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   OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - I-22 U 52/18   

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OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - I-22 U 52/18 (https://dejure.org/2018,63009)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 30.11.2018 - I-22 U 52/18 (https://dejure.org/2018,63009)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 30. November 2018 - I-22 U 52/18 (https://dejure.org/2018,63009)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 14.09.2005 - VIII ZR 363/04

    Beweislastumkehr gemäß § 476 BGB bei Karosseriebeschädigungen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Daneben verbleibt dem Verkäufer die - vom EuGH (a.a.O.) nicht gesondert erörterte - Möglichkeit, sich darauf zu berufen und nachzuweisen, dass das Eingreifen der Beweislastumkehr des § 477 BGB ausnahmsweise bereits deswegen ausgeschlossen sei, weil die Vermutung, dass bereits bei Gefahrübergang im Ansatz ein Mangel vorlag, mit der Art der Sache oder eines derartigen Mangels unvereinbar (§ 477 letzter Halbs. BGB) sei (vgl. BGH, Urteil vom 14.09.2005, VIII ZR 363/04, NJW 2005, 3490, vgl. auch Art. 5 Abs. 3 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie).

    Die Beklagte ist - im Rahmen der vom EuGH (a.a.O.) nicht gesondert erörterten - Möglichkeit, sich darauf zu berufen und nachzuweisen, dass das Eingreifen der Beweislastumkehr des § 477 BGB ausnahmsweise bereits deswegen ausgeschlossen sei, weil die Vermutung, dass bereits bei Gefahrübergang im Ansatz ein Mangel vorlag, mit der Art der Sache oder der Art des Mangels unvereinbar (§ 477 letzter Halbs. BGB) sei (vgl. BGH, Urteil vom 14.09.2005, VIII ZR 363/04, NJW 2005, 3490, vgl. auch Art. 5 Abs. 3 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie), hinreichende Darlegungen bzw. einen Beweis fällig geblieben.

    Von einer Unvereinbarkeit der Vermutung mit der Art des Sachmangels ist indes nicht bereits auszugehen bei einem Sachmangel, der typischerweise jederzeit nach Übergabe eintreten kann (z.B. ein Karosserieschaden an einem gebrauchten Fahrzeug) und für sich genommen keinen hinreichend wahrscheinlichen Rückschluss auf das Vorliegen bei Gefahrübergang zulässt (vgl. BGH, Urteil vom 14.09.2005, NJW 2005, 3490; BGH, Urteil vom 21.12.2005, VIII ZR 49/05, NJW 2006, 1195; BGH, Urteil vom 11.07.2007, VIII ZR 110/06, NJW 2007, 2621), wohl aber dann, wenn es sich um eine äußerliche Beschädigung handelt, die auch einem fachlich nicht versierten Käufer hätte auffallen müssen (BGH, a.a.O., Palandt-Weidenkaff, a.a.O., § 477, Rn 11 mwN; Witt, ZGS 2007, 386).

    Der BGH (Urteil vom 14.09.2005, a.a.O.) hat dazu in den Gründen ausgeführt, dass schon der Wortlaut von § 477 Halbsatz 1 bzw. 2 BGB erkennen lässt, dass die Vermutung im Regelfall zugunsten des Käufers eingreifen und nur ausnahmsweise wegen der Art der Sache oder des Mangels ausgeschlossen sein soll.

    Als Privaturkunde könnte der vorstehende Inhalt des Kaufvertrages - ungeachtet der weiteren Frage, ob diese AGB-Vereinbarung überhaupt wirksam wäre - gemäß § 416 ZPO vollen Beweis allenfalls dafür erbringen, dass die in ihm enthaltenen Erklärungen von den Ausstellern abgegeben bzw. die dort enthaltenen Handlungen vorgenommen worden sind (vgl. BGH, Urteil vom 14.09.2005, VIII ZR 363/04, NJW 2005, 3490).

  • EuGH, 04.06.2015 - C-497/13

    Der Gerichtshof klärt die Verbraucherschutzregeln im Bereich des

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Dagegen muss der Käufer weder darlegen und nachweisen, auf welche Ursache dieser Zustand zurückzuführen ist, noch dass diese in den Verantwortungsbereich des Verkäufers fällt (im Anschluss an EuGH, Urteil vom 04.06.2015, C- 497/13, NJW 2015, 2237, dort Rn 70).

    Dabei hat der BGH weiter klargestellt, dass § 477 BGB zum anderen richtlinienkonform dahin auszulegen ist, dass dem Käufer die dort geregelte Vermutungswirkung auch dahin zugutekommt, dass der binnen sechs Monaten nach Gefahrübergang zu Tage getretene mangelhafte Zustand zumindest im Ansatz schon bei Gefahrübergang vorgelegen hat (im Anschluss an EuGH, Urteil vom 04.06.2015, C- 497/13, a.a.O., dort Rn 72).

    Zur Widerlegung der Vermutung des § 477 BGB hat der Verkäufer den Beweis des Gegenteils (§ 292 ZPO) dahin zu erbringen, dass der binnen sechs Monaten nach Gefahrübergang aufgetretene mangelhafte Zustand auf eine nach Gefahrübergang eingetretene, ihm nicht zuzurechnende Ursache - sei es auf ein Verhalten des Käufers oder eines Dritten, sei es auf sonstige Umstände (EuGH, Urteil vom 04.06.2015, C- 497/13, a.a.O., Rn 73 ff.), etwa eine übliche Abnutzungserscheinung nach Gefahrübergang - zurückzuführen ist (vgl. BGH, a.a.O., dort Rn 59 mwN).

  • BGH, 20.01.2009 - X ZR 45/07

    Zur Entbehrlichkeit der Fristsetzung zur Mängelbeseitigung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    In dem prozessualen Bestreiten eines Mangels (sei es primär, sei es hilfsweise) liegt zwar noch nicht ohne weiteres eine ernsthafte und endgültige Verweigerung der Nacherfüllung (vgl. BGH, Urteil vom 20.01.2009, X ZR 45/07, juris; OLG Celle, Urteil vom 04.08.2004, 7 U 30/04, juris; Reinking/Eggert, a.a.O., Rn 958 mwN in Fn 204/205).

    In einem solchen Fall handelt es sich - anders als dies im Falle eines vom Käufer (insbesondere ohne hinreichende vorherige Beweissicherung) bereits beseitigten Mangels sein mag - auch nicht um ein sog. bloßes "prozesstaktisches Bestreiten" (vgl. BGH, Urteil vom 21.12.2005, VIII ZR 49/05, dort Rn 25; BGH, Urteil vom 20.01.2009, X ZR 45/07, dort Rn 10 ff. mwN; Kniffka/Koeble, a.a.O., 6. Teil, Rn 194 mwN in Fn 737/738).

  • BGH, 21.12.2005 - VIII ZR 49/05

    Rechtsstellung des Gebrauchtwagenkäufers; Obliegenheit zur Nacherfüllung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Von einer Unvereinbarkeit der Vermutung mit der Art des Sachmangels ist indes nicht bereits auszugehen bei einem Sachmangel, der typischerweise jederzeit nach Übergabe eintreten kann (z.B. ein Karosserieschaden an einem gebrauchten Fahrzeug) und für sich genommen keinen hinreichend wahrscheinlichen Rückschluss auf das Vorliegen bei Gefahrübergang zulässt (vgl. BGH, Urteil vom 14.09.2005, NJW 2005, 3490; BGH, Urteil vom 21.12.2005, VIII ZR 49/05, NJW 2006, 1195; BGH, Urteil vom 11.07.2007, VIII ZR 110/06, NJW 2007, 2621), wohl aber dann, wenn es sich um eine äußerliche Beschädigung handelt, die auch einem fachlich nicht versierten Käufer hätte auffallen müssen (BGH, a.a.O., Palandt-Weidenkaff, a.a.O., § 477, Rn 11 mwN; Witt, ZGS 2007, 386).

    In einem solchen Fall handelt es sich - anders als dies im Falle eines vom Käufer (insbesondere ohne hinreichende vorherige Beweissicherung) bereits beseitigten Mangels sein mag - auch nicht um ein sog. bloßes "prozesstaktisches Bestreiten" (vgl. BGH, Urteil vom 21.12.2005, VIII ZR 49/05, dort Rn 25; BGH, Urteil vom 20.01.2009, X ZR 45/07, dort Rn 10 ff. mwN; Kniffka/Koeble, a.a.O., 6. Teil, Rn 194 mwN in Fn 737/738).

  • OLG Celle, 04.08.2004 - 7 U 30/04

    Anwendung der Vermutungsregelung des § 476 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) auf ein

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Eine Unvereinbarkeit der Vermutung des § 477 Halbsatz 1 BGB mit der Art der Sache betrifft insbesondere leicht verderbliche Waren; sie kann aber auch bei gebrauchten Sachen (insbesondere Kraftfahrzeugen) wegen Alters oder Abnutzung eingreifen, wobei indes die Art des Mangels zu berücksichtigen ist (vgl. OLG Köln, Urteil vom 11.11.2013, 22 U 88/03, NJW-RR 2004, 268; OLG Celle, Urteil vom 04.08.2004, 7 U 30/04, NJW 2004, 3566; Palandt-Weidenkaff, a.a.O., § 477, Rn 10 mwN; Erman-Westermann/Grunewald, 14. Auflage 2014, § 476, Rn 7 mwN).

    In dem prozessualen Bestreiten eines Mangels (sei es primär, sei es hilfsweise) liegt zwar noch nicht ohne weiteres eine ernsthafte und endgültige Verweigerung der Nacherfüllung (vgl. BGH, Urteil vom 20.01.2009, X ZR 45/07, juris; OLG Celle, Urteil vom 04.08.2004, 7 U 30/04, juris; Reinking/Eggert, a.a.O., Rn 958 mwN in Fn 204/205).

  • BGH, 11.07.2007 - VIII ZR 110/06

    Beweislastumkehr gemäß § 476 BGB beim Kauf einer Katze

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Von einer Unvereinbarkeit der Vermutung mit der Art des Sachmangels ist indes nicht bereits auszugehen bei einem Sachmangel, der typischerweise jederzeit nach Übergabe eintreten kann (z.B. ein Karosserieschaden an einem gebrauchten Fahrzeug) und für sich genommen keinen hinreichend wahrscheinlichen Rückschluss auf das Vorliegen bei Gefahrübergang zulässt (vgl. BGH, Urteil vom 14.09.2005, NJW 2005, 3490; BGH, Urteil vom 21.12.2005, VIII ZR 49/05, NJW 2006, 1195; BGH, Urteil vom 11.07.2007, VIII ZR 110/06, NJW 2007, 2621), wohl aber dann, wenn es sich um eine äußerliche Beschädigung handelt, die auch einem fachlich nicht versierten Käufer hätte auffallen müssen (BGH, a.a.O., Palandt-Weidenkaff, a.a.O., § 477, Rn 11 mwN; Witt, ZGS 2007, 386).

    Daraus folgt, dass auch (und gerade) bei verdeckten Mängeln einem Verbraucher die Anwendbarkeit der Vermutung des § 477 Halbsatz 1 Alt. 2 BGB nicht verwehrt werden kann und es bei einem gewerblichen Verkäufer nicht auf dessen konkrete Möglichkeiten zur Mangelerkennung ankommen kann (vgl. Reinking/Eggert, a.a.O., Rn 3341 mwN; BGH, Urteil vom 11.07.2007, VIII ZR 110/06, juris; Palandt-Weidenkaff, a.a.O., § 477, Rn 9).

  • BGH, 01.07.2015 - VIII ZR 226/14

    Neues Vorbringen im Berufungsverfahren: Beeinflussung des erstinstanzlichen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    An eine ernsthafte und endgültige (Nach-)Erfüllungsverweigerung sind - nach ständiger Rechtsprechung - regelmäßig strenge Anforderungen dahingehend zu stellen, dass der Schuldner eindeutig - im Sinne eines "letzten Wortes" - zum Ausdruck bringen muss, er werde seinen Vertragspflichten nicht nachkommen (vgl. BGH, Urteil vom 01.07.2015, VIII ZR 226/14, juris, Rn 33; Reinking/Eggert, a.a.O., Rn 945 mwN).
  • BGH, 30.04.2014 - VIII ZR 275/13

    Zur Erstattungsfähigkeit von Privatgutachterkosten zur Aufklärung der

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Außerdem schuldet der Beklagte dem Kläger gemäß § 439 Abs. 2 BGB (vgl. BGH, Urteil vom 30.04.2014, VIII ZR 275/13, juris, dort Rn 11; Palandt-Weidenkaff, BGB, 77. Auflage 2018, § 439, Rn 11) bzw. - jedenfalls, auch soweit man § 439 Abs. 2 BGB auf Sachverständigenkosten beschränken wollte - gemäß § 280 BGB i.V.m. § 287 ZPO (Palandt-Weidenkaff, a.a.O., § 439, Rn 11; Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 249, Rn 56) eine Unkostenpauschale in Höhe von 25, 00 EUR (vgl. Palandt-Grüneberg, a.a.O., § 249, Rn 58).
  • BGH, 13.07.2011 - VIII ZR 215/10

    Zum Vorliegen eines Verbrauchsgüterkaufs

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Insoweit liegt dem vorliegenden Fall ein anderer Sachverhalt zugrunde als dem Urteil des BGH vom 13.07.2011 (VIII ZR 215/10, juris, Rn 26), in dem die dortige Beklagte dem Kläger - von sich aus - angeboten hatte, sich aus Kulanz an den Kosten einer etwaigen Mängelbeseitigung beteiligen zu wollen.
  • BGH, 15.10.2003 - VIII ZR 227/02

    Zur Frage, wann ein Kraftfahrzeug noch fabrikneu ist

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 30.11.2018 - 22 U 52/18
    Daran ändert auch der Hinweis der Berufung des Beklagten nichts, dass normale Abnutzung bzw. normaler Verschleiß gemäß BGH (Urteil vom 15.10.2003, VIII ZR 227/02, juris, dort Rn 12) bereits mit dem Abschluss des Produktionsprozesses einsetze.
  • BGH, 02.09.2010 - VII ZR 110/09

    VOB-Vertrag: Mängelbeseitigungsanspruch des Auftraggebers bei Unklarheit der

  • BGH, 22.03.1984 - VII ZR 50/82

    Rechte des Unternehmers bei einem Mängelbeseitigungsverlangen mit

  • BGH, 09.10.2008 - VII ZR 80/07

    Voraussetzungen des Ersatzes von Fremdnachbesserungskosten; Rechtsfolgen der

  • OLG Hamm, 23.02.2006 - 28 U 164/05

    Autokauf - Kein Anspruch auf Nutzungsausfallentschädigung

  • BGH, 08.12.1983 - VII ZR 139/82

    Verzugsschaden beim VOB/B -Vertrag; Entbehrlichkeit der Nachfristsetzung

  • OLG Frankfurt, 23.02.2016 - 4 U 214/15

    Endgültige Erfüllungsverweigerung im Sinne von §§ 440, 281 II BGB

  • BGH, 27.10.2009 - VIII ZR 82/09

    Maßgeblichkeit des rechtskraftfähigen Inhalts eines angefochtenen Urteils für die

  • BGH, 25.03.1976 - VII ZR 259/75

    Anforderungen an die Kündigung eines Werkvertrages - Rechtmäßigkeit von

  • BGH, 12.10.2016 - VIII ZR 103/15

    Anwendungsbereich der Beweislastumkehr nach § 476 BGB zugunsten des Verbrauchers

  • BGH, 18.07.2007 - VIII ZR 259/06

    Beweislastumkehr gemäß § 476 BGB bei beschädigter Zylinderkopfdichtung und

  • OLG Köln, 11.11.2003 - 22 U 88/03

    Dauerbruch einer Ventilfeder als Sachmangel; Nachweis des Vorhandenseins des

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