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   OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19   

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OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19 (https://dejure.org/2019,50557)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 18.06.2019 - 9 UF 244/19 (https://dejure.org/2019,50557)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 18. Juni 2019 - 9 UF 244/19 (https://dejure.org/2019,50557)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 14 Abs 2 S 2 FamFG, § 17 Abs 1 FamFG, § 63 FamFG, § 130a Abs 3 Alt 2 ZPO, § 130a Abs 6 S 2 ZPO
    Wirksame Einreichung einer Beschwerdeschrift auf unsicherem Übermittlungsweg nur mit qualifizierter elektronischer Signatur

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 15.05.2019 - XII ZB 573/18

    Einreichung des Berufungsschriftsatzes als elektronisches Dokument bei Gericht;

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Hinsichtlich des seit dem 1. Januar 2018 geltenden gesetzlichen Verbots der Container-Signatur lag auch vor der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 - schon keine unklare Rechtslage vor.

    Sie entspricht in der Papierwelt einer Unterschrift auf der Rückseite eines verschlossenen Briefumschlags (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 12, m.w.N.).

    Nach §§ 130a Abs. 3 Alt. 1 ZPO, 4 Abs. 2 ERVV reicht aber eine solche Container-Signatur - entgegen der bis zum 31. Dezember 2017 geltenden Rechtslage (vgl. insoweit BGH, NJW 2013, 2034, 2034 f., Rdnr. 10 f.) - nicht mehr aus (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 12 und Rdnr. 14; BAG, NJW 2018, 2978, 2978, Rdnr. 6; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 8; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

    32 Abgesehen davon, dass der Verfahrensbevollmächtigte der Kindeseltern schon nicht behauptet, dass er eine Container-Signatur für unbedenklich gehalten habe, lag auch vor der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 15. Mai 2019 (- XII ZB 573/18 -) - insbesondere in Anbetracht der übrigen hier zitierten Rechtsprechung - schon keine unklare Rechtslage vor (vgl. OLG Frankfurt am Main, a.a.O.).

    Mit dem entsprechenden Vorbringen ist - gerade auch in Anbetracht der vorstehenden Ausführungen - zudem nicht dargetan, dass der Irrtum des Verfahrensbevollmächtigten über die Zulässigkeit der von ihm angebrachten Signatur gerade gerichtlicherseits veranlasst und so ein Vertrauenstatbestand geschaffen wurde, der eine Wiedereinsetzung rechtfertigen könnte (vgl. insoweit auch BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 27, m.w.N.).

    Gleiches gilt für das in § 4 Abs. 2 ERVV normierte Verbot der Containersignatur, welches ebenfalls der Rechtsklarheit und Rechtssicherheit dient (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 20).

  • BAG, 15.08.2018 - 2 AZN 269/18

    Übermittlung eines elektronischen Dokuments

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Nach §§ 130a Abs. 3 Alt. 1 ZPO, 4 Abs. 2 ERVV reicht aber eine solche Container-Signatur - entgegen der bis zum 31. Dezember 2017 geltenden Rechtslage (vgl. insoweit BGH, NJW 2013, 2034, 2034 f., Rdnr. 10 f.) - nicht mehr aus (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 12 und Rdnr. 14; BAG, NJW 2018, 2978, 2978, Rdnr. 6; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 8; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

    24 Das gesetzliche Verbot der Container-Signatur ist auch ohne weiteres mit dem Rechtsstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 3 GG sowie dem in Art. 19 Abs. 4 GG verankerten Justizgewährungsanspruch zu vereinbaren (vgl. BGH, a.a.O., Rdnr. 21, m.w.N.; BAG, NJW 2018, 2978, 2979, Rdnr. 7; OLG Frankfurt am Main, a.a.O., 1457, Rdnr. 12 ff.; a.A. OLG Brandenburg, NJW 2018, 1482, 1482 f., Rdnr. 9 ff.).

    Dies folgt bereits aus dem Umstand, dass den Rechtssuchenden zumutbare andere Übermittlungswege zur Verfügung stehen (vgl. BGH, a.a.O.; BAG, NJW 2018, 2978, 2978, Rdnr. 7).

    Von dieser "Bearbeitung" ist die "Übermittlung" von Dokumenten zu unterscheiden (vgl. BAG, NJW 2018, 2978, 2979, Rdnr. 9 f.; BSG, a.a.O., Rdnr. 8; OLG Frankfurt am Main, a.a.O., Rdnr. 15).

  • OLG Frankfurt, 29.08.2018 - 14 U 52/18

    Voraussetzungen der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei versäumter

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Eine solche Signatur ist dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht nur die jeweils übersandte Einzeldatei, sondern die gesamte elektronische Nachricht umfasst, mit der die Datei an das Gericht übermittelt wird (vgl. BGH, NJW 2013, 2034, 2035, Rdnr. 10, m.w.N.; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

    Nach §§ 130a Abs. 3 Alt. 1 ZPO, 4 Abs. 2 ERVV reicht aber eine solche Container-Signatur - entgegen der bis zum 31. Dezember 2017 geltenden Rechtslage (vgl. insoweit BGH, NJW 2013, 2034, 2034 f., Rdnr. 10 f.) - nicht mehr aus (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 12 und Rdnr. 14; BAG, NJW 2018, 2978, 2978, Rdnr. 6; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 8; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

    Nach der Trennung der elektronischen Dokumente könne die "Container-Signatur" nämlich nicht mehr überprüft werden (vgl. zu allem Vorstehenden BGH, a.a.O., Rdnr. 18; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456 f., Rdnr. 10).

    Rechtsnormen sind wegen ihres Rechtssatzcharakters typischerweise genereller Natur und erheben deshalb einen gerade einzelfallunabhängigen Geltungsanspruch (vgl. zu allem Vorstehenden BGH, a.a.O., Rdnr. 20, m.w.N.; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 6; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1457, Rdnr. 14).

  • BSG, 09.05.2018 - B 12 KR 26/18 B

    Elektronischer Rechtsverkehr - Unzulässigkeit einer Container-Signatur ab 1.

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Hierbei handelt es sich aber gerade nicht um einen sicheren Übermittlungsweg im Sinne von § 130a Abs. 3 Alt. 2 ZPO (vgl. BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 5).

    Nach §§ 130a Abs. 3 Alt. 1 ZPO, 4 Abs. 2 ERVV reicht aber eine solche Container-Signatur - entgegen der bis zum 31. Dezember 2017 geltenden Rechtslage (vgl. insoweit BGH, NJW 2013, 2034, 2034 f., Rdnr. 10 f.) - nicht mehr aus (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 12 und Rdnr. 14; BAG, NJW 2018, 2978, 2978, Rdnr. 6; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 8; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

    Rechtsnormen sind wegen ihres Rechtssatzcharakters typischerweise genereller Natur und erheben deshalb einen gerade einzelfallunabhängigen Geltungsanspruch (vgl. zu allem Vorstehenden BGH, a.a.O., Rdnr. 20, m.w.N.; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 6; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1457, Rdnr. 14).

  • BGH, 14.05.2013 - VI ZB 7/13

    EGVP-Verfahren: Anforderungen an die qualifizierte elektronische Signatur

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Neben den sonstigen Funktionen der Unterschrift (vgl. BGH, NJW-RR 2008, 1020 1020, Rdnr. 7) soll sie auch gewährleisten, dass das elektronische Dokument nicht spurenlos manipuliert werden kann (Perpetuierungs- oder Integritätsfunktion, vgl. BGH, NJW 2013, 2034, 2034, Rdnr. 9, m.w.N.).

    Eine solche Signatur ist dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht nur die jeweils übersandte Einzeldatei, sondern die gesamte elektronische Nachricht umfasst, mit der die Datei an das Gericht übermittelt wird (vgl. BGH, NJW 2013, 2034, 2035, Rdnr. 10, m.w.N.; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

    Nach §§ 130a Abs. 3 Alt. 1 ZPO, 4 Abs. 2 ERVV reicht aber eine solche Container-Signatur - entgegen der bis zum 31. Dezember 2017 geltenden Rechtslage (vgl. insoweit BGH, NJW 2013, 2034, 2034 f., Rdnr. 10 f.) - nicht mehr aus (vgl. BGH, Beschluss vom 15. Mai 2019 - XII ZB 573/18 -, Rdnr. 12 und Rdnr. 14; BAG, NJW 2018, 2978, 2978, Rdnr. 6; BSG, NJW 2018, 2222, 2223, Rdnr. 8; OLG Frankfurt am Main, NJW-RR 2018, 1456, 1456, Rdnr. 9).

  • BVerfG, 20.04.1982 - 2 BvL 26/81

    Anwaltsverschulden

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Dies gebietet größte Zurückhaltung, aus einzelnen materiellen Grundrechten und Gewährleistungen besondere, von den entsprechenden Regelungen der allgemeinen Verfahrensordnungen des gerichtlichen Verfahrens abweichende Regelungen für die (gerichtliche) Durchsetzung dieser Grundrechte und Gewährleistungen herzuleiten (vgl. BVerfG, NJW 1982, 2425, 2428).
  • BGH, 11.03.2015 - XII ZB 572/13

    Familiensache: Verkündungsmängel einer Entscheidung; Beginn der Beschwerdefrist

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Der Rechtsirrtum eines Rechtsanwalts ist nämlich regelmäßig nicht unverschuldet (vgl. BGH, Beschluss vom 11. März 2015 - XII ZB 572/13 -, BeckRS 2015, 6143, Rdnr. 34; OLG Frankfurt am Main, a.a.O., Rdnr. 17).
  • BGH, 17.12.2015 - V ZB 161/14

    Rechtsanwaltsverschulden bei Versäumung der Berufungsbegründungsfrist:

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Denn so wie ein Rechtsanwalt Vorkehrungen dagegen treffen muss, dass Schriftstücke nicht versehentlich in den Postausgang geraten und ohne Unterschrift bei Gericht eingereicht werden (vgl. BGH, NJW 2016, 718, 719, Rdnr. 11, m.w.N.), muss er auch Vorkehrungen - im Sinne einer Kontrolle im Einzelfall - dagegen treffen, dass elektronische Dokumente nicht ordnungsgemäß signiert übermittelt werden.
  • OLG Brandenburg, 06.03.2018 - 13 WF 45/18

    Verbot der Übermittlung mehrerer elektronischer Dokumente mit einer gemeinsamen

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    24 Das gesetzliche Verbot der Container-Signatur ist auch ohne weiteres mit dem Rechtsstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 3 GG sowie dem in Art. 19 Abs. 4 GG verankerten Justizgewährungsanspruch zu vereinbaren (vgl. BGH, a.a.O., Rdnr. 21, m.w.N.; BAG, NJW 2018, 2978, 2979, Rdnr. 7; OLG Frankfurt am Main, a.a.O., 1457, Rdnr. 12 ff.; a.A. OLG Brandenburg, NJW 2018, 1482, 1482 f., Rdnr. 9 ff.).
  • BGH, 14.01.2010 - VII ZB 112/08

    Form vorbereitender Schriftsätze: Erfordernis einer qualifizierten elektronischen

    Auszug aus OLG Koblenz, 18.06.2019 - 9 UF 244/19
    Sie ist daher - ohne jede Ausnahme - unverzichtbar (vgl. BGH, NJW 2010, 2134, 2135 f., Rdnr. 21 bis 24).
  • BGH, 02.04.2008 - XII ZB 120/06

    Behebung des Mangels der Unterschrift in Berufungsschriftsatz

  • OLG Koblenz, 10.10.2022 - 9 UF 438/22

    Anwaltliche Sorgfaltspflichten im elektronischen Rechtsverkehr

    Diese tritt an die Stelle der eigenhändigen Unterschrift im Sinne des § 64 Abs. 2 Satz 4 FamFG (vgl. Senat, Beschluss vom 18. Juni 2019 - 9 UF 244/19 - BGH, Beschluss vom 8. März 2022 - VI ZB 78/21 -, juris, Rdnr. 11).
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