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   SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12   

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SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 (https://dejure.org/2013,50955)
SG Mainz, Entscheidung vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 (https://dejure.org/2013,50955)
SG Mainz, Entscheidung vom 24. September 2013 - S 17 KR 177/12 (https://dejure.org/2013,50955)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 130 Abs 1 S 1 SGG, § 13 Abs 3 SGB 5, § 27 Abs 1 S 2 Nr 2a SGB 5, § 28 Abs 2 S 8 SGB 5, § 28 Abs 2 S 9 Halbs 1 SGB 5
    Sozialgerichtliches Verfahren - Erlass eines Grundurteils bei Rechtsstreit über Kostenerstattungsanspruch in der gesetzlichen Krankenversicherung - zahnärztliche Versorgung - implantologische Leistung - pathologisch veränderter Würgereiz - Ausnahmeindikation - ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (23)

  • BSG, 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R

    Krankenversicherung - Einsetzung von Zahnimplantaten auf eigene Kosten -

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Andernfalls würden die restriktiven Vorgaben des Gesetzgebers an den GBA durch restriktive Auslegung der Richtlinie ohne sachlichen Grund, vor allem ohne Analyse des Inhalts der Richtlinie, verdoppelt, was letztlich zur Einschränkung um der Einschränkung Willen führte (vgl. BSG, Urteil vom 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R - Rn. 20: "Da der Anspruch auf seltene Ausnahmeindikationen beschränkt bleiben soll, kann er im übrigen nicht schon in all denjenigen Fällen bestehen, in denen Implantate medizinisch geboten sind (...)").

    51 1.2 Der Anspruch ist auch - entgegen der Auffassung des BSG (zuletzt im Urteil vom 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R; vgl. auch BSG, Urteil vom 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R - Rn. 20) nicht deshalb ausgeschlossen, weil das Behandlungsziel ausschließlich die Versorgung mit Zahnersatz war.

    Gegen diese Wortlautinterpretation des BSG spricht auch die benachbarte Vorschrift des § 28 Abs. 2 S. 7 SGB V (auf welche das BSG im Urteil vom 19.06.2011 (B 1 KR 4/00 R - Rn. 24) unter Verweis auf eine ältere Entscheidung (BSG, Urteil vom 09.12.1997 - 1 RK 11/97) auch Bezug nimmt).

    Wörtlich heißt es sodann: "Hierzu gehören, sofern keine Kontraindikationen für implantologische Leistungen vorliegen, insbesondere die Versorgung nach einer Tumoroperation mit Resektion/Teilresektion am Kieferknochen und nach Schädel- und Gesichtstraumata bei nicht rekonstruierbaren Kieferabschnitten." Die Beschlussempfehlung erlangte als Art. 1 Nr. 4 Buchst b 2. GKV-NOG vom 23.6.1997 (BGBl I 1520) Gesetzeskraft (zur davor geltenden Rechtslage vgl BSGE 88, 166, 167 = SozR 3-2500 § 28 Nr. 5 S 26).".

    Eine Grenze ist dann erreicht, wenn sich für seine Ungleichbehandlung kein in angemessenem Verhältnis zu dem Grad der Ungleichbehandlung stehender Rechtfertigungsgrund finden lässt (BSG, Urteil vom 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R unter Berufung auf BVerfG, Beschluss vom 15.03.2000 - 1 BvL 16/96).

    Dass diese nach Auffassung des BSG besser behandelt werden dürfe, da das Behandlungsziel in diesen Fällen über die Versorgung mit Zahnersatz herausreiche (BSG, Urteil vom 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R - Rn. 24), vermag nicht zu überzeugen.

  • LSG Hessen, 02.07.2009 - L 1 KR 197/07

    Krankenversicherung - keine Versorgung mit Zahnimplantaten bei Vorliegen eines

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Ein pathologisch veränderter Würgereiz stellt eine muskuläre Fehlfunktion im Mund- und Gesichtsbereich iS von Ziff VII Nr. 2d der Behandlungsrichtlinie (juris: ZÄVersorgRL) dar, ohne dass es hierfür einer Analogiebildung bedürfte (entgegen LSG Darmstadt vom 2.7.2009 - L 1 KR 197/07).

    Diese Auffassung sei bereits von der Rechtsprechung (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07) bestätigt worden.

    Dem steht nicht entgegen, dass der Würgereiz über eine Konstriktion der Larynx(= Kehlkopf)- und Pharynx(= Rachen)-Muskulatur ausgelöst wird (so aber Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07; dem folgend LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER).

    47 Ein pathologisch veränderter Würgereiz lässt sich somit als Unterfall der muskulären Fehlfunktion im Mund- und Gesichtsbereich im Sinne von Ziffer VII Nr. 2 d) der Behandlungsrichtlinie betrachten, ohne dass es hierfür einer Analogiebildung bedürfte (a.A. Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07).

    Dass die Behandlungsrichtlinie im Hinblick auf die Ausnahmeindikationen für zahnimplantologische Behandlungen eng auszulegen sei, wie in der Rechtsprechung häufig angenommen wird (SG Aachen, Urteil vom 01.02.2011 - S 13 KR 235/10; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07), lässt sich nicht schlüssig begründen.

  • BSG, 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R

    Krankenversicherung - Voraussetzung für Anspruch auf zahnimplantologische

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Der Anspruch eines Versicherten auf Versorgung mit implantologischen Leistungen ist nicht deshalb ausgeschlossen, weil Ziel der Behandlung ausschließlich die Wiederherstellung der Kaufunktion durch die Versorgung mit Zahnersatz ist (entgegen BSG vom 7.5.2013 - B 1 KR 19/12 R = SozR 4-2500 § 28 Nr. 6.

    51 1.2 Der Anspruch ist auch - entgegen der Auffassung des BSG (zuletzt im Urteil vom 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R; vgl. auch BSG, Urteil vom 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R - Rn. 20) nicht deshalb ausgeschlossen, weil das Behandlungsziel ausschließlich die Versorgung mit Zahnersatz war.

    Dies folge aus dem Wortlaut der Regelung des § 28 Abs. 2 S. 9 Halbs. 2 SGB V, ihrer Entstehungsgeschichte, dem Regelungssystem für Zahnersatz und dem Regelungszweck (BSG, Urt. v. 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R).

    Nach Auffassung des BSG und der in den genannten Entscheidungen vertretenen Auffassung der Landessozialgerichte ergibt sich eine dritte Gruppe von Versicherten, bei denen eine konventionelle Versorgung mit Zahnersatz nach den §§ 55 ff. SGB V nicht möglich ist, eine Versorgung unter Verwendung von Implantaten medizinisch indiziert ist, aber kein Fall des § 28 Abs. 2 S. 9 SGB V vorliegt (beispielhaft: Sächsisches LSG, Urteil vom 25.01.2012 - L 1 KR 86/10; wohl auch BSG, Urteil vom 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 16.02.2010 - L 16 B 44/09

    Krankenversicherung

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Diese Auffassung sei bereits von der Rechtsprechung (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07) bestätigt worden.

    Dem steht nicht entgegen, dass der Würgereiz über eine Konstriktion der Larynx(= Kehlkopf)- und Pharynx(= Rachen)-Muskulatur ausgelöst wird (so aber Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07; dem folgend LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER).

    Dass die Behandlungsrichtlinie im Hinblick auf die Ausnahmeindikationen für zahnimplantologische Behandlungen eng auszulegen sei, wie in der Rechtsprechung häufig angenommen wird (SG Aachen, Urteil vom 01.02.2011 - S 13 KR 235/10; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07), lässt sich nicht schlüssig begründen.

  • BSG, 28.01.1999 - B 3 KR 4/98 R

    Krankenversicherung - Umfang der häuslichen Krankenpflege - Zusammenhang zwischen

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Auch bei einem Kostenerstattungsanspruch nach § 13 Abs. 3 SGB 5 handelt es sich um eine Leistung in Geld iS des § 130 Abs. 1 S 1 SGG, so dass der Erlass eines Grundurteils zulässig ist (entgegen BSG vom 28.1.1999 - B 3 KR 4/98 R = BSGE 83, 254 = SozR 3-2500 § 37 Nr. 1 und BSG vom 28.2.2008 - B 1 KR 16/07 R = BSGE 100, 103 = SozR 4-2500 § 31 Nr. 9).

    26 Soweit das Bundessozialgericht (BSG, Urteil vom 28.01.1999 - B 3 KR 4/98 R - Rn. 27; BSG, Urteil vom 23.05.2004 - B 3 KR 18/03 R - Rn. 12; BSG, Urteil vom 17.03.2005 - B 3 KR 35/04 R - Rn. 13; BSG, Urteil vom 28.02.2008 - B 1 KR 16/07 R - Rn. 12; BSG, Urteil vom 06.11.2008 - B 1 KR 6/08 R - Rn. 8; BSG, Urteil vom 30.06.2009 - B 1 KR 5/09 R - Rn. 14; BSG, Urteil vom 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R - Rn. 27) die Auffassung vertritt, dass eine Klage auf Erstattung nach § 13 Abs. 3 SGB V unzulässig sei, wenn der Klageantrag nicht beziffert ist, folgt die erkennende Kammer dem nicht.

    Zur Begründung dieser Auffassung wird vorgebracht, dass ein Kostenerstattungsanspruch stets die Zahlung eines bestimmten Geldbetrags zum Ziel habe (BSG, Urteil vom 28.01.1999 - B 3 KR 4/98 R - Rn. 27), und dass das Urteil ohne Bezifferung der Forderung nicht vollstreckbar sei (BSG, Urteil vom 17.03.2005 - B 3 KR 35/04 R - Rn. 13).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 22.02.2011 - L 9 KR 34/11

    Krankenversicherung - keine Versorgung mit Zahnimplantaten bei fehlender

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Diese Auffassung sei bereits von der Rechtsprechung (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07) bestätigt worden.

    Dem steht nicht entgegen, dass der Würgereiz über eine Konstriktion der Larynx(= Kehlkopf)- und Pharynx(= Rachen)-Muskulatur ausgelöst wird (so aber Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07; dem folgend LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER).

    Dass die Behandlungsrichtlinie im Hinblick auf die Ausnahmeindikationen für zahnimplantologische Behandlungen eng auszulegen sei, wie in der Rechtsprechung häufig angenommen wird (SG Aachen, Urteil vom 01.02.2011 - S 13 KR 235/10; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07), lässt sich nicht schlüssig begründen.

  • BVerfG, 26.01.1993 - 1 BvL 38/92

    Transsexuelle II

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Diese Bindung ist um so enger, je mehr sich die personenbezogenen Merkmale den in Art. 3 Abs. 3 GG genannten annähern und je größer deshalb die Gefahr ist, daß eine an sie anknüpfende Ungleichbehandlung zur Diskriminierung einer Minderheit führt (BVerfG, Beschluss vom 26.01.1993 - 1 BvL 38/92, 1 BvL 40/92, 1 BvL 43/92).

    Überdies sind dem Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers um so engere Grenzen gesetzt, je stärker sich die Ungleichbehandlung von Personen oder Sachverhalten auf die Ausübung grundrechtlich geschützter Freiheiten nachteilig auswirken kann (BVerfG, Beschluss vom 26.01.1993 - 1 BvL 38/92, 1 BvL 40/92, 1 BvL 43/92 m.w.N.).

  • LSG Sachsen, 25.01.2012 - L 1 KR 86/10

    Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für implantologische

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Wenn lediglich darauf abgestellt wird, dass der Gesetzgeber bei der Abgrenzung, welche Risiken die Krankenkasse und welche der Versicherte im Rahmen seiner Eigenverantwortung zu übernehmen hat, einen weiten Gestaltungsspielraum habe (vgl. Sächsisches LSG, Urteil vom 25.01.2012 - L 1 KR 86/10), wird die gleichheitsrechtliche Dimension außer Acht gelassen.

    Nach Auffassung des BSG und der in den genannten Entscheidungen vertretenen Auffassung der Landessozialgerichte ergibt sich eine dritte Gruppe von Versicherten, bei denen eine konventionelle Versorgung mit Zahnersatz nach den §§ 55 ff. SGB V nicht möglich ist, eine Versorgung unter Verwendung von Implantaten medizinisch indiziert ist, aber kein Fall des § 28 Abs. 2 S. 9 SGB V vorliegt (beispielhaft: Sächsisches LSG, Urteil vom 25.01.2012 - L 1 KR 86/10; wohl auch BSG, Urteil vom 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R).

  • BSG, 17.03.2005 - B 3 KR 35/04 R

    Krankenversicherung - häusliche Krankenpflege - gezielte Bewegungsübungen als

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    26 Soweit das Bundessozialgericht (BSG, Urteil vom 28.01.1999 - B 3 KR 4/98 R - Rn. 27; BSG, Urteil vom 23.05.2004 - B 3 KR 18/03 R - Rn. 12; BSG, Urteil vom 17.03.2005 - B 3 KR 35/04 R - Rn. 13; BSG, Urteil vom 28.02.2008 - B 1 KR 16/07 R - Rn. 12; BSG, Urteil vom 06.11.2008 - B 1 KR 6/08 R - Rn. 8; BSG, Urteil vom 30.06.2009 - B 1 KR 5/09 R - Rn. 14; BSG, Urteil vom 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R - Rn. 27) die Auffassung vertritt, dass eine Klage auf Erstattung nach § 13 Abs. 3 SGB V unzulässig sei, wenn der Klageantrag nicht beziffert ist, folgt die erkennende Kammer dem nicht.

    Zur Begründung dieser Auffassung wird vorgebracht, dass ein Kostenerstattungsanspruch stets die Zahlung eines bestimmten Geldbetrags zum Ziel habe (BSG, Urteil vom 28.01.1999 - B 3 KR 4/98 R - Rn. 27), und dass das Urteil ohne Bezifferung der Forderung nicht vollstreckbar sei (BSG, Urteil vom 17.03.2005 - B 3 KR 35/04 R - Rn. 13).

  • BSG, 28.02.2008 - B 1 KR 16/07 R

    Gemeinsamer Bundesausschuss - Anfechtungsklage gegen Erlass einer Richtlinie im

    Auszug aus SG Mainz, 24.09.2013 - S 17 KR 177/12
    Auch bei einem Kostenerstattungsanspruch nach § 13 Abs. 3 SGB 5 handelt es sich um eine Leistung in Geld iS des § 130 Abs. 1 S 1 SGG, so dass der Erlass eines Grundurteils zulässig ist (entgegen BSG vom 28.1.1999 - B 3 KR 4/98 R = BSGE 83, 254 = SozR 3-2500 § 37 Nr. 1 und BSG vom 28.2.2008 - B 1 KR 16/07 R = BSGE 100, 103 = SozR 4-2500 § 31 Nr. 9).

    26 Soweit das Bundessozialgericht (BSG, Urteil vom 28.01.1999 - B 3 KR 4/98 R - Rn. 27; BSG, Urteil vom 23.05.2004 - B 3 KR 18/03 R - Rn. 12; BSG, Urteil vom 17.03.2005 - B 3 KR 35/04 R - Rn. 13; BSG, Urteil vom 28.02.2008 - B 1 KR 16/07 R - Rn. 12; BSG, Urteil vom 06.11.2008 - B 1 KR 6/08 R - Rn. 8; BSG, Urteil vom 30.06.2009 - B 1 KR 5/09 R - Rn. 14; BSG, Urteil vom 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R - Rn. 27) die Auffassung vertritt, dass eine Klage auf Erstattung nach § 13 Abs. 3 SGB V unzulässig sei, wenn der Klageantrag nicht beziffert ist, folgt die erkennende Kammer dem nicht.

  • BSG, 20.04.2010 - B 1/3 KR 22/08 R

    Krankenversicherung - Anhörung eines bestimmten Arztes nach § 109 SGG -

  • BVerfG, 23.03.2011 - 2 BvR 882/09

    Zwangsbehandlung im Maßregelvollzug

  • BSG, 30.06.2009 - B 1 KR 5/09 R

    Krankenversicherung - Erwachsener mit ADHS-Leiden - kein Anspruch auf

  • BSG, 13.05.2004 - B 3 KR 18/03 R

    Krankenversicherung - Krankenhausbehandlungsbedürftigkeit - Vormundschaftsgericht

  • BSG, 17.12.2009 - B 3 KR 20/08 R

    Krankenkasse darf Hörgeschädigte nicht auf Versorgung mit unzureichenden

  • BVerfG, 15.03.2000 - 1 BvL 16/96

    Krankenversicherung der Rentner

  • BSG, 06.11.2008 - B 1 KR 6/08 R

    Krankenversicherung - gesetzlicher Ausschluss der nicht verschreibungspflichtigen

  • BVerfG, 19.09.2007 - 2 BvF 3/02

    Antragslose Teilzeitbeschäftigung von Beamten verfassungswidrig

  • BSG, 09.12.1997 - 1 RK 11/97

    Kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen, Leistungsbeschränkung in der

  • LSG Baden-Württemberg, 26.09.2012 - L 2 SO 1378/11

    Sozialhilfe - Eingliederungshilfe - Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft -

  • BVerfG, 08.05.2013 - 1 BvL 1/08

    "Landeskinderregelung" im früheren Bremischen Studienkontengesetz ist

  • SG Aachen, 01.02.2011 - S 13 KR 235/10

    Contergan-Schädigung keine Ausnahmeindikation für die Übernahme implantologischer

  • BSG, 06.03.2012 - B 1 KR 10/11 R

    Ein Versicherter hat keinen Anspruch auf Versorgung mit Cialis gegen seine

  • SG Speyer, 18.09.2015 - S 19 KR 219/14

    Rehabilitation - Krankenversicherung - Eingliederungshilfe - Versorgung mit

    Ein extremer Würgereiz ist eine willentlich nicht beeinflussbare muskuläre Fehlfunktion im Mund- und Gesichtsbereich im Sinne der Nr. 2 Satz 4 d) des Abschnitts B VII der Behandlungsrichtlinie (Anschluss an SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 45; entgegen Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER).

    Der Anspruch eines Versicherten auf Versorgung mit implantologischen Leistungen ist nicht deshalb ausgeschlossen, weil Ziel der Behandlung ausschließlich die Wiederherstellung der Kaufunktion durch die Versorgung mit Zahnersatz ist (Anschluss an SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 51; entgegen BSG, Urteil vom 04.03.2014 - B 1 KR 6/13 R; BSG, Urteil vom 07.05.2013 - B 1 KR 19/12 R - und Urteil vom 19.06.2001 - B 1 KR 4/00 R - Rn. 20).

    Dem steht nicht entgegen, dass der Würgereiz über eine Kontraktion der Larynx(= Kehlkopf)- und Pharynx(= Rachen)-Muskulatur ausgelöst wird (so schon SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 45; anders Hessisches LSG, Urteil vom 02.07.2009 - L 1 KR 197/07; SG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 16.02.2010 - L 16 B 44/09 KR; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 22.02.2011 - L 9 KR 34/11 B ER; alle Entscheidungen im Folgenden zitiert nach juris).

    Dass der extreme Würgereiz vegetativ (unbewusst) eingeleitet wird und wahrscheinlich psychomotorisch verursacht wird, steht somit der Bezeichnung "muskulär" nicht entgegen, da die (Schlund-)Muskulatur an der Pathophysiologie des Würgereflexes maßgeblich beteiligt ist (so schon SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 46).

    Mit dieser Argumentation gestaltet der 1. Senat des BSG allerdings Teile der in der gesetzlichen Regelung vorgesehenen Rechtsfolge (Erbringung als Sachleistung im Rahmen einer medizinischen Gesamtbehandlung) zu einer Anspruchsvoraussetzung um ("wenn' sie im Rahmen einer medizinischen Gesamtbehandlung als Sachleistung zu erbringen sind bzw. notwendiger Teil einer solchen sind; vgl. kritisch hierzu bereits SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 57).

    Indem der Anspruch auf seltene, besonders schwere Fälle begrenzt wurde, wird der Intention Rechnung getragen, nur in zwingend notwendigen Fällen eine implantologische Versorgung zu gewähren (so schon SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 81).

    Eine Rechtfertigung für diese Ungleichbehandlung lässt sich in den Unterschieden der Versichertengruppen nicht ausmachen (vgl. ausführlich hierzu SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 83 ff.).

    Zudem ist sie bei der Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe und bei der Ermessensausübung zu beachten (vgl. etwa BSG, Urteil vom 06.03.2012 - B 1 KR 10/11 R -, Rn. 31; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.09.2012 - L 2 SO 1378/11 -, Rn. 39; SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 94).

    Daher ist die Wendung des § 28 Abs. 2 Satz 9 SGB V, dass die Leistung als Sachleistung im Rahmen einer medizinischen Gesamtbehandlung erbracht wird, nicht dahingehend auszulegen, dass Hauptzweck der Behandlung nicht die Versorgung mit Zahnersatz bzw. die Wiederherstellung der Kaufunktion sein darf (so schon SG Mainz, Urteil vom 24.09.2013 - S 17 KR 177/12 -, Rn. 97).

  • SG Hannover, 12.04.2019 - S 89 KR 434/18

    Übernahme der Kosten für eine Versorgung eines Versicherten mit Zahnimplantaten

    Sie wäre auch im Hinblick auf den Gleichbehandlungsgrundsatz in Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz ( GG ) und die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention problematisch ( im Ergebnis auch LSG Niedersachsen, Urteil vom 23. Februar 2000 - L 4 KR 217/98, juris, Rn. 26 ff.; LSG Niedersachsen, Urteil vom 22. März 2000 - L 4 KR 102/99, juris, Rn. 19; SG Speyer, Urteil vom 18. September 2015 - S 19 KR 219/14, juris, Rn. 46 ff.; SG Mainz, Urteil vom 24. September 2013 - S 17 KR 177/12, juris, Rn. 49 ff. ).
  • LSG Baden-Württemberg, 28.03.2017 - L 11 KR 3687/16

    Krankenversicherung - zahnärztliche Implantatversorgung - Kostenerstattung -

    Zwar ist die Versorgung mit Implantaten nur in eng begrenzten Ausnahmefällen nach § 28 Abs. 2 Satz 9 SGB V iVm. der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses möglich, jedoch ist sie nicht völlig ausgeschlossen, und es finden sich zudem Entscheidungen, die bei Würgereiz einen Anspruch auf Implantatversorgung zubilligen (SG Mainz, Urt. v. 24.09.2013, S 17 KR 177/12 - juris; SG Speyer, Urt. v. 18.09.2015, S 19 KR 219/14 - juris).

    Folglich ist der Rachen betroffen und eben nicht der Mund- und Gesichtsbereich, wie es z.B. bei Spastiken der Fall ist; vom Würgereiz ist nicht der Mund- und Gesichtsbereich, sondern der Schlundbereich, also der Halsbereich betroffen (vgl. auch LSG Hessen, Urt. v. 02.07.2009, L 1 KR 197/07 - juris; LSG Nordrhein-Westfalen, B. v. 16.02.2010, L 16 B 44/09 KR - juris; LSG Berlin-Brandenburg, B. v. 22.02.2011, L 9 KR 34/11 B ER - juris; LSG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 17.07.2014, L 5 KR 26/14 unter Aufhebung des Urteils des SG Mainz v. 24.09.2013 (S 17 KR 177/12)).

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