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   OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94 - 113   

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OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94 - 113 (https://dejure.org/1994,8030)
OLG Köln, Entscheidung vom 30.08.1994 - Ss 252/94 - 113 (https://dejure.org/1994,8030)
OLG Köln, Entscheidung vom 30. August 1994 - Ss 252/94 - 113 (https://dejure.org/1994,8030)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 15.03.1994 - 1 StR 179/93

    Strafbarkeit der Leugnung des Massenmords an Juden (Holocaust); Straftatbestand

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Der Angriff muß sich mithin gegen den ihre menschliche Würde ausmachenden Kern der Persönlichkeit richten, nicht lediglich gegen einzelne Persönlichkeitsrechte (vgl. BGH NJW 1994, 1421 = NStZ 1994, 390 m.w.N.; BayObLG, Urteil vom 17. August 1994 - 4 StRR 105/94 -).

    Danach ist ein Angriff auf das biologische Lebensrecht nicht erforderlich, es reicht vielmehr aus, daß den Angegriffenen ihr ungeschmälertes Lebensrecht als gleichwertige Persönlichkeit in der staatlichen Gemeinschaft bestritten wird und sie als unterwertige Menschen gekennzeichnet werden (vgl. BGHSt 16, 49, 56; 21, 371, 373; NStZ 1981, 258; JR 1989, 514, 516; NJW 1994, 1421 = NStZ 1994, 390; OLG Hamburg NJW 1975, 1088; OLG Düsseldorf NJW 1986, 2518; BayObLG a.a.O.; LK-von Bubnoff, StGB, 10. Aufl., § 130 Rn. 4; Schön-ke/Schröder-Lenckner, StGB, 24. Aufl., § 130 Rn. 7; Dreher/Tröndle, StGB, 46. Aufl., § 130 Rn. 8).

    Diese Rechtsprechung hat der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung vom 15. März 1994 (NJW 1994, 1421 = NStZ 1994, 390) erneut bestätigt.

  • BGH, 19.01.1989 - 1 StR 641/88

    Kollektivbeleidigung von Soldaten

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Insbesondere reicht es nicht aus, einem Bevölkerungsteil bestimmte ehrenrührige Verhaltensweise anzudichten, wenn nicht der Kern der Persönlichkeit angegriffen wird und das grundsätzliche Recht der betroffenen Person auf gleichberechtigte Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben in Frage gestellt wird (BGHSt 36, 83 ff. (90); OLG Frankfurt/Main in NJW 1989, 1367 ff.).

    Danach ist ein Angriff auf das biologische Lebensrecht nicht erforderlich, es reicht vielmehr aus, daß den Angegriffenen ihr ungeschmälertes Lebensrecht als gleichwertige Persönlichkeit in der staatlichen Gemeinschaft bestritten wird und sie als unterwertige Menschen gekennzeichnet werden (vgl. BGHSt 16, 49, 56; 21, 371, 373; NStZ 1981, 258; JR 1989, 514, 516; NJW 1994, 1421 = NStZ 1994, 390; OLG Hamburg NJW 1975, 1088; OLG Düsseldorf NJW 1986, 2518; BayObLG a.a.O.; LK-von Bubnoff, StGB, 10. Aufl., § 130 Rn. 4; Schön-ke/Schröder-Lenckner, StGB, 24. Aufl., § 130 Rn. 7; Dreher/Tröndle, StGB, 46. Aufl., § 130 Rn. 8).

  • OLG Köln, 20.10.1987 - Ss 486/87

    Verurteilung wegen übler Nachrede durch Aufstellen einer unwahren Behauptung

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Ob eine solche Auslegung schon deshalb rechtsfehlerhaft unvollständig wäre, weil andere Auslegungsmöglichkeiten (beispielsweise die, daß sich die im Flugblatt enthaltene Aussage nur auf Asylbewerber beziehen soll, die objektiv und/oder subjektiv keinen Anspruch auf Asylgewährung haben) nicht geprüft worden sind (vgl. BGHSt 25, 365, 367; Senat NJW 1988, 1802; Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 41. Aufl., § 337 Rn. 32 m.w.N.), bedarf keiner abschließenden Erörterung.

    Der Tatrichter wird im Rahmen der ihm obliegenden Auslegung (vgl. Senat NJW 1988, 1802) klarzustellen haben, welcher Personenkreis seiner Auffassung nach von dem Flugblatt erfaßt sein soll.

  • OLG Köln, 01.03.1994 - Ss 17/94

    Satire zum Aufrütteln?

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Gelangt der Tatrichter zu einer Auslegung, wonach § 130 StGB verwirklicht ist, wird er weiter zu prüfen haben, ob das Pamphlet, das schon wegen seiner Reimform unter den formalen Kunstbegriff fällt (vgl. BVerfGE 81, 298 = NJW 1990, 1985), die Schranken der Kunstfreiheit überschreitet, was indes bei einem Angriff auf die Menschenwürde als primäres Grundrecht (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 GG) auf der Hand liegt (vgl. BVerfGE 75, 369, 380; SenE vom 1. März 1994 - Ss 17/94 -).

    Dabei wird allerdings zu beachten sein, daß herabsetzende Äußerungen, bei denen die Diffamierung anderer Personen im Vordergrund steht, nicht durch Art. 5 GG gedeckt sind (vgl. BVerfG NJW 1991, 95, 96; SenE NJW 1981, 1280, 1281; SenE v. 1.3.1994 - Ss 17/94).

  • BVerfG, 03.06.1987 - 1 BvR 313/85

    Strauß-Karikatur

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Gelangt der Tatrichter zu einer Auslegung, wonach § 130 StGB verwirklicht ist, wird er weiter zu prüfen haben, ob das Pamphlet, das schon wegen seiner Reimform unter den formalen Kunstbegriff fällt (vgl. BVerfGE 81, 298 = NJW 1990, 1985), die Schranken der Kunstfreiheit überschreitet, was indes bei einem Angriff auf die Menschenwürde als primäres Grundrecht (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 GG) auf der Hand liegt (vgl. BVerfGE 75, 369, 380; SenE vom 1. März 1994 - Ss 17/94 -).
  • BGH, 21.06.1990 - 1 StR 477/89

    Opus Pistorum, Kunstfreiheit und Jugendschutz, Pornographie

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Selbst wenn man die vom Landgericht gewählte Auslegung, wonach alle Asylbewerber gemeint sind, als rechtsfehlerfreie Tatsachenwürdigung zugrunde legt (vgl. dazu: BGHSt 37, 55, 61; Senat a.a.O.; BayObLG NJW 1990, 922), hält die auf dieser Basis vorgenommene rechtliche Subsumtion unter das Tatbestandsmerkmal des Angriffs gegen die Menschenwürde der Nachprüfung nicht stand.
  • BVerfG, 26.06.1990 - 1 BvR 1165/89

    Postmortale Schmähkritik

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Dabei wird allerdings zu beachten sein, daß herabsetzende Äußerungen, bei denen die Diffamierung anderer Personen im Vordergrund steht, nicht durch Art. 5 GG gedeckt sind (vgl. BVerfG NJW 1991, 95, 96; SenE NJW 1981, 1280, 1281; SenE v. 1.3.1994 - Ss 17/94).
  • BVerfG, 07.03.1990 - 1 BvR 1215/87

    Nationalhymne

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Gelangt der Tatrichter zu einer Auslegung, wonach § 130 StGB verwirklicht ist, wird er weiter zu prüfen haben, ob das Pamphlet, das schon wegen seiner Reimform unter den formalen Kunstbegriff fällt (vgl. BVerfGE 81, 298 = NJW 1990, 1985), die Schranken der Kunstfreiheit überschreitet, was indes bei einem Angriff auf die Menschenwürde als primäres Grundrecht (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 GG) auf der Hand liegt (vgl. BVerfGE 75, 369, 380; SenE vom 1. März 1994 - Ss 17/94 -).
  • BGH, 29.08.1974 - 4 StR 171/74

    Haltereigenschaft des Betroffenen - Begehen einer Verkehrsordnungswidrigkeit

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Ob eine solche Auslegung schon deshalb rechtsfehlerhaft unvollständig wäre, weil andere Auslegungsmöglichkeiten (beispielsweise die, daß sich die im Flugblatt enthaltene Aussage nur auf Asylbewerber beziehen soll, die objektiv und/oder subjektiv keinen Anspruch auf Asylgewährung haben) nicht geprüft worden sind (vgl. BGHSt 25, 365, 367; Senat NJW 1988, 1802; Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 41. Aufl., § 337 Rn. 32 m.w.N.), bedarf keiner abschließenden Erörterung.
  • BGH, 14.01.1981 - 3 StR 440/80

    Volksverhetzung - Rassenhaß - Begriff des Rassenhasses - Angriff gegen die

    Auszug aus OLG Köln, 30.08.1994 - Ss 252/94
    Danach ist ein Angriff auf das biologische Lebensrecht nicht erforderlich, es reicht vielmehr aus, daß den Angegriffenen ihr ungeschmälertes Lebensrecht als gleichwertige Persönlichkeit in der staatlichen Gemeinschaft bestritten wird und sie als unterwertige Menschen gekennzeichnet werden (vgl. BGHSt 16, 49, 56; 21, 371, 373; NStZ 1981, 258; JR 1989, 514, 516; NJW 1994, 1421 = NStZ 1994, 390; OLG Hamburg NJW 1975, 1088; OLG Düsseldorf NJW 1986, 2518; BayObLG a.a.O.; LK-von Bubnoff, StGB, 10. Aufl., § 130 Rn. 4; Schön-ke/Schröder-Lenckner, StGB, 24. Aufl., § 130 Rn. 7; Dreher/Tröndle, StGB, 46. Aufl., § 130 Rn. 8).
  • BGH, 15.11.1967 - 3 StR 4/67

    Verurteilung wegen Volksverhetzung durch heimliche Abänderung eines Wahlspruchs -

  • BGH, 21.04.1961 - 3 StR 55/60

    Einziehung der Schrift "Die Bankierverschwörung von Jekyl Island" - Einordnung

  • OLG Frankfurt, 11.05.1994 - 2 Ss 413/93

    Bestreiten des Aufenthaltsrechts von Aylbewerbern als Volksverhetzung; Auslegung

  • OLG Hamburg, 18.02.1975 - 2 Ss 299/74

    Volksverhetzung durch rassistischen Leserbrief

  • OLG Frankfurt, 02.12.1988 - 1 Ss 27/88

    Soldaten sind Mörder // Frankfurter Soldatenurteile

  • BGH, 21.03.1978 - 4 StR 683/77

    Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit bei Abblendlicht - Ursächlichkeit

  • BayObLG, 17.08.1994 - 4St RR 105/94

    Volksverhetzung durch "Asylbetrüger"-Reime

  • BayObLG, 31.01.1994 - 4St RR 209/93

    'Herr Asylbetrüger' II - § 130 StGB, Auslegung einer Äußerung

  • BGH, 13.05.1959 - 4 StR 115/59
  • OLG Köln, 02.04.1979 - 3 Ss 24/79

    Fehlerhafte Auslegung des "Zueigenmachens einer Verunglimpfung des Staates" durch

  • OLG Düsseldorf, 17.03.1986 - 5 Ss 43/86

    Zum "Angriff auf die Menschenwürde anderer" im Sinne des § 130 StGB

  • OLG Koblenz, 24.05.1984 - 1 Ss 132/84

    Aussagegehalt des Satzes "Soldaten sind alle bezahlte Mörder" und der Tatbestand

  • OLG Köln, 28.10.1980 - 1 Ss 650/80

    Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss

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Rechtsprechung
   OLG Oldenburg, 11.07.1994 - Ss 252/94   

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OLG Oldenburg, Entscheidung vom 11.07.1994 - Ss 252/94 (https://dejure.org/1994,17049)
OLG Oldenburg, Entscheidung vom 11. Juli 1994 - Ss 252/94 (https://dejure.org/1994,17049)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 12.10.1977 - 2 StR 410/77

    Fassung des Urteilstenors - Anrechnung der Untersuchungshaft - Strafaussetzung

    Auszug aus OLG Oldenburg, 11.07.1994 - Ss 252/94
    Der Senat hat zudem befugterweise (vgl. BGHSt 27, 287, 289) die Streichung des rechtlich ohnehin überflüssigen Hinweises auf eine fortgesetzte Handlung (BGH a.a.O. und Meyer-Goßner NStZ 1988, 529) im Tenor des zugrundeliegenden Schöffengerichtsurteils veranlaßt.
  • BGH, 03.05.1994 - GSSt 2/93

    Grundlegende Einschränkung der Anwendung der Rechtsprechung zur fortgesetzten

    Auszug aus OLG Oldenburg, 11.07.1994 - Ss 252/94
    Die Annahme einer fortgesetzten Handlung - anstelle von zwei entsprechenden Straftaten in Tatmehrheit - durch das Landgericht steht möglicherweise mit der neuen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Einschränkung des Rechtsinstituts der fortgesetzten Handlung (BGH, Beschluß vom 3. Mai 1994 = NJW 1994, 1663 = StrV 1994, 306 = DRiZ 1994, 214) sachlich-rechtlich nicht in Einklang.
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