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   OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14   

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https://dejure.org/2015,65281
OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14 (https://dejure.org/2015,65281)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08.07.2015 - 5 UF 198/14 (https://dejure.org/2015,65281)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08. Juli 2015 - 5 UF 198/14 (https://dejure.org/2015,65281)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (13)

  • OLG Hamm, 08.03.1985 - 15 W 64/85

    Adoptionsverfahren eines unter Heimaufsicht stehenden schwerbehinderten Kindes

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    § 1632 Abs. 4 BGB kann grundsätzlich auch dem Herausgabeverlangen eines Vormundes (vgl. OLG Hamm, NJW 1985, 3029), eines zur Ausübung des Aufenthaltsbestimmungsrechtes bestellten Pflegers (vgl. BayObLG, FamRZ 1985, 1175) oder eines sonstigen gesetzlichen Vertreters (vgl. AG Fulda, FamRZ 2002, 900 f.; vgl. Palandt-Götz, BGB, 74. Aufl., § 1632 Abs. 14 mwN) entgegengehalten werden.

    Dies gilt nach Ansicht des Senats aber nur, wenn die Beendigung des Aufenthalts des Kindes bei den Pflegeeltern in einem unmittelbaren, insbesondere zeitlichen Zusammenhang mit dem Verfahren über die Verbleibensanordnung steht (vgl. BayObLG FamRZ 1997, 223 f.; OLG Karlsruhe, FamRZ 2005, 1501 f.; OLG Hamm, NJW 1985, 3029; Bamberg-Roth, Beck´scher Online-Kommentar BGB, § 1632 Rn. 27.1).

    War das Kind dagegen bereits längere Zeit vor Einleitung eines Verfahrens nach § 1632 Abs. 4 BGB - ggf. sogar mit Zustimmung der Pflegeperson - von der Pflegeperson getrennt worden, und fehlt es insoweit an einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen der Trennung und dem Antrag der Pflegeperson, käme eine Anordnung nach § 1632 Abs. 4 BGB einem Herausgabeanspruch der Pflegeperson gleich, der nach dem Wortlaut und dem Schutzzweck der Vorschrift nicht besteht (vgl. OLG Hamm, NJW 1985, 3029 f.; a.A. AG Neuss, FamRZ 2010, 220).

  • VG Ansbach, 20.09.2012 - AN 14 K 11.02416

    Herausnahme von Kindern aus der Pflegefamilie; Ausübung des

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Ob die Antragstellerin hinsichtlich der gewählten Vorgehensweise nach § 42 Abs. 1 S. 2 SGB VIII klagebefugt gewesen ist, kann dahin stehen (vgl. VG Ansbach, Urteil vom 20.09.2012, AN 14 K 11.02416, zitiert nach juris); sie hatte jedenfalls die Möglichkeit, unmittelbar nach der Herausnahme der Kinder zivilrechtlich Rechtsschutz über eine Verbleibensanordnung nach § 1632 Abs. 4 BGB zu erlangen.
  • OLG Hamm, 19.01.2011 - 8 UF 263/10

    Zulässigkeit der Beschwerde der Großeltern gegen die Ablehnung der Bestellung der

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Angesichts dessen, dass eine Rückführung der Kinder nach § 1632 Abs. 4 BGB nicht in Betracht kommt, bedarf es nicht der Einholung eines psychologischen Gutachtens zur Klärung der Frage, ob durch eine Rückführung sogar - wie die weiteren Beteiligten meinen - das Kindeswohl gefährdet würde (vgl. OLG Hamm, NJW-RR 2011, 585).
  • AG Neuss, 13.07.2009 - 48 F 204/09

    Sinngemäße Anwendung des § 1632 Abs. 4 BGB bei Befinden des Kindes bereits in

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    War das Kind dagegen bereits längere Zeit vor Einleitung eines Verfahrens nach § 1632 Abs. 4 BGB - ggf. sogar mit Zustimmung der Pflegeperson - von der Pflegeperson getrennt worden, und fehlt es insoweit an einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen der Trennung und dem Antrag der Pflegeperson, käme eine Anordnung nach § 1632 Abs. 4 BGB einem Herausgabeanspruch der Pflegeperson gleich, der nach dem Wortlaut und dem Schutzzweck der Vorschrift nicht besteht (vgl. OLG Hamm, NJW 1985, 3029 f.; a.A. AG Neuss, FamRZ 2010, 220).
  • BGH, 04.07.2001 - XII ZB 161/98

    Beschwerdeberechtigung gegen Versagung des Umgangsrechts

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Pflegepersonen sind daher in Verfahren nach § 1632 Abs. 4 BGB grundsätzlich gemäß § 59 Abs. 1 FamFG beschwerdeberechtigt, wenn eine Rechtsbeeinträchtigung - wie im vorliegenden Fall - zumindest möglich erscheint (vgl. BGH, FamRZ 2001, 1449 ff.).
  • BGH, 11.09.2003 - XII ZB 30/01

    Beschwerdeberechtigung von Pflegeeltern

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Dass die Antragstellerin mittelbar durch die Entscheidung des Amtsgerichts betroffen ist, genügt für eine erforderliche Rechtsbeeinträchtigung nicht (vgl. BGH, FamRZ 2000, 219 ff.; BGH, FamRZ 2004, 102; Keidel-Meyer-Holz, FamFG, 18. Aufl., § 59 Rn. 9 m.w.N.).
  • BVerfG, 17.10.1984 - 1 BvR 284/84

    Verfassungsgerichtliche Kontrolle von Entscheidungen über den Verbleib eines

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Dem Recht der Pflegefamilie aus Art. 6 Abs. 1 GG wird im Rahmen des § 1632 Abs. 4 BGB dadurch Rechnung getragen, dass einem Herausnahmeverlangen bzw. einer tatsächlichen Herausnahme zeitnah mit einem eigenen Antrag auf Verbleiben des Kindes begegnet werden kann (vgl. BVerfG, FamRZ 1985, 39 ff.); die Gewährleistung des Art. 6 Abs. 1 GG erfordert nicht, dass ein solches Antragsrecht der Pflegeperson unabhängig von der Beendigung des Pflegeverhältnisses durch eine Herausnahme unbefristet besteht.
  • OLG Karlsruhe, 20.09.2004 - 16 UF 88/04

    Elterliche Sorge: Herausgabe eines Kindes durch die Pflegeeltern an die

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Dies gilt nach Ansicht des Senats aber nur, wenn die Beendigung des Aufenthalts des Kindes bei den Pflegeeltern in einem unmittelbaren, insbesondere zeitlichen Zusammenhang mit dem Verfahren über die Verbleibensanordnung steht (vgl. BayObLG FamRZ 1997, 223 f.; OLG Karlsruhe, FamRZ 2005, 1501 f.; OLG Hamm, NJW 1985, 3029; Bamberg-Roth, Beck´scher Online-Kommentar BGB, § 1632 Rn. 27.1).
  • BayObLG, 30.04.1996 - 1Z BR 36/96

    Verfahren über den Erlass einer Verbleibensanordnung

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Dies gilt nach Ansicht des Senats aber nur, wenn die Beendigung des Aufenthalts des Kindes bei den Pflegeeltern in einem unmittelbaren, insbesondere zeitlichen Zusammenhang mit dem Verfahren über die Verbleibensanordnung steht (vgl. BayObLG FamRZ 1997, 223 f.; OLG Karlsruhe, FamRZ 2005, 1501 f.; OLG Hamm, NJW 1985, 3029; Bamberg-Roth, Beck´scher Online-Kommentar BGB, § 1632 Rn. 27.1).
  • OLG Köln, 08.03.2010 - 4 UF 1/10

    Beschwerdebefugnis der Pflegemutter

    Auszug aus OLG Hamm, 08.07.2015 - 5 UF 198/14
    Das Familienleben zwischen Kindern und Personen, die deren Pflege übernommen haben, ist durch § 1632 Abs. 4 BGB geschützt (vgl. OLG Köln, FamRZ 2011, 233 f.).
  • BGH, 25.08.1999 - XII ZB 109/98

    Rechtsmittelbefugnis der Pflegeeltern gegen Entscheidungen betreffend die

  • OLG Bamberg, 23.07.1985 - 7 UF 42/85
  • AG Fulda, 17.07.2001 - 45 F 158/01

    Anordnung des vorläufigen Verbleibens beim Vater aufgrund psychischer Erkrankung

  • OLG Koblenz, 20.08.2018 - 9 UF 247/18

    Kindschaftssache: Voraussetzungen einer Anordnung des Verbleibens von Kindern in

    Es ist nämlich weiter zu berücksichtigen, dass eine Verbleibensanordnung nach dem insoweit eindeutigen Wortlaut des Gesetzes nur ergehen darf, "wenn und solange" das Kindeswohl durch die Wegnahme gefährdet würde (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 8. Juli 2015 - 5 UF 198/14 -, juris, Rdnr. 40; BeckOK Bamberger/Roth/Hau/Poseck-Veit, a.a.O.; MünchKomm-Huber, BGB, 7. Aufl. 2017, § 1632, Rdnr. 61; Erman-Döll, BGB, 15. Aufl. 2017, § 1632, Rdnr. 26d; Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/ Würdinger-Hamdan, jurisPK-BGB, 8. Aufl. 2017, § 1632, Rdnr. 45; Staudinger-Salgo, a.a.O., Rdnr. 96).

    Mit der Regelung einer Verbleibensanordnung will das Gesetz allein den Schutz des Kindes vor einer Herausnahme aus der Pflegefamilie zur Unzeit bewirken (vgl. BVerfG, NJW 1988, 125, 125, m.w.N.; BGH, NJW 2017, 472, 473, Rdnr. 20, m.w.N.; OLG Braunschweig, Beschluss vom 12. März 2018 - 1 UF 191/17 -, juris, Rdnr. 14; OLG Hamm, FamRZ 2017, 1064, 1065; Beschluss vom 8. Juli 2015 - 5 UF 198/14 -, juris, Rdnr. 40; OLG Frankfurt am Main, FamRZ 2014, 1787, 1789; OLG Stuttgart, FamRZ 2014, 320, 321; OLG Koblenz, FamRZ 2005, 1923, 1923; BeckOK Bamberger/Roth/Hau/Poseck-Veit, BGB, 46. Edition, Stand: 1. Mai 2018, § 1632, Rdnr. 41, m.w.N.; Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger-Hamdan, jurisPK-BGB, 8. Aufl. 2017, § 1632, Rdnr. 45, m.w.N.; Staudinger-Salgo, BGB, Neubearb.

    Dieser Schutzzweck der Norm kann nicht mehr erreicht werden, wenn das Pflegekind die ihm vertraute Umgebung bereits seit längerer Zeit verlassen hat und es sich inzwischen in einer neuen gefestigten Lebenssituation befindet (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 8. Juli 2015 - 5 UF 198/14 -, juris, Rdnr. 40).

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