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   LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21   

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LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21 (https://dejure.org/2022,17191)
LSG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 16.06.2022 - L 2 AS 256/21 (https://dejure.org/2022,17191)
LSG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 16. Juni 2022 - L 2 AS 256/21 (https://dejure.org/2022,17191)
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  • openjur.de
  • Rechtsprechungsdatenbank Sachsen-Anhalt

    § 45 Abs 1 SGB 10, § 45 Abs 2 S 3 Nr 1 SGB 10, § 45 Abs 3 S 2 SGB 10, § 45 Abs 3 S 3 SGB 10, § 45 Abs 3 S 4 SGB 10
    Rücknahme von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach Ablauf der Zehnjahresfrist des § 45 Abs 3 S 3 SGB 10 - Wiederaufnahmegrund gem § 580 ZPO - arglistige Täuschung - Betrug - Vorliegen einer Bedarfsgemeinschaft - Vorliegen eines Restitutionsgrundes - keine ...

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BSG, 24.03.1993 - 9a RV 38/91

    Keine Rücknahme eines rechtwidrig begünstigenden Verwaltungsaktes nach 30 jahren

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Die Annahme einer arglistigen Täuschung setzt einen Täuschungswillen mit der Absicht, einen für den Erlass des Verwaltungsaktes ausschlaggebenden Irrtum zu erzeugen, voraus (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1993 - 9/9a RV 38/91 - juris Rn. 25).

    Das BSG hat in Entscheidungen zu § 45 Abs. 3 SGB X zwar die Bedeutung des § 581 ZPO im System der zivilrechtlichen Restitutionsklage dargestellt (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1993 - 9/9a RV 38/91 - juris Rn. 15; Urteil vom 21. Oktober 2020 - B 13 R 19/19 R - juris Rn. 24), sich aber zur (allenfalls: entsprechenden) Anwendung und Bedeutung der Vorschrift im Rahmen des § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X nicht eindeutig geäußert.

    Es kann dahinstehen, ob die Regelung im Rahmen des § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X überhaupt entsprechend anzuwenden ist (so Landessozialgericht [LSG] Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 26. September 2019 - L 12 R 116/16 - juris Rn. 36 für den Fall des § 580 Nr. 7 Buchst. b] ZPO; vgl. auch BSG, Urteil vom 24. März 1993, a.a.O., Rn. 15 ff., dagegen: Lang, a.a.O., § 45 Rn. 86; Merten in: Hauck/Noftz, SGB X, § 45 Rn. 127 [Stand: Juli 2021]; offen gelassen von BSG, Urteil vom 21. Oktober 2020, a.a.O., Rn. 16).

    Aber unabhängig davon kommt die Fünf-Jahres-Frist nach dem Regelungsgefüge des § 45 Abs. 3 SGB X jedenfalls dann nicht zur Anwendung, wenn der Begünstigte den Verwaltungsakt - wie hier - durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung i.S.d. § 45 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 SGB X erwirkt hat (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1993, a.a.O., Rn. 15, 18).

    Diese Zehn-Jahres-Frist kommt aber nach der Systematik der Vorschrift nicht zur Anwendung, wenn gemäß § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X i.V.m. § 580 ZPO ein Wiederaufnahmegrund vorliegt und der zurückzunehmende rechtswidrige Verwaltungsakt durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung i.S.v. § 45 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 SGB X erwirkt worden ist (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1993, a.a.O., Rn. 18; Urteil vom 21. Oktober 2020, a.a.O., Rn. 24 ff.; Schütze, a.a.O., § 45 Rn. 85; Merten, a.a.O., Rn. 129).

  • BSG, 21.10.2020 - B 13 R 19/19 R

    Frist für die Rücknahme eines begünstigenden Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Das BSG hat in Entscheidungen zu § 45 Abs. 3 SGB X zwar die Bedeutung des § 581 ZPO im System der zivilrechtlichen Restitutionsklage dargestellt (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1993 - 9/9a RV 38/91 - juris Rn. 15; Urteil vom 21. Oktober 2020 - B 13 R 19/19 R - juris Rn. 24), sich aber zur (allenfalls: entsprechenden) Anwendung und Bedeutung der Vorschrift im Rahmen des § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X nicht eindeutig geäußert.

    Es kann dahinstehen, ob die Regelung im Rahmen des § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X überhaupt entsprechend anzuwenden ist (so Landessozialgericht [LSG] Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 26. September 2019 - L 12 R 116/16 - juris Rn. 36 für den Fall des § 580 Nr. 7 Buchst. b] ZPO; vgl. auch BSG, Urteil vom 24. März 1993, a.a.O., Rn. 15 ff., dagegen: Lang, a.a.O., § 45 Rn. 86; Merten in: Hauck/Noftz, SGB X, § 45 Rn. 127 [Stand: Juli 2021]; offen gelassen von BSG, Urteil vom 21. Oktober 2020, a.a.O., Rn. 16).

    Diese Zehn-Jahres-Frist kommt aber nach der Systematik der Vorschrift nicht zur Anwendung, wenn gemäß § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X i.V.m. § 580 ZPO ein Wiederaufnahmegrund vorliegt und der zurückzunehmende rechtswidrige Verwaltungsakt durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung i.S.v. § 45 Abs. 2 Satz 3 Nr. 1 SGB X erwirkt worden ist (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1993, a.a.O., Rn. 18; Urteil vom 21. Oktober 2020, a.a.O., Rn. 24 ff.; Schütze, a.a.O., § 45 Rn. 85; Merten, a.a.O., Rn. 129).

  • BGH, 21.01.2010 - IX ZR 17/08

    Rechtskräftige Verurteilung wegen einer Straftat oder ein endgültiges Hindernis

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Im Ergebnis gilt dies im Zivilprozess vor allem deshalb als unproblematisch, weil die Regelung ihre praktische Wirksamkeit dadurch einbüßt, dass ein rechtskräftiges Urteil ggf. statt durch Restitutionsklage im Wege der Schadensersatzklage nach § 826 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) beseitigt werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 27. März 1968 - VIII ZR 141/65 - juris Rn. 16 ff., 23 ff.; Beschluss vom 21. Januar 2010 - IX ZR 17/08 - juris Rn. 5; Braun/Heiß, a.a.O., Rn. 1; Greger, a.a.O., Rn. 1).

    Abhilfe kann dort jedoch weitestgehend über § 826 BGB geschaffen werden" (Beschluss vom 21. Januar 2010, a.a.O.).

  • BSG, 27.07.2000 - B 7 AL 88/99 R

    Bösgläubigkeit des Leistungsempfängers bei der teilweise Rücknahme von

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Dazu gehören auch die subjektiven Voraussetzungen der Rücknahmeentscheidung, also ggf. Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit des Begünstigten, weshalb die Jahresfrist regelmäßig erst nach dessen Anhörung beginnt (vgl. BSG, Urteil vom 27. Juli 2000 - B 7 AL 88/99 R - juris Rn. 23 f.).
  • BSG, 11.06.2003 - B 5 RJ 28/02 R

    Rehabilitation - gleichzeitiger Bezug von Übergangsgeld und Erwerbseinkommen -

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Dies kann jedoch dahinstehen, denn zu den nach § 45 Abs. 4 Satz 2 SGB X für den Fristbeginn maßgeblichen Tatsachen gehören nicht nur diejenigen, aus denen sich die Rechtswidrigkeit des Verwaltungsakts ergibt, sondern auch diejenigen, die bei einer Teilrechtswidrigkeit des Bescheids für deren genauen Umfang von Bedeutung sind (vgl. BSG, Urteil vom 11. Juni 2003 - B 5 RJ 28/02 R - juris Rn. 21).
  • BGH, 27.03.1968 - VIII ZR 141/65

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision; Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Im Ergebnis gilt dies im Zivilprozess vor allem deshalb als unproblematisch, weil die Regelung ihre praktische Wirksamkeit dadurch einbüßt, dass ein rechtskräftiges Urteil ggf. statt durch Restitutionsklage im Wege der Schadensersatzklage nach § 826 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) beseitigt werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 27. März 1968 - VIII ZR 141/65 - juris Rn. 16 ff., 23 ff.; Beschluss vom 21. Januar 2010 - IX ZR 17/08 - juris Rn. 5; Braun/Heiß, a.a.O., Rn. 1; Greger, a.a.O., Rn. 1).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.09.2019 - L 12 R 116/16

    Anwendbarkeit der Fünf-Jahres-Frist des § 586 Abs 2 S 2 ZPO für Rücknahmen nach §

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Es kann dahinstehen, ob die Regelung im Rahmen des § 45 Abs. 3 Satz 2 SGB X überhaupt entsprechend anzuwenden ist (so Landessozialgericht [LSG] Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 26. September 2019 - L 12 R 116/16 - juris Rn. 36 für den Fall des § 580 Nr. 7 Buchst. b] ZPO; vgl. auch BSG, Urteil vom 24. März 1993, a.a.O., Rn. 15 ff., dagegen: Lang, a.a.O., § 45 Rn. 86; Merten in: Hauck/Noftz, SGB X, § 45 Rn. 127 [Stand: Juli 2021]; offen gelassen von BSG, Urteil vom 21. Oktober 2020, a.a.O., Rn. 16).
  • BSG, 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - Voraussetzungen einer

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Aufgrund der wiederholten geständigen Einlassungen der Klägerin und des Herrn W. bestehen keine Zweifel daran, Herr W. mit der Klägerin als Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft lebte (§ 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. b] SGB II in der bis zum 31. Juli 2006 geltenden Fassung; siehe dazu BSG, Urteil vom 27. Februar 2008 - B 14 AS 23/07 R - juris Rn. 4, 16) bzw. so mit ihr in einem gemeinsamen Haushalt zusammenlebte, dass nach verständiger Würdigung der wechselseitige Wille anzunehmen ist, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen (§ 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. c] SGB II in der ab 1. August 2006 geltenden Fassung; siehe dazu BSG, Urteil vom 23. August 2012 - B 4 AS 34/12 R - juris Rn. 14; Urteil vom 12. Oktober 2016 - B 4 AS 60/15 R - juris Rn. 25).
  • BSG, 25.10.2017 - B 14 AS 9/17 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - sozialrechtliches Verwaltungsverfahren -

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Das setzt voraus, dass der Betroffene bei Zugrundelegung der Erkenntnismöglichkeiten eines verständigen Empfängers und unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände des Einzelfalls in die Lage versetzt wird, die im Verwaltungsakt getroffene Rechtsfolge vollständig, klar und unzweideutig zu erkennen und sein Verhalten daran auszurichten (vgl. Bundessozialgericht [BSG], Urteil vom 25. Oktober 2017 - B 14 AS 9/17 R - juris Rn. 17).
  • BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 8/20 R

    Alg II: Berücksichtigung des Guthabens aus einer Betriebskostenabrechnung

    Auszug aus LSG Sachsen-Anhalt, 16.06.2022 - L 2 AS 256/21
    Betriebskostengutschriften im August 2006 und Juni 2007 hat der Beklagte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II in der bis zum 31. Dezember 2010 geltenden Fassung (jetzt: § 22 Abs. 3 SGB II) zutreffend in den jeweiligen Folgemonaten bedarfsmindernd berücksichtigt (vgl. auch BSG, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 8/20 R - juris Rn. 34).
  • BSG, 12.10.2016 - B 4 AS 60/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Bedarfsgemeinschaft -

  • BSG, 29.11.2012 - B 14 AS 196/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Anforderungen an die Bestimmtheit von

  • BSG, 28.10.2014 - B 14 AS 39/13 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Streitgegenstand - maßgeblicher Zeitpunkt -

  • BSG, 27.02.2008 - B 14/11b AS 15/07 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunfts- und Heizungskosten - Abzug für

  • BSG, 27.02.2008 - B 14 AS 23/07 R

    Arbeitslosengeld II - Bedarfsgemeinschaft - eheähnliche Gemeinschaft -

  • BSG, 14.05.2020 - B 14 AS 10/19 R

    Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II

  • BGH, 22.09.1982 - IVb ZR 576/80

    Keine Bindung an Strafurteil bei Prüfung des Restitutionsgrundes

  • BVerwG, 04.08.2016 - 8 B 24.15

    Grundstücksrestitution; Urkundsbegriff

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