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   BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84   

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BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84 (https://dejure.org/1985,172)
BFH, Entscheidung vom 21.10.1985 - GrS 4/84 (https://dejure.org/1985,172)
BFH, Entscheidung vom 21. Oktober 1985 - GrS 4/84 (https://dejure.org/1985,172)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 145, 110
  • BStBl II 1986, 230
 
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Wird zitiert von ... (99)Neu Zitiert selbst (16)

  • BFH, 24.03.1970 - I R 141/69

    Steuerbescheide - Einspruchsentscheidungen - Gesamtrechtsnachfolge - Adressat

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Anders als im Fall des BFH-Urteils vom 24. März 1970 I R 141/69 (BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501) sei im vorliegenden Fall das früher der GmbH zugeordnete Sondervermögen als Gesamthandsvermögen der mit den Gesellschaftern der früheren GmbH zunächst identischen Gesellschafter der KG erhalten geblieben.

    Fehler in der Bezeichnung des Steuerschuldners im Bescheid können nicht durch Richtigstellung im weiteren Verfahren geheilt werden, auch nicht dadurch, daß sich der Empfänger als Adressat angesehen hat (BFH-Urteile vom 17. März 1970 II 65/63, BFHE 99, 96, BStBl II 1970, 598; vom 20. Januar 1971 I R 160/69, n. v.; vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718, und in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501).

    Was insbesondere den Fall der Gesamtrechtsnachfolge anbelangt, hat der BFH in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß ein Bescheid nach dem Eintritt der Gesamtrechtsnachfolge an den Rechtsnachfolger zu richten ist; ein nach dem Eintritt der Gesamtrechtsnachfolge an den Rechtsvorgänger gerichteter Bescheid ist allenfalls dann wirksam, wenn er mit dem Zusatz versehen ist "zu Händen des Rechtsnachfolgers ..." (Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501, mit weiteren Angaben aus der Rechtsprechung; ebenso die damit übereinstimmenden n. v.-Urteile des I. Senats vom 24. März 1970 I R 153/69, I R 155/69, sowie das n. v.-Urteil des I. Senats vom 20. Januar 1971 I R 160/69).

    Unter ausdrücklicher Berufung auf das Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501 hat der BFH diesen Rechtssatz auch angewandt auf die Gesamtrechtsnachfolge durch den Tod einer natürlichen Person (Urteile vom 8. März 1979 IV R 75/76, BFHE 127, 497, BStBl II 1979, 501; vom 27. November 1981 II R 18/80, BFHE 134, 519, BStBl II 1982, 276).

    Die rechtliche Notwendigkeit, in einem Steuerbescheid den Steuerschuldner richtig zu bezeichnen, wurde im Geltungsbereich der AO aus §§ 210 b, 211, 212, 91 hergeleitet (Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501) und ist nunmehr ausdrücklich in § 157 der Abgabenordnung (AO 1977) verankert.

    Entgegen der Auffassung, die im Vorlagebeschluß vertreten wird, besteht zwischen dem Streitfall und dem Fall in dem Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501 kein Unterschied, der für die Entscheidung der dem Großen Senat vorgelegten Rechtsfrage erheblich wäre.

    Schließlich ist es, wie bereits der I. Senat in dem Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501 bemerkt hat, für die Rechtsfrage der Wirksamkeit eines Bescheides unerheblich, ob durch die Aufhebung des Bescheides wegen fehlerhafter Bezeichnung des Steuerschuldners die Verjährung der Steuerforderung eintreten kann.

  • BFH, 05.03.1979 - GrS 5/77

    Aussetzung des Vollzugs - Rechtmäßigkeit eines Antrags - Steuerhinterziehung -

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    In seiner Stammbesetzung (§ 11 Abs. 2 Satz 1 FGO) hat der Große Senat entschieden, daß der nunmehr zuständige VII. Senat als erkennender Senat und der I. Senat als der Senat, von dessen Entscheidung abgewichen werden soll, je einen weiteren Richter entsenden können (BFH-Beschluß vom 5. März 1979 GrS 5/77, BFHE 127, 140, BStBl II 1979, 570; § 11 Abs. 2 Satz 2 FGO).

    In seiner erweiterten Besetzung hat der Große Senat auch über die Zulässigkeit der Anrufung des Großen Senats entschieden (Beschluß des Großen Senats in BFHE 127, 140, BStBl II 1979, 570).

  • BGH, 16.05.1983 - VIII ZR 34/82

    Möglichkeit der Berichtigung einer ungenauen Parteibezeichnung in der

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Die Rechtsprechung der Zivilgerichte zur Umdeutung der Bezeichnung der Parteien in der Klageschrift (Urteile des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 24. November 1980 VII ZR 208/79, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1981, 1453; vom 16. Mai 1983 VIII ZR 34/82, NJW 1983, 2448) ist nicht ohne weiteres auf einen Steuerbescheid übertragbar, in dem der Steuerschuldner unrichtig bezeichnet ist.
  • BGH, 21.12.1966 - VIII ZR 195/64

    Auslegung der Urteilsformel

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    In dem Urteil vom 21. Dezember 1966 VIII ZR 195/64 (NJW 1967, 821) hat der BGH auch die Auslegung eines Vollstreckungstitels, der gegen die Gesellschafter einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GdbR) gerichtet war, in einen Vollstreckungstitel gegen eine OHG für geboten erachtet.
  • BGH, 24.11.1980 - VII ZR 208/79

    Klageerhebung - Bezeichnung des Klägers - Unrichtige Bezeichnung -

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Die Rechtsprechung der Zivilgerichte zur Umdeutung der Bezeichnung der Parteien in der Klageschrift (Urteile des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 24. November 1980 VII ZR 208/79, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1981, 1453; vom 16. Mai 1983 VIII ZR 34/82, NJW 1983, 2448) ist nicht ohne weiteres auf einen Steuerbescheid übertragbar, in dem der Steuerschuldner unrichtig bezeichnet ist.
  • BFH, 26.03.1980 - I R 111/79

    Beiladung - GmbH - Löschung aus dem Handelsregister - Auflösung einer GmbH

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Daher besteht auch kein Anlaß, die GmbH - abgesehen von dem bereits erwähnten § 8 UmwG (oben C. II.2.) - zur Abwicklung von Steueransprüchen als fortbestehend zu behandeln, wie dies bei Kapitalgesellschaften geschieht, die nach Auflösung und Liquidation erlöschen (BFH-Urteil vom 26. März 1980 I R 111/79, BFHE 130, 477, BStBl II 1980, 587).
  • BFH, 17.03.1970 - II 65/63

    Eine Firma als Steuerschuldner und Adressat eines Steuerbescheides

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Fehler in der Bezeichnung des Steuerschuldners im Bescheid können nicht durch Richtigstellung im weiteren Verfahren geheilt werden, auch nicht dadurch, daß sich der Empfänger als Adressat angesehen hat (BFH-Urteile vom 17. März 1970 II 65/63, BFHE 99, 96, BStBl II 1970, 598; vom 20. Januar 1971 I R 160/69, n. v.; vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718, und in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501).
  • BFH, 27.11.1981 - II R 18/80

    Verjährung - Steuerbescheid - Erben

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Unter ausdrücklicher Berufung auf das Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501 hat der BFH diesen Rechtssatz auch angewandt auf die Gesamtrechtsnachfolge durch den Tod einer natürlichen Person (Urteile vom 8. März 1979 IV R 75/76, BFHE 127, 497, BStBl II 1979, 501; vom 27. November 1981 II R 18/80, BFHE 134, 519, BStBl II 1982, 276).
  • BFH, 28.03.1979 - I R 219/78

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts - Wirksamkeit eines Gewinnfeststellungsbescheids

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Fehler in der Bezeichnung des Steuerschuldners im Bescheid können nicht durch Richtigstellung im weiteren Verfahren geheilt werden, auch nicht dadurch, daß sich der Empfänger als Adressat angesehen hat (BFH-Urteile vom 17. März 1970 II 65/63, BFHE 99, 96, BStBl II 1970, 598; vom 20. Januar 1971 I R 160/69, n. v.; vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718, und in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501).
  • BFH, 08.03.1979 - IV R 75/76

    Einkommensteuererklärung - Steuererklärung - Zahlungsaufforderung -

    Auszug aus BFH, 21.10.1985 - GrS 4/84
    Unter ausdrücklicher Berufung auf das Urteil in BFHE 98, 531, BStBl II 1970, 501 hat der BFH diesen Rechtssatz auch angewandt auf die Gesamtrechtsnachfolge durch den Tod einer natürlichen Person (Urteile vom 8. März 1979 IV R 75/76, BFHE 127, 497, BStBl II 1979, 501; vom 27. November 1981 II R 18/80, BFHE 134, 519, BStBl II 1982, 276).
  • BFH, 29.09.1976 - I B 113/75

    Gewährung rechtlichen Gehörs - Pflichtverstoß - Heilung des Verstosses -

  • BFH, 20.05.1980 - VI R 169/77

    Lohnsteuerhaftungsbescheid - Arbeitgeber - Angabe der Steuerschulden -

  • BFH, 26.03.1981 - VII R 3/79
  • BFH, 24.10.1984 - II R 55/80

    Verwaltungsakt - Wirksamkeit - Steuerbescheid - Kraftfahrzeugsteuer - GmbH - KG -

  • BFH, 22.04.1986 - VII R 123/80

    Aufhebung von Kraftfahrzeugsteuerbescheiden

  • BFH, 04.04.1967 - II 49/63

    Erlass eines Steuerbescheides gegen jeden Ehegatten bei Erwerb eines Grundstücks

  • BFH, 19.03.2024 - II R 33/22

    Bekanntgabe eines Grunderwerbsteuerbescheids bei Formwechsel

    a) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) muss ein Verwaltungsakt bestimmt, unzweideutig und vollständig den Willen der Behörde zum Ausdruck bringen und damit auch klar erkennen lassen, an wen er sich richtet (Beschluss des Großen Senats des BFH vom 21.10.1985 - GrS 4/84, BFHE 145, 110, BStBl II 1986, 230, unter C.I.1., m.w.N.).

    Denn es handelt sich allenfalls um die unrichtige Bezeichnung ein und derselben Rechtsperson (vgl. dazu grundlegend Beschluss des Großen Senats des BFH vom 21.10.1985 - GrS 4/84, BFHE 145, 110, BStBl II 1986, 230, C.II.2.).

  • BFH, 03.02.2010 - IV R 26/07

    Treuhandmodell - Keine Gewerbesteuerpflicht sog.

    Auf die Klägerin (XA-GmbH) sind --kraft Gesamtrechtsnachfolge-- nicht nur die Verbindlichkeiten der XA-KG (§ 20 Abs. 1 Nr. 1 UmwG 1995) und damit auch eine --etwa bestehende und im anhängigen Verfahren zu klärende-- persönliche Gewerbesteuerpflicht der XA-KG übergegangen (vgl. Beschluss des Großen Senats des BFH vom 21. Oktober 1985 GrS 4/84, BFHE 145, 110, BStBl II 1986, 230; BFH-Urteil vom 3. Juli 1997 IV R 58/95, BFHE 184, 185, BStBl II 1998, 86; Glanegger in Glanegger/Güroff, GewStG, 7. Aufl., Anhang zu § 7 Rz 59; Blümich/Gosch, § 5 GewStG Rz 95; zur Abgrenzung --betreffend Ausgliederung-- s. BFH-Urteil vom 7. August 2002 I R 99/00, BFHE 199, 489, BStBl II 2003, 835).
  • BFH, 31.01.2024 - V R 20/21

    Anforderungen an die Person des Leistungsempfängers im Sinne des § 13b Abs. 5

    Ein nicht an den Rechtsnachfolger, sondern an einen nicht mehr existierenden Rechtsvorgänger gerichteter Verwaltungsakt entfaltet (diesem gegenüber) keine Rechtswirkungen (vgl. Beschluss des Großen Senats des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 21.10.1985 - GrS 4/84, BFHE 145, 110, BStBl II 1986, 230; BFH-Urteil vom 16.09.2010 - V R 51/09, BFH/NV 2011, 569, Rz 23).

    Fehler in der Bezeichnung des Steuerschuldners können auch nicht dadurch geheilt werden, dass sich der Empfänger als Adressat angesehen hat (vgl. Beschluss des Großen Senats des BFH vom 21.10.1985 - GrS 4/84, BFHE 145, 110, BStBl II 1986, 230).

    Verwaltungsakte, die die Finanzbehörde nach dem Erlöschen an den Rechtsvorgänger gerichtet hat, sind deshalb selbst dann rechtsunwirksam, wenn sie an den Prozessvertreter des Rechtsnachfolgers adressiert sind und somit in den Machtbereich des Rechtsnachfolgers gelangt sein sollten (Beschluss des Großen Senats des BFH vom 21.10.1985 - GrS 4/84, BFHE 145, 110, BStBl II 1986, 230).

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