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   BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12   

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BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12 (https://dejure.org/2013,37801)
BVerwG, Entscheidung vom 19.11.2013 - 10 C 26.12 (https://dejure.org/2013,37801)
BVerwG, Entscheidung vom 19. November 2013 - 10 C 26.12 (https://dejure.org/2013,37801)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • lexetius.com

    AufenthG § 60 Abs. 1 Satz 1; AsylVfG § 3 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 3, Satz 2; Richtlinie 2004/83/EG Art. 12 Abs. 2 Buchst. c, Abs. 3
    Ausschlussgrund; Beteiligung in sonstiger Weise; Flüchtlingsanerkennung; ideologische Unterstützung; Musiker; PKK; Propaganda; Terrorismus; Zuwiderhandlung; Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen.

  • openjur.de
  • Bundesverwaltungsgericht

    AufenthG § 60 Abs. 1 Satz 1
    Ausschlussgrund; Beteiligung in sonstiger Weise; Flüchtlingsanerkennung; Musiker; PKK; Propaganda; Terrorismus; Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen; Zuwiderhandlung; ideologische Unterstützung

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 60 Abs 1 S 1 AufenthG 2004, § 3 Abs 1 AsylVfG 1992, § 3 Abs 2 S 1 Nr 3 AsylVfG 1992, § 3 Abs 2 S 2 AsylVfG 1992, Art 12 Abs 2 Buchst e EGRL 83/2004
    Ausschluss von der Flüchtlingsanerkennung nach § 3 Abs. 2 AsylVfG 1992; Beteiligung in sonstiger Weise

  • Wolters Kluwer

    Annahme des Ausschlusses von der Flüchtlingsanerkennung wegen Beteiligung des Ausländers an bestimmten Straftaten oder Handlungen auf der Grundlage des abgesenkten Beweismaßes; Beteiligung an Zuwiderhandlungen gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen durch ...

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AufenthG § 60 Abs. 1 S. 1, AsylVfG § 3 Abs. 1, AsylVfG § 3 Abs. 2 S. 1 Nr. 3, AsylVfG § 3 Abs. 2 S. 2
    Ausschlussgrund, Flüchtlingsanerkennung, Unterstützung, ideologische Unterstützung, PKK, Propaganda, Terrorismus, terroristische Vereinigung, Musiker, Zuwiderhandlung, Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen

  • rewis.io

    Ausschluss von der Flüchtlingsanerkennung nach § 3 Abs. 2 AsylVfG 1992; Beteiligung in sonstiger Weise

  • ra.de
  • milo.bamf.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Annahme des Ausschlusses von der Flüchtlingsanerkennung wegen Beteiligung des Ausländers an bestimmten Straftaten oder Handlungen auf der Grundlage des abgesenkten Beweismaßes; Beteiligung an Zuwiderhandlungen gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen durch ...

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Kurdische PKK-Flüchtlinge

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2014, 283
  • DÖV 2014, 499
 
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Wird zitiert von ... (19)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerwG, 07.07.2011 - 10 C 26.10

    Asyl; Flüchtlingsanerkennung; Widerruf; Sachlagenänderung; Änderung der Sachlage;

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Danach können Zuwiderhandlungen im Sinne von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 AsylVfG jedenfalls bei Aktivitäten des internationalen Terrorismus auch von Personen begangen werden, die keine Machtposition in einem Mitgliedstaat der Vereinten Nationen oder zumindest in einer staatsähnlichen Organisation innehaben (Urteil vom 7. Juli 2011 - BVerwG 10 C 26.10 - BVerwGE 140, 114 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 40 jeweils Rn. 28).

    Demzufolge können auch rein logistische Unterstützungshandlungen von hinreichendem Gewicht im Vorfeld den Tatbestand des § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 i.V.m. Satz 2 AsylVfG erfüllen (Urteile vom 7. Juli 2011 a.a.O. jeweils Rn. 39 und vom 4. September 2012 a.a.O. jeweils Rn. 26).

    Denn das Gewicht des Tatbeitrages eines Gehilfen als "in sonstiger Weise Beteiligtem" muss dem der Beteiligung an einer schweren nichtpolitischen Straftat im Sinne von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AsylVfG entsprechen (Urteil vom 7. Juli 2011 a.a.O. jeweils Rn. 39).

  • EuGH, 09.11.2010 - C-57/09

    Eine Person kann von der Anerkennung als Flüchtling ausgeschlossen werden, wenn

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Daraus folgert der Gerichtshof der Europäischen Union, dass dieser Ausschlussgrund auch auf Personen Anwendung finden kann, die im Rahmen ihrer Zugehörigkeit zu einer in der Liste im Anhang des Gemeinsamen Standpunkts 2001/931 aufgeführten Organisation an terroristischen Handlungen beteiligt waren, die eine internationale Dimension aufweisen (EuGH, Urteil vom 9. November 2010 - Rs. C-57/09 und C-101/09 - Slg 2010, I-10979 Rn. 82 ff. = NVwZ 2011, 285).

    Es bedarf vielmehr der Würdigung der tatsächlichen Umstände des Einzelfalles, ob dem Asylbewerber eine individuelle Verantwortung für die Verwirklichung dieser Handlungen zugerechnet werden kann, wobei dem in der Vorschrift verlangten Beweisniveau Rechnung zu tragen ist (vgl. EuGH, Urteil vom 9. November 2010 a.a.O. Rn. 99).

  • BVerwG, 04.09.2012 - 10 C 13.11

    Asylanerkennung; Asylantrag; Ausschlussgründe; Beachtlichkeit des Asylantrags;

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Anders als bei der Beteiligung an einer schweren nichtpolitischen Straftat gemäß § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz 2 AsylVfG, die eine Zurechnung nach strafrechtlichen Kriterien (Anstiftung oder Beihilfe) verlangt (Urteil vom 4. September 2012 - BVerwG 10 C 13.11 - BVerwGE 144, 127 = Buchholz 402.25 § 39 AsylVfG Nr. 1 jeweils Rn. 24), müssen sich Unterstützungshandlungen zugunsten einer terroristischen Organisation nicht spezifisch auf einzelne terroristische Aktionen beziehen, um von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 i.V.m. Satz 2 AsylVfG erfasst werden zu können.

    Demzufolge können auch rein logistische Unterstützungshandlungen von hinreichendem Gewicht im Vorfeld den Tatbestand des § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 i.V.m. Satz 2 AsylVfG erfüllen (Urteile vom 7. Juli 2011 a.a.O. jeweils Rn. 39 und vom 4. September 2012 a.a.O. jeweils Rn. 26).

  • BVerwG, 10.10.2013 - 10 B 19.13

    Gerichtliche Sachaufklärung; Beweiswürdigung; Verfahrensmangel

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Denn auch auf der Grundlage des abgesenkten Beweismaßes in § 3 Abs. 2 Satz 1 AsylVfG kann eine Beteiligung an den in der Norm genannten Straftaten oder Handlungen nur angenommen werden, wenn für die erforderliche Haupttat an einzelne Vorfälle angeknüpft wird (Beschluss vom 10. Oktober 2013 - BVerwG 10 B 19.13 - juris Rn. 5).
  • BVerwG, 24.11.2009 - 10 C 24.08

    Ausschlussgrund; Beweismaß; Flüchtlingsanerkennung; Humanitäres Völkerrecht;

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Andernfalls genössen reine Schreibtischtäter und Propagandisten Flüchtlingsschutz, obwohl ihr ideologisch-propagandistischer Beitrag zu terroristischen Taten bei der gebotenen wertenden Betrachtung mit Blick auf den Normzweck des § 3 Abs. 2 AsylVfG, asylunwürdige Personen vom Status des "bona fide refugee" fernzuhalten (vgl. Urteil vom 24. November 2009 - BVerwG 10 C 24.08 - BVerwGE 135, 252 = Buchholz 402.25 § 3 AsylVfG Nr. 8 jeweils Rn. 25 ff.), keinesfalls minder gewichtig als der von unmittelbar Tatbeteiligten erscheint.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.07.2013 - 8 A 5118/05

    Widerruf der Anerkennung als Asylberechtigter und der Zuerkennung der

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Dazu kann es auf allgemein zugängliche Quellen zurückgreifen (z.B. "Global Terrorism Database" der University Maryland: http://www.start.umd.edu/gtd) oder es wird ggf. dazu ein Gutachten eines Sachverständigen einholen müssen (vgl. die Vorgehensweise des OVG NRW im Verfahren 8 A 5118/05.A, Urteil vom 2. Juli 2013 ).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.03.2011 - 11 A 1439/07

    Kein Asyl mehr für Imam aus Ägypten

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Gleiches gilt für gewichtige ideologische und propagandistische Aktivitäten zugunsten einer terroristischen Organisation (vgl. auch OVG Münster, Urteil vom 9. März 2011 - 11 A 1439/07.A - OVGE MüLü 54, 95 ; OVG Schleswig, Urteil vom 1. September 2011 - 4 LB 11/10, AuAS 2011, 262 ).
  • OVG Schleswig-Holstein, 01.09.2011 - 4 LB 11/10

    Asylrecht: Flüchtlingseigenschaft Türkei trotz PKK-Unterstützung

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    Gleiches gilt für gewichtige ideologische und propagandistische Aktivitäten zugunsten einer terroristischen Organisation (vgl. auch OVG Münster, Urteil vom 9. März 2011 - 11 A 1439/07.A - OVGE MüLü 54, 95 ; OVG Schleswig, Urteil vom 1. September 2011 - 4 LB 11/10, AuAS 2011, 262 ).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 21.08.2012 - 3 L 218/08

    Abschiebungsverbot, Türkei, PKK, individuelle Verantwortlichkeit, Propaganda,

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 26.12
    As OVG Greifswald - 21.08.2012 - AZ: OVG 3 L 218/08.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.05.2016 - 9 A 653/11

    Widerruf der Gewährung der Asylanerkennung eines türkischen Staatsangehörigen mit

    vgl. zum Ganzen: BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 26.12 -, NVwZ-RR 2014, 283, juris Rn.12, m.w.N.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 7. Juli 2011 - 10 C 26.10 -, BVerwGE 140, 114, juris Rn. 39, vom 4. September 2012 - 10 C 13.11 -, BVerwGE 144, 127 (Rn. 32); Beschluss vom 10. Oktober 2013 - 10 B 19.13 -, juris Rn. 5; Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 26.12 -, NVwZ-RR 2014, 283, juris Rn.13.

  • VG Hannover, 18.04.2024 - 12 B 1127/24

    Ausschlussgrund; Gefahr für die Allgemeinheit; Prognoseentscheidung; Resolutionen

    Nach der Rechtsprechung können allerdings darüber hinaus Zuwiderhandlungen im Sinne der Ausschlussklausel bei Aktivitäten des internationalen Terrorismus auch von Personen begangen werden, die keine Machtposition in einem Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen oder in einer staatsähnlichen Organisation innehaben ( BVerwG, Urt. vom 19.11.2013 - 10 C 26.12 -, juris Rn. 12 und Urt. vom 07.07.2011 - 10 C 26.10 -, BVerwGE 140, 114 Rn. 28; VG Ansbach, Urt. vom 19.01.2022 - AN 1 K 21.30046 -, juris Rn. 71; VG Berlin, Urt. vom 29.01.2019 - 37 K 98.18 A -, juris Rn. 30ff.).

    Der Sicherheitsrat hat in zwei Resolutionen festgestellt, dass Handlungen des internationalen Terrorismus in einer allgemeinen Weise und unabhängig von der Beteiligung eines Staates den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen zuwiderlaufen (EuGH, Urt. vom 09.11.2010 - C-57/09 und 101/09 -, juris Rn. 82ff.; nachfolgend BVerwG, Urt. vom 19.11.2013 - 10 C 26.12 -, juris Rn. 12 und Urt. vom 07.07.2011 - 10 C 26.10 -, BVerwGE 140, 114 Rn. 28; zuletzt VG Ansbach, Urt. vom 19.01.2022 - AN 1 K 21.30046 -, juris Rn. 71).

  • OVG Sachsen, 16.10.2014 - 3 A 253/13

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft und subsidärer Schutzberechtigung (hier

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist deshalb ebenfalls geklärt, dass Zuwiderhandlungen im Sinne von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 AsylVfG entgegen der noch von der Vorinstanz vertretenen Auffassung jedenfalls bei Aktivitäten des internationalen Terrorismus auch von Personen begangen werden können, die keine Machtposition in einem Mitgliedstaat der Vereinten Nationen oder zumindest in einer staatsähnlichen Organisation innehaben (BVerwG, Urt. v. 19. November 2013 - 10 C 26.12 -, juris Rn. 12 m. w. N.).

    Maßgeblich ist das Gewicht des Tatbeitrags, das dem der Beteiligung an einer schweren nichtpolitischen Straftat im Sinne von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AsylVfG entsprechen muss (vgl. BVerwG, Urt. v. 19. November 2013 a. a. O. Rn. 15 m. w. N.).40 Entgegen der Auffassung des Klägers ist die Zurechnung bei der Beteiligung an Zuwiderhandlungen gegen Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen allerdings nicht auf Fälle beschränkt, in denen der Asylbewerber objektiv die Möglichkeit tatsächlicher Einflussnahme auf die Begehung von Terrorakten hatte oder solche Taten öffentlich gebilligt oder dazu aufgerufen hat.

    Denn nach den oben dargestellten Grundsätzen bedarf es keiner räumlich-organisatorischen Nähe innerhalb der Organisation zur Ausführung terroristischer Taten, weil ein spezifischer Bezug zwischen der Unterstützungshandlung und einem einzelnen Terrorakt nicht notwendig ist (vgl. auch BVerwG, Urt. v. 19. November 2013 a. a. O. Rn. 15 unter Bezugnahme auf OVG NW, Urt. v. 9. November 2011 - 11 A 1439/07.A -, juris Rn. 61 ff. zum Ausschluss eines in Deutschland tätigen Imam nach § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3, Satz 2 Alt. 2 AsylVfG).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.01.2015 - A 9 S 314/12

    Ausschluss von der Flüchtlingsanerkennung wegen Beteiligung an Zuwiderhandlungen

    Angesichts dessen erscheint die Anwendung des Ausschlusstatbestandes auf den Kläger - auch bei Berücksichtigung des abgesenkten Beweismaßes (vgl. Treiber, a.a.O., § 60 Rn. 263) - nicht (mehr) angemessen, wenngleich der Europäische Gerichtshof und das Bundesverwaltungsgericht jedenfalls im Bereich von Aktivitäten des internationalen Terrorismus eine verschärfte Auslegung postulieren und insbesondere davon abgerückt sind, dass (grundsätzlich) nur mit einer Machtposition versehene Personen den Ausschlussgrund verwirklichen können (vgl. BVerwG, Urteil vom 07.07.2011 - 10 C 26.10 -, BVerwGE 140, 114 unter Bezug auf EuGH, Urteil vom 09.11.2010 - C-57/09 und C-101/09 -, NVwZ 2011, 285; siehe auch BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 26.12 -, NVwZ-RR 2014, 283).

    Denn um der Funktion des Ausschlussgrundes gerecht zu werden, ist in jedem Fall zu prüfen, ob der individuelle Beitrag ein Gewicht erreicht, das dem der Ausschlussgründe in § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und 2 AsylVfG entspricht (BVerwG, a.a.O.; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 19.11.2013, a.a.O.).

  • VG Ansbach, 19.01.2022 - AN 1 K 21.30046

    Wegen Vorliegens eines Ausschlussgrunds nur teilweise erfolgreiche Asylklage

    Danach können Zuwiderhandlungen iSv § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 AsylVfG jedenfalls bei Aktivitäten des internationalen Terrorismus auch von Personen begangen werden, die keine Machtposition in einem Mitgliedstaat der Vereinten Nationen oder zumindest in einer staatsähnlichen Organisation innehaben (BVerwG, U.v. 19.11.2013 - 10 C 26/12 - juris Rn. 12; U.v. 7.7.2011 - BVerwG 10 C 26.10 - BVerwGE 140, 114 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 40 jeweils Rn. 28).

    Denn das Gewicht des Tatbeitrages eines Gehilfen als "in sonstiger Weise Beteiligtem" muss dem der Beteiligung an einer schweren nichtpolitischen Straftat im Sinne von § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AsylVfG entsprechen (BVerwG, U.v. 19.11.2013 - 10 C 26/12 - juris Rn. 15 m.w.N.).

  • VG Karlsruhe, 01.03.2022 - A 8 K 7069/19

    Rücknahme der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft wegen Verschweigens

    Insoweit können gewichtige ideologische und propagandistische Aktivitäten zugunsten einer terroristischen Organisation den Ausschlusstatbestand des § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 AsylG auch dann auslösen, wenn ein konkreter Bezug zur Ausführung spezifischer terroristischer Taten nicht hergestellt werden kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 26.12 -, juris, Rn. 15 f.).

    Gerade die auch hier vorliegende, für den internationalen Terrorismus typische Einbindung in organisatorische Strukturen kann jedoch jedenfalls dann, wenn sie sich nicht auf ein bloßes Mitläufertum beschränkt, das im Vergleich zu § 3 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 2 und 3 AsylG geringere Maß der Verantwortung des Einzelnen für konkret nachweisbare individuelle Rechtsgutsverletzungen kompensieren, ohne die § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 3 AsylG zugrundeliegenden Mindestanforderungen zu überspielen (ähnlich BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 26.12 -, juris, Rn. 15 f.; Hruschka, in: Huber/Mantel, AufenthG, § 3 AsylG Rn. 32).

  • VG München, 17.02.2021 - M 31 K 17.44353

    Ausschluss der Zuerkennung internationalen Schutzes wegen Mitgliedschaft in einer

    Wie sich aus den UN-Resolutionen 1373 (2001) und 1377 (2001) ergibt, geht der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von dem Grundsatz aus, dass Handlungen des internationalen Terrorismus in einer allgemeinen Weise und unabhängig von der Beteiligung eines Staates den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen zuwiderlaufen (BVerwG, U.v. 19.11.2013 - 10 C 26/12 - juris Rn. 12).

    Es bedarf vielmehr der Würdigung der tatsächlichen Umstände des Einzelfalles, ob dem Asylbewerber eine individuelle Verantwortung für die Verwirklichung dieser Handlungen zugerechnet werden kann, wobei dem in der Vorschrift verlangten Beweisniveau Rechnung zu tragen ist (BVerwG, U.v. 19.11.2013 - 10 C 26/12 - juris Rn. 15).

  • VG Karlsruhe, 25.06.2020 - A 10 K 1316/18

    Asyl Türkei; Verfolgung von der YPS (Yekîneyên Parastina SivîlâEURŽ)

    Vielmehr ist eine persönliche Verantwortung des Betroffenen für die genannten Verbrechen erforderlich, sodass es jeweils einer auf den Einzelfall bezogenen Feststellung der Beteiligung an den fraglichen Taten bedarf (EuGH, Urt. v. 09.11.2010 - C-57/09 und C-101/09 - NVwZ 2011, 285; BVerwG, Urt. v. 19.11.2013 - 10 C 26/12 - juris, Rn. 13; Bergmann/Dienelt/Bergmann, 13. Aufl. 2020, AsylG § 3 Rn. 7-11).

    Vielmehr können auch logistische, propagandistische oder ideologische Unterstützungshandlungen von hinreichendem Gewicht zu Gunsten einer terroristischen Organisation für die Erfüllung des Ausschlusstatbestands nach § 3 Abs. 2 S. 1 Nr. 2, S. 2 AsylG ausreichen (vgl. BVerwG, Urt. v. 19.11.2013 - 10 C 26/12 - juris, Rn. 15f).

  • VG Minden, 19.04.2023 - 2 K 4517/18
    vgl. zum Ganzen: BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 26.12 -, juris, Rn.12, m.w.N.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 7. Juli 2011 - 10 C 26.10 -, juris, Rn. 39, vom 4. September 2012 - 10 C 13.11 -, BVerwGE 144, 127 (Rn. 32); Beschluss vom 10. Oktober 2013 - 10 B 19.13 -, juris, Rn. 5; Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 26.12 -, juris, Rn. 13.

  • VG Hannover, 20.11.2018 - 13 A 6596/17

    Abschiebeschutz; Flüchtlingseigenschaft; Kämpfer; Mitgliedschaft; PKK;

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist deshalb ebenfalls geklärt, dass Zuwiderhandlungen (dort im Hinblick auf die Parallelvorschrift des § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 AsylVfG) entgegen der noch von der Vorinstanz vertretenen Auffassung jedenfalls bei Aktivitäten des internationalen Terrorismus auch von Personen begangen werden können, die keine Machtposition in einem Mitgliedstaat der Vereinten Nationen oder zumindest in einer staatsähnlichen Organisation innehaben (BVerwG, Urt. v. 19. November 2013, 10 C 26.12, juris Rn. 12 m. w. N.).

    Maßgeblich ist das Gewicht des Tatbeitrags, das dem der Beteiligung an einer schweren nichtpolitischen Straftat im Sinne von § 4 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AsylVfG entsprechen muss (vgl. BVerwG, Urt. v. 19. November 2013 a. a. O. Rn. 15 m. w. N.).

  • VG Hamburg, 20.02.2014 - 15 A 222/09
  • VG Hamburg, 07.03.2023 - 1 A 2382/20

    Türkei: Voraussetzungen des Ausschlusstatbestand gemäß § 3 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 und

  • OVG Bremen, 18.05.2022 - 2 LC 334/20

    Einbürgerungsausschluss; Facebook; PKK; PyD; Unterstützungshandlung; YPG

  • VG Stuttgart, 08.04.2021 - A 9 K 19208/17

    Asyl Türkei; PKK-Mitgliedschaft; Ausschluss der Flüchtlingseigenschaft bei

  • VG Berlin, 19.02.2021 - 37 K 54.18
  • VG Köln, 25.04.2014 - 11 K 5044/08
  • VG Berlin, 29.06.2022 - 34 K 74.21
  • VG Berlin, 29.01.2019 - 37 K 98.18

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft bei Beihilfe zu schweren nichtpolitischen

  • VG Braunschweig, 27.09.2021 - 2 A 837/17

    Folter; Haftbedingungen; Irak; Kurdistan; PKK; Waffenhandel

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