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   BGH, 01.06.2017 - IX ZR 114/16   

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https://dejure.org/2017,21824
BGH, 01.06.2017 - IX ZR 114/16 (https://dejure.org/2017,21824)
BGH, Entscheidung vom 01.06.2017 - IX ZR 114/16 (https://dejure.org/2017,21824)
BGH, Entscheidung vom 01. Juni 2017 - IX ZR 114/16 (https://dejure.org/2017,21824)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 129 Abs 2 InsO, § 133 Abs 1 InsO
    Insolvenzanfechtung: Anfechtbare Rechtshandlung bei Vermögensverlagerung aus Anlass der Zwangsvollstreckung

  • IWW

    § 129 Abs 2 InsO, § 133 Abs 1 InsO
    Insolvenz

  • rewis.io

    Insolvenzanfechtung: Anfechtbare Rechtshandlung bei Vermögensverlagerung aus Anlass der Zwangsvollstreckung

  • ra.de
  • datenbank.nwb.de

    Insolvenzanfechtung: Anfechtbare Rechtshandlung bei Vermögensverlagerung aus Anlass der Zwangsvollstreckung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • st-sozien.de (Kurzinformation)

    Anfechtungsrecht: Die Vorsatzanfechtung nach § 133 Abs. 1 S. 1 InsO

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • WM 2017, 1348
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 16.01.2014 - IX ZR 31/12

    Insolvenzanfechtung: Anfechtbares Unterlassen der Einrichtung eines neuen, freien

    Auszug aus BGH, 01.06.2017 - IX ZR 114/16
    Fördert der Schuldner eine Vollstreckungsmaßnahme, kann dies die Qualifizierung der Vermögensverlagerung als Rechtshandlung des Schuldners rechtfertigen (vgl. BGH, Urteil vom 27. Mai 2003 - IX ZR 169/02, BGHZ 155, 75, 79; vom 10. Februar 2005 - IX ZR 211/02, BGHZ 162, 143, 147 ff; vom 3. Februar 2011 - IX ZR 213/09, WM 2011, 501 Rn. 5, 12; vom 19. September 2013 - IX ZR 4/13, WM 2013, 2074 Rn. 9; vom 21. November 2013 - IX ZR 128/13, WM 2014, 44 Rn. 7; vom 16. Januar 2014 - IX ZR 31/12, WM 2014, 272 Rn. 7).

    Ausreichend ist eine mitwirkende Rechtshandlung des Schuldners, ohne dass sie die einzige Ursache für die Gläubigerbenachteiligung bilden muss (BGH, Urteil vom 16. Januar 2014, aaO mwN).

    Dies ist in aller Regel anzunehmen, wenn sich der Schuldner in Kenntnis der Vollstreckungsmaßnahme nicht anders verhält als zuvor und seinen Geschäftsbetrieb in der bisher geübten Weise fortsetzt (vgl. BGH, Urteil vom 16. Januar 2014, aaO Rn. 9 f).

  • BGH, 01.06.2017 - IX ZR 48/15

    Insolvenzanfechtung: Durch Zwangsvollstreckung bewirkte Vermögensverlagerung des

    Auszug aus BGH, 01.06.2017 - IX ZR 114/16
    Dies hat der Senat mit Urteil vom 1. Juni 2017 im Verfahren IX ZR 48/15 (zVb) näher ausgeführt, hierauf wird Bezug genommen.

    c) Entsprechendes gilt, soweit an ein Unterlassen des Schuldners angeknüpft werden soll (vgl. BGH, Urteil vom 1. Juni 2017 - IX ZR 48/15, zVb).

  • BGH, 10.02.2005 - IX ZR 211/02

    Zur Insolvenzanfechtung

    Auszug aus BGH, 01.06.2017 - IX ZR 114/16
    Fördert der Schuldner eine Vollstreckungsmaßnahme, kann dies die Qualifizierung der Vermögensverlagerung als Rechtshandlung des Schuldners rechtfertigen (vgl. BGH, Urteil vom 27. Mai 2003 - IX ZR 169/02, BGHZ 155, 75, 79; vom 10. Februar 2005 - IX ZR 211/02, BGHZ 162, 143, 147 ff; vom 3. Februar 2011 - IX ZR 213/09, WM 2011, 501 Rn. 5, 12; vom 19. September 2013 - IX ZR 4/13, WM 2013, 2074 Rn. 9; vom 21. November 2013 - IX ZR 128/13, WM 2014, 44 Rn. 7; vom 16. Januar 2014 - IX ZR 31/12, WM 2014, 272 Rn. 7).
  • BGH, 07.09.2017 - IX ZR 71/16

    Rechtsanwaltshaftung: Hinweispflicht gegenüber dem Mandanten auf die

    Die Anfechtbarkeit von Rechtshandlungen des Schuldners einerseits (§§ 130, 131, 133 InsO), und von Maßnahmen der Zwangsvollstreckung andererseits (§ 133 Abs. 1 InsO; vgl. dazu BGH, Urteil vom 10. Februar 2005 - IX ZR 211/02, BGHZ 162, 143, 147 ff; zur Abgrenzung von Rechtshandlungen und Maßnahmen der Zwangsvollstreckung vgl. BGH, Urteil vom 1. Juni 2017 - IX ZR 48/15, WM 2017, 1315 Rn. 14 ff; vom 1. Juni 2017 - IX ZR 114/16, WM 2017, 1348 Rn. 6 ff) hat der Anwalt zu kennen.
  • OLG Düsseldorf, 14.11.2019 - 12 U 17/19

    Regelmäßige Einreichung von USt-Voranmeldungen durch Schuldner keine

    Nach dessen jüngster Rechtsprechung rechtfertigt jedoch nicht mehr jeder auch nur entfernte Mitwirkungsbeitrag des Schuldners, die vom Gläubiger durch eine Vollstreckungsmaßnahme erwirkte Vermögensverlagerung auch als Rechtshandlung des Schuldners zu werten (BGH, Urt. v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 16).

    Dies stünde nicht im Einklang mit dem Zweck dieser Norm, außerhalb des Zeitraums von drei Monaten vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens (§§ 130, 131 InsO) die prinzipiell gleichen Befriedigungsmöglichkeiten der Gläubiger auch durch Maßnahmen der Zwangsvollstreckung zu gewährleisten, selbst wenn diesen die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners bewusst ist (vgl. BGH, Urt. v. 10.02.2005 - IX ZR 211/02, Rn. 19, 23; v. 01.06.2017, a.a.O.).

    In dieser Hinsicht muss der Beitrag des Schuldners ein der Vollstreckungstätigkeit des Gläubigers zumindest vergleichbares Gewicht erreichen (BGH, Urt. v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 16 f.; v. 01.06.2017 - IX ZR 114/16, Rn. 9; v. 22.06.2017 - IX ZR 111/14, Rn. 10; v. 14.09.2017 - IX ZR 108/16, Rn. 13, alle juris).

    Doch muss der Beitrag des Schuldners, wie bereits ausgeführt wurde, bei wertender Betrachtung ein der Vollstreckungstätigkeit des Gläubigers zumindest vergleichbares Gewicht erreichen (BGH, Urt. v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 17; v. 22.06.2017, a.a.O., Rn. 10; v. 14.09.2017, a.a.O., Rn. 31, juris).

    Da sich die Pfändungen gemäß § 833a ZPO jeweils auch auf künftige Forderungen bezogen (s. Anlage K 6), gilt dies ebenso für solche Zahlungseingänge, die erst nach der Zustellung zu Guthaben und damit erst in diesem Zeitpunkt zur Entstehung bzw. Werthaltigkeit des Pfändungspfandrechts führten (vgl. BGH, Urt. v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 24; v. 09.06.2011 - IX ZR 179/08, Rn. 12, juris).

    Daher fehlt es an einer Schuldnerhandlung, wenn der Schuldner es lediglich unterlässt, seinen Forderungseinzug nach der Pfändung seines Geschäftskontos umzustellen, etwa auf einen Einzug über ein bestehendes oder neu zu eröffnendes anderes Bankkonto oder durch Bar- oder Scheckzahlung (vgl. BGH, Urt. v. 16.01.2014, a.a.O., Rn. 11, 14; Urt. v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 19).

    Vorliegend ist nicht ersichtlich, dass das Finanzamt erkannte, dass die Werthaltigmachung des Pfandrechts aufgrund der Pfändungs- und Einziehungsverfügung vom 03.02.2016 auf (den am 10.02.2016 vorgenommenen) aktiven Vermögensverlagerungen der Schuldnerin beruhte, die über die schlichte Weiterführung ihres Geschäftsbetriebs hinausgingen (vgl. BGH, Urt. v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 25 f.; Pießkalla, ZInsO 2018, 501, 508).

    Vielmehr lagen dessen Entscheidungen vom 01.06.2017 - IX ZR 114/16 und IX ZR 48/15 (beide juris) jeweils Sachverhalte zugrunde, in denen das Finanzamt innerhalb eines kurzen Zeitraums mehrere Pfändungsmaßnahmen wegen Steuerforderungen ausbrachte (im ersten Fall sechs Pfändungs- und Überweisungsverfügungen binnen acht Monaten, im zweiten Fall drei Pfändungs- und Überweisungsverfügungen binnen sechs Monaten).

  • BGH, 19.09.2019 - IX ZR 22/17

    Rechtsanwaltsvertrag: Pflichten des Anwalts bei Auftrag zur zwangsweisen

    Nach der Rechtsprechung des Senats kann eine im Rahmen oder aus Anlass einer Zwangsvollstreckung erfolgte Vermögensverlagerung zwar dann außerhalb des Drei-Monats-Zeitraums anfechtbar sein, wenn dazu zumindest auch eine selbstbestimmte Rechtshandlung des Schuldners beigetragen hat, mit der dieser die Vollstreckungsmaßnahme gefördert hat und dies die Qualifizierung der Vermögensverlagerung als Rechtshandlung des Schuldners rechtfertigt (vgl. BGH, Urteil vom 27. Mai 2003 - IX ZR 169/02, BGHZ 155, 75, 79; vom 10. Februar 2005 - IX ZR 211/02, BGHZ 162, 143, 147 ff; vom 1. Juni 2017 - IX ZR 114/16, ZInsO 2017, 1479 Rn. 6 f mwN).
  • LG Bonn, 11.02.2020 - 5 S 128/19

    Erledigung Insolvenzantrag, Insolvenzanfechtung Anfechtungsfrist

    Dies ist in aller Regel anzunehmen, wenn sich der Schuldner in Kenntnis der Vollstreckungsmaßnahme nicht anders verhält als zuvor und seinen Geschäftsbetrieb in der bisher geübten Weise fortsetzt (BGH, Urt. v. 01.06.2017 - IX ZR 114/16, BeckRS 2017, 114743; OLG Düsseldorf, NZI 2017, 529, 530).
  • FG Schleswig-Holstein, 25.11.2022 - 4 K 111/20

    Rechtswidrigkeit eines Feststellungsbescheids nach § 251 Abs. 3 AO - Zum

    Diese mitwirkende Rechtshandlung der Schuldnerin sei nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) ausreichend für eine Insolvenzanfechtung (Verweis auf BGH, ZinsO 2015, 2180 und BGH, ZinsO 2017, 1479).

    Der BGH führt insoweit in seinem Urteil vom 1.06.2017 IX ZR 114/16, ZInsO 2017, 1479 aus:.

  • OLG Jena, 14.11.2019 - 2 U 917/19

    Insolvenzanfechtung: Anfechtbare Rechtshandlung bei Vermögensverlagerung aus

    Anfechtbar ist eine im Rahmen oder aus Anlass der Zwangsvollstreckung erfolgte Vermögensverlagerung jedoch dann, wenn dazu zumindest auch eine Rechtshandlung des Schuldners beigetragen hat, mag diese auch unter dem Druck oder zur Abwendung der Zwangsvollstreckung erfolgt sein (BGH, Urt. v. 3.2. 2011 - IX ZR 213/09 (KG), juris Rdn. 5) und diese Mitwirkung bei wertender Betrachtung ein der Vollstreckungstätigkeit des Gläubigers zumindest gleichwertiges Gewicht erreicht ( BGH; Urteil vom 01.06.2017 - IX ZR 114/16, juris Rdn. 10; BGH Urteil vom 1.6.2017 - IX ZR 48/15, beck-online Rdn. 17).
  • OLG Düsseldorf, 24.10.2022 - 12 W 14/22

    Voraussetzungen der Prozesskostenhilfe für den Insolvenzverwalter zum Zwecke der

    In dieser Hinsicht muss der Beitrag des Schuldners ein der Vollstreckungstätigkeit des Gläubigers zumindest vergleichbares Gewicht erreichen (BGH, Urt. v. 14.09.2017 - IX ZR 108/16, NZI 2017, 926 Rn. 13; v. 22.6.2017 - IX ZR 111/14, NZI 2017, 718 Rn. 10; v. 01.06.2017, a.a.O., Rn. 16 f.; v. 01.06.2017 - IX ZR 114/16, BeckRS 2017, 114743 Rn. 9; Senat, Urt. v. 14.11.2019 - 12 U 17/19, NZI 2020, 330 Rn. 19).
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