eines Tankstellenhalters im Shopgeschäft: Begriff des

  • OLG Köln, 17.08.2001 - 19 U 206/00

    Berücksichtigung des Rentenbarwerts bei der Ermittlung des Ausgleichsanspruchs

  • BGH, 11.11.2009 - VIII ZR 249/08

    Berechnung des Handelsvertreterausgleichsanspruchs eines Tankstellenhalters

  • BGH, 06.10.2010 - VIII ZR 210/07

    Ausgleichsanspruch des Kfz-Vertragshändlers: Kundeneigenschaft bei

  • BGH, 17.11.2010 - VIII ZR 322/09

    Handelsvertretervertrag: Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters nach

  • BGH, 20.04.2010 - VIII ZR 254/09

    Genossenschaftswohnung: Fortsetzung des Nutzungsverhältnisses mit dem Sohn des

  • BGH, 15.07.2009 - VIII ZR 171/08

    Zur Berechnung des Handelsvertreter- ausgleichsanspruchs eines Tankstellenhalters

  • OLG Düsseldorf, 25.06.2010 - 16 U 191/09

    Zahlung eines Handelsvertreterausgleichs und Provisionen nach einer fristgemäßen

  • OLG Frankfurt, 10.07.2007 - 5 U 63/06

    Handelsvertreter: Ausgleichsanspruch nach Vertragsbeendigung bei Insolvenz eines

  • LG Bonn, 05.08.2014 - 8 S 103/14

    Berufsbedingter Wohnortwechsel kein außerordentlicher Grund zur Kündigung eines

  • OLG Saarbrücken, 30.08.2013 - 1 U 161/12

    Handelsvertreter: Verknüpfung einer Einstandszahlung für die Übernahme des

  • OLG Rostock, 04.03.2009 - 1 U 57/08

    Kündigung eines Handelsvertretervertrages: Voraussetzungen eines Erlöschens des

  • OLG Hamm, 06.07.2001 - 35 U 7/00

    AA des HV, Baumarkt als Kunde, Filiale, Niederlassung, Filialbetrieb, Kunde,

  • BGH, 19.01.2011 - VIII ZR 149/09

    Handelsvertreterausgleichsanspruch des Tankstellenhalters: Berechnung des

  • OLG Frankfurt, 31.07.2007 - 5 U 255/03

    Kfz-Vertragshändlervertrag: Ausgleichsanspruch bei nach der ordentlichen

  • OLG Stuttgart, 30.05.2011 - 5 U 189/10

    Handelsvertreterausgleich: Fortbestand eines Handelsvertretervertrages bei

  • BGH, 20.10.2010 - VIII ZR 13/09

    Voraussetzungen für die Strukturkündigung eines Kfz-Händlervertrages

  • OLG Frankfurt, 11.12.2007 - 5 U 115/06

    Ausgleichsansprüche nach § 89 b I HGB analog

  • OLG Frankfurt, 06.07.2010 - 5 U 101/09

    - DVAG 27 -, AA des VV, HV, unbezifferter Leistungsantrag, Zulässigkeit,

  • OLG Frankfurt, 10.07.2007 - 5 U 62/06

    Vertragshändlervertrag: Berechnung des Ausgleichsanspruch eines

  • BGH, 19.01.2011 - VIII ZR 168/09

    Berechnung eines Ausgleichsanspruchs für ein Vertragsjahr im Tanksektor und

  • OLG Celle, 13.01.2005 - 11 U 171/04

    Anspruch eines ausgeschiedenen Handelsvertreters gegen Unternehmer auf

  • BGH, 20.10.2010 - VIII ZR 22/08

    Voraussetzungen für die Strukturkündigung eines Kfz-Händlervertrages

  • BGH, 20.10.2010 - VIII ZR 21/08

    Voraussetzungen für die Strukturkündigung eines Kfz-Händlervertrages

  • OLG Frankfurt, 16.12.2008 - 11 U 71/07

    - Volvo 8 -, AA des VH, wichtiger Grund, Überlegungsfrist, Änderungskündigung,

  • OLG Frankfurt, 23.05.2006 - 5 U 94/05

    Kfz-Handel: Ausgleichanspruch eines Vertragshändlers gegen den

  • OLG Celle, 16.05.2002 - 11 U 193/01

    Bausparkassenvertreter: Bemessung des Ausgleichsanspruchs nach Beendigung der

  • AG Neustadt/Aisch, 27.04.2021 - 1 C 509/20

    Fitnessstudio: Vertragsanpassung wegen Coronakrise?

  • OLG Celle, 13.12.2001 - 11 U 90/01

    Handelsvertreter ; Ausgleichsanspruch; Einstandsgeldvereinbarung ;

  • OLG Düsseldorf, 29.03.2012 - 16 U 199/10

    Höhe des Ausgleichsanspruchs eines Vertragshändlers eines Kfz-Herstellers; Höhe

  • OLG Nürnberg, 26.01.2011 - 12 U 1503/10

    Handelsvertreterausgleich nach Beendigung des Vertragsverhältnisses: Verletzung

  • BGH, 17.11.1999 - VIII ZR 315/98

    Diskriminierungsverbot des EG-Vertrages - Europäischen Gemeinschaft -

  • OLG Frankfurt, 04.09.2007 - 5 U 87/06

    Kfz-Vertragshändlervertrag: Berechnung des Ausgleichsanspruchs bei Vertragsende

  • OLG Frankfurt, 30.01.2001 - 5 U 173/99

    - Volvo 8 -, AA des VH, Basisjahr, Rückführung der Händlervergütung auf den

  • OLG Düsseldorf, 13.03.2015 - 16 U 60/14

    Anforderungen an die Darlegung eines Handelsvertreterausgleichsanspruchs

  • OLG Düsseldorf, 19.04.2007 - 5 U 1/06
  • OLG München, 22.09.1993 - 7 U 2318/93

    Entfallen des Ausgleichsanspruchs eines Handelsvertreters

  • LG Köln, 11.06.2008 - 28 O 615/06

    - DEVK 6 -, AA des VV, Anrechenbarkeit der Altersversorgung auf den AA,

  • OLG Düsseldorf, 24.02.1995 - 16 W 2/95

    Berücksichtigung einer Altersrente bei der Berechnung des

  • LG Wuppertal, 13.09.1996 - 10 S 292/95

    Handelsvertreter; Ausgleichspflicht; Verzicht

  • OLG Celle, 16.05.2002 - 11 U 193/00

    Rentenrecht - Heranziehung von Folgeverträgen für Ausgleichsanspruch

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Rechtsprechung
   BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,788
BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88 (https://dejure.org/1990,788)
BGH, Entscheidung vom 22.03.1990 - I ZR 43/88 (https://dejure.org/1990,788)
BGH, Entscheidung vom 22. März 1990 - I ZR 43/88 (https://dejure.org/1990,788)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Werbewert - Berühmte Kennzeichnung - Verletzer - Regionale Tätigkeit - Ausschluß der Beeinträchtigung

  • werbung-schenken.de

    Telefonnummer 4711

    BGB § 823
    Beeinträchtigung des Werbewerts

  • rechtsportal.de

    BGB § 823
    "Telefonnummer 4711"; Beeinträchtigung des Werbewerts einer berühmten Kennzeichnung durch einen regional tätigen Verletzer

  • ibr-online
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 1127
  • MDR 1990, 793
  • GRUR 1990, 1050
  • GRUR 1990, 711
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 10.11.1965 - Ib ZR 101/63

    Einwilligung in die Löschung einer Firma im Handelsregister - Schutz der sog.

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Bei letzterer wird auch die Gefahr der Ausbreitung gleicher oder ähnlicher Formen der Verwendung von 4711 durch andere - gleichfalls nur regional tätige und daher bei Zugrundelegung der Rechtsauffassung des Berufungsgerichts unangreifbare - Unternehmen in die Prüfung einzubeziehen sein (vgl. BGHZ 15, 107, 112 - Koma; BGH, Urt. v. 10.11.1965 - Ib ZR 111/63, GRUR 1966, 623, 624 - Kupferberg).
  • BGH, 13.10.1965 - Ib ZR 111/63

    Nachbildung einer gemeinfreien Skulptur Apfel-Madonna

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Bei letzterer wird auch die Gefahr der Ausbreitung gleicher oder ähnlicher Formen der Verwendung von 4711 durch andere - gleichfalls nur regional tätige und daher bei Zugrundelegung der Rechtsauffassung des Berufungsgerichts unangreifbare - Unternehmen in die Prüfung einzubeziehen sein (vgl. BGHZ 15, 107, 112 - Koma; BGH, Urt. v. 10.11.1965 - Ib ZR 111/63, GRUR 1966, 623, 624 - Kupferberg).
  • BGH, 11.11.1958 - I ZR 152/57

    Sinngehalt eines Zeichens und Verwechslungsgefahr

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Zwar liegt - worauf die Revision abhebt - der Anwendungsbereich dieses Schutzes seinem Wesen nach außerhalb des Warengleichartigkeitsbereichs bzw. der für die Anwendung des § 16 UWG erforderlichen Branchennähe; denn durch ihn soll den Inhabern besonders starker Kennzeichnungen ein Rechtsschutz gegen die Verwendung gleicher oder ähnlicher Kennzeichnungen gerade auch in gänzlich anderen Geschäftsbereichen und außerhalb des eigentlichen Anwendungsbereichs der §§ 24, 25 WZG, § 16 UWG gewahrt werden (vgl. BGHZ 28, 320, 327 - Quick).
  • BGH, 02.04.1987 - I ZR 27/85

    "Camel Tours"; Rechtsschutz für eine berühmte Marke

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Dem steht die Senatsentscheidung vom 2. April 1987 (I ZR 27/85, GRUR 1987, 711, 713 - Camel Tours) nicht entgegen; denn in jener Entscheidung ist die Beeinträchtigung der Marke "Camel" aufgrund besonderer Umstände verneint worden, die mit den vorliegenden nicht vergleichbar sind.
  • BGH, 22.10.1954 - I ZR 46/53

    Recht gegen Verwässerung eines berühmten Zeichens

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Bei letzterer wird auch die Gefahr der Ausbreitung gleicher oder ähnlicher Formen der Verwendung von 4711 durch andere - gleichfalls nur regional tätige und daher bei Zugrundelegung der Rechtsauffassung des Berufungsgerichts unangreifbare - Unternehmen in die Prüfung einzubeziehen sein (vgl. BGHZ 15, 107, 112 - Koma; BGH, Urt. v. 10.11.1965 - Ib ZR 111/63, GRUR 1966, 623, 624 - Kupferberg).
  • BGH, 24.11.1983 - I ZR 124/81

    Zeichenmäßigen Benutzung der Firmenbezeichnung eines Versandhandelsunternehmens

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Maßgeblich dafür, ob ein kennzeichenmäßiger Gebrauch vorliegt, ist die Auffassung des Verkehrs; nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs genügt es für die Annahme eines zeichenmäßigen Gebrauchs, wenn nur ein nicht ganz unerheblicher Teil des angesprochenen Verkehrs in einer bestimmten Verwendungsweise einen kennzeichenmäßigen Gebrauch sieht; abzustellen ist dabei auf den flüchtigen Durchschnittsbetrachter (vgl. BGH, Urt. v. 24.11.1983 I ZR 124/81, GRUR 1984, 354, 356 - Tina-Spezialversand II m.w.N.).
  • BGH, 14.10.1977 - I ZB 10/76

    Verwechslungsgefahr einer Bezeichnung für Schaumwein mit einer Bezeichnung für

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    In einer späteren Entscheidung hat der Bundesgerichtshof dann einen entsprechenden Erfahrungssatz auch im Zusammenhang mit der Prüfung des Schutzbereichs einer berühmten Marke als anwendbar erwähnt (vgl. BGH, Beschl. v. 14.10.1977 - I ZB 10/76, GRUR 1978, 170, 171 - FAN).
  • BGH, 16.03.1964 - Ib ZR 121/62

    Begriff der warenzeichenmäßigen Verwendung einer bildlichen Darstellung -

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Etwas anderes kann bei solchen von Haus aus nicht unterscheidungskräftigen Angaben jedoch dann gelten, wenn sie - wie vorliegend die als Folge ihrer zu unterstellenden umfassenden Berühmtheit weitgehend bekannte Zahlenfolge "4711" - dem Verkehr bereits als Kennzeichnung eines Dritten vertraut sind (vgl. RGZ 155, 374, 379; BGH, Urt. v. 16.3.1964 Ib ZR 121/62, GRUR 1964, 385, 387 unter 2. - Kaffeetafelrunde).
  • BGH, 23.04.1969 - I ZR 129/67

    Beanspruchung von Ausstattungsrechten an einem Katzen-Bildzeichen - Verletzung

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Allerdings hat die Rechtsprechung einen Erfahrungssatz dahin, daß die Verkehrsgeltung grundsätzlich in einer Beziehung zur Waren- bzw. Branchennähe zu stehen und regelmäßig mit zunehmender Ferne abzunehmen pflege, anerkannt, und zwar zunächst in Fällen, in denen es um das jeweilige Ausmaß bzw. den Auswirkungsbereich einer Verkehrsgeltung für die dort in Frage stehende Kennzeichnungskraft von Bezeichnungen jeweils im Zusammenhang mit der Verwechslungsgefahr ging (vgl. BGH, Urt. v. 18.10.1967 - Ib ZR 81/65, GRUR 1968, 256, 257 Zwillingskaffee; Urt. v. 23.4.1969 - I ZR 129/67, GRUR 1970, 302, 304 - Hoffmannïs Katze).
  • BGH, 18.10.1967 - Ib ZR 81/65

    Verletzung von Rechten an Warenzeichen - Anspruch auf Unterlassung - Gefahr einer

    Auszug aus BGH, 22.03.1990 - I ZR 43/88
    Allerdings hat die Rechtsprechung einen Erfahrungssatz dahin, daß die Verkehrsgeltung grundsätzlich in einer Beziehung zur Waren- bzw. Branchennähe zu stehen und regelmäßig mit zunehmender Ferne abzunehmen pflege, anerkannt, und zwar zunächst in Fällen, in denen es um das jeweilige Ausmaß bzw. den Auswirkungsbereich einer Verkehrsgeltung für die dort in Frage stehende Kennzeichnungskraft von Bezeichnungen jeweils im Zusammenhang mit der Verwechslungsgefahr ging (vgl. BGH, Urt. v. 18.10.1967 - Ib ZR 81/65, GRUR 1968, 256, 257 Zwillingskaffee; Urt. v. 23.4.1969 - I ZR 129/67, GRUR 1970, 302, 304 - Hoffmannïs Katze).
  • BGH, 08.07.1958 - I ZR 68/57

    Rechtsmittel

  • RG, 01.10.1937 - II 284/36

    Liegt Gebrauch als Warenzeichen vor, wenn das einem anderen geschützte Zeichen --

  • BGH, 22.11.2001 - I ZR 138/99

    Domainnamen: Deutsche Shell gewinnt Streit um "shell.de"

    Die erforderliche Beeinträchtigung des Werbewertes des bekannten Zeichens (vgl. BGH, Urt. v. 2.4.1987 - I ZR 27/85, GRUR 1987, 711, 713 = WRP 1987, 667 - Camel Tours; Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711) liegt allerdings weniger darin, daß - auf den Streitfall bezogen - durch die Betrachtung der Homepage des Beklagten Assoziationen zum bekannten Zeichen der Klägerin geweckt werden (vgl. Bettinger, GRUR Int. 1997, 402, 412 f.; Florstedt, www.kennzeichenidentitaet.de, 2001, S. 56 f.; Völker/Weidert, WRP 1997, 652, 659).
  • BGH, 12.02.1998 - I ZR 241/95

    "Rolex-Uhr mit Diamanten"; Verletzung einer Marke durch Verwendung einer

    Dabei kann dahinstehen, ob, wie die Revision meint, für den Schutz gegen Verwässerung einer berühmten Marke § 1004 i.V. mit § 823 Abs. 1 BGB als lückenausfüllende Norm heranzuziehen ist (BGH, Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 712 = WRP 1990, 696 - Telefonnummer 4711) oder ob hierzu nicht auf § 1 UWG und § 826 BGB (vgl. BGH, Urt. v. 19.10.1994 - I ZR 130/92, GRUR 1995, 57, 59 = WRP 1995, 92 - Markenverunglimpfung II; v. Gamm, Wettbewerbsrecht, 5. Aufl., Kap. 21 Rdn. 70) oder nunmehr (allein) auf § 14 Abs. 2 Nr. 3 MarkenG (vgl. Baumbach/Hefermehl, Wettbewerbsrecht, 19. Aufl., Allg. Rdn. 138) mit dem dort genannten Erfordernis der Verwendung im geschäftlichen Verkehr abzustellen ist.

    Von einer in § 1004 BGB vorausgesetzten Beeinträchtigung des Namens oder der "Rolex"-Zeichen kann schon deshalb keine Rede sein, weil auch der Schutz der Verwässerung einer berühmten Marke nach der angezogenen Norm eine kennzeichenmäßige Verletzungshandlung voraussetzt (BGH GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711).

  • BGH, 06.12.1990 - I ZR 297/88

    "SL"; Verkehrsgeltung eines aus zwei Buchstaben bestehenden Warenzeichens;

    Sp. - Teekanne II; BGH aaO - Klettverschluß; BGH, Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, WRP 1990, 696, 698 - Telefonnummer 4711).

    Das in einiger Entfernung von dieser Beschriftung rechts oberhalb - in viel kleinerer und unauffälligerer Schrift - angebrachte Markenemblem "FIAT" tritt demgegenüber so weit in den Hintergrund, daß von einer zwangsläufig gleichzeitigen Wahrnehmung keine Rede sein kann; das Berufungsgericht hat hier nicht beachtet, daß bei zeichenrechtlichen Beurteilungen grundsätzlich auf den flüchtigen Durchschnittsbetrachter abzustellen ist, von dem eine sorgfältige Betrachtung der Bezeichnung und ihres Umfeldes nicht erwartet werden kann (st. Rspr., vgl. BGH aaO - Tina-Spezialversand II; BGH, Urt. v. 9.11.1988 - I ZR 96/86, GRUR 1990, 450, 452 [BGH 09.11.1988 - I ZR 96/86] - St. Petersquelle; BGH, Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, WRP 1990, 696, 698 - Telefonnummer 4711).

  • BGH, 10.02.1994 - I ZR 79/92

    Markenverunglimpfung I - Rufausbeutung

    Hierfür kann offenbleiben, ob dieser Entscheidung, die in der wettbewerbsrechtlichen Literatur weitgehend auf Ablehnung gestoßen ist (vgl. Baumbach/Hefermehl, Wettbewerbsrecht, 17. Aufl., Vor § 14 UWG Rdn. 19 b a.E.; Grünberger, Schutz geschäftlicher Kennzeichen gegen Parodie im deutschen und im amerikanischen Recht, 1991, S. 194 f.; Ruisenaars, GRUR Int. 1988, 385, 391; Deutsch in Festschrift für A.C. Gaedertz, 1992, S. 99, 104 sowie die Urteilsanmerkungen von Bollack und Friehe, GRUR 1986, 762; Kleinert, WRP 1987, 99; Dunz, ZIP 1986, 1147 und Bonn, GRUR 1990, 1050) für den dort entschiedenen Sachverhalt beigetreten werden könnte oder ob ein gleichgelagerter Fall Anlaß zu einem Verfahren gemäß § 132 Abs. 2 und 3 GVG geben würde.
  • BGH, 21.03.1991 - I ZR 111/89

    Avon

    a) Das Berufungsgericht ist allerdings rechtsfehlerfrei davon ausgegangen, daß der - nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auf Ausnahmefälle beschränkte (vgl. zuletzt vom 2.4.1987 - I ZR 27/85, GRUR 1987, 711, 713 Camel Tours m.w.N.) - Schutz einer berühmten Kennzeichnung gegen Verwässerung eine weit überragende Verkehrsgeltung und Alleinstellung der Kennzeichnung sowie eine besondere Wertschätzung des gekennzeichneten Unternehmens im Publikum voraussetzt (vgl. BGHZ 19, 23, 27 - Magirus; BGH, Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711; ferner auch Baumbach/Hefermehl, WZG, 12. Aufl., § 31, Rdn. 190-203; ders., Wettbewerbsrecht, 16. Aufl., § 12, Rdn. 61; v. Gamm, Wettbewerbsrecht, 5. Aufl., Kap. 21, Rdn. 68-79).

    Der Schutz einer berühmten Kennzeichnung gegen Verwässerung ihrer betrieblichen Herkunftshinweisfunktion wird nach der Rechtsprechung nur gegen kennzeichenmäßige Verwendungsweisen gewährt (vgl. BGH, Urt. v. 22.3.1990 I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711; v. Gamm, aaO., Kap. 21, Rdn. 71).

    f) aa) Das Berufungsgericht hat schließlich - von seinem Standpunkt aus folgerichtig - nicht mehr geprüft, ob die Berühmtheit der Kennzeichnung in dem von der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs geforderten Maße auch in den Bereich ausstrahlt, in dem die Beklagte sich betätigt (vgl. BGH, Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 712 f. - Telefonnummer 4711), und ob die auf der Alleinstellung beruhende besondere Werbekraft demgemäß durch die Verwendung der Bezeichnung "AVON Musik GmbH" durch die Beklagte beeinträchtigt werden kann.

  • OLG Köln, 14.01.2000 - 6 U 44/99

    EuroCity ./. Euro City

    Danach mußte eine den Werbewert der Marke begründende hervorragende Alleinstellung auch auf den Geschäftsbereich ausstrahlen, für den Schutz verlangt wurde (siehe nur BGH GRUR 1990, 711, 712 f. - Telefonnummer 4711; BGH GRUR 1991, 863, 867 - Avon), wobei der Erfahrungssatz galt, daß die Verkehrsgeltung grundsätzlich in einer Beziehung zur Waren- bzw. Branchennähe steht und auch eine überragende Verkehrsgeltung regelmäßig allenfalls auf eng benachbarte Warengebiete ausstrahlt und mit zunehmender Ferne abzunehmen pflegt (BGH GRUR 1978, 170, 171 - FAN; BGH GRUR 1990, 711, 712 f. - Telefonnummer 4711; OLG Frankfurt GRUR 1995, 154, 155 - Börsen-Order-Service-System).

    Zwar ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen, daß die Kennzeichnungskraft einer Marke auch auf sehr weit entfernt liegende Produktbereiche ausstrahlt (BGH GRUR 1956, 172, 177 f. - Magirus; BGH GRUR 1958, 393, 394 f. - Ankerzeichen; BGH GRUR 1959, 183, 186 - Quick/Glück; GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711).

    Denn wenn es - wie hier - um die Ausstrahlung des Werbewerts einer Marke auf entfernt liegende Dienstleistungsbereiche geht, ist nicht der aktuelle Abnehmerkreis der unter der Klagemarke vertriebenen Dienstleistungen, sondern der aktuelle und potentielle Abnehmerkreis der Kollisionsbranche maßgeblich (vgl. BGH GRUR 1990, 711, 713 - 4711; BGH GRUR 1991, 863, 867 - AVON; Boes/Deutsch GRUR 1996, 171, 173).

  • OLG Köln, 14.01.2000 - 6 U 61/99

    Verwechslungs- und Verwässerungsgefahr im Markenrecht - Tosca

    Danach mußte eine den Werbewert der Marke begründende hervorragende Alleinstellung gerade auch auf den Geschäftsbereich ausstrahlen, für den Schutz verlangt wurde (siehe nur BGH GRUR 1990, 711, 712 f. - Telefonnummer 4711; BGH GRUR 1991, 863, 867 - Avon), wobei der Erfahrungssatz galt, dass die Verkehrsgeltung grundsätzlich in einer Beziehung zur Waren- bzw. Branchennähe steht und auch durch eine überragende Verkehrsgeltung regelmäßig allenfalls auf eng benachbarte Warengebiete ausstrahlt und mit zunehmender Ferne abzunehmen pflegt (BGH GRUR 1978, 170, 171 - FAN; BGH GRUR 1990, 711, 712 f. - Telefonnummer 4711; OLG Frankfurt GRUR 1995, 154, 155 - Börsen-Order-Service-System).

    Zwar ist es nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass die Kennzeichnungskraft einer Marke auch auf weit entfernt liegende Produktbereiche ausstrahlt (BGH GRUR 1956, 172, 177 f. - Magirus; BGH GRUR 1958, 393, 394 f. - Ankerzeichen; BGH GRUR 1959, 183, 186 - Quick/Glück; GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711).

    Insoweit lagen die vom Bundesgerichtshof entschiedenen Fälle anders, da in allen Fällen, in denen der Bundesgerichtshof Verwässerungsschutz gewährte, die Kollisionszeichen identisch, zumindest aber nahezu identisch waren (kategorische Zeichenidentität etwa bei der von der Klägerin textlich wiedergegebenen Entscheidung BGH GRUR 1961, 280, 282 - Tosca; ebenso bei BGH GRUR 1990, 711, 713 - Telefonnummer 4711; wegen zu hoher Zeichendivergenz abgelehnt von BGH GRUR 1959, 183, 186 - Quick/Glück).

  • OLG Frankfurt, 16.01.1992 - 6 U 113/89

    Anspruch auf Löschung von Neuzeichen ; Vorliegen eines Wiederholungszeichens;

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  • BGH, 19.10.1994 - I ZR 130/92

    Markenverunglimpfung II - Rufausbeutung

    Beide Umstände sprechen - zumal zusammenwirkend - in hohem Maße für einen zeichenmäßigen Gebrauch; denn in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist wiederholt ausgeführt worden, daß der Verkehr um so eher geneigt sein wird, eine Bezeichnung als zeichenmäßig verwendet anzusehen, je mehr sie ihm bereits als Kennzeichen bekannt ist, und daß dies in besonderem Maße dann gilt, wenn die - hier sogar berühmte - Bezeichnung dem Verkehr unmittelbar - und sogar hervorgehoben - auf der Ware begegnet (vgl. BGH, Urt. v. 23.4.1969 - I ZR 129/67, GRUR 1970, 302, 304 unter 2 b - Hoffmann, s Katze; BGH, Urt. v. 22.3.1990 - I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 714 = WRP 1990, 696 - Telefonnummer 4711; BGHZ 113, 115, 121 - SL, jeweils m.w.N.).
  • BGH, 12.02.1998 - I ZR 239/95

    Kein Schutz von Markenwaren gegenüber Privatpersonen

    Dabei kann dahinstehen, ob, wie die Revision meint, für den Schutz gegen Verwässerung einer berühmten Marke § 1004 i.V. mit § 823 Abs. 1 BGB als lückenausfüllende Norm heranzuziehen ist (BGH, Urt. v. 22.03.1990 - I ZR 43/88, GRUR 1990, 711, 712 = WRP 1990, 696 - Telefonnummer 4711) oder ob hierzu nicht auf § 1 UWG und § 826 BGB (vgl. BGH, Urt. v. 19.10.1994 - I ZR 130/92, GRUR 1995, 57, 59 = WRP 1995, 92 - Markenverunglimpfung II; v. Gamm, Wettbewerbsrecht, 5. Aufl., Kap. 21 Rdn. 70) oder nunmehr (allein) auf § 14 Abs. 2 Nr. 3 MarkenG (vgl. Baumbach/Hefermehl, Wettbewerbsrecht, 19. Aufl., Allg. Rdn. 138) mit dem dort genannten Erfordernis der Verwendung im geschäftlichen Verkehr abzustellen ist.

    Von einer in § 1004 BGB vorausgesetzten Beeinträchtigung des Namens oder der "Rolex"-Zeichen kann schon deshalb keine Rede sein, weil auch der Schutz der Verwässerung einer berühmten Marke nach der angezogenen Norm eine kennzeichenmäßige Verletzungshandlung voraussetzt (BGH GRUR 1990, 711, 713 [BGH 22.03.1990 - I ZR 43/88] - Telefonnummer 4711).

  • BGH, 12.02.1998 - I ZR 240/95

    "Rolex"; Umfang des Rechts aus einer Marke

  • BGH, 12.02.1998 - I ZR 242/95

    "Rolex"; Umfang des Rechts aus einer Marke

  • OLG Hamburg, 12.09.1997 - 3 U 202/97

    Schutz des Werbeslogans "Pack den Tiger in den Tank"

  • KG, 10.11.2009 - 5 W 120/09

    Untersagung der unrichtigen Berufung auf ein Testergebnis der Stiftung Warentest

  • OLG Hamm, 19.06.2001 - 4 U 32/01

    "veltins.com"

  • LG Düsseldorf, 12.06.1997 - 4 O 237/96

    Fabergé

  • OLG München, 22.09.1994 - 6 U 6371/93

    Beurteilung von Branchennähe zwischen Dienstleistungen im Schnell-Imbiss-Bereich

  • LG Braunschweig, 25.08.2004 - 9 O 409/04

    Abgrenzung; Bedeutungsgehalt; bekannte Marke; Bekleidungsstück; Benutzungsverbot;

  • LG Düsseldorf, 15.11.2001 - 4 O 193/99

    Verwendung von rechteckiger roter Schiebertaste stellt keinen kennzeichenmäßigen

  • LG Düsseldorf, 10.03.1998 - 4 O 168/97

    GINO GINELLI

  • OLG Stuttgart, 26.04.1991 - 2 U 116/90

    Verbesserungsschutz der Marke "Wella"

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