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   VGH Bayern, 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867   

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https://dejure.org/2018,42892
VGH Bayern, 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 (https://dejure.org/2018,42892)
VGH Bayern, Entscheidung vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 (https://dejure.org/2018,42892)
VGH Bayern, Entscheidung vom 22. November 2018 - 21 ZB 18.32867 (https://dejure.org/2018,42892)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    VO (EU) Nr. 604/2013 Art. 3 Abs. 1 S. 2, Art. 20 Abs. 3; AsylG § 29 Abs. 1 Nr. 2, § 78 Abs. 3 Nr. 1 u 2
    Erfolgloser Berufungszulassungsantrag - Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes aufgrund Gewährung internationalen Schutzes für Eltern in Litauen unzulässig

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • rewis.io

    Erfolgloser Berufungszulassungsantrag - Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes aufgrund Gewährung internationalen Schutzes für Eltern in Litauen unzulässig

  • ra.de
  • milo.bamf.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AsylG § 29 Abs. 1 Nr. 2 ; AsylG § 78 Abs. 3 Nr. 1
    Unzulässiger Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes aufgrund der Gewährung internationalen Schutzes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (3)

  • EuGH, 10.12.2013 - C-394/12

    Abdullahi - Vorabentscheidungsersuchen - Gemeinsames Europäisches Asylsystem -

    Auszug aus VGH Bayern, 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867
    Damit sollen Drittstaatsangehörige von einem sogenannten "forum shopping" und letztlich von einer Sekundärmigration innerhalb der Europäischen Union abgehalten werden (vgl. EuGH, U.v. 10.12.2013 - C-394/12 - juris Rn. 53).
  • VGH Bayern, 17.08.2015 - 11 B 15.50110

    Nachgeborenes Kind

    Auszug aus VGH Bayern, 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867
    Der Bevollmächtigte der Klägerin meint, das angefochtene Urteil weiche von einer Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 17. August 2015 (11 B 15.50110) ab, in der davon ausgegangen werde, dass die Überstellungsfrist hinsichtlich eines nachgeborenen Kindes nicht abgelaufen sein dürfe.
  • EuGH, 05.04.2017 - C-36/17

    Ahmed - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 99 der Verfahrensordnung des

    Auszug aus VGH Bayern, 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867
    Sie unterliegen nicht mehr den die Bestimmung des zuständigen Mitgliedstaates sowie die Fristen für die Stellung eines Wiederaufnahmegesuchs regelnden Vorschriften und Grundsätzen der Verordnung (EU) Nr. 604/2013 (vgl. EuGH, B.v. 5.4.2017 - C-36/17 - juris), sondern dem deutsch-litauischen Rückübernahmeabkommen vom 28. Januar 2000 (BGBl II S. 588).
  • OVG Schleswig-Holstein, 07.11.2019 - 1 LB 5/19

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG Hamburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).

    Der Gegenansicht, die im Fall eines nachgeborenen Kindes eine "ersichtlich planwidrige Regelungslücke" annimmt und diese mit einer "teleologischen Extension" schließen will, weil das Asylgesetz keine Regelung dazu enthalte, wie der Asylantrag nachgeborener Kinder zu behandeln sei (so VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 19 bei juris), ist deshalb nicht zu folgen.

    Die Begründung der Gegenauffassung (vgl. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 20 bei juris) überzeugt nicht.

  • OVG Schleswig-Holstein, 03.02.2020 - 1 LB 24/19

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG B-Stadt, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).

    Der Gegenansicht, die im Fall eines nachgeborenen Kindes eine "ersichtlich planwidrige Regelungslücke" annimmt und diese mit einer "teleologischen Extension" schließen will, weil das Asylgesetz keine Regelung dazu enthalte, wie der Asylantrag nachgeborener Kinder zu behandeln sei (so VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 19 bei juris), ist deshalb nicht zu folgen.

    Die Begründung der Gegenauffassung (vgl. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 20 bei juris) überzeugt nicht.

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.01.2020 - 1 LB 9/19

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG Hamburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).

    Der Gegenansicht, die im Fall eines nachgeborenen Kindes eine "ersichtlich planwidrige Regelungslücke" annimmt und diese mit einer "teleologischen Extension" schließen will, weil das Asylgesetz keine Regelung dazu enthalte, wie der Asylantrag nachgeborener Kinder zu behandeln sei (so VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 19 bei juris), ist deshalb nicht zu folgen.

    Die Begründung der Gegenauffassung (vgl. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 20 bei juris) überzeugt nicht.

  • OVG Schleswig-Holstein, 25.06.2020 - 1 LB 9/20

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kindes von im Dublin-Ausland

    bb) § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG findet auch nicht analog Anwendung auf den Asylantrag eines nachgeborenen Kindes (so VG Hamburg, a.a.O., Rn. 18 bei juris; VG Regensburg, a.a.O., Rn. 27 ff. bei juris; VG Karlsruhe, a.a.O., Rn. 22 bei juris; VG Berlin a.a.O., Rn. 16 f. bei juris; a. A. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 17 bei juris; OVG Schleswig, Beschluss vom 27.03.2019 - 4 LA 68/19 -, Rn. 5 bei juris; VG Ansbach, Urteil vom 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132 -, Rn. 19 bei juris; OVG Bautzen, a.a.O., Rn. 5 bei juris; VG Saarlouis, a.a.O., bei juris, Seite 5).

    Der Gegenansicht, die im Fall eines nachgeborenen Kindes eine "ersichtlich planwidrige Regelungslücke" annimmt und diese mit einer "teleologischen Extension" schließen will, weil das Asylgesetz keine Regelung dazu enthalte, wie der Asylantrag nachgeborener Kinder zu behandeln sei (so VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 19 bei juris), ist deshalb nicht zu folgen.

    Die Begründung der Gegenauffassung (vgl. VGH München, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, Rn. 20 bei juris) überzeugt nicht.

  • OVG Niedersachsen, 26.02.2019 - 10 LA 218/18

    Antragsteller; Asylantrag; Dublin-Raum; Eltern; minderjährige Familienangehörige;

    Drittstaatsangehörige sollen vielmehr von einem sogenannten "forum shopping" und letztlich von einer Sekundärmigration innerhalb der Europäischen Union abgehalten werden (Bayerischer VGH, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris Rn. 20 m.w.N.).

    Zu demselben Ergebnis - Unzulässigkeit des Asylantrags des in Deutschland nachgeborenen Kindes - gelangt man aber auch dann, wenn man - wie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris Rn. 17 ff.; ebenso u. a. VG Hamburg, Gerichtsbescheid vom 08.05.2017 - 16 A 808/15 -, juris Rn. 21) - zwar Art. 20 Abs. 3 Dublin III-Verordnung in diesen Fällen für nicht anwendbar hält, den Asylantrag des Kindes jedoch in entsprechender Anwendung des § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG als unzulässig ansieht.

  • VG Ansbach, 22.09.2020 - AN 17 K 20.50208

    Unzulässigkeitsentscheidung für in Deutschland nachgeborenes Kind von in einem

    Eine analoge Anwendung des Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO auf Anerkannte sieht das Bundesverwaltungsgericht entgegen der bisher ganz überwiegenden verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung mangels planwidriger Regelungslücke und vergleichbarer Interessenslage kritisch (BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 17 f., ebenso OVG Schl.-Holstein, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 35 ff., a.A. bisher VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9, NiedersOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn.5, BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5, SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5, auch bisher Rechtspr. der Kammer, vgl. VG Ansbach, U.v. 26.3.2018 - AN 17 K 18.50055 - juris Rn. 26).

    Die ganz überwiegende verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung hat für die vorliegende Situation des nachgeborenen Kindes nach Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO (analog) ein Zuständigkeitsverfahren nicht für erforderlich gehalten (VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9, NiedersOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn.5, BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5, SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5, auch bisher Rechtspr. der Kammer, VG Ansbach, U.v. 26.3.2018 - AN 17 K 18.50055 - juris Rn. 27, a.A. OVG Schl.-Holstein, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 35 ff. m.w.N.).

    Eine analoge Anwendung der Vorschrift, weil seine Eltern und Geschwister einen Schutzstatus in Ungarn haben, ist nicht möglich, da die Tatbestände einer Ablehnung eines Asylantrags als unzulässig durch Art. 33 Abs. 2 der RL 2013/32/EU (Verfahrens-RL) abschließend geregelt sind und Art. 33 Abs. 2 Verfahrens-RL im Falle eines Asylantrags eines nachgeborenen Kindes von anerkannt schutzberechtigten Eltern in einem anderen Mitgliedstaat keine Ablehnung des Asylantrags als unzulässig vorsieht (EuGH, U.v. 19.3.2019 - C-297/17 - juris Rn. 76, BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 22, a.A. bisher OVG Schl.-Holstein, B. v. 27.3 2019 - 4 LA 74/19 - juris Rn. 5 ff., BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., offengelassen SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5.).

  • VG Augsburg, 28.05.2020 - Au 5 K 20.50088

    Asylantrag eines in Deutschland geborenen Kleinkinds

    Diese ersichtlich planwidrige Regelungslücke ist im Wege der teleologischen Extension dadurch zu schließen, dass der Asylantrag der Klägerin in entsprechender Anwendung des § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG unzulässig ist (BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 19).

    Damit sollen Drittstaatsangehörige letztlich von einer Sekundärmigration innerhalb der Europäischen Union abgehalten werden (BayVGH, B.v. 22.11.2018 - a.a.O. Rn. 20; EUGH, U.v. 10.12.2013 - C - 394/12 - juris Rn. 53).

    Für eine entsprechende Anwendung des § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG spricht zudem, dass die Verordnung (EU) Nr. 604/2013 einerseits die hier verfahrensgegenständliche Konstellation nicht regelt (vgl. VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9), aber andererseits auch in ihrem Anwendungsbereich dem Grundsatz der Familieneinheit folgend Kinder, die nach der Ankunft der Antragsteller im Hoheitsgebiet der Mitgliedsstaaten geboren werden, untrennbar mit der Situation der Eltern verbunden sind und ein neues Zuständigkeitsverfahren für diese Kinder nicht eingeleitet werden muss, Art. 20 Abs. 3 Dublin III-VO (BayVGH, B.v. 22.11.2018 - a.a.O. Rn. 20; a.A VG Düsseldorf, U.v. 2.4.2020 - 12 K 5861/19. A-juris Rn. 18; OVG Schleswig Holstein, U.v. 7. November 2019 - 1 LB5/19 - juris Rn. 72 ff.).

  • VG Magdeburg, 14.10.2019 - 8 A 274/19

    Rückführung verletzlicher Nachgeborener von anerkannten international

    Aus Perspektive des nationalen Rechts enthält das Asylgesetz zunächst keine ausdrückliche Regelung dazu, wie ein Asylantrag eines Kindes zu behandeln ist, das in dem Gebiet der Beklagten geboren wird, nachdem seine Eltern oder ein Elternteil dort Asyl beantragt haben, obgleich ihnen zuvor in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union bereits internationaler Schutz gewährt worden war (vgl. VGH Bayern, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris, Rn. 19).

    Eine solche Auslegung ist gegenüber einer entsprechenden Anwendung des § 29 Abs. 1 Nr. 2 Asylgesetz (so VGH Bayern, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris, Rn. 19) vorzugswürdig.

    Dem liefe es zuwider, wenn mit dem Asylantrag eines minderjährigen Kindes, das in einem Mitgliedstaat geboren wurde, anders zu verfahren wäre als mit dem Asylantrag der Eltern, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union bereits internationalen Schutz erhalten haben (vgl. VGH Bayern, Beschluss vom 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris, Rn. 19).

  • VG Stuttgart, 29.01.2021 - A 7 K 11804/18

    Ablehnung eines Asylantrags als unzulässig wegen Zuerkennung der

    Das Bundesverwaltungsgericht sieht entgegen der bisher überwiegenden verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung (vgl. VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 -, juris, Rn. 9; Nieders.OVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 -, juris, Rn. 5; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris, Rn. 17ff.; Saarl.OVG, B.v. 29.11.2019 -2 A 283/19 -, juris, Rn. 10; Sächs.OVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A -, juris, Rn. 5) auch eine analoge Anwendung mangels planwidriger Regelungslücke und vergleichbarer Interessenlage als kritisch an, hat dies aber offen gelassen (U.v. 23.6.2020 - 1 C 37.19 -, juris, Rn. 15 ff.; vgl. auch OVG Schleswig-Holstein, B.v. 3.2.2020 - 1 LB 24/19 -, juris, Rn. 30 ff.).

    Die ganz überwiegende verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung hat für die vorliegende Situation des nachgeborenen Kindes nach Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO (analog) ein Zuständigkeitsverfahren nicht für erforderlich gehalten (vgl. VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 -, juris, Rn. 9; NiedersOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 -, juris, Rn.5; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris, Rn. 17 ff; SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 -, juris, Rn. 5; SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A -, juris, Rn. 5).

    Auch für die Klägerin zu 2 kommt eine analoge Anwendung der Vorschrift, weil ihre Eltern einen Schutzstatus in Italien haben, nicht in Betracht, da die Tatbestände einer Ablehnung eines Asylantrags als unzulässig durch Art. 33 Abs. 2 der Richtlinie 2013/32/EU (Verfahrens-RL) abschließend geregelt sind und Art. 33 Abs. 2 Verfahrens-RL im Falle eines Asylantrags eines nachgeborenen Kindes von anerkannt schutzberechtigten Eltern in einem anderen Mitgliedstaat keine Ablehnung des Asylantrags als unzulässig vorsieht (vgl. EuGH, U.v. 19.3.2019 - C-297/17 -, juris, Rn. 76; BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 -, juris, Rn. 22; OVG Schl.-Holstein, U.v. 3.2.2020 - 1 LB 24/19 -, juris, Rn. 71 f.; a.A. bisher OVG Schl.-Holstein, B.v. 27.3.2019 - 4 LA 74/19 -, juris, Rn. 5 ff.; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 -, juris, Rn. 17 ff.; offengelassen SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A -, juris, Rn. 5.).

  • VG Ansbach, 03.02.2021 - AN 17 K 18.50356

    Griechenland - rechtswidrige Ablehnung der Asylanträge als unzulässig nach § 29

    Die bisher überwiegende verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung ging jedoch von einer analogen Anwendung des Art. 20 Abs. 3 Satz 2 Dublin III-VO auf nachgeborene Kinder von in einem anderen Mitgliedstaat anerkannten Eltern aus (bisher etwa VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9; NdsOVG, B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff.; SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5; SächsOVG; B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5; auch bisher Rspr. der Kammer, vgl. VG Ansbach, U.v. 26.3.2018 - AN 17 K 18.50055 - juris Rn. 26).

    Dies liefe dem zentralen Anliegen des Dublin-Regimes zuwider, einen effektiven Zugang zu den Verfahren zur Gewährleistung internationalen Schutzes zu gewährleisten und das Ziel einer zügigen Bearbeitung der Anträge auf internationalen Schutz nicht zu gefährden (BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 16 ff.; bisher anders VGH BW, B.v. 14.3.2018 - A 4 S 544/18 - juris Rn. 9, NdsOVG; B.v. 26.2.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn.5; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff.; SaarlOVG, B.v. 29.11.2019 - 10 LA 218/18 - juris Rn. 5; SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5; auch bisher Rspr. der Kammer, VG Ansbach, U.v. 26.3.2018 - AN 17 K 18.50055 - juris Rn. 27; bisher schon auf der Linie des BVerwG hingegen OVG SH, U.v. 7.11.2019 - 1 LB 5/19 - juris Rn. 35 ff. m.w.N.).

    Eine analoge Anwendung der Vorschrift, weil ihre Eltern einen Schutzstatus in Griechenland haben, ist nicht möglich, da die Tatbestände einer Ablehnung eines Asylantrags als unzulässig durch Art. 33 Abs. 2 der RL 2013/32/EU (Verfahrens-RL) abschließend geregelt sind und Art. 33 Abs. 2 Verfahrens-RL im Falle eines Asylantrags eines nachgeborenen Kindes von anerkannt schutzberechtigten Eltern in einem anderen Mitgliedstaat keine Ablehnung des Asylantrags als unzulässig vorsieht (EuGH, U.v. 19.3.2019 - C-297/17 - juris Rn. 76, BVerwG, U.v. 23.6.2020 - 1 C 37/19 - juris Rn. 22; a.A. bisher OVG SH, B. v. 27.3 2019 - 4 LA 74/19 - juris Rn. 5 ff.; BayVGH, B.v. 22.11.2018 - 21 ZB 18.32867 - juris Rn. 17 ff., offengelassen SächsOVG, B.v. 5.8.2019 - 5A/595/19.A - juris Rn. 5.).

  • VG Berlin, 27.02.2019 - 23 K 367.18
  • VG Schleswig, 03.07.2019 - 10 A 424/19
  • VG Ansbach, 14.05.2020 - AN 17 K 17.51040

    Erfolgreiche Klage einer äthiopischen Familie mit Kleinkind gegen

  • OVG Sachsen, 22.03.2022 - 4 A 389/20

    Italienisches Asylsystem; systemische Schwachstellen; Prinzip des gegenseitigen

  • VG Ansbach, 24.11.2021 - AN 17 K 21.50187

    Dublin-Verfahren: Zuständigkeit für nachgeborenes Kind von Eltern mit

  • OVG Rheinland-Pfalz, 28.05.2020 - 7 A 10904/18

    Asylrechtsgewährung; Drittstaaten-Verfahren; Rechtskraftwirkung der

  • OVG Schleswig-Holstein, 27.03.2019 - 4 LA 74/19

    Zur entsprechenden Anwendung des § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylVfG 1992 bei einem in

  • OVG Sachsen, 05.08.2019 - 5 A 593/19
  • OVG Schleswig-Holstein, 27.03.2019 - 4 LA 68/19

    Asylrecht:: Keine Zulassung der Berufung infolge ernstlicher Richtigkeitszweifel

  • VG Cottbus, 14.11.2019 - 5 K 949/19

    Asylrecht-Hauptsacheverfahren (Dublin-Verfahren nach § 29 Abs. 1 Nr. 1 a) AsylG)

  • VG Schleswig, 08.02.2019 - 10 A 603/18

    Dublinverfahren; Unzulässigkeit eines Asylantrages eines in Deutschland geborenen

  • VG Karlsruhe, 22.01.2019 - A 13 K 1357/16

    Unzulässigkeitsentscheidung gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylVfG - Kind von Eltern,

  • VG Cottbus, 27.02.2020 - 5 K 119/19

    Anerkannte, Familie, Kleinkinder, keine unmenschliche oder erniedrigende

  • VG Saarlouis, 29.07.2019 - 3 K 678/18
  • VG Schwerin, 30.04.2019 - 3 A 1851/18

    Asylrecht: Asylantrag eines nachgeborenen Kindes

  • VG Cottbus, 14.05.2019 - 5 K 1672/18

    Anerkennung als Asylberechtigter

  • VG Ansbach, 03.05.2019 - AN 3 K 18.31132

    Unzulässigkeitsentscheidung bei Asylantrag eines Drittstaatsangehörigen und in

  • VG Cottbus, 23.01.2020 - 5 K 1464/18

    Asylrecht-Hauptsacheverfahren (Dublin-Verfahren nach § 29 Abs. 1 Nr. 1 a) AsylG)

  • VG Ansbach, 30.06.2021 - AN 17 K 20.50000

    Rechtswidrigkeit einer asylrechtlichen Unzulässigkeitsentscheidung für in

  • VG Würzburg, 06.02.2020 - W 10 S 19.32292

    Rechtsschutz gegen Abschiebungsandrohung eines nachgeborenen Kindes einer in

  • VG Regensburg, 18.06.2019 - RO 12 K 19.30870

    Aufhebung eines Bescheids des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge

  • VG Düsseldorf, 02.04.2020 - 12 K 5861/19
  • VG Würzburg, 11.10.2019 - W 10 K 19.30833

    Asylantrag eines nachgeborenen Kindes von Zweitantragstellern

  • VG München, 01.03.2019 - M 9 S 17.40283

    Erfolgloser Eilantrag wegen Ablehnung des Asylantrags als unzulässig nach § 29

  • VG Düsseldorf, 28.02.2020 - 12 K 6830/19
  • VG Augsburg, 24.07.2019 - Au 9 K 19.50235

    Vollzug des Asylgesetzes - Asylantrag eines Drittstaatsangehörigen

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