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Rechtsprechung
   BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89   

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https://dejure.org/1990,533
BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89 (https://dejure.org/1990,533)
BGH, Entscheidung vom 21.06.1990 - VII ZR 109/89 (https://dejure.org/1990,533)
BGH, Entscheidung vom 21. Juni 1990 - VII ZR 109/89 (https://dejure.org/1990,533)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    VOB/B und AGB-Gesetz: Hält § 16 Nr. 6 VOB/B einer isolierten Inhaltskontrolle stand? (IBR 1990, 505)

Papierfundstellen

  • BGHZ 111, 394
  • NJW 1990, 2384
  • NJW-RR 1990, 1301 (Ls.)
  • ZIP 1990, 1004
  • MDR 1991, 142
  • WM 1990, 1559
  • BB 1990, 2071
  • DB 1990, 2112
  • BauR 1990, 727
  • ZfBR 1990, 272
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 17.09.1987 - VII ZR 155/86

    Formularmäßiger Ausschluß von Nachforderungen bei vorbehaltloser Annahme einer

    Auszug aus BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89
    Diese § 16 VOB/B zum Nachteil des Auftragnehmers abändernde Regelung (Senatsurteil BGHZ 101, 357, 360 ff.) [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86] wiegt schon deshalb schwer, weil bei der Bausumme von über 1.000.000 DM beträchtliche Beträge der Abschlagsrechnungen nicht ausbezahlt werden und dadurch die wirtschaftliche Bewegungsfreiheit des Auftragnehmers erheblich beeinträchtigt wird (vgl. Senatsurteil vom 23. November 1989 - VII ZR 228/88 = ZfBR 1990, 70 f.).

    d) Diese Nachteile der Regelung des § 16 Nr. 6 Satz 1 VOB/B werden weder durch Vorteile der Gesamtregelung dieser Norm (vgl. insoweit BGHZ 101, 357, 366 ff.) [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86] noch durch die sonstigen Vorschriften der VOB/B sowie der Zusätzlichen Vertragsbedingungen ausgeglichen.

    Die Einrede der Schlußzahlung kann schon deshalb keinen Erfolg haben, weil die VOB/B - wie ausgeführt - nicht als Ganzes vereinbart wurde und § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B nach ständiger Rechtsprechung des Senats der "isolierten" Inhaltskontrolle nicht standhält (Senatsurteile BGHZ 101, 357, 364 ff. [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86]; Urteil vom 28. September 1989 - VII ZR 167/88 = BauR 1990, 81 ff. = ZfBR 1990, S. 18 f.; Urteil vom 23. November 1989 - VII ZR 228/88 - aaO.).

  • BGH, 23.11.1989 - VII ZR 228/88

    Einbeziehung der VOB/B

    Auszug aus BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89
    Diese § 16 VOB/B zum Nachteil des Auftragnehmers abändernde Regelung (Senatsurteil BGHZ 101, 357, 360 ff.) [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86] wiegt schon deshalb schwer, weil bei der Bausumme von über 1.000.000 DM beträchtliche Beträge der Abschlagsrechnungen nicht ausbezahlt werden und dadurch die wirtschaftliche Bewegungsfreiheit des Auftragnehmers erheblich beeinträchtigt wird (vgl. Senatsurteil vom 23. November 1989 - VII ZR 228/88 = ZfBR 1990, 70 f.).

    Die Einrede der Schlußzahlung kann schon deshalb keinen Erfolg haben, weil die VOB/B - wie ausgeführt - nicht als Ganzes vereinbart wurde und § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B nach ständiger Rechtsprechung des Senats der "isolierten" Inhaltskontrolle nicht standhält (Senatsurteile BGHZ 101, 357, 364 ff. [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86]; Urteil vom 28. September 1989 - VII ZR 167/88 = BauR 1990, 81 ff. = ZfBR 1990, S. 18 f.; Urteil vom 23. November 1989 - VII ZR 228/88 - aaO.).

  • BGH, 17.05.1982 - VII ZR 316/81

    AGB-Gesetz: Vollkaufmann; Kündigungsausschluß

    Auszug aus BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89
    Eine teilweise Aufrechterhaltung auf den Anwendungsbereich noch nicht abgeschlossener Drittgläubigerleistungen kommt aus den im Urteil des Senats NJW 1982, 2309, 2310 genannten Gründen nicht in Betracht.
  • BGH, 28.09.1989 - VII ZR 167/88

    Vereinbarung der VOB/B "als ganzes" bei Einbeziehung besonderer

    Auszug aus BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89
    Die Einrede der Schlußzahlung kann schon deshalb keinen Erfolg haben, weil die VOB/B - wie ausgeführt - nicht als Ganzes vereinbart wurde und § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B nach ständiger Rechtsprechung des Senats der "isolierten" Inhaltskontrolle nicht standhält (Senatsurteile BGHZ 101, 357, 364 ff. [BGH 17.09.1987 - VII ZR 155/86]; Urteil vom 28. September 1989 - VII ZR 167/88 = BauR 1990, 81 ff. = ZfBR 1990, S. 18 f.; Urteil vom 23. November 1989 - VII ZR 228/88 - aaO.).
  • BGH, 22.11.1956 - VII ZR 32/56
    Auszug aus BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89
    Bejaht das Berufungsgericht in einem solchen Falle den Grund des Anspruchs, so hat es ein Grundurteil zu erlassen und den Rechtsstreit nur wegen des Betrages zurückzuverweisen (BGH Urt. v. 22. November 1956 - VII ZR 32/56 = LM ZPO § 304 Nr. 10).
  • RG, 06.12.1928 - VI 229/28

    1. Kann ohne genaue Feststellung der zur Aufrechnung gestellten Gegenforderungen

    Auszug aus BGH, 21.06.1990 - VII ZR 109/89
    Der Anspruch war insoweit nach Grund und Betrag streitig; denn der Beklagte hatte wegen behaupteter Baumängel ein Zurückbehaltungsrecht geltend gemacht, was zum Betrag des Anspruchs gehört (Stein/Jonas/Leipold, ZPO 20. Aufl. § 304 Rdn. 28; RGZ 123, 6).
  • BGH, 09.10.2001 - X ZR 153/99

    Rechtsfolgen der vorbehaltlosen Annahme der Schlußzahlung; Unzulässigkeit

    Wie der Bundesgerichtshof bereits mehrfach entschieden hat, liegt in einem Einbehalt von 10% der eigentlich geschuldeten Abschlagszahlungen eine schwerwiegende Abweichung von der Regelung in § 16 VOB/B zu Lasten des Auftragnehmers (u.a. BGHZ 101, 357, 361; BGHZ 111, 394, 396).

    Auch das kann sich zu Lasten des Auftragnehmers auswirken (BGHZ 111, 394, 397; BGHZ 131, 392, 397).

    c) Durch die genannten Regelungen wird die Ausgewogenheit des Interessenausgleichs jedenfalls insgesamt so nachhaltig gestört, daß die Bestimmung der VOB/B nicht mehr "als Ganzes" vereinbart sind (BGHZ 111, 394, 397 m.w.N.).

  • OLG Hamm, 30.10.2007 - 21 U 34/07

    Kombiniertes Grund- und Vorbehaltsurteil durch das Berufungsgericht und

    Soweit der Vergütungsforderung ein Zurückbehaltungsrecht des Beklagten wegen Mängelbeseitigungsansprüchen entgegenstehen kann, berührt dies den Anspruchsgrund nicht und kann auch nicht analog § 302 ZPO zu einem Vorbehaltsurteil führen (vgl. KG Berlin BauR 2002, 1127), sondern gehört zur Anspruchshöhe (vgl. BGHZ 111, 394 [400]; RGZ 123, 6; Thomas/Putzo/Reichold, ZPO, 28. Aufl., Rn. 10 zu § 304; Stein/Jonas/Leipold, ZPO, 21. Aufl., Rn. 28 zu § 304).
  • OLG Stuttgart, 02.03.2021 - 10 U 57/14

    Zulässigkeit einer Zwischenfeststellungsklage; Vergütung für Geothermiearbeiten;

    Der Anspruch ist insoweit nach Grund und Betrag streitig; denn die Beklagte hatte wegen behaupteter Baumängel ein Zurückbehaltungsrecht geltend gemacht, was zum Betrag des Anspruchs gehört (BGH, Urteil vom 21. Juni 1990 - VII ZR 109/89 -, Rn. 19, juris).

    Insoweit verbleibt es hier bei der Rechtsprechung des BGH gemäß Urteil vom 21. Juni 1990 (aaO).

    Dieses Zurückbehaltungsrecht, das den Vergütungsanspruch der Höhe nach betrifft (vgl. BGH, Urteil vom 21. Juni 1990 - VII ZR 109/89 -, juris zu Rn. 19), ist durch die Höhe der restlichen Werklohnforderung der Klägerin nicht begrenzt.

  • BGH, 20.12.1990 - VII ZR 248/89

    Geltung der VOB bei Ausführung von Bauleistungen im Straßen- und Brückenbau

    § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B (1979) hält nämlich der nunmehr gebotenen "isolierten" Inhaltskontrolle nicht stand und ist daher gemäß § 9 AGBG unwirksam (ständige Rechtsprechung, zuletzt Senatsurteile vom 23. September 1989 - VII ZR 228/88 = NJW 1990, 1365 f. = ZfBR 1990, 70 = BauR 1990, 207 und vom 21. Juni 1990 - VII ZR 109/89 = NJW 1990, 2384).Auf die Frage, ob auch andere Regelungen der ZVB-StB 80 in den Kernbereich der VOB/B eingreifen und das Schreiben der Beklagten vom 5. Mai 1987 die Voraussetzungen einer endgütigen Zahlungsablehnung im Sinne des § 16 Nr. 3 Abs. 2 Satz 2 VOB/B (1979) erfüllt, kommt es nicht mehr an.
  • BGH, 30.11.2000 - IX ZR 276/99

    Zustandekommen einer Bürgschaftsverpflichtung

    Im allgemeinen trifft ihn keine Verpflichtung hierzu (BGHZ 142, 72, 74; BGH, Urt. v. 19. Mai 1994 - VII ZR 124/93, NJW-RR 1994, 1044; v. 3. Dezember 1998 - VII ZR 341/96, NJW 1999, 1331, 1332; vgl. auch BGHZ 111, 394, 397 f.).
  • OLG Frankfurt, 15.06.2005 - 7 U 185/04

    Einspruch gegen Versäumnisurteil: Wahrung der Schriftform durch anwaltliche

    Dies ist unter anderem dann anzunehmen, wenn die fingierte Abnahme nach § 12 Nr. 5 VOB/B ausgeschlossen werden soll (BGHZ 111, 394, 397; BGHZ 131, 392 ff. Rn 30 im juris-Ausdruck).
  • BGH, 19.05.1994 - VII ZR 124/93

    Auslegung einer Vereinbarung zwischen dem Bauherrn und einem Subunternehmer des

    Nach allgemeiner Auffassung ist es dem Auftraggeber erlaubt, auf jede Forderung des Drittgläubigers zu zahlen; ihn trifft jedoch keine Verpflichtung hierzu (Ingenstau/Korbion, VOB, 12. Aufl. B § 16 Rdn. 316; vgl. auch: Senatsurteil vom 21. Juni 1990 - VII ZR 109/89 = BGHZ 111, 394, 398) [BGH 21.06.1990 - VII ZR 109/89].
  • BGH, 06.06.1991 - VII ZR 101/90

    Geltung besonderer Vertragsbedingungen im Rahmen eines Bauvertrages

  • OLG Oldenburg, 02.12.2009 - 1 U 74/08

    Abgrenzung von Altgläubigern und Neugläubigern i.R.e. Insolvenzverfahrens

  • OLG Dresden, 18.04.2002 - 7 U 1722/01

    Allgemeine Geschäftsbedingungen; Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • OLG Düsseldorf, 30.01.2004 - 23 U 90/03

    Keine isolierte Anwendung des § 16 Nr. 3 VOB/B - Auschlusswirkung der

  • LG Köln, 29.10.2002 - 89 O 46/02
  • OLG Hamburg, 26.02.1997 - 8 U 114/96

    VOB-Schlußzahlungsregelung wirksam?

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Rechtsprechung
   BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89   

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https://dejure.org/1990,1115
BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89 (https://dejure.org/1990,1115)
BGH, Entscheidung vom 30.05.1990 - VIII ZR 367/89 (https://dejure.org/1990,1115)
BGH, Entscheidung vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 367/89 (https://dejure.org/1990,1115)
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Volltextveröffentlichungen (6)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Wie lange haftet der Produzent für fehlerhafte Beratung? (IBR 1990, 414)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 1301
  • MDR 1991, 42
  • VersR 1990, 1016
  • WM 1990, 1469
  • BB 1990, 1368
  • DB 1990, 1910
  • BauR 1990, 624
  • ZfBR 1990, 278
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 07.03.1983 - VIII ZR 331/81

    Annahme eines gerichtlichen Geständnisses; Verjährung der Schadensersatzansprüche

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats verjähren Ansprüche aus der Verletzung kaufvertraglicher Nebenpflichten in entsprechender Anwendung des § 477 BGB innerhalb von sechs Monaten, wenn sich die positive Vertragsverletzung aus der schuldhaften Schlechterfüllung einer Ersatzlieferungspflicht des Verkäufers ergibt (BGHZ 60, 9, 11 f), wenn sie einen Mangel der Kaufsache verursacht hat (BGHZ 87, 88, 93) oder wenn der entstandene Schaden in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Mangel oder einer die Verwendungsfähigkeit beeinflussenden Eigenschaft der Kaufsache steht (BGHZ 107, 249, 252 [BGH 26.04.1989 - VIII ZR 312/87] m.zahlr.Nachw.).

    In den genannten Fällen rechtfertigt sich die Anwendung des § 477 BGB aus dem Zweck der gewährleistungsrechtlichen Verjährung, der auf baldige Wiederherstellung des Rechtsfriedens abzielt und die mit zunehmendem Zeitablauf schwieriger werdenden Ermittlungen über Vorhandensein und Folgen von Mängeln berücksichtigt, weiter aus der engen Verbindung zwischen dem Kaufvertrag und den aus ihm abzuleitenden Nebenpflichten und schließlich aus sonst nicht vermeidbaren Wertungswidersprüchen, die sich bei einer unterschiedlichen verjährungsrechtlichen Behandlung der Ansprüche aus der Verletzung der Hauptpflicht zur Lieferung einer mangelfreien Sache einerseits und solcher aus der Verletzung von hierauf bezogenen Nebenpflichten andererseits ergeben müßten (dazu z.B. BGHZ 87, 88, 93 f; 88, 130, 138 f; Paulusch WM 1986 Sonderbeil. 10 S. 45).

  • BGH, 26.04.1989 - VIII ZR 312/87

    Tankverwechslung - PVV (vgl. nunmehr § 280 Abs. 1 BGB <Fassung seit

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats verjähren Ansprüche aus der Verletzung kaufvertraglicher Nebenpflichten in entsprechender Anwendung des § 477 BGB innerhalb von sechs Monaten, wenn sich die positive Vertragsverletzung aus der schuldhaften Schlechterfüllung einer Ersatzlieferungspflicht des Verkäufers ergibt (BGHZ 60, 9, 11 f), wenn sie einen Mangel der Kaufsache verursacht hat (BGHZ 87, 88, 93) oder wenn der entstandene Schaden in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Mangel oder einer die Verwendungsfähigkeit beeinflussenden Eigenschaft der Kaufsache steht (BGHZ 107, 249, 252 [BGH 26.04.1989 - VIII ZR 312/87] m.zahlr.Nachw.).

    Zwar mag auch dann die Feststellung, ob die Beratungspflicht schuldhaft verletzt worden ist, nach längerer Zeit auf Schwierigkeiten stoßen (vgl. BGHZ 107, 249, 254) [BGH 26.04.1989 - VIII ZR 312/87].

  • BGH, 13.07.1983 - VIII ZR 112/82

    Beratungspflicht des Baustoffherstellers

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    In den genannten Fällen rechtfertigt sich die Anwendung des § 477 BGB aus dem Zweck der gewährleistungsrechtlichen Verjährung, der auf baldige Wiederherstellung des Rechtsfriedens abzielt und die mit zunehmendem Zeitablauf schwieriger werdenden Ermittlungen über Vorhandensein und Folgen von Mängeln berücksichtigt, weiter aus der engen Verbindung zwischen dem Kaufvertrag und den aus ihm abzuleitenden Nebenpflichten und schließlich aus sonst nicht vermeidbaren Wertungswidersprüchen, die sich bei einer unterschiedlichen verjährungsrechtlichen Behandlung der Ansprüche aus der Verletzung der Hauptpflicht zur Lieferung einer mangelfreien Sache einerseits und solcher aus der Verletzung von hierauf bezogenen Nebenpflichten andererseits ergeben müßten (dazu z.B. BGHZ 87, 88, 93 f; 88, 130, 138 f; Paulusch WM 1986 Sonderbeil. 10 S. 45).
  • BGH, 06.06.1984 - VIII ZR 83/83

    Verjährung des Schadensersatzanspruchs wegen der Verletzung von

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Das letztere gilt auch, wenn der Verkäufer eine unselbständige Nebenpflicht zur Beratung oder Aufklärung des Käufers in Bezug auf Eigenschaften der Ware verletzt hat, und zwar gleichgültig, ob diese Eigenschaften einen Mangel darstellen oder nicht (z.B. BGH, Urteile vom 19. Oktober 1964 - VIII ZR 20/63 = NJW 1965, 148 [BGH 19.10.1964 - VIII ZR 20/63] unter II 4; vom 16. Mai 1984 - VIII ZR 40/83 = WM 1984, 1059 unter II 2 c und vom 6. Juni 1984 - VIII ZR 83/83 = WM 1984, 1092 unter II 4 a).
  • BGH, 02.06.1980 - VIII ZR 78/79

    Turnhallenfußboden - § 477 BGB <Fassung bis 31.12.01>, pVV,

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Dieser Gesichtspunkt allein rechtfertigt es aber noch nicht, auf eine positive Vertragsverletzung - in Abweichung von der sonst im allgemeinen für den Ersatz von Folgeschäden aus solchen Vertragsverletzungen geltenden Regelverjährung (z.B. BGHZ 35, 130, 132; 58, 305, 308; 67, 1, 9; 71, 80, 81) - die gerade den Verkäufer privilegierende und vielfach ohnehin als zu kurz (dazu vgl. BGHZ 77, 215, 221 ff) empfundene Verjährungsfrist des § 477 BGB selbst dort anzuwenden, wo eine unabhängig von einem Kaufvertrag begründete Beratungspflicht verletzt worden ist.
  • BGH, 28.06.1979 - VII ZR 248/78

    Herstellergarantie als Vertrag zugunsten Dritter

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Danach ist auf eine Garantieerklärung des mit dem Verkäufer nicht personengleichen Herstellers unter bestimmten Umständen die Verjährungsfrist des § 477 Abs. 1 BGB entsprechend anzuwenden (zu einer die werkvertraglichen Mängelansprüche des Endabnehmers gegen einen Unternehmer verstärkenden Herstellergarantie vgl. auch BGHZ 75, 75, 80 f) [BGH 28.06.1979 - VII ZR 248/78].
  • BGH, 10.06.1976 - VII ZR 129/74

    Verjährung von Mängelfolgeschäden bei fehlerhafter Grundstücksbewertung

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Dieser Gesichtspunkt allein rechtfertigt es aber noch nicht, auf eine positive Vertragsverletzung - in Abweichung von der sonst im allgemeinen für den Ersatz von Folgeschäden aus solchen Vertragsverletzungen geltenden Regelverjährung (z.B. BGHZ 35, 130, 132; 58, 305, 308; 67, 1, 9; 71, 80, 81) - die gerade den Verkäufer privilegierende und vielfach ohnehin als zu kurz (dazu vgl. BGHZ 77, 215, 221 ff) empfundene Verjährungsfrist des § 477 BGB selbst dort anzuwenden, wo eine unabhängig von einem Kaufvertrag begründete Beratungspflicht verletzt worden ist.
  • BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88

    Abschluß eines Auskunftsvertrages zwischen Hersteller und Endabnehmer einer Ware

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Denn bei Lieferverträgen in der Absatzkette von Hersteller, Händler und Endverbraucher ist der Verbraucher regelmäßig nicht in den Schutzbereich des Vertrages zwischen Hersteller und Händler einbezogen (vgl. BGH, Urteile vom 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88 = WM 1988, 1828 unter I 2 d und vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73 = NJW 1974, 1503 unter I 4 b).
  • BGH, 14.05.1974 - VI ZR 48/73

    Prüfzeichen - Produkthaftung; §§ 1 ff UWG

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Denn bei Lieferverträgen in der Absatzkette von Hersteller, Händler und Endverbraucher ist der Verbraucher regelmäßig nicht in den Schutzbereich des Vertrages zwischen Hersteller und Händler einbezogen (vgl. BGH, Urteile vom 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88 = WM 1988, 1828 unter I 2 d und vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73 = NJW 1974, 1503 unter I 4 b).
  • BGH, 08.02.1978 - VIII ZR 20/77

    Haftung eines Börsendienstes

    Auszug aus BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89
    Ansprüche aus der Verletzung eines selbständigen Beratungsvertrages unterliegen nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 70, 356, 361 [BGH 08.02.1978 - VIII ZR 20/77]; BGH, Urteil vom 28. März 1966 - VII ZR 313/64 = VersR 1966, 655 unter I; vgl. auch BGH, Urteile vom 16. November 1970 - VIII ZR 227/68 = WM 1971, 74 unter B I 2 a und vom 10. November 1982 - VIII ZR 156/81 = WM 1983, 17 unter II 2 a am Ende) und nach im Schrifttum, soweit ersichtlich, allgemein vertretener Meinung (z.B. Soergel/Huber, BGB, 11. Aufl., § 477 Rdnr. 14; Steffen in BGB-RGRK, 12. Aufl., § 676 Rdnr. 67; Johannsen in BGB-RGRK aaO § 195 Rdnr. 9; Staudinger/Wittmann, BGB, 12. Aufl., § 676 Rdnr. 27; Erman/W. Hefermehl, BGB, 8. Aufl., § 195 Rdnr. 2; Jauernig/Vollkommer, BGB, 5. Aufl., § 477 Anm. 2 b dd) nicht der kurzen Verjährungsfrist des § 477 BGB, sondern verjähren in dreißig Jahren (§ 195 BGB).
  • BGH, 10.11.1982 - VIII ZR 156/81

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen wegen Verletzung vertraglicher

  • BGH, 24.06.1981 - VIII ZR 96/80

    Haftung des Baustoffherstellers

  • BGH, 19.01.1977 - VIII ZR 319/75

    Schadensersatz für beschädigte Pflanzen in einem Gewächshaus - Montage einer

  • BGH, 16.05.1984 - VIII ZR 40/83

    Begriff der Falschlieferung

  • BGH, 27.04.1961 - VII ZR 9/60

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen beim Werkvertrag

  • BGH, 13.04.1972 - VII ZR 4/71

    Vertragsverletzung b. durch Mängel d. Werkes entstandenen Schäden

  • BGH, 29.11.1972 - VIII ZR 233/71

    Verjährung von Gewährleistungsansprüchen

  • BGH, 16.11.1970 - VIII ZR 227/68

    Haftung - Gewährleistungsanspruch - Vetragspflicht - Treu und Glauben -

  • BGH, 19.10.1964 - VIII ZR 20/63
  • BGH, 15.03.1978 - VIII ZR 254/76

    Verjährung der Ansprüche eines Automatenaufstellers

  • BGH, 27.01.1971 - VIII ZR 180/69

    Folgen der Gewährleistung für Sachmängel durch Vereinbarung, die anders als im

  • BGH, 28.03.1966 - VII ZR 313/64

    Positive Vertragsverletzung (pVV) wegen Verletzung von Belehrungspflichten und

  • BGH, 12.02.1992 - VIII ZR 276/90

    Eigentumsverletzung durch Herstellung einer mangelhaften Sache bei Verbindung mit

    Das Berufungsgericht hat danach auf der Grundlage des festgestellten Sachverhalts, den es entgegen der Rüge der Revision vollständig gewürdigt hat, zu Recht sowohl einen Schadensersatzanspruch der Beklagten nach § 480 Abs. 2 BGB i.V. mit § 651 Abs. 1 BGB wie auch einen Anspruch auf Ersatz von Mangelfolgeschäden wegen Verletzung einer kaufvertraglichen Nebenpflicht als verjährt angesehen; es ist anerkannt, daß auch die Haftung aus einer Nebenpflichtverletzung, wenn die positive Vertragsverletzung einen Mangel der Kaufsache verursacht hat oder wenn der entstandene Schaden in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Mangel oder einer die Verwendungsfähigkeit beeinflussenden Eigenschaft der Kaufsache steht, der kurzen Verjährungsfrist des § 477 BGB unterliegt (vgl. BGHZ 88, 130, 136 f; 107, 249, 252 [BGH 26.04.1989 - VIII ZR 312/87]; Senatsurteil vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 367/89 = WM 1990, 1469 unter II 2 a = BGHR BGB § 477 Abs. 1 Verjährungsfrist 1).
  • BGH, 19.03.1992 - III ZR 170/90

    Verjährung bei Käuferansprüchen aus Auskunftvertrag mit Drittem

    b) Die Ansicht des Berufungsgerichts widerspricht der am 30. Mai 1990 ergangenen Entscheidung des VIII. Zivilsenats (VIII ZR 367/89 - WM 1990, 1469 = VersR 1990, 1016 = BGHR BGB § 477 Abs. 1 Verjährungsfrist 1), die dem Berufungsgericht bei der Verkündung seines Urteils am 1. Juni 1990 noch nicht zur Kenntnis gelangt sein konnte.

    Bei Lieferverträgen in der Absatzkette von Hersteller, Händler und Endverbraucher ist der Verbraucher regelmäßig nicht in den Schutzbereich des Vertrages zwischen Hersteller und Händler einbezogen (vgl. BGH, Urteil vom 30. Mai 1990 aaO m.w.Nachw.).

    Wie der VIII. Senat in der genannten Entscheidung (Urteil vom 30. Mai 1990 aaO) zutreffend ausgeführt hat, läßt es auch der Gesetzeszweck des § 477 BGB - baldige Wiederherstellung des Rechtsfriedens und die Rücksichtnahme auf die mit zunehmendem Ablauf schwieriger werdenden Ermittlungen über Vorhandensein und Folgen der Mängel - nicht zu, diese Vorschrift auf Ansprüche des (künftigen) Käufers gegen einen von dem Verkäufer verschiedenen Dritten aus einem selbständigen Beratungsvertrag anzuwenden.

  • BGH, 27.06.2001 - VIII ZR 227/00

    Verjährung der Ansprüche gegen den Hersteller einer Anlage bei Beratung im Rahmen

    Für diese Fälle hat der Senat in ständiger Rechtsprechung ausgesprochen, daß - was das Berufungsgericht nicht verkannt hat - der Verkäufer mit seiner Beratung über Eigenschaften oder die Verwendungsfähigkeit der Ware regelmäßig nur eine unselbständige Nebenpflicht erfüllt; die entsprechende Anwendung des § 477 BGB auf Schadensersatzansprüche wegen Verletzung dieser Beratungspflicht rechtfertigt sich aus dem Zweck der kurzen gewährleistungsrechtlichen Verjährung, der auf baldige Wiederherstellung des Rechtsfriedens abzielt und die mit zunehmendem Zeitablauf schwieriger werdenden Feststellungen über Vorhandensein und Folgen von Mängeln berücksichtigt, darüber hinaus aber auch aus der engen Verbindung zwischen dem Kaufvertrag und den aus ihm abzuleitenden Nebenpflichten und schließlich aus der Vermeidung von Wertungswidersprüchen, die sich aus der kurzen Verjährung von Ansprüchen wegen Verletzung der kaufrechtlichen Hauptpflicht zur Lieferung einer mangelfreien Sache einerseits und der allgemeinen 30jährigen Verjährungsfrist hierauf bezogener Nebenpflichten andererseits ergeben würden (Senatsurteil vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 367/89, WM 1990, 1469 = NJW-RR 1990, 1301 unter II 2 a = BGHR BGB § 477 Abs. 1, Verjährungsfrist 1 m.w.Nachw.).

    Daß die Anfrage an die Beklagte auch der Anbahnung eines Kaufvertrages mit einem Dritten diente, reicht, wie erwähnt, für die Anwendung der kaufrechtlichen Sonderregelung des § 477 BGB auf Schadensersatzansprüche wegen fehlerhafter Beratung außerhalb eines Kaufvertragsverhältnisses nicht aus (Senatsurteil vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 367/89, BGHR BGB § 477 Abs. 1, Verjährungsfrist 1 = WM 1990, 1469 unter II 2 b).

  • BGH, 23.07.1997 - VIII ZR 238/96

    Verjährung der Ansprüche des Käufers wegen Verletzung einer Beratungspflicht

    Der Senat hat die kurze Verjährungsfrist des § 477 Abs. 1 BGB stets für - unmittelbar oder analog - anwendbar gehalten, wenn der Verkäufer eine kaufvertragliche Nebenpflicht zur sachgemäßen und umfassenden Aufklärung und Beratung über Eigenschaften der Kaufsache verletzt, gleichgültig, ob die Eigenschaft einen Mangel im Sinne der §§ 459 ff BGB darstellt oder nicht (BGHZ 88, 130, vgl. BGHZ 107, 249, 252 [BGH 26.04.1989 - VIII ZR 312/87]; Senatsurteil vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 367/89 - WM 1990, 1469 unter II 2 a m.w.Nachw.).

    Die Schadensersatzansprüche des Käufers unterliegen daher der Verjährungsfrist des § 195 BGB, und zwar auch dann, wenn eine Eigenschaft der Kaufsache Gegenstand der Beratung ist (Senatsurteil vom 30. Mai 1990 aaO unter II 2 b; BGH, Urteil vom 19. März 1992 - III ZR 170/90 - WM 1992, 1246).

  • BGH, 11.03.1999 - III ZR 292/97

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen wegen der Verletzung eines Auskunfts-

    Diese, im wesentlichen auf tatrichterlichem Gebiet liegende Würdigung steht im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteile vom 30. Mai 1990 - VIII ZR 367/89 - NJW-RR 1990, 1301, 1302 = WM 1990, 1469, 1470 f.; vom 19. März 1992 - III ZR 170/90 - NJW-RR 1992, 1011 ff. = WM 1992, 1246 f. und vom 23. Juli 1997 - VIII ZR 238/96 - NJW 1997, 3227, 3228) und wird auch von der Revisionserwiderung nicht in Frage gestellt.
  • OLG Oldenburg, 08.11.1990 - 1 U 113/90

    Kauf eines gebrauchten Kfz; Schadensersatzanspruch; Sachwalter; Agenturhändler;

    Soweit der Händler dabei kaufvertragliche Nebenpflichten verletzt, und dadurch einen wenigstens in unmittelbarem Zusammenhang mit dem später streitverursachenden Sachmangel stehenden Schaden verursacht, ist es nach der Rechtsprechung des BGH gerechtfertigt, auch im Verhältnis zu dem nicht unmittelbar nach den kaufvertraglichen Gewährleistungsvorschriften, sondern nach den Regeln der culpa in contrahendo haftenden "Sachwalter" die kurze Verjährungsfrist des § 477 BGB gelten zu lassen (zuletzt Urteil vom 30.5.1990 - VIII ZR 367/89 Seite 7 f).
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Rechtsprechung
   BGH, 16.05.1990 - VII ZR 245/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,7587
BGH, 16.05.1990 - VII ZR 245/89 (https://dejure.org/1990,7587)
BGH, Entscheidung vom 16.05.1990 - VII ZR 245/89 (https://dejure.org/1990,7587)
BGH, Entscheidung vom 16. Mai 1990 - VII ZR 245/89 (https://dejure.org/1990,7587)
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Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Positive Vertragsverletzung - Gesetzliche Gewährleistungsfristen - Regelverjährung

  • rechtsportal.de (Leitsatz)

    BGB § 195, § 196, § 197, § 218
    Verjährung von Ansprüchen aus positiver Vertragsverletzung im Rahmen eines Kaufvertrages

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1990, 1301
  • VersR 1990, 1016
  • BB 1990, 1368
  • DB 1990, 1910
  • BauR 1990, 624
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