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   BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85   

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https://dejure.org/1986,436
BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85 (https://dejure.org/1986,436)
BGH, Entscheidung vom 18.12.1986 - III ZR 242/85 (https://dejure.org/1986,436)
BGH, Entscheidung vom 18. Dezember 1986 - III ZR 242/85 (https://dejure.org/1986,436)
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Doppeltes Grün

§ 39 BGB nwOBG, Enteignungsgleicher Eingriff

Volltextveröffentlichungen (9)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    OBG NW § 39 Abs. 1 b

  • VersR (via Owlit)

    OBG NW § 39 Abs. 1 b

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Haftung bei Versagen von Verkehrssignalanlagen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Entschädigungsanspruch eines Verkehrsteilnehmers bei feindlichem Grün

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 99, 249
  • NJW 1987, 1945
  • NJW-RR 1987, 983 (Ls.)
  • MDR 1987, 648
  • NVwZ 1987, 926 (Ls.)
  • VersR 1987, 666
  • VersR 1988, 470
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 15.10.1970 - III ZR 169/67

    Verdeckte Ampel - § 839 BGB; (keine) öffentlich-rechtliche Gefährdungshaftung;

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Die Abgabe einander widersprechender Lichtzeichen durch eine Lichtzeichenanlage (sogenanntes feindliches Grün) kann den Verkehrsteilnehmern gegenüber eine rechtswidrige Maßnahme i. S. des § 3g Abs. 1b OBG NW darstellen (Aufgabe von BGHZ 54, 332 [BGH 15.10.1970 - III ZR 169/67] = VersR 71, 131).

    Sie richten sich an die anwesenden Verkehrsteilnehmer (Senatsurteil vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; BGH Urteil vom 4. Dezember 1964 = BGHSt 20, 127 [BGH 04.12.1964 - 4 StR 307/64]; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224; Ossenbühl JuS 1971, 575, 577; Landwehrmann NJW 1971, 840; Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr (Allgemeines Polizeirecht) 9. Aufl. § 23 Nr. 7; Bull, Verwaltung durch Maschinen S. 147).

    Es ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt, daß undeutliche und irreführende Verkehrszeichen sowie Verkehrsregelungen, die geeignet sind, Verkehrsteilnehmer zu gefährden, rechtswidrig sind (BGH Urteil vom 26. Mai 1966 - III ZR 59/64 = NJW 1966, 1456, 1457; BGH Urteil vom 27. Februar 1967 - III ZR 210/64 = VersR 1967, 602; Landwehrmann NJW 1971, 840; Ossenbühl JuS 1971, 575, 579).

    Bei einer an einer Kreuzung stehenden Signalanlage, die aus mehreren Ampeln besteht und den Verkehr in verschiedenen, einander »feindlichen« Fahrtrichtungen regelt, müssen alle Lichtzeichen, die von ihr ausgehen, im Zusammenhang gesehen werden (Landwehrmann NJW 1971, 840).

    Der Senat hat zwar - worauf die Revision hinweist - in seinem Urteil vom 15. Oktober 1970 (BGHZ 54, 332 [BGH 15.10.1970 - III ZR 169/67]) ausgeführt, daß bei Versagen einer Verkehrssignalampelanlage eine Haftung wegen enteignungsgleichen Eingriffs nicht eintrete.

  • BGH, 14.06.1971 - III ZR 120/68

    Elektrofirma - Verkehrsbehörde - Verkehrssignale - PrivatrechtlicheTätigkeit -

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    In Übereinstimmung mit dem Berufungsgericht bejaht der Senat die bereits in seiner Entscheidung vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220 ff. erörterte Frage, ob darin, daß eine Lichtzeichenanlage einen falsch gesteuerten Befehl ausstrahlt, eine rechtswidrige ordnungsbehördliche Maßnahme im Sinne des § 39 Abs. 1 b OBG NW liegt.

    Sie richten sich an die anwesenden Verkehrsteilnehmer (Senatsurteil vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; BGH Urteil vom 4. Dezember 1964 = BGHSt 20, 127 [BGH 04.12.1964 - 4 StR 307/64]; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224; Ossenbühl JuS 1971, 575, 577; Landwehrmann NJW 1971, 840; Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr (Allgemeines Polizeirecht) 9. Aufl. § 23 Nr. 7; Bull, Verwaltung durch Maschinen S. 147).

    Die Entscheidung, in welchen Intervallen die Anlage bei ihrem Betrieb die möglichen Lichtzeichen aussendet, wird dabei nicht von der Maschine selbsttätig getroffen, sondern die Verwaltungsentscheidung liegt für jede einzelne der von der Ampelanlage ausgestrahlten Allgemeinverfügungen bereits in ihrer Programmierung und wird durch das jeweilige Farbzeichen den Adressaten lediglich bekanntgegeben (vgl. Senatsurteil vom 14. Juni 1971 aaO; Drews/Wacke/Vogel/Martens aaO).

  • BGH, 02.10.1978 - III ZR 9/77

    Allgemeiner enteignungsgleicber Eingriff und spezialgesetzliche Regelung

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    So hat der Senat dazu gerechnet: Die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage, die Erteilung einer Baugenehmigung und die Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplans durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 275 und vom 12. Oktober 1978 - III ZR 162/78 = WM 1978, 1328 = NJW 1979, 34), die Inanspruchnahme eines Grundstücks zur Abwehr einer vom Nachbargrundstück drohenden Gefahr (Beschluß vom 31. Januar 1980 - III ZR 140/78) sowie die Zurückstellung (§ 15 BBauG) und die Ablehnung eines Baugesuchs durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 17. Dezember 1981 = BGHZ 82, 361 [BGH 17.12.1981 - III ZR 88/80]/2 und vom 24. Juni 1982 = BGHZ 84, 292, 294).

    Es handelt sich um eine spezialgesetzliche Konkretisierung des aus dem allgemeinen Aufopferungsgedanken abgeleiteten Entschädigungsanspruchs wegen enteignungsgleichen Eingriffs (vgl. Senatsurteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 276 und vom 26. Januar 1984 = BGHZ 90, 17, 29 f.).

  • BGH, 23.02.1978 - III ZR 97/76

    Falschauskunft - Geschoßzahl eines Wohngebändes - Einholung eines Vorbescheids -

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    a) Der Begriff der "Maßnahme« ist vom Gesetz bewußt weit gefaßt worden (Senatsurteil vom 23. Februar 1978 - III ZR 97/76 = NJW 1978, 1522/3; Rietdorf/Heise/Böckenförde/Strehlau, Ordnungs- und Polizeirecht in Nordrhein-Westfalen 2. Aufl. OBG § 41 Rn. 11; vgl. auch Krämer/Müller, OBG NW 2. Aufl. § 41 Rn. 4).

    Nicht nur den förmlich erlassenen Verwaltungsakt hat der Senat als Maßnahme im Sinne des § 39 Abs. 1 OBG gewertet, sondern auch die Erteilung einer mündlichen Auskunft, wenn und solange der auskunftsuchende Bürger auf ihre Richtigkeit vertrauen durfte (Urteil vom 23. Februar 1978 aaO).

  • BGH, 27.02.1967 - III ZR 210/64

    Geltung des Vertrauensgrundsatzes bei Einfahren in eine Kreuzung bei Grünlicht;

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Sie durfte grundsätzlich darauf vertrauen, daß sie von jedem Seitenverkehr abgeschirmt wurde, und brauchte mit Querverkehr nicht zu rechnen (Senatsurteil vom 27. Februar 1967 - III ZR 210/64 = VersR 1967, 602).

    Es ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt, daß undeutliche und irreführende Verkehrszeichen sowie Verkehrsregelungen, die geeignet sind, Verkehrsteilnehmer zu gefährden, rechtswidrig sind (BGH Urteil vom 26. Mai 1966 - III ZR 59/64 = NJW 1966, 1456, 1457; BGH Urteil vom 27. Februar 1967 - III ZR 210/64 = VersR 1967, 602; Landwehrmann NJW 1971, 840; Ossenbühl JuS 1971, 575, 579).

  • BGH, 04.12.1964 - 4 StR 307/64
    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Sie richten sich an die anwesenden Verkehrsteilnehmer (Senatsurteil vom 14. Juni 1971 - III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; BGH Urteil vom 4. Dezember 1964 = BGHSt 20, 127 [BGH 04.12.1964 - 4 StR 307/64]; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224; Ossenbühl JuS 1971, 575, 577; Landwehrmann NJW 1971, 840; Drews/Wacke/Vogel/Martens, Gefahrenabwehr (Allgemeines Polizeirecht) 9. Aufl. § 23 Nr. 7; Bull, Verwaltung durch Maschinen S. 147).

    Die Verkehrsregelung durch eine Lichtzeichenanlage hat somit die gleiche Funktion wie die Regelung durch Polizeibeamte (vgl. BGHSt 20, 125, 127/128).

  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 216/82

    Anwendbarkeit von § 254 BGB auf Enteignung

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Es handelt sich um eine spezialgesetzliche Konkretisierung des aus dem allgemeinen Aufopferungsgedanken abgeleiteten Entschädigungsanspruchs wegen enteignungsgleichen Eingriffs (vgl. Senatsurteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 276 und vom 26. Januar 1984 = BGHZ 90, 17, 29 f.).
  • BGH, 05.04.1984 - III ZR 19/83

    Ampelausfall - § 839 BGB, Verweisungsprivileg

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Zwar gehört die Pflicht, eine Lichtzeichenanlage ordnungsgemäß zu unterhalten und vor Funktionsstörungen zu bewahren, zur Straßenverkehrssicherungspflicht, für deren Wahrnehmung der Straßenbaulastträger zuständig ist (Senatsurteil vom 5. April 1984 = BGHZ 91, 48, 52/53).
  • BGH, 24.06.1982 - III ZR 169/80

    Keine Amtshaftung wegen nichtigen Bebauungsplans

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    So hat der Senat dazu gerechnet: Die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage, die Erteilung einer Baugenehmigung und die Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplans durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 2. Oktober 1978 = BGHZ 72, 273, 275 und vom 12. Oktober 1978 - III ZR 162/78 = WM 1978, 1328 = NJW 1979, 34), die Inanspruchnahme eines Grundstücks zur Abwehr einer vom Nachbargrundstück drohenden Gefahr (Beschluß vom 31. Januar 1980 - III ZR 140/78) sowie die Zurückstellung (§ 15 BBauG) und die Ablehnung eines Baugesuchs durch die Baugenehmigungsbehörde (Urteile vom 17. Dezember 1981 = BGHZ 82, 361 [BGH 17.12.1981 - III ZR 88/80]/2 und vom 24. Juni 1982 = BGHZ 84, 292, 294).
  • BGH, 27.01.1983 - III ZR 131/81

    Verstoß gegen Baurechtsvorschriften ohne nachbarschützenden Charakter

    Auszug aus BGH, 18.12.1986 - III ZR 242/85
    Auch dem betroffenen Nachbarn gegenüber kann eine zu Unrecht erteilte Baugenehmigung eine entschädigungspflichtige rechtswidrige Maßnahme darstellen (Urteil vom 27. Januar 1983 = BGHZ 86, 356).
  • BGH, 26.05.1966 - III ZR 59/64

    Verletzung einer Amtspflicht wegen unzulänglicher Kennzeichnung einer

  • BGH, 17.12.1981 - III ZR 88/80

    Anforderungen an dern Inhalt eines Planaufstellungsbeschlusses;

  • BGH, 12.10.1978 - III ZR 162/76

    Verjährung eines Amtshaftungsanspruches wegen rechtswidrig erteilter

  • BGH, 30.10.1984 - VI ZR 18/83

    Berücksichtigung des Mitverschuldens bei Bemessung der Entschädigung

  • BGH, 31.01.1980 - III ZR 140/78
  • BGH, 11.01.2007 - III ZR 302/05

    Staatshaftung bei verzögerter Antragsbearbeitung

    Für Rechtswidrigkeit in diesem Sinne genügt im Gegensatz zum Amtshaftungsanspruch ein Verstoß gegen die objektive Rechtslage (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 249, 253; 123, 191, 197; 166, 22, 25 Rn. 11).
  • BGH, 16.01.1992 - III ZR 18/90

    Kein Schadensersatz bei falscher Behördenauskunft

    Selbst in der Abgabe einander widersprechender Lichtzeichen durch eine Lichtzeichenanlage (sog. "feindliches Grün") kann den Verkehrsteilnehmern gegenüber eine rechtswidrige Maßnahme i. S. des § 39 Abs. 1 Buchst. b OBG NW liegen (vgl. für die verschiedenen Fallgruppen rechtswidriger "Maßnahmen" die Beispielsfälle im Senatsurteil BGHZ 99, 249, 251/252 m. zahlr. w. Nachw.; ferner Senatsentscheidungen BGHR NW OBG § 39 Abs. 1 Buchst. b Maßnahme 1-3).
  • BGH, 19.01.2006 - III ZR 82/05

    Amtshaftung wegen des Erlasses von Gebührenbescheiden aufgrund einer unwirksamen

    b) Diesen Lösungsansatz - der darauf hinausgelaufen wäre, die Rechtswidrigkeit in § 39 Abs. 1 Buchst. b OBG NRW nach ähnlichen Gesichtspunkten zu beurteilen wie die (objektive) Amtspflichtverletzung in § 839 BGB (vgl. dazu Staudinger/Wurm, BGB 13. Bearb 2002 § 839 Rn. 198) - hat der Senat indessen später wieder aufgegeben und unter Bezugnahme auf ein bereits im Jahre 1986 ergangenes Senatsurteil (BGHZ 99, 249, 253 f) klargestellt, dass die Frage, ob ein Verwaltungsakt rechtmäßig oder rechtswidrig ist, sich generell allein danach beantwortet, ob die durch ihn getroffene Regelung sachlich richtig ist und mit der objektiven Rechtslage übereinstimmt oder ob sie sachlich falsch ist und gegen die Rechtslage verstößt.

    Dies führte mithin zur objektiven Rechtswidrigkeit des Bescheides vom 17. September 1999 sowie dazu, dass dieser Bescheid gegen die objektive Rechtslage verstieß (im Sinne der Grundsätze der Senatsurteile BGHZ 99, 249 und 123, 191).

  • OLG Karlsruhe, 09.05.2018 - 4 U 2/17

    Schadensersatzanspruch aus enteignungsgleichem Eingriff: Fahrzeugschaden durch

    Das Absperren der Tunneleinfahrt auf einer Bundesautobahn durch eine automatisch bewegte Schranke stellt - vergleichbar mit einer Verkehrsregelung durch eine Ampel in Fällen des "feindlichen Grüns" (vergleiche BGH, Urteil vom 18. Dezember 1986, III ZR 242/85, BGHZ 99, 249) - einen Fall eines durch Automaten gegebenen Gebots- bzw. Verbotszeichens dar.(Rn.14).

    Das Absperren durch die automatisch bewegte Schranke stellt - vergleichbar mit einer Verkehrsregelung durch eine Ampel in Fällen des "feindlichen Grüns" (vgl. BGH, Urteil vom 18. Dezember 1986 - III ZR 242/85 -, BGHZ 99, 249) - einen Fall eines durch Automaten gegebenen Gebots- bzw. Verbotszeichens dar.

    Die Verkehrsregelung durch die Schrankenanlage dient der Gefahrenabwehr und stellt eine Anordnung durch eine besondere technische Einrichtung dar (vgl. BGH, III ZR 242/85 - aaO., juris Rn. 17 ff.; Greger/Zwickel, aaO. § 18 Rn. 3).

    Auch ein maschinell hergestellter Verwaltungsakt kann rechtswidrig sein (vgl. BGH - III ZR 242/85 - aaO., juris Rn. 22).

    (2) Es ist unerheblich, ob menschliches Verschulden oder technisches Versagen vorliegt (BGH, III ZR 242/85 -, aaO., juris Rn. 22).

    Es geht hier um die Anwendung höchstrichterlich bereits entschiedener Fragen bei Versagen technischer Einrichtungen im Rahmen der Verkehrsregelung (vgl. BGH - III ZR 242/85 - aaO.) auf den hier vorliegenden Einzelfall.

  • OLG Karlsruhe, 18.07.2013 - 9 U 23/12

    Staatshaftung: Verkehrsunfall infolge "Feindlichem Grün" einer Ampelanlage;

    Denn das Grün einer Ampel bedeutet das Gebot: "Der Verkehr ist freigegeben." Dies ist rechtswidrig, wenn zur gleichen Zeit für den Querverkehr eine widersprechende Anordnung gilt (vgl. BGH, NJW 1987, 1945; OLG Karlsruhe, NJW 1993, 1402; Greger, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 4. Auflage 2007, § 18 , Rdnr. 2).

    Bei feindlichem Grün handelt es sich um eine Anordnung im Straßenverkehr, für welche die Straßenverkehrsbehörde zuständig ist (vgl. BGH, NJW 1987, 1945, 1946; Greger a. a. O., § 18, Rdnr. 7).

  • BGH, 10.03.1994 - III ZR 9/93

    Schadensersatz für rechtswidrige Ablehnung einer Bauvoranfrage

    In der Senatsrechtsprechung ist anerkannt, daß auch rechtswidrige Bauvorbescheide der Bauaufsichtsbehörden zum Ersatz verpflichtende "Maßnahmen" im Sinne dieser Bestimmung sein können (Senatsurteile BGHZ 72, 273, 275; 99, 249, 251; 117, 83, 85) [BGH 16.01.1992 - III ZR 18/90].
  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 118/88

    Wann haftet die Gemeinde für die Überplanung kontaminierter Grundstücke?

    Denn der Begriff der »Maßnahme« ist vom Gesetz bewußt weit gefaßt worden (vgl. Senatsurteil BGHZ 99, 249, 251 mit zahlreichen Beispielen).
  • BGH, 13.07.1993 - III ZR 22/92

    Kein Schadensersatz bei Baugenehmigung trotz Altlasten

    Der Verwaltungsakt ist selbständig, so wie er sich im Ergebnis präsentiert, zu beurteilen (Senatsurteil BGHZ 99, 249, 253/254 mit zahlreichen weiteren Nachweisen).
  • BGH, 05.05.2011 - III ZR 305/09

    Entschädigungsanspruch bei Zurückweisung eines Antrags des Ehemanns der

    Nach der Rechtsprechung des Senats kommt als rechtswidrige Maßnahme der Ordnungsbehörden die ablehnende Bescheidung einer Bauvoranfrage in Betracht (Senatsurteile vom 18. Dezember 1986 - III ZR 242/85, BGHZ 99, 249, 251; vom 24. Juni 1982 - III ZR 169/80, BGHZ 84, 292, 293 f; vom 2. Oktober 1978 - III ZR 9/77, BGHZ 72, 273, 274 f; Senatsbeschluss vom 21. September 1989 - III ZR 13/88, BGHR NW OBG § 39 Abs. 1 Buchst. b Maßnahme 3).
  • LG Bonn, 21.04.2004 - 1 O 67/03

    Versenkbarer Poller, rechtswidrige Maßnahme

    Nach ständiger Rechtsprechung stellt die Abgabe von Wechsellichtzeichen nach § 37 StVO durch eine Lichtzeichenanlage ebenso eine Maßnahme im Sinne des § 39 Abs. 1 OBG NW dar (BGH, Urt. v. 14.06.1971, Az. III ZR 120/68 = NJW 1971, 2220, 2222; Urt. v. 04.12.1964, Az. 4 StR 307/64 = BGHSt 20, 127; BVerwG VRS 33 Nr. 64; OLG Köln VRS 59, Nr. 224) wie auch durch Automaten gegebene Gebots- oder Verbotszeichen, soweit sie dem Handeln der Behörde ihre Existenz verdanken und ihr deshalb zuzurechnen sind (BGH, Urt. v. 18.12.1986, Az. III ZR 242/85 = BGHZ 99, 249 ff. = VersR 1987, 666, 667).

    Sie muss mit der objektiven Rechtslage übereinstimmen und darf nicht sachlich falsch sein (vgl. zum Ganzen: OLG Köln, Urt. v. 30.10.2003, Az. 7 U 79/03; BGH, Urt. v. 18.12.1986, Az. III ZR 242/85 = BGHZ 99, 249 ff. - "feindliches Grün").

    Zwar ist auch in Fällen, in denen es durch das Versagen einer verkehrsregelnden technischen Einrichtung im Straßenverkehr zu einem Unfallereignis kommt, im Rahmen von § 40 Abs. 4 OBG NW die Betriebsgefahr des geschädigten Kfz grundsätzlich zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urt. v. 18.12.1986, Az. III ZR 242/85; LG Essen, Urt. v. 02.05.1988, Az. 6 O 566/87).

  • OLG Köln, 30.10.2003 - 7 U 79/03

    Haftung der Ordnungsbehörden für Schäden an einem PKW durch das Hochfahren von

  • OLG Hamm, 27.05.2003 - 9 U 116/02

    Anforderungen an den Nachweis der Fehlsteuerung einer Kreuzungsampel

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2011 - 8 A 162/10

    Kosten für die Signalplanung einer Lichtzeichenanlage entfallen auf die

  • BGH, 22.01.1998 - III ZR 168/96

    Begriff der Maßnahme

  • OLG Düsseldorf, 05.12.1996 - 18 U 96/96

    Rechtsnatur des Hochfahrens und Absenkens einer beweglichen Polleranlage

  • BGH, 09.07.1992 - III ZR 78/91

    Umfang der Sorgfalt einer Gemeinde bei Erteilung einer Baugenehmigung

  • OLG Brandenburg, 30.01.2007 - 2 U 13/06

    Schadensersatzpflicht eines Landkreises: Bau und Nutzung einer Gaststätte mit

  • OLG Brandenburg, 08.05.2007 - 2 U 15/05

    Staatshaftungsrecht: Haftung für Amtspflichtverletzung der Baubehörde im

  • LG Heidelberg, 29.06.1988 - 3 O 37/88
  • LG Hamburg, 28.04.2006 - 324 O 993/05

    Die Parteien streiten über den Bestand der einstweiligen Verfügung der Kammer vom

  • BGH, 09.07.1992 - III ZR 105/91

    Umfang der Sorgfalt einer Gemeinde bei Erteilung einer Baugenehmigung

  • BGH, 22.02.1989 - III ZR 41/87

    Bauerlaubnisfehler - Mitverschulden - Baugenehmigung - Schadensersatzpflicht -

  • BGH, 21.09.1989 - III ZR 13/88

    Abweisung eines Amtshaftungsanspruch unter Bezugnahme auf § 7 PrStHG -

  • BGH, 21.12.1989 - III ZR 117/88

    Drittgerichtetheit und Schutzzweck der Amtspflichten einer Gemeinde bei

  • LG Bonn, 09.11.2011 - 1 O 360/10

    Zahlung einer Entschädigung wegen Verzögerung von Umbaumaßnahmen eines Gebäudes

  • LG Dresden, 18.08.2006 - 6 O 1536/04

    Zu den Anforderungen an den Nachweis gleichzeitigen Grünlichts einer

  • VG Münster, 18.05.2017 - 8 K 1942/16

    Keine Kostenerstattung für Bahnübergangsposten in Münster und Warendorf

  • LG Bochum, 01.07.2011 - 5 O 150/10
  • VG Münster, 18.05.2017 - 8 K 2613/15

    Keine Kostenerstattung für Bahnübergangsposten in Münster und Warendorf

  • OLG Düsseldorf, 26.11.1987 - 18 U 105/87

    Ampelfehlschaltung; Schadensersatzanspruch; Rotgelbes Dauerlicht;

  • LG Mühlhausen, 17.06.2003 - 3 O 1180/01
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Rechtsprechung
   BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84   

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https://dejure.org/1986,376
BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84 (https://dejure.org/1986,376)
BFH, Entscheidung vom 24.04.1986 - IV R 82/84 (https://dejure.org/1986,376)
BFH, Entscheidung vom 24. April 1986 - IV R 82/84 (https://dejure.org/1986,376)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 §§ 44, 45, 118, 119, 122, 155; FGO § 44 Abs. 2; EStG §§ 26, 26b

  • Wolters Kluwer

    Einkommensteuerbescheid - Zustellung - Bezeichnung - Tod - Bestimmtheit - Bekanntgabe - Einspruchsentscheidung

  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Wirksame Adressierung eines Steuerbescheids an den überlebenden Ehegatten für den letzten Zusammenveranlagungszeitraum der Eheleute; Unmaßgeblichkeit der tatsächlichen Rechtsstellung des überlebenden Ehegatten für die Wirksamkeit des Bescheids

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 146, 358
  • NJW 1987, 3216 (Ls.)
  • NVwZ 1987, 926
  • BB 1986, 1354
  • BStBl II 1986, 545
 
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Wird zitiert von ... (34)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 13.11.1979 - VIII R 193/77

    Zusammenveranlagung von Ehegatten für das Kalenderjahr des Todes des Ehegatten.

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Die Ausübung dieses Wahlrechts war auch nach dem Tode des Ehemanns noch möglich, wobei an die Stelle des verstorbenen Ehemanns sein Alleinerbe (sein Sohn) getreten ist (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 13. November 1979 VIII R 193/77, BFHE 129, 262, BStBl II 1980, 188).

    Das gilt auch dann, wenn die Wahl von dem überlebenden Ehegatten und dem Erben des verstorbenen Ehegatten auszuüben ist (BFHE 129, 262, BStBl II 1980, 188).

  • BFH, 05.11.1981 - IV R 179/79

    Zur Zulässigkeit von Außenprüfungen nach § 193 Abs. 1 AO und § 193 Abs. 2 Nr. 2

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Die von der Klägerin aufgeworfene Frage, ob sie und ihr Sohn sich durch die Unterschrift unter der Steuererklärung stillschweigend gegenseitig zur Empfangnahme des Steuerbescheids bevollmächtigen konnten, wie dies vom BFH für Eheleute in ständiger Rechtsprechung angenommen wird (Urteil vom 13. August 1970 IV 48/65, BFHE 100, 171, BStBl II 1970, 839; vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208, und vom 28. Juli 1983 IV R 235/80, BFHE 139, 224, BStBl II 1984, 48), ist für den Streitfall ohne Bedeutung, denn der vom BFH (Urteil vom 26. März 1985 VIII R 225/83, BFHE 143, 491, BStBl II 1985, 603) aufgestellte Grundsatz, daß ein zusammengefaßter Einkommensteuerbescheid an Ehegatten nur dann wirksam bekanntgegeben ist, wenn jedem Ehegatten eine Urschrift des Steuerbescheids übermittelt wurde, kann nur dort gelten, wo beide Ehegatten noch leben.
  • BFH, 26.03.1985 - VIII R 225/83

    Einkommensteuer - Steuerbescheid - Eheleute - Bevollmächtigung - Zustellung

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Die von der Klägerin aufgeworfene Frage, ob sie und ihr Sohn sich durch die Unterschrift unter der Steuererklärung stillschweigend gegenseitig zur Empfangnahme des Steuerbescheids bevollmächtigen konnten, wie dies vom BFH für Eheleute in ständiger Rechtsprechung angenommen wird (Urteil vom 13. August 1970 IV 48/65, BFHE 100, 171, BStBl II 1970, 839; vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208, und vom 28. Juli 1983 IV R 235/80, BFHE 139, 224, BStBl II 1984, 48), ist für den Streitfall ohne Bedeutung, denn der vom BFH (Urteil vom 26. März 1985 VIII R 225/83, BFHE 143, 491, BStBl II 1985, 603) aufgestellte Grundsatz, daß ein zusammengefaßter Einkommensteuerbescheid an Ehegatten nur dann wirksam bekanntgegeben ist, wenn jedem Ehegatten eine Urschrift des Steuerbescheids übermittelt wurde, kann nur dort gelten, wo beide Ehegatten noch leben.
  • BFH, 31.10.1978 - VIII R 196/77

    Eigentumswohnung - Eheleute - Betriebsausgabe - Werbungskosten -

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Denn ein in Form des § 155 Abs. 3 AO 1977 ergangener Zusammenveranlagungsbescheid enthält zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige, nur der äußeren Form nach zusammengefaßte Verwaltungsakte, die ein unterschiedliches (verfahrens-)rechtliches Schicksal haben können (siehe BFH-Urteile vom 27. Februar 1969 IV R 263/66, BFHE 95, 148, 150, BStBl II 1969, 343, 344; vom 5. Februar 1971 VI R 301/66, BFHE 101, 358, 359/360, BStBl II 1971, 331, 332; vom 16. August 1978 I R 125/75, BFHE 126, 4, 5, BStBl II 1979, 26, und vom 31. Oktober 1978 VIII R 196/77, BFHE 127, 168, 170, BStBl II 1979, 401, 402; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 11. Aufl., § 155 AO 1977 Tz. 10).
  • BFH, 13.08.1970 - IV 48/65

    Zusammenzuveranlagende Eheleute - Gemeinsame Steuererklärung -

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Die von der Klägerin aufgeworfene Frage, ob sie und ihr Sohn sich durch die Unterschrift unter der Steuererklärung stillschweigend gegenseitig zur Empfangnahme des Steuerbescheids bevollmächtigen konnten, wie dies vom BFH für Eheleute in ständiger Rechtsprechung angenommen wird (Urteil vom 13. August 1970 IV 48/65, BFHE 100, 171, BStBl II 1970, 839; vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208, und vom 28. Juli 1983 IV R 235/80, BFHE 139, 224, BStBl II 1984, 48), ist für den Streitfall ohne Bedeutung, denn der vom BFH (Urteil vom 26. März 1985 VIII R 225/83, BFHE 143, 491, BStBl II 1985, 603) aufgestellte Grundsatz, daß ein zusammengefaßter Einkommensteuerbescheid an Ehegatten nur dann wirksam bekanntgegeben ist, wenn jedem Ehegatten eine Urschrift des Steuerbescheids übermittelt wurde, kann nur dort gelten, wo beide Ehegatten noch leben.
  • BFH, 05.11.1980 - II R 25/78

    Einzelsteuerbescheide - Gesamtschuldner - Namen

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    War wie hier bei Erlaß eines Zusammenveranlagungsbescheides der eine Ehegatte bereits verstorben, so genügt die Adressierung an den überlebenden Ehegatten den Bestimmtheitsanforderungen der §§ 119 Abs. 1, 157 Abs. 1 Satz 2 AO 1977, ohne daß es der Angabe des oder der anderen Gesamtschuldner im Bescheid bedarf (vgl. für die Fälle der Gesamtschuldnerschaft bei Grunderwerbsteuer und bei Miterbengemeinschaften BFH-Urteile vom 5. November 1980 II R 25/78, BFHE 132, 114, BStBl II 1981, 176, und vom 28. Juni 1984 IV R 204-205/82, BFHE 141, 461, BStBl II 1984, 784; Tipke/Kruse, a.a.O., § 157 AO 1977 Tz. 5 a. E.).
  • BFH, 27.02.1969 - IV R 263/66

    Einkommensteuerveranlagung - Beiladung der Ehefrau - Rechtsbehelfsverfahren des

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Denn ein in Form des § 155 Abs. 3 AO 1977 ergangener Zusammenveranlagungsbescheid enthält zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige, nur der äußeren Form nach zusammengefaßte Verwaltungsakte, die ein unterschiedliches (verfahrens-)rechtliches Schicksal haben können (siehe BFH-Urteile vom 27. Februar 1969 IV R 263/66, BFHE 95, 148, 150, BStBl II 1969, 343, 344; vom 5. Februar 1971 VI R 301/66, BFHE 101, 358, 359/360, BStBl II 1971, 331, 332; vom 16. August 1978 I R 125/75, BFHE 126, 4, 5, BStBl II 1979, 26, und vom 31. Oktober 1978 VIII R 196/77, BFHE 127, 168, 170, BStBl II 1979, 401, 402; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 11. Aufl., § 155 AO 1977 Tz. 10).
  • BFH, 05.02.1971 - VI R 301/66

    Ehegatten - Zusammenveranlagung - Beiladung der Ehefrau - Klageverfahren des

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Denn ein in Form des § 155 Abs. 3 AO 1977 ergangener Zusammenveranlagungsbescheid enthält zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige, nur der äußeren Form nach zusammengefaßte Verwaltungsakte, die ein unterschiedliches (verfahrens-)rechtliches Schicksal haben können (siehe BFH-Urteile vom 27. Februar 1969 IV R 263/66, BFHE 95, 148, 150, BStBl II 1969, 343, 344; vom 5. Februar 1971 VI R 301/66, BFHE 101, 358, 359/360, BStBl II 1971, 331, 332; vom 16. August 1978 I R 125/75, BFHE 126, 4, 5, BStBl II 1979, 26, und vom 31. Oktober 1978 VIII R 196/77, BFHE 127, 168, 170, BStBl II 1979, 401, 402; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 11. Aufl., § 155 AO 1977 Tz. 10).
  • BFH, 16.08.1978 - I R 125/75

    Einkommensteuer - Ehegatte - Steuererklärung - Gesamtsteuerschuld

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Denn ein in Form des § 155 Abs. 3 AO 1977 ergangener Zusammenveranlagungsbescheid enthält zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige, nur der äußeren Form nach zusammengefaßte Verwaltungsakte, die ein unterschiedliches (verfahrens-)rechtliches Schicksal haben können (siehe BFH-Urteile vom 27. Februar 1969 IV R 263/66, BFHE 95, 148, 150, BStBl II 1969, 343, 344; vom 5. Februar 1971 VI R 301/66, BFHE 101, 358, 359/360, BStBl II 1971, 331, 332; vom 16. August 1978 I R 125/75, BFHE 126, 4, 5, BStBl II 1979, 26, und vom 31. Oktober 1978 VIII R 196/77, BFHE 127, 168, 170, BStBl II 1979, 401, 402; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 11. Aufl., § 155 AO 1977 Tz. 10).
  • BFH, 28.07.1983 - IV R 235/80

    Eheleute - Vollmacht - Berichtigungsbescheid - Empfang

    Auszug aus BFH, 24.04.1986 - IV R 82/84
    Die von der Klägerin aufgeworfene Frage, ob sie und ihr Sohn sich durch die Unterschrift unter der Steuererklärung stillschweigend gegenseitig zur Empfangnahme des Steuerbescheids bevollmächtigen konnten, wie dies vom BFH für Eheleute in ständiger Rechtsprechung angenommen wird (Urteil vom 13. August 1970 IV 48/65, BFHE 100, 171, BStBl II 1970, 839; vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208, und vom 28. Juli 1983 IV R 235/80, BFHE 139, 224, BStBl II 1984, 48), ist für den Streitfall ohne Bedeutung, denn der vom BFH (Urteil vom 26. März 1985 VIII R 225/83, BFHE 143, 491, BStBl II 1985, 603) aufgestellte Grundsatz, daß ein zusammengefaßter Einkommensteuerbescheid an Ehegatten nur dann wirksam bekanntgegeben ist, wenn jedem Ehegatten eine Urschrift des Steuerbescheids übermittelt wurde, kann nur dort gelten, wo beide Ehegatten noch leben.
  • BFH, 21.06.2007 - III R 59/06

    Veranlagungswahlrecht nach dem Tode eines Ehegatten - Durchführung einer

    Diese Unterstellung gilt in der Regel auch dann, wenn die Wahl von dem überlebenden Ehegatten und dem Erben des verstorbenen Ehegatten auszuüben ist (BFH-Urteile in BFHE 129, 262, BStBl II 1980, 188; vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545).
  • BFH, 17.11.2005 - III R 8/03

    Erlass eines Einzelsteuerbescheids bei Zusammenveranlagung nach Tod eines

    Jeder der zusammengefassten Bescheide kann für sich beurteilt werden (BFH-Urteile vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545, und vom 12. Mai 1992 VIII R 33/88, BFH/NV 1992, 793).
  • FG Baden-Württemberg, 26.04.2007 - 3 K 60/07

    Wirksamkeit eines gegen den Steuerpflichtigen und seinen verstorbenen Ehegatten

    Bei den äußerlich zusammengefassten Einkommensteuerbescheiden im Rahmen der Zusammenveranlagung (§ 26b EStG) handelt es sich um zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige Verwaltungsakte (BFH-Urteil vom 24. April 1986 IV R 82/84, BStBl. II 1986, 545 zu 1. a bb).

    Ein gemäß § 155 Abs. 3 AO 1977 zusammengefasster Bescheid kann auch nach dem Tode eines der Ehegatten gegenüber dem überlebenden Ehegatten und den Erben des Verstorbenen erlassen werden (vgl. BFH-Urteil in BStBl. II 1986, 545).

    Im Ergebnis geht es hier wie im BFH-Urteil in BStBl. II 1986, 545 (ebenso im BFH-Urteil in BFH/NV 1992, 793) nur um den Bescheid, in dem der Kläger als Gesamtschuldner gemäß § 44 Abs. 1 AO 1977 in Anspruch genommen wird.

    Da es hier nur um den Bescheid geht, der sich unmittelbar an den Kläger richtet und nicht um denjenigen, der sich an dessen verstorbene Ehefrau richtet, genügt es, wenn er dem Kläger bekannt gegeben worden ist (BFH-Urteile in BFH/NV 1992, 793; in BStBl. II 1986, 545 zu 1. b).

  • BFH, 12.05.1992 - VIII R 33/88

    Erforderlichkeit der Beiladung des Dritten bei gemeinsamer Interessenlage im Fall

    Bei den äußerlich zusammengefaßten Einkommensteuerbescheiden im Rahmen der Zusammenveranlagung (§ 26 b des Einkommensteuergesetzes - EStG -) handelt es sich jeweils um zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige Verwaltungsakte (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545, zu 1. a bb).

    Ein gemäß § 155 Abs. 3 AO 1977 zusammengefaßter Bescheid kann auch noch nach dem Tode eines der Ehegatten gegenüber dem überlebenden Ehegatten und den Erben des Verstorbenen erlassen werden (vgl. BFH-Urteil in BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545).

    Im Ergebnis geht es hier wie im BFH-Urteil in BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545 nur um die Bescheide, in denen die Klägerin als Gesamtschuldnerin gemäß § 44 Abs. 1 AO 1977 in Anspruch genommen wird.

    Da es hier nur um die Bescheide geht, die sich unmittelbar an die Klägerin richten, und nicht um diejenigen, die sich an sie als Erbin ihres verstorbenen Ehemannes richten, genügt es, wenn sie an die Klägerin bzw. ihren Bevollmächtigten (§ 122 Abs. 1 Satz 3 AO 1977) bekanntgegeben worden sind (vgl. auch BFH-Urteil in BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545, zu 1. b).

  • FG Baden-Württemberg, 26.04.2007 - 11 K 256/04

    Wirksamkeit eines gegen den Steuerpflichtigen und seinen verstorbenen Ehegatten

    Bei den äußerlich zusammengefassten Einkommensteuerbescheiden im Rahmen der Zusammenveranlagung (§ 26b EStG) handelt es sich um zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige Verwaltungsakte (BFH-Urteil vom 24. April 1986 IV R 82/84, BStBl. II 1986, 545 zu 1. a bb).

    Ein gemäß § 155 Abs. 3 AO 1977 zusammengefasster Bescheid kann auch nach dem Tode eines der Ehegatten gegenüber dem überlebenden Ehegatten und den Erben des Verstorbenen erlassen werden (vgl. BFH-Urteil in BStBl. II 1986, 545).

    Im Ergebnis geht es hier wie im BFH-Urteil in BStBl. II 1986, 545 (ebenso im BFH-Urteil in BFH/NV 1992, 793) nur um den Bescheid, in dem der Kläger als Gesamtschuldner gemäß § 44 Abs. 1 AO 1977 in Anspruch genommen wird.

    Da es hier nur um den Bescheid geht, der sich unmittelbar an den Kläger richtet und nicht um denjenigen, der sich an dessen verstorbene Ehefrau richtet, genügt es, wenn er dem Kläger bekannt gegeben worden ist (BFH-Urteile in BFH/NV 1992, 793; in BStBl. II 1986, 545 zu 1. b).

  • BFH, 04.03.2015 - X B 39/14

    Korrektur eines Flüchtigkeitsfehlers; Teilnichtigkeit eines Bescheides bei

    Da ein in Form des § 155 Abs. 3 AO ergangener Zusammenveranlagungsbescheid zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige, nur der äußeren Form nach zusammengefasste Verwaltungsakte enthält, die (weiterhin) ein unterschiedliches (verfahrens-)rechtliches Schicksal haben können (vgl. nur BFH-Urteil vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545, unter II.1.a bb), genügt es den Bestimmtheitsanforderungen der §§ 119 Abs. 1, 157 Abs. 1 Satz 2 AO, wenn der Bescheid, der an den überlebenden Ehegatten gerichtet ist, auch an ihn adressiert ist.
  • BFH, 14.03.1990 - X R 104/88

    Prüfungsanordnungen gegen Ehegatten können in einer Verfügung zusammengefaßt

    Die darin liegende unzutreffende Verkürzung ist jedoch unschädlich, weil der richtige Adressat durch Auslegung ermittelt werden kann (BFH-Urteile vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545, und vom 30. September 1988 III R 218/84, BFH/NV 1989, 749 - jeweils m.w.N.).
  • BFH, 31.10.1989 - VIII R 60/88

    Wahrung der Festsetzungsfrist, wenn Steuerbescheid vor Ablauf der

    Durch die Adressierung an "Herrn und Frau" läßt sich trotz des fehlenden Vornamens der Klägerin hinreichend deutlich entnehmen, daß der Bescheid auch für die Klägerin bestimmt ist (BFH-Urteile vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545; vom 25. Oktober 1985 VI R 279/80, BFH/NV 1986, 191).
  • BFH, 20.11.2013 - X R 7/11

    Hinzuziehung der Ehefrau zum Einspruchsverfahren des Ehemannes im Fall der

    Ein in der Form des § 155 Abs. 3 Satz 1 AO ergangener Zusammenveranlagungsbescheid enthält zwei inhaltlich und verfahrensrechtlich selbständige, nur der äußeren Form nach zusammengefasste Verwaltungsakte, die ein unterschiedliches (verfahrens-)rechtliches Schicksal haben können (BFH-Urteil vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545).
  • BFH, 13.10.1998 - VIII R 35/95

    Steuererklärung; Abgabe

    Denn nach ständiger Rechtsprechung des BFH ist im Falle des Vorliegens einer Gesamtschuldnerschaft die Inanspruchnahme eines Steuerpflichtigen nicht allein deshalb rechtswidrig, weil in dem Bescheid Angaben zu weiteren, von der Finanzbehörde gleichfalls herangezogenen (Gesamt-)Schuldnern fehlen (BFH-Entscheidungen vom 5. November 1980 II R 25/78, BFHE 132, 114, BStBl II 1981, 176; bestätigt u.a. in BFH vom 27. Oktober 1983 V R 104/77, nicht veröffentlicht; vom 5. November 1992 II B 19/92, BFH/NV 1993, 623; vom 28. Juni 1984 IV R 204-205/82, BFHE 141, 461, BStBl II 1984, 884; vom 24. April 1986 IV R 82/84, BFHE 146, 358, BStBl II 1986, 545).
  • BFH, 08.06.1995 - IV R 104/94

    Förmliche Zustellung eines zusammengefaßten Einkommensteuerbescheides erfordert

  • BFH, 25.01.2006 - I R 52/05

    VA - Adressat

  • BFH, 30.11.1999 - IX R 57/98

    Ehegatten; Zusammenveranlagung; Einzelbescheide

  • FG Saarland, 15.12.1993 - 1 K 412/92

    Einkommensteuer; Ausgleichsanspruch eines Handelsvertreters

  • BFH, 29.06.1988 - IV B 70/88

    Nichtigkeit der Aufforderung zur Buchführung - Anforderungen an die Nichtigkeit

  • FG Niedersachsen, 24.09.2002 - 3 K 106/02

    Wirksame Bekanntgabe von Einkommensteuer-Bescheiden bei Ehegatten, von denen

  • FG Berlin-Brandenburg, 14.07.2010 - 2 K 2269/07

    Anrechnung fiktiver maltesischer Quellensteuer für Dividendenbezüge einer

  • FG Sachsen-Anhalt, 27.08.2001 - 1 K 706/97

    Abzug von Mehraufwendungen wegen doppelter Haushaltsführung bei gleichzeitigem

  • FG Hessen, 10.12.1996 - 9 K 5273/90

    Zulässigkeit einer Klage bei fehlendem Einspruch gegen den Steuerbescheid;

  • BFH, 09.08.1995 - XI R 72/94

    Umfang des Anspruchs auf rechtliches Gehör

  • FG Hessen, 16.01.1990 - 7 K 5430/88

    Bekanntgabe; Zustellvertreter; Zusammenveranlagung; Ehegatten; Adressierung;

  • FG München, 10.01.2007 - 9 K 4683/05

    Hinterziehungszinsen; Nachweis des Hinterziehungsvorsatzes bei Nichterklärung von

  • BFH, 22.07.1987 - I R 261/83

    Zulässigkeit eines einheitlichen Verspätungszuschlags bei zusammen Veranlagten

  • BVerfG, 16.05.1988 - 1 BvR 254/88

    Verfassungsrechtliche Prüfung einer Nichtzulassungsentscheidung des BFH

  • FG Rheinland-Pfalz, 26.08.2002 - 5 K 2416/99

    Erhält eine beherrschende Gesellschafter-Geschäftsführerin für den Verzicht auf

  • FG Saarland, 14.11.2001 - 1 K 124/00

    Sanierung einer asbesthaltigen Nachtstromspeicherheizung keine außergewöhnliche

  • FG Baden-Württemberg, 19.11.1998 - 10 K 394/97

    Verfassungsmäßigkeit der Regelung des § 233a Abs. 2a AO 1977

  • FG Rheinland-Pfalz, 04.09.2002 - 3 K 2527/99

    Antrag auf getrennte Veranlagung rückwirkendes Ereignis?

  • VG Gießen, 09.08.2000 - 2 E 1907/97

    BEKANNTGABE; HEILUNG; PERSONENMEHRHEIT; ZUSTELLUNG; ZUSTELLUNGSMANGEL; EHEGATTEN

  • FG Baden-Württemberg, 07.12.1999 - 2 K 250/97

    Bekanntgabe eines Bescheids über die Aussetzung der Vollziehung eines

  • BFH, 24.11.1988 - IV R 232/85

    Steuerbescheid trotz gemeinsamer Veranlagung der Ehegatten als Einzelbescheid

  • FG Schleswig-Holstein, 29.08.2001 - I 64/01

    Zur Bestimmtheit des Inhaltsadressaten eines Verwaltungsakts

  • FG Rheinland-Pfalz, 24.10.1997 - 4 K 1140/96

    Besondere Veranlagung für das Jahr der Eheschließung nach bereits erfolgter

  • FG Baden-Württemberg, 09.12.1998 - 5 K 247/98

    Gemeinsame Veranlagung von Eheleuten zur Einkommensteuer; Antrag auf Aussetzung

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Rechtsprechung
   BayObLG, 12.12.1986 - 3 ObOWi 27/86   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1986,4483
BayObLG, 12.12.1986 - 3 ObOWi 27/86 (https://dejure.org/1986,4483)
BayObLG, Entscheidung vom 12.12.1986 - 3 ObOWi 27/86 (https://dejure.org/1986,4483)
BayObLG, Entscheidung vom 12. Dezember 1986 - 3 ObOWi 27/86 (https://dejure.org/1986,4483)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de (Leitsatz)

    BayNatEG Art. 2 Abs. 1 Nr. 1
    Abschneiden einer Hecke

Papierfundstellen

  • NVwZ 1987, 926
  • BayObLGSt 1986, 149
 
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Wird zitiert von ...

  • BayObLG, 24.03.1994 - 3 ObOWi 12/94
    "Der Tatbestand des Art. 2 Abs. 1 Nr. 1 BayNatEG ist auch erfüllt, wenn Teile von Hecken, lebenden Zäunen, Feldgehölzen oder -gebüschen abgeschnitten werden, ohne daß dies im Rahmen erlaubter Holznutzung im Sinne von Art. 2 Abs. 2 BayNatEG geschieht (Abgrenzung zu BayObLGSt 1986, 149).«.
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