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   VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05   

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VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05 (https://dejure.org/2006,3182)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 31.03.2006 - 1 S 2115/05 (https://dejure.org/2006,3182)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 31. März 2006 - 1 S 2115/05 (https://dejure.org/2006,3182)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Zur - fehlenden - Klagebefugnis eines Vorstandsmitglieds einer Stiftung auf Feststellung der Nichtigkeit der Genehmigung zur Auflösung einer Stiftung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Wirksamkeit einer Verfügung der Stiftungsaufsicht betreffend die Aufhebung einer Stiftung; Antragsbefugnis bzw. Klagebefugnis eines Vorstandsmitgliedes; Vermittlung von Drittschutz durch öffentlich-rechtliche Normen; Rechtsschutzbedürfnis für eine ...

  • Judicialis

    LVwVfG § 44 Abs. 5; ; VwGO § 42 Abs. 2; ; VwGO § 43 Abs. 2 Satz 2; ; StiftG § 8 Abs. 1; ; StiftG § 14 Abs. 2 Satz 2; ; BGB § 86

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Antragsbefugnis, Klagebefugnis, Rechtsschutzbedürfnis, richtiger Beklagter, Verwaltungsakt (u. a. Bestandskraft, Begründung, Bekanntgabe, Bestimmtheit, Heilung, Nebenbestimmung, Nichtigkeit, Rücknahme, Umdeutung, Widerruf, Wiederaufgreifen), Sonstiges besonderes ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Rechtsstatus der Stiftung Pragsattel - Theaterhaus Stuttgart - weiter ungeklärt

  • tertius-online.de (Leitsatz/Kurzinformation/Zusammenfassung)

Besprechungen u.ä. (2)

  • tu-dresden.de PDF, S. 25 (Entscheidungsbesprechung)

    Zur Zulässigkeit der Klage eines einzelnen Vorstandsmitgliedes gegen die Genehmigung zur Aufhebung einer Stiftung

  • tu-dresden.de PDF (Entscheidungsbesprechung)

    Zur Zulässigkeit der Klage eines einzelnen Vorstandsmitgliedes gegen die Genehmigung zur Aufhebung einer Stiftung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 56, 252 (Ls.)
  • VBlBW 2006, 386
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (28)

  • VG Stuttgart, 14.07.2004 - 3 K 3418/03

    Klage eines Vorstandsmitgliedes einer Stiftung gegen die Genehmigung einer

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 14. Juli 2004 - 3 K 3418/03 - wird zurückgewiesen.

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 14. Juli 2004 - 3 K 3418/03 - zu ändern und den Beklagten - Regierungspräsidium Stuttgart - zu verpflichten, die Nichtigkeit seines Bescheides vom 23. Juli 2002 festzustellen,.

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 14. Juli 2004 - 3 K 3418/03 - zu ändern und.

  • OVG Berlin, 01.11.2002 - 2 S 29.02

    Anwendbarkeit des § 80a Verwaltungsgerichtsordnung auf die stiftungsaufsichtliche

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Eine organbezogene Schutzrichtung ist ihr demgegenüber fremd; denn die Organe sind insoweit von den Maßnahmen der Stiftungsaufsicht nur reflexhaft betroffen (vgl. zur Genehmigung einer Satzungsänderung VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 17.09.1984 - 10 S 1697/84 -, NJW 1985, 1574 m.w.N.; zur Auflösung OVG NRW, Beschluss vom 24.02.1995 - 25 A 2/93 -, NWVBl 1995, 318; zu sonstigen aufsichtsbehördlichen Maßnahmen OVG Berlin, Urteil vom 08.07.1982 - 3 B 32.81 -, OVGE 16, 100 , sowie Beschluss vom 01.11.2002 - 2 S 29/02 -, NVwZ-RR 2003, 323 ; Andrick/Suerbaum, a.a.O., § 7 Rn. 96, § 9 Rn. 53 f.; Schwintek, Vorstandskontrolle in rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts, 2001, S. 324 ff., insbes.

    c) Das Fehlen eigener Rechtsbetroffenheit des Klägers wird entgegen der von ihm vertretenen Rechtsauffassung nicht etwa durch eine ihm zustehende Befugnis ausgeglichen, Rechte der Beigeladenen geltend zu machen (siehe hierzu OVG Berlin, Beschluss vom 01.11.2002 - 2 S 29/02 -, NVwZ-RR 2003, 323 ; Reuter in: Münchener Kommentar zum BGB, Ergänzungsband, 4. Aufl. 2004, Rn. 76 vor § 80, § 85 Rn. 17 ff.).

  • BVerwG, 10.10.2002 - 6 C 8.01

    Telekommunikation; Klagebefugnis; Sprungrevision und Verfahrensfehler;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Es handelt sich dabei um einen eigenständigen Anspruch, denn er ist nicht lediglich als bloß akzessorisches Verfahrensrecht in einem anhängigen Verwaltungsverfahren ausgestaltet (siehe dazu BVerwG, Urteil vom 10.10.2002 - 6 C 8.01 -, BVerwGE 117, 93 ).

    Drittschutz vermitteln jedoch nur solche Vorschriften, die nach dem in ihnen enthaltenen, durch Auslegung zu ermittelnden Entscheidungsprogramm für die Behörde auch der Rücksichtnahme auf Interessen eines individualisierbaren, d.h. sich von der Allgemeinheit unterscheidenden Personenkreises dienen (stRspr, vgl. zuletzt z.B. BVerwG Urteil vom 10.10.2002 - 6 C 8.01 -, BVerwGE 117, 93 ; Urteil vom 03.08.2000 - 3 C 30.99 -, BVerwGE 111, 354 ).

  • BGH, 21.04.1997 - II ZR 175/95

    Pflichten des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft konkretisiert

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Eine allgemeine Befugnis der Organmitglieder, Beschlüsse des Organs im eigenen Namen einer (zivil-)gerichtlichen Kontrolle zuzuführen, kennt das Stiftungsrecht - im Unterschied etwa zur Rechtsstellung des Aufsichtsrats- bzw. Vorstandsmitglieds bei der Aktiengesellschaft (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 21.04.1997 - II ZR 175/95 -, BGHZ 135, 244 ; vom 17.05.1993 - II ZR 89/92 -, BGHZ 122, 342 ; Semler in: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz, 2. Aufl. 2004, § 108 Rn. 272 f.) - zwar nicht.
  • BGH, 17.05.1993 - II ZR 89/92

    Nichtigkeit von Aufsichtsratsbeschlüssen - Diskriminierung der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Eine allgemeine Befugnis der Organmitglieder, Beschlüsse des Organs im eigenen Namen einer (zivil-)gerichtlichen Kontrolle zuzuführen, kennt das Stiftungsrecht - im Unterschied etwa zur Rechtsstellung des Aufsichtsrats- bzw. Vorstandsmitglieds bei der Aktiengesellschaft (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 21.04.1997 - II ZR 175/95 -, BGHZ 135, 244 ; vom 17.05.1993 - II ZR 89/92 -, BGHZ 122, 342 ; Semler in: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz, 2. Aufl. 2004, § 108 Rn. 272 f.) - zwar nicht.
  • BGH, 09.11.1972 - II ZR 63/71

    Fehlerhafte Vereinswahlen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Insoweit kann das Vorstandsmitglied grundsätzlich die Nichtigkeit eines solchen Beschlusses rügen (§ 86 i.V.m. § 28 Abs. 1, § 32 BGB, vgl. BGH, Urteil vom 09.11.1972 - II ZR 63/71 -, BGHZ 59, 369 ).
  • BGH, 09.02.1978 - III ZR 59/76

    Ehegattenstiftung durch Erbvertrag

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Denn durch sie werden etwaige Mängel des ihr zugrunde liegenden Organbeschlusses nicht geheilt (vgl. zur Stiftungsgenehmigung BVerwG, Urteil vom 26.04.1968 - VII C 103.66 -, BVerwGE 29, 314 ; BGH, Urteil vom 09.02.1978 - III ZR 59/76 -, BGHZ 70, 313 ; zum Aufhebungsbeschluss Hof in: Seifart/v. Campenhausen, Handbuch des Stiftungsrechts, 2. Aufl. 1999, § 12 Rn. 7; zuletzt Suerbaum, NVwZ 2005, 160 sowie ZSt 2004, 34 ).
  • BGH, 14.10.1993 - III ZR 157/91

    Beschlußfähigkeit eines Stiftungskuratoriums

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Ein schutzwürdiges Interesse daran, die Unwirksamkeit eines solchen Beschlusses gerichtlich feststellen zu lassen, hat ein Organmitglied aber dann, wenn es durch den Beschluss in seinen organschaftlichen Rechten beeinträchtigt wird (vgl. BGH, Urteil vom 14.10.1993 - III ZR 157/91 -, NJW 1994, 184 ).
  • BVerwG, 26.04.1968 - VII C 103.66

    Widerruf mit Wirkung ex tunc einer Stiftungsgenehmigung nach § 80 BGB durch die

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Denn durch sie werden etwaige Mängel des ihr zugrunde liegenden Organbeschlusses nicht geheilt (vgl. zur Stiftungsgenehmigung BVerwG, Urteil vom 26.04.1968 - VII C 103.66 -, BVerwGE 29, 314 ; BGH, Urteil vom 09.02.1978 - III ZR 59/76 -, BGHZ 70, 313 ; zum Aufhebungsbeschluss Hof in: Seifart/v. Campenhausen, Handbuch des Stiftungsrechts, 2. Aufl. 1999, § 12 Rn. 7; zuletzt Suerbaum, NVwZ 2005, 160 sowie ZSt 2004, 34 ).
  • BVerwG, 28.06.2000 - 11 C 13.99

    Flugverfahren; Abflugroute; Abflugstrecken; Abwägungsgebot; Schutznorm;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 31.03.2006 - 1 S 2115/05
    Im Rahmen der Nichtigkeitsfeststellungsklage, deren verwaltungsverfahrensrechtliche Entsprechung die behördliche Nichtigkeitsfeststellung bilden soll, wird die subjektivrechtliche Anbindung - ausgehend vom Verständnis auch der in § 43 VwGO geregelten Klage nicht als Interessenten-, sondern als Verletztenklage (vgl. Pietzcker in: Schoch u.a. VwGO, § 43 Rn. 28 ff., 31) - nunmehr nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts durch die analoge Anwendung des § 42 Abs. 2 VwGO erreicht (siehe zuletzt BVerwG, Urteil vom 26.11.2003 - 9 C 6.02 -, BVerwGE 119, 245 ; Urteil vom 10.07.2001 - 1 C 35.00 -, BVerwGE 114, 356 ; Urteil vom 28.06.2000 - 11 C 13.99 -, BVerwGE 111, 276 ; Urteil vom 29.06.1995 - 2 C 32.94 -, BVerwGE 99, 64 ).
  • BVerwG, 26.01.1996 - 8 C 19.94

    Klagen gegen kommunale Mietspiegel sind unzulässig

  • BVerwG, 10.07.2001 - 1 C 35.00

    Einreiseverbot für Ehepaar Mun

  • BVerwG, 12.02.1998 - 3 C 55.96

    "Republikaner" -Stiftung nicht zugelassen

  • BVerwG, 31.08.1995 - 5 C 11.94

    Sozialhilfe - Deutsche im Ausland - Gewöhnlicher Aufenthalt - Untätigkeitsklage -

  • BVerwG, 26.11.2003 - 9 C 6.02

    Revisionsverfahren; Berücksichtigung von Rechtsänderungen; Klageänderung;

  • BVerwG, 29.06.1995 - 2 C 32.94

    Nebentätigkeitsgenehmigung - § 43 VwGO, Erfordernis einer Klagebefugnis für die

  • BVerwG, 06.02.1986 - 5 C 40.84

    Unanfechtbarkeit eines Wege - und Gewässerplans für den einzelnen Teilnehmern des

  • BGH, 22.01.1987 - III ZR 26/85

    Klagerecht der Destinatäre einer Stiftung

  • BVerwG, 30.07.1990 - 7 B 71.90

    Klagebefugnis bei der Feststellungsklage - Unterbleiben der notwendigen Beiladung

  • BVerwG, 22.09.1972 - VII C 27.71
  • BVerwG, 03.08.2000 - 3 C 30.99

    Krankenhauspflegesätze; Genehmigung von Krankenhauspflegesätzen; Anfechtung der

  • BGH, 03.03.1977 - III ZR 10/74

    Stiftungsaufsicht

  • BVerwG, 09.12.1981 - 7 B 46.81

    Feststellungsklage - Verwaltungsakt - Nichtigkeit

  • VGH Baden-Württemberg, 19.04.1999 - 6 S 420/97

    Bescheinigung nach BVFG § 15 - Zulässigkeit einer Untätigkeitsklage

  • VGH Baden-Württemberg, 24.09.1984 - 4 S 1234/83

    Zustellung an eine Stiftung des Öffentlichen Rechts

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.02.1995 - 25 A 2/93

    Rechtsanspruch auf Leistungen; Destinatär; Stiftung; Sachwalterbestellung;

  • VGH Baden-Württemberg, 17.09.1984 - 10 S 1697/84

    Anfechtung der Genehmigung einer Stiftungssatzung

  • OVG Berlin, 08.07.1982 - 3 B 32.81

    Anforderung an die erforderliche Klagebefugnis; Gründung einer Stiftung; Aufgaben

  • VGH Baden-Württemberg, 21.06.2022 - 1 S 1865/20

    Restitution bzw. Liquidation der Zeppelin-Stiftung; Klagebefugnis der

    Eine drittschützende Wirkung entfalten solche Vorschriften, die nach ihrem durch Auslegung zu ermittelnden Entscheidungsprogramm für die Behörde auch der Rücksichtnahme auf Interessen eines individualisierbaren, d.h. sich von der Allgemeinheit unterscheidenden Personenkreises, dienen (st.Rspr.; vgl. Senat, Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, juris Rn. 42 m.w.N.).

    Sie dient neben der Abwehr von Gefahren für die Allgemeinheit, die vom Handeln der Stiftung ausgehen können, der Verwirklichung des wegen der mitglieder- und eignerlosen Organisationsstruktur der Stiftung besonders schutzbedürftigen Stiftungszwecks; sie soll dem in Stiftungsgeschäft und Stiftungssatzung zum Ausdruck gekommenen Stifterwillen nicht zuletzt gegen abweichendes Verhalten der Organe zur Durchsetzung verhelfen (st. Rspr.; vgl. Senat, Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, juris Rn. 43 m.w.N.; Urt. v. 08.05.2009 - 1 S 2860/09 -, juris Rn. 18; BayVGH, Beschl. v. 19.01.2010 - 5 ZB 09.504 -, juris Rn. 7; s.a. BVerwG, Urt. v. 22.09.1972 - VII C 27.71 -, juris Rn. 22 f.; Urt. v. 12.02.1998 - 3 C 55.96 -, juris Rn. 30).

    Dies gilt auch für die Aufhebung einer Stiftung durch die Stiftungsaufsichtsbehörde, da diese nur die Stiftung selbst als mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete juristische Person betrifft und gegenüber den Mitgliedern der Stiftungsorgane und Dritten nur eine mittelbare Reflexwirkung entfaltet (vgl. Senat, Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, juris Rn. 42 ff.; OVG Bln-Bbg, Beschl. v. 12.11.2013 - OVG 10 L 52.13 -, juris Rn. 6; OVG NRW, Beschl. v. 24.02.1995 - 25 A 2/93 -, juris Rn. 3 ff.; BeckOGK/K. W. Lange, 1.3.2022, BGB § 87 Rn. 52; Jakob, Schutz der Stiftung, 2006, S. 298; MHdB GesR VII/Roth, 6. Aufl. 2020, § 96 Rn. 23 und § 102 Rn. 11 f.; a.A. BeckOGK/Jakob/Picht, 1.2.2021, BGB § 85 Rn. 64.5, der in der Auflösung einer Stiftung die Verletzung eigener subjektiver Rechte der Organe sieht, weil diese dauerhaft an der Wahrnehmung ihrer Organaufgaben gehindert würden; für ein allgemeines Notklagerecht Stiftungsinteressierter gegenüber existenzbedrohenden Maßnahmen der Stiftungsaufsichtsbehörde Kämmerer/Weitemeyer, in: Festschrift für Karsten Schmidt, 2019, S. 601 ; Weitemeyer, in: MüKo-BGB, 9. Aufl. 2021, § 85 Rn. 32; dies, npoR 2021, 219 ff.; zustimmend Gollan, ErbR 2020, S. 700 ).

    Schließlich liefert auch die im Senatsurteil vom 31.03.2006 - 1 S 2115/05 - ausdrücklich nicht näher betrachtete Zulässigkeit der Prozessstandschaft eines Organmitgliedes für die Stiftung (juris Rn. 50), keinerlei Anhaltspunkte für die Begründung einer Klagebefugnis der Kläger.

    Jedenfalls kommt die Begründung einer gesetzlichen Prozessstandschaft der Nachkommen und potentiellen Aufsichtsratsmitglieder für eine aufgehobene Stiftung - ungeachtet der bereits fehlenden gesetzlichen Bestimmung - unmittelbar aus Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG nicht in Betracht (zur Ausschöpfung aller bestehenden Rechtsschutzmöglichkeiten vor Annahme einer zulässigen Prozessstandschaft vgl. Senat, Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, juris Rn. 50).

  • VG Sigmaringen, 22.01.2020 - 6 K 300/17

    Feststellung des Fortbestehens der Zeppelin-Stiftung; Klage- bzw.

    Eine organbezogene Schutzrichtung ist ihr demgegenüber fremd; denn die Organe sind insoweit von den Maßnahmen der Stiftungsaufsicht nur reflexhaft betroffen (vgl. zu alldem VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 31. März 2006 - 1 S 2115/05 -, VBlBW 2006, 386 [387 f.] und Beschluss vom 17. September 1984 - 10 S 1697/84 -, NJW 1985, 1573 [1574]; OVG Berlin, Beschluss vom 1. November 2002 - 2 SA 29/02-, NVwZ-RR 2003, 323 [325]; OVG Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 24. Februar 1995 - 25 A 2/93 -, NWVBl 1995, 318 [319]; NdsOVG, Urteil vom 18. September 1984 - 10 A 102/82 -, NJW 1985, 1572 f.; VG Ansbach, a. a. O.

    Dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (Urteil vom 31. März 2006, a. a. O., S. 388) ist daher darin zuzustimmen, dass eine - auch nur entfernt an den Grundgedanken des gesellschaftsrechtlichen Instituts der actio pro socio angelehnte - Not- bzw. Hilfszuständigkeit auch nicht in dem Sinne besteht, Rechte der Stiftung im eigenen Namen, d. h. gerichtlich im Wege der Prozessstandschaft, geltend zu machen.

    Die Organisation solcher stiftungsinterner Kontrollmöglichkeiten ist daher an erster Stelle Aufgabe des Stifters, der durch die Ausgestaltung der Satzung und dabei insbesondere durch die Regelung der Vertretungsbefugnisse nach Maßgabe von § 86 Satz 1, § 26 Abs. 2 Satz 2 und § 30 BGB sowie durch die Schaffung weiterer Stiftungsorgane entsprechende Kompetenzen einräumen kann (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 31. März 2006, a. a. O., S. 388; Roth, a. a. O., § 109 Rdnr. 29).

    Ob daher bei kollusivem Zusammenwirken von Aufsicht und vertretungsberechtigten Organ als ultima ratio eine Klagemöglichkeit Dritter bestehen soll - was man dann möglicherweise als "wenn überhaupt"-Fall im Sinne des Urteils des Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg vom 31. März 2006 (a. a. O., S. 388) verstehen könnte - oder ob eine Korrektur nur über das Staatshaftungs- bzw. das Strafrecht zu erfolgen hätte, kann daher unabhängig von der an der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin (a. a. O.) geübten grundsätzlichen Kritik (vgl. Suerbaum, a. a. O., S. 161) in der vorliegenden Konstellation offen bleiben.

  • VG Gießen, 12.11.2013 - 8 K 818/13

    Historische Stiftung

    Soweit die Klägerin als Dritte, d. h. ohne Adressatin zu sein, von der im Bescheid ausgesprochenen Genehmigung betroffen ist, hat sie nur dann ein Recht zu deren Aufhebung, wenn ihr eine öffentlich-rechtliche Norm zur Seite steht, die ihr eine eigene schutzfähige Rechtsposition gewährt (siehe VGH Bad.-Württ., U. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -,VBlBW 2006, 386, 387 r.Sp.).

    Inwieweit diese Normen, insbesondere § 9 Abs. 1 S. 2 HessStiftG, Drittschutz gewähren, richtet sich danach, ob sie nach ihrer Zweckbestimmung zumindest auch den subjektiven Interessen, hier namentlich der Klägerin, zu dienen bestimmt sind (vgl. z. B.: BVerwG, Urteile v. 25.09.2008 - 3 C 35.07 -, BVerwGE 132, 64, 65, 76 ff.; v. 24.09.1998 - 4 CN 2.98 -, BVerwGE 107, 215, 220; v. 10.04.2008 - 7 C 39.07 -, NVwZ 2008, 1012, 1014 [Rdnr. 19]; VGH Bad-Württ., U. v. 31.03.2006, a.a.O., für das Stiftungsrecht).

    Als drittschützend gilt eine Norm, die das geschützte Recht sowie einen bestimmten und abgrenzbaren Kreis der hierdurch Berechtigten erkennen lässt (vgl. z. B. BVerwG, U. v. 10.04.2008, a.a.O.; VGH Bad-Württ., U. v. 31.03.2006, a.a.O.).

    Sie wurzeln demnach im öffentlichen Interesse daran, dass die Stiftung nach den im Genehmigungs- bzw. Anerkennungsverfahren überprüften Bedingungen lebt, und bewirken damit zugleich rechtlichen Schutz grundsätzlich nur gegenüber der Stiftung selbst (VGH Bad.-Württ., Urteile v. 15.05.2012 - 6 S 998/11 -, VBlBW 2012, 472, 473 l.Sp.; v. 08.05.2009 - 1 S 2860/09 -, juris, Rdnr. 18; v. 31.03.2006, a.a.O.).

  • VG Stuttgart, 23.03.2010 - 6 K 2339/07

    Klage gegen eine immissionsschutz- und baurechtliche Genehmigung für eine

    Diese subjektivrechtliche Anbindung wird durch die analoge Anwendung des § 42 Abs. 2 VwGO erreicht, d. h. der Kläger muss geltend machen können, in seinen Rechten verletzt zu sein (wie VGH Bad.-Württ., Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, juris = VBlBW 2006, 386).

    Diese subjektivrechtliche Anbindung wird durch die analoge Anwendung des § 42 Abs. 2 VwGO erreicht, d. h. der Kläger muss geltend machen können, in seinen Rechten verletzt zu sein (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, juris = VBlBW 2006, 386, unter Hinweis auf die Rspr. des BVerwG).

    Drittschutz vermitteln jedoch nur solche Vorschriften, die auch der Rücksichtnahme auf Interessen eines individualisierbaren, d. h. sich von der Allgemeinheit unterscheidenden Personenkreises dienen (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -).

  • VG München, 16.02.2024 - M 7 SN 23.2209

    Anerkennung einer Stiftung, Drittanfechtung, Antragsbefugnis, drittschützende

    Sie dient folglich insbesondere der Verwirklichung des Stiftungszwecks und zielt auf den Schutz der eigentümer- und mitgliedslosen Stiftung selbst (vgl. zum StiftG Berlin OVG Berlin-Bbg, B.v. 12.11.2013 - 10 L 52.13 - juris Rn. 6, VGH BW, U.v. 31.3.2006 - 1 S 2115/05 - juris Rn. 43).
  • VGH Baden-Württemberg, 15.05.2012 - 6 S 998/11

    Nicht rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts als Gewerbetreibende

    Ihre Organisationsstruktur ist nicht durch Mitglieder oder Eigentümer geprägt (vgl. hierzu VGH Baden - Württemberg, Beschluss vom 08.05.2009 - 1 S 2860/09 -, juris; Urteil vom 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, VBlBW 2006, 386).

    Sie wurzelt demnach im öffentlichen Interesse daran, dass die Stiftung nach den im Anerkennungsverfahren überprüften Bedingungen lebt, und entfaltet rechtliche Schutzwirkung grundsätzlich nur gegenüber der Stiftung selbst (vgl. zum Vorstehenden VGH Baden -Württemberg, Urteil vom 31.03.2006, a.a.O.).

  • VG Ansbach, 16.12.2008 - AN 16 K 06.01399

    Kein Anspruch eines ehemaligen Vorstandsmitglieds einer Stiftung auf ein

    Die Stiftungsaufsicht dient neben der Abwehr von Gefahren für die Allgemeinheit, die vom Handeln der Stiftung ausgehen können, der Verwirklichung des Stiftungszwecks, der gerade wegen der mitgliederlosen und eignerlosen Organisationsstruktur der Stiftung besonderen Schutzes bedarf (vgl. Andrick/Suerbaum, Stiftung und Aufsicht, S. 214 f.; OVG Berlin vom 8.7.1982, OVG 3 B 32.81; VGH Mannheim vom 31.3.2006, 1 S 2115/05, und vom 17.9.1984, 10 S 1967/84; OVG Lüneburg vom 18.9.1984, 10 A 102/82).

    Von Maßnahmen bzw. unterlassenen Maßnahmen der Stiftungsaufsichtsbehörde sind Stiftungsorgane nur reflexartig betroffen (vgl. Andrick/Suerbaum, Stiftung und Aufsicht, S. 214 f.; VGH Mannheim vom 31.3.2006, 1 S 2115/05).

    Hinsichtlich seiner Abberufung als Mitglied des Vorstandes der Beigeladenen hätte der Kläger die Möglichkeit gehabt, diese Vorstandsentscheidung zivilgerichtlich überprüfen lassen zu können (vgl. VGH Mannheim vom 31.3.2006, 1 S 2115/05 m.w.N.), da insoweit ein Beschluss gefasst wurde, der die organschaftliche Stellung des Klägers berührt.

  • VGH Baden-Württemberg, 08.05.2009 - 1 S 2859/06

    Statusfeststellung einer Stiftung; Zuordnung zur Kirche i.S.v. Art. 140 GG i.V.m.

    Sie darf von der zur Wahrung des Stiftungszwecks verpflichteten Stiftungsaufsicht nur dann genehmigt werden, wenn sie mit dem Stifterwillen vereinbar ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.09.1972 - VII C 27.71 -, BVerwGE 40, 347 ; BGH, Urteil vom 22.01.1987 - III ZR 26/85 -, BGHZ 99, 344 ; Urteil des erk. Senats vom 31.03.2006 - 1 S 2115/05 -, VBlBW 2006, 386 ; Hof in: Seifart/v. Campenhausen, StiftungsrechtsHandbuch, 3. Aufl. 2009, § 10 Rn. 280 f.; Bruns, Stiftungsgesetz für Baden-Württemberg, 5. Aufl. 2005, § 6 Anm. 3).
  • VG München, 23.01.2013 - M 7 K 11.5908

    Verpflichtungsklage auf Zustimmung der Stiftungsaufsichtsbehörde

    Denn die Aufgaben der Stiftungsaufsicht dienen neben der Abwehr von Gefahren für die Allgemeinheit, die vom Handeln der Stiftung ausgehen können, in erster Linie der Verwirklichung des Stiftungszwecks und dem Schutz der mitglieder- und eignerlosen Organisationsstruktur der Stiftung (vgl. Art. 10 Abs. 1 Satz 1, Art. 11 - 19 BayStG; BayVGH, B. v. 19. Januar 2010 - 5 ZB 09.504 - Rz 7; VGH BW, U. v. 31. März 2006 - 1 S 2115/05 - Rz 43; OVG Berlin, B. v. 1. November 2002 - 2 S 29.02 - Rz 13 ff.; BVerwG, B. v. 29. November 1990 - 7 B 155/90 - Rz 3).

    Der Streitwert wird auf 5.000,- EUR festgesetzt (§ 52 Abs. 2 Gerichtskostengesetz - GKG - ebenso BayVGH, B. v. 19. Januar 2010 - 5 ZB 09.504 - u. VGH BW, U. v. 31. März 2006 - 1 S 2115/05 - Rz 56; aA OVG Berlin, B. v. 1. November 2002 - 2 S 29.02 - u. OVG RP, U. v. 16. November 2004 - 7 A 10146/03 - Rz 87).

  • OLG Hamm, 05.06.2012 - 10 U 109/11

    Auslegung eines Stiftungsgeschäfts hinsichtlich der Personen der

    - Ebenso kann die Satzung einer rechtsfähigen Stiftung privaten Rechts bestimmten Personen klagbare Rechte im Zusammenhang mit der Vorstandsbesetzung einräumen (vgl. BGH, MDR 1977, 205) und ein schutzwürdiges Interesse des Organmitglieds einer Stiftung bestehen, die Unwirksamkeit von Vorstandsbeschlüssen im Zivilklagewege geltend zu machen, wenn es durch sie in seinen organschaftlichen Rechten beeinträchtigt ist (VGH Baden-Württemberg, ZSt 2007, 88 f. - Juris-Rz. 46).
  • VGH Baden-Württemberg, 08.05.2009 - 1 S 2860/09

    Kirchliche Stiftung; Genehmigung einer Satzungsänderung; Klagebefugnis

  • VGH Baden-Württemberg, 08.05.2009 - 1 S 2860/06

    Stiftung; Satzungsänderung; Genehmigung; Kirche; Klagebefugnis

  • VGH Bayern, 19.01.2010 - 5 ZB 09.504

    Stiftungsaufsicht; Organteil; abgewähltes Vorstandsmitglied; Anspruch auf

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.11.2013 - 10 L 52.13

    Beschwerde gegen Ablehnung einer Beiladung; Stiftung; Klage gegen Maßnahme der

  • VG Trier, 24.06.2020 - 9 K 538/20

    Behördliches Einschreiten gegen die Nutzung einer Fischzuchtanlage;

  • VG Augsburg, 24.07.2012 - Au 3 K 11.1032

    Planfeststellung; Hochwasserrückhaltebecken; Nichtigkeitsfeststellung;

  • KG der Evangelischen Kirche in Deutschland, 17.12.2020 - 136/A1-2020
  • Verwaltungskammer der Evangelischen Kirche in Deutschland, 17.12.2020 - 136/A1-2020
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