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   FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17   

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FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17 (https://dejure.org/2020,5305)
FG Mecklenburg-Vorpommern, Entscheidung vom 15.01.2020 - 2 K 245/17 (https://dejure.org/2020,5305)
FG Mecklenburg-Vorpommern, Entscheidung vom 15. Januar 2020 - 2 K 245/17 (https://dejure.org/2020,5305)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • IWW (Kurzinformation)

    Abgabenordnung | Erlass von durch Verzögerungen im Rahmen der Betriebsprüfung entstandenen Nachzahlungszinsen

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Erlass von Nachzahlungszinsen

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Kein Erlass von Nachzahlungszinsen wegen verzögerter Steuerprüfung

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Kein Erlass von Nachzahlungszinsen aus sachlichen Billigkeitsgründen wegen verzögerter Bearbeitung des Steuerfalls - gerichtliche Kontrolle der Ermessensentscheidung des Finanzamts

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (17)

  • BFH, 16.11.2005 - X R 3/04

    Jahr

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Die Entscheidung über den Erlass von Nachzahlungszinsen ist eine Ermessensentscheidung des Finanzamtes und unterliegt deshalb gemäß § 102 FGO nur einer eingeschränkten gerichtlichen Kontrolle (Urteil des Bundesfinanzhofs -BFH- vom 16.11.2005 X R 3/04, BFHE 211, 30, BStBl II 2006, 155).

    Die generelle Geltungsanordnung des Gesetzes darf durch eine Billigkeitsmaßnahme nicht unterlaufen werden (BFH-Urteil vom 16.11.2005 X R 3/04, BFHE 211, 30, BStBl II 2006, 155).

    Diese Grundsätze gelten auch im Zusammenhang mit der Festsetzung von Zinsen gemäß § 233a AO (BFH-Urteile vom 16.11.2005 X R 3/04, BFHE 211, 30, BStBl II 2006, 155, und vom 21.10.2009 I R 112/08, BFH/NV 2010, 606, jeweils m.w.N).

    Die generelle Geltungsanordnung eines Gesetzes darf durch eine Billigkeitsmaßnahme nicht unterlaufen werden (BFH-Urteil vom 16.11.2005 X R 3/04, BStBl II 2006, 155).

  • BFH, 21.10.2009 - I R 112/08

    Abweichende Festsetzung von Erstattungszinsen - Unbilligkeit aus sachlichen

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Eine Unbilligkeit aus sachlichen Gründen ist nach ständiger Rechtsprechung des BFH dann anzunehmen, wenn ein Anspruch aus dem Steuerschuldverhältnis zwar nach dem gesetzlichen Tatbestand besteht, seine Geltendmachung aber mit dem Zweck des Gesetzes nicht oder nicht mehr zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwiderläuft (BFH-Urteil vom 21.10.2009 I R 112/08, BFH/NV 2010, 606 m.w.N.).

    Diese Grundsätze gelten auch im Zusammenhang mit der Festsetzung von Zinsen gemäß § 233a AO (BFH-Urteile vom 16.11.2005 X R 3/04, BFHE 211, 30, BStBl II 2006, 155, und vom 21.10.2009 I R 112/08, BFH/NV 2010, 606, jeweils m.w.N).

    Eine verzögerte Bearbeitung des Steuerfalles durch das Finanzamt stellt nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs regelmäßig keinen sachlichen Billigkeitsgrund dar (z.B. BFH-Urteile vom 21.10.2009 I R 112/08, BFH/NV 2010, 606; vom 19.03.1997 I R 7/96, BFHE 182, 293, BStBl II 1997, 446, und vom 20.09.1995 X R 86/94, BFHE 178, 555, BStBl II 1996, 53).

  • BFH, 31.05.2017 - I R 77/15

    Erlass von Nachzahlungszinsen nach § 233a AO

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Sie ist damit vorrangig im Rechtsbehelfsverfahren gegen die Zinsfestsetzung und nicht im Erlassverfahren geltend zu machen, da sich die Frage nicht allein in wenigen atypischen Einzelfällen, sondern bei nahezu jeder Festsetzung von Nachforderungszinsen stellt (BFH-Beschlüsse vom 19.05.2011 X B 184/10, BFH/NV 2011, 1659; vom 30.09.2015 I B 62/14, BFH/NV 2016, 369 und vom 31.05.2017 I R 77/15, BFH/NV 2017, 1409).

    Auch damit wendet er sich im Ergebnis gegen die Verfassungsmäßigkeit der gesetzlichen Zinshöhe (vgl. BFH-Beschluss vom 31.05.2017 I R 77/15, BFH/NV 2017, 1409, juris Rn. 14), so dass der Beklagte diesen Einwand nicht zu Gunsten des Klägers bei seiner Ermessensentscheidung berücksichtigen musste.

  • BFH, 20.09.1995 - X R 86/94

    Der Grundsatz von Treu und Glauben steht einer Festsetzung von Nachzahlungszinsen

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Eine verzögerte Bearbeitung des Steuerfalles durch das Finanzamt stellt nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs regelmäßig keinen sachlichen Billigkeitsgrund dar (z.B. BFH-Urteile vom 21.10.2009 I R 112/08, BFH/NV 2010, 606; vom 19.03.1997 I R 7/96, BFHE 182, 293, BStBl II 1997, 446, und vom 20.09.1995 X R 86/94, BFHE 178, 555, BStBl II 1996, 53).

    Nach alldem führt auch eine lange Verfahrensdauer grundsätzlich nicht zur sachlichen Unbilligkeit (BFH-Urteile vom 20.09.1995 X R 86/94, BFHE 178, 555, BStBl II 1996, 53, und vom 05.06.1996 X R 234/93, BFHE 180, 240, BStBl II 1996, 503).

  • BFH, 02.02.2001 - XI B 91/00

    Nachzahlungszinsen bei verzögerter Veranlagung

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Selbst die Erhebung der Nachzahlungszinsen widerspricht nach der Rechtsprechung des BFH nicht den Wertungen des § 233a AO, wenn die Nachzahlung auf einem vorwerfbaren Verhalten des Finanzbeamten beruht (vgl. BFH-Beschlüsse vom 13.12.2011 VIII B 136/11, BFH/NV 2012, 550; vom 02.02.2001 XI B 91/00, BFH/NV 2001, 1003).

    Die Zinsen nach § 233a AO sind eine laufzeitabhängige Gegenleistung für eine mögliche Kapitalnutzung (BFH-Beschluss vom 02.02.2001 XI B 91/00, BFH/NV 2001, 1003), so dass die Ursache für die überdurchschnittliche Bearbeitungsdauer und ein Verschulden -unabhängig davon, wem dies zur Last fällt- grundsätzlich irrelevant ist (BFH-Beschluss vom 26.07.2006 VI B 134/05, BFH/NV 2006, 2029).

  • BFH, 26.07.2006 - VI B 134/05

    Nachforderungszinsen und Billigkeitsmaßnahme

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Die Zinsen nach § 233a AO sind eine laufzeitabhängige Gegenleistung für eine mögliche Kapitalnutzung (BFH-Beschluss vom 02.02.2001 XI B 91/00, BFH/NV 2001, 1003), so dass die Ursache für die überdurchschnittliche Bearbeitungsdauer und ein Verschulden -unabhängig davon, wem dies zur Last fällt- grundsätzlich irrelevant ist (BFH-Beschluss vom 26.07.2006 VI B 134/05, BFH/NV 2006, 2029).

    Deshalb ist es unerheblich, ob der vom Gesetz typisierend unterstellte Zinsvorteil des Steuerpflichtigen auf einer verzögerten Abgabe der Steuererklärung oder einer verzögerten Bearbeitung durch das Finanzamt beruht (BFH-Beschluss vom 26.07.2006 VI B 134/05, BFH/NV 2006, 2029).

  • BFH, 03.12.2019 - VIII R 25/17

    Erlass von Nachzahlungszinsen

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    4.) Im Hinblick auf das beim BFH anhängige Verfahren VIII R 25/17 hat der Senat die Revision gem. § 115 Abs. 2 FGO zugelassen.
  • BVerfG, 03.09.2009 - 1 BvR 2539/07

    Keine Grundrechtsverletzung durch Nachforderungszinsen gem § 233a AO 1977 - Zudem

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Die Verzinsung soll typisierend objektive Zins- und Liquiditätsvorteile des Steuerpflichtigen ausgleichen, ohne dass es darauf ankommt, ob und ggf. in welchem Umfang diese Vorteile im konkreten Einzelfall tatsächlich in Anspruch genommen worden sind und auf welchen Ursachen sie beruhen (Beschluss des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 03.09.2009 1 BvR 2539/07, BFH/NV 2009, 2115).
  • BFH, 05.06.1996 - X R 234/93

    Erhebung von Nachforderungszinsen - Sachliche Unbilligkeit - Erlaß eines

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Nach alldem führt auch eine lange Verfahrensdauer grundsätzlich nicht zur sachlichen Unbilligkeit (BFH-Urteile vom 20.09.1995 X R 86/94, BFHE 178, 555, BStBl II 1996, 53, und vom 05.06.1996 X R 234/93, BFHE 180, 240, BStBl II 1996, 503).
  • BFH, 13.01.2005 - V R 35/03

    Billigkeitsverfahren nach § 227 AO 1977; FG darf Verwaltungsanweisungen nicht

    Auszug aus FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2020 - 2 K 245/17
    Eine rechtlich unzutreffende, aber bestandskräftige Festsetzung von Steuern oder steuerlichen Nebenleistungen kann nach ständiger BFH-Rechtsprechung grundsätzlich nicht durch einen Billigkeitserweis aus sachlichen Gründen nachträglich korrigiert werden (z.B. BFH-Urteile vom 11.08.1987 VII R 121/84, BFHE 150, 502, BStBl II 1988, 512; vom 13.01.2005 V R 35/03, BFHE 208, 398, BStBl II 2005, 450).
  • BFH, 19.03.1997 - I R 7/96

    Die Erhebung von Nachzahlungszinsen bei einer vom Finanzamt verzögerten

  • BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84

    Erlaß von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis: Zu den Voraussetzungen, die

  • BFH, 16.08.2001 - V R 72/00

    Erlass von Nachzahlungszinsen; sachliche Unbilligkeit

  • BFH, 13.12.2011 - VIII B 136/11

    Kein Vertrauensschutz bei offenbarer Unrichtigkeit - Verzinsung von

  • BFH, 12.09.2007 - X B 18/03

    Rüge von Verfahrensmängeln: Ausschließungsgründe nach § 41 ZPO; Vorliegen einer

  • BFH, 19.05.2011 - X B 184/10

    Verfassungsmäßigkeit der Verzinsung von Steuernachforderungen nicht im

  • BFH, 30.09.2015 - I B 62/14

    Billigkeitserlass von Zinsen

  • BFH, 27.07.2022 - X R 5/20

    Kein Erlass von Nachzahlungszinsen aus Billigkeitsgründen wegen

    Die Revision des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Finanzgerichts Mecklenburg-Vorpommern vom 15.01.2020 - 2 K 245/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.
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