Rechtsprechung
OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04 |
Volltextveröffentlichungen (9)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Anspruch auf Zahlung eines ausstehenden Architektenhonorars; Wirksamkeit einer vereinbarten Kombination von Pauschalhonorar und Erfolgshonorar bei Unterschreitung der Mindestsätze der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI); Einwand widersprüchlichen ...
- Judicialis
HOAI § 4 Abs. 2; ; HOAI § 4 Abs. 3; ; HOAI § 11; ; HOAI § 15 Abs. 1; ; HOAI § 23 Abs. 1; ; HOAI § 23 Abs. 1 Satz 1; ; HOAI § 24 Abs. 1 Satz 4; ; HOAI § 25 Abs. 2 Satz 4; ; BGB § 242; ; BGB § 284 ff.
- rewis.io
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 242; HOAI § 4 Abs. 2 § 23 Abs. 1 § 24 Abs. 1
Vergütung des Architekten bei erkennbarer Verpflichtung zur Einhaltung eines bestimmten Kostenrahmens - Schadensersatzanspruch des Bauherrn gegen Architekten wegen Überschreitung der Baukosten - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Unwirksame Unterschreitung der HOAI-Mindestsätze
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- IWW (Entscheidungsbesprechung)
OLG Köln mit Generalangriff auf Umbauzuschlag - Zuschlag bei Umbau und Erweiterung: Ab sofort muss anders gerechnet werden
Verfahrensgang
- LG Bonn, 18.02.2004 - 7 O 341/03
- OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Papierfundstellen
- NZBau 2005, 467
- BauR 2005, 443 (Ls.)
Wird zitiert von ... (11) Neu Zitiert selbst (29)
- BGH, 23.01.1997 - VII ZR 171/95
Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs des Bauherrn gegen den Architekten …
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Dem Interesse an einer ökonomischen Bauweise unter Einhaltung einer bestimmten Baukostensumme kann durch die Vereinbarung einer Kostenobergrenze (Kostenlimit) Rechnung getragen werden (dazu BGH NJW-RR 1997, 850 = BauR 1997, 494; NJW-RR 2003, 877 = BauR 2003, 1061 = NZBau 2003, 388; NJW-RR 2003, 593 = BauR 2003, 566 = NZBau 2003, 281; OLG Naumburg, OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001 ;… Werner/Pastor Rdnr. 1780 ff.;… Korbion/Mantscheff/Vygen, § 10 Rdnr. 27 und § 15 Rdnr. 71;… Locher/Koeble/Frick Einleitung Rdnr. 96 ff.).Die dafür erforderliche Pflichtverletzung kann darin liegen, dass der Architekt die Kosten fehlerhaft ermittelt, ihre Entwicklung ungenügend kontrolliert, die Kostensteigerung selbst verursacht oder aber den Auftraggeber unzureichend beraten und über die Kostensteigerung nicht aufgeklärt hat (vgl. BGH NJW-RR 1997, 850, 851; NJW 1999, 3554, 3556; Senat NJW-RR 1993, 986, 987; OLG Naumburg OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001;… Werner/Pastor Rdnr. 1785 und 1794).
Bei Umbaumaßnahmen muss der Bauherr darlegen, welchen Wertzuwachs das Gebäude durch diese Maßnahme erfahren hat und dass diese Steigerung hinter den nachweislich aufgewendeten Baukosten zurückbleibt (BGH NJW-RR 1997, 850, 851;… Werner/Pastor, Rdnr. 1801).
Die Darlegungs- und Beweislast liegt beim Bauherren (BGH NJW-RR 1997, 850, 851;… Werner/Pastor, Rdnr. 1804).
- OLG Saarbrücken, 09.12.2003 - 4 U 53/03
Architektenvertrag: Unwirksamkeit einer Pauschalpreisvereinbarung
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Solche Umstände können etwa in der mehrfachen Verwendung einer Planung liegen (vgl. BGHZ 136, 1, 7 ff. = NJW 1997, 2329 = BauR 1997, 677; NJW-RR 1997, 1448 = BauR 1997, 1062; NJW-RR 1999, 1108; ferner BVerwG NJW-RR 1999, 1542, 1543; Senat IBR 2000, 439; OLG Hamm BauR 2004, 1643 = OLGR 2004, 281 = IBR 2004, 520; OLG Oldenburg BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307 = IBR 2004, 210;… Werner/Pastor, Der Bauprozess, 10. Aufl., Rdnr. 717;… Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 6. Aufl. § 4 Rdnr. 92 ff.;… Locher/Koeble/Frick, HOAI, 7. Aufl., § 4 Rdnr. 87).Dieses widersprüchliche Verhalten steht nach Treu und Glauben einem Geltendmachen der Mindestsätze entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und wenn er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung eines Differenzbetrages zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGHZ 136, 1, 9 f.; NJW-RR 1997, 1448, 1449; Senat IBR 2000, 439; OLG Köln - 26. Zivilsenat - IBR 2000, 83; OLG Oldenburg BauR 2004, 526 = OLGR 2004, 146 = IBR 2004, 611; BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Hamburg IBR 2004, 258; OLG Hamm IBR 2004, 209; BauR 2004, 1643, 1644 = IBR 2004, 520; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307;… Werner/Pastor Rdnr. 721).
Die Unwirksamkeit der Honorarvereinbarung hat zur Folge, dass der Kläger grundsätzlich nach den Mindestsätzen der HOAI abrechnen darf (vgl. BGH NJW 1998, 2672, 2673 = BauR 1998, 813; NJW-RR 2004, 233 = BauR 2004, 354; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 306;… Werner/Pastor Rdnr. 915, 716).
Dabei müssen jedoch in jedem Einzelfall die Interessen des Architekten und die des Auftraggebers umfassend geprüft und gegeneinander abgewogen werden (…BGH a.a.O.; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 309;… Werner/Pastor Rdnr. 797; vgl. auch OLG Odenburg OLGR 2004, 4, 5 f.).
- OLG Köln, 27.01.1993 - 11 U 166/92
Umfang d. Haftung bei Bausummenüberschreitung
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Die dafür erforderliche Pflichtverletzung kann darin liegen, dass der Architekt die Kosten fehlerhaft ermittelt, ihre Entwicklung ungenügend kontrolliert, die Kostensteigerung selbst verursacht oder aber den Auftraggeber unzureichend beraten und über die Kostensteigerung nicht aufgeklärt hat (vgl. BGH NJW-RR 1997, 850, 851; NJW 1999, 3554, 3556; Senat NJW-RR 1993, 986, 987; OLG Naumburg OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001;… Werner/Pastor Rdnr. 1785 und 1794).Eine Hinweis- und Warnpflicht des Architekten entfällt freilich, wenn die Verteuerung für den Bauherren erkennbar bereits aus den Gesamtumständen zu ersehen ist (Senat NJW-RR 1993, 986, 987; OLG Stuttgart NJW-RR 1987, 913, 914 = BauR 1987, 468;… Werner/Pastor Rdnr. 1785 a.E. und 1794).
Hierbei ist auf die Gesamtbaumaßnahme abzustellen und nicht darauf, ob und welcher Wertzuwachs mit der jeweiligen Bausummenüberschreitung verbunden ist; der durch die Baumaßnahme erzeugte Gebäudewert ist den Baukosten gegenüberzustellen (Senat NJW-RR 1993, 986, 987; OLG Koblenz NZBau 2002, 231, 232 f.; Werner/Pastor Rdn.1799).
- OLG Naumburg, 11.04.2001 - 2 U 100/99
Überschreitung des Architektenhonorars wegen Kostenüberschreitung
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Dem Interesse an einer ökonomischen Bauweise unter Einhaltung einer bestimmten Baukostensumme kann durch die Vereinbarung einer Kostenobergrenze (Kostenlimit) Rechnung getragen werden (dazu BGH NJW-RR 1997, 850 = BauR 1997, 494; NJW-RR 2003, 877 = BauR 2003, 1061 = NZBau 2003, 388; NJW-RR 2003, 593 = BauR 2003, 566 = NZBau 2003, 281; OLG Naumburg, OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001 ;… Werner/Pastor Rdnr. 1780 ff.;… Korbion/Mantscheff/Vygen, § 10 Rdnr. 27 und § 15 Rdnr. 71;… Locher/Koeble/Frick Einleitung Rdnr. 96 ff.).Dabei kann dahinstehen, ob insoweit ein Kostenrahmen als vertraglich geschuldete Beschaffenheit des Werkes mit der Folge vereinbart worden ist, dass die vereinbarte Summe die Obergrenze der anrechenbaren Kosten für die Honorarrechnung bildet (vgl. BGH NJW-RR 2003, 593; OLG Naumburg OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001;… Werner/Pastor Rdnr. 1780 und 1805;… abw. Korbion/Mantscheff/Vygen § 10 Rdnr. 27).
Die dafür erforderliche Pflichtverletzung kann darin liegen, dass der Architekt die Kosten fehlerhaft ermittelt, ihre Entwicklung ungenügend kontrolliert, die Kostensteigerung selbst verursacht oder aber den Auftraggeber unzureichend beraten und über die Kostensteigerung nicht aufgeklärt hat (vgl. BGH NJW-RR 1997, 850, 851; NJW 1999, 3554, 3556; Senat NJW-RR 1993, 986, 987; OLG Naumburg OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001;… Werner/Pastor Rdnr. 1785 und 1794).
- BGH, 22.05.1997 - VII ZR 290/95
HOAI kann auch für eine Architektenleistungen erbringende GmbH gelten
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Solche Umstände können etwa in der mehrfachen Verwendung einer Planung liegen (vgl. BGHZ 136, 1, 7 ff. = NJW 1997, 2329 = BauR 1997, 677; NJW-RR 1997, 1448 = BauR 1997, 1062; NJW-RR 1999, 1108; ferner BVerwG NJW-RR 1999, 1542, 1543; Senat IBR 2000, 439; OLG Hamm BauR 2004, 1643 = OLGR 2004, 281 = IBR 2004, 520; OLG Oldenburg BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307 = IBR 2004, 210;… Werner/Pastor, Der Bauprozess, 10. Aufl., Rdnr. 717;… Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 6. Aufl. § 4 Rdnr. 92 ff.;… Locher/Koeble/Frick, HOAI, 7. Aufl., § 4 Rdnr. 87).Dieses widersprüchliche Verhalten steht nach Treu und Glauben einem Geltendmachen der Mindestsätze entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und wenn er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung eines Differenzbetrages zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGHZ 136, 1, 9 f.; NJW-RR 1997, 1448, 1449; Senat IBR 2000, 439; OLG Köln - 26. Zivilsenat - IBR 2000, 83; OLG Oldenburg BauR 2004, 526 = OLGR 2004, 146 = IBR 2004, 611; BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Hamburg IBR 2004, 258; OLG Hamm IBR 2004, 209; BauR 2004, 1643, 1644 = IBR 2004, 520; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307;… Werner/Pastor Rdnr. 721).
Ein Architekt ist zwar an eine Schlussrechnung, mit der er die Mindestsätze unterschreitet, gebunden, wenn er mit der Schlussrechnung einen Vertrauenstatbestand begründet und der Auftraggeber sich im berechtigten Vertrauen auf die Endgültigkeit der Schlussrechnung in schutzwürdiger Weise eingerichtet hat (BGHZ 120, 133 = NJW 1993, 659; NJW 1993, 661; BGHZ 136, 1, 9 = NJW 1997, 2329).
- BGH, 23.01.2003 - VII ZR 362/01
Rechtsfolgen der Vereinbarung einer Bausumme
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Dem Interesse an einer ökonomischen Bauweise unter Einhaltung einer bestimmten Baukostensumme kann durch die Vereinbarung einer Kostenobergrenze (Kostenlimit) Rechnung getragen werden (dazu BGH NJW-RR 1997, 850 = BauR 1997, 494; NJW-RR 2003, 877 = BauR 2003, 1061 = NZBau 2003, 388; NJW-RR 2003, 593 = BauR 2003, 566 = NZBau 2003, 281; OLG Naumburg, OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001 ;… Werner/Pastor Rdnr. 1780 ff.;… Korbion/Mantscheff/Vygen, § 10 Rdnr. 27 und § 15 Rdnr. 71;… Locher/Koeble/Frick Einleitung Rdnr. 96 ff.).Dabei kann dahinstehen, ob insoweit ein Kostenrahmen als vertraglich geschuldete Beschaffenheit des Werkes mit der Folge vereinbart worden ist, dass die vereinbarte Summe die Obergrenze der anrechenbaren Kosten für die Honorarrechnung bildet (vgl. BGH NJW-RR 2003, 593; OLG Naumburg OLGR 2001, 410 = IBR 2001, 680, Juris.Nr. KORE430602001;… Werner/Pastor Rdnr. 1780 und 1805;… abw. Korbion/Mantscheff/Vygen § 10 Rdnr. 27).
- BGH, 13.11.2003 - VII ZR 362/02
Unterschreitung der Mindestsätze durch Vereinbarung einer zu niedrigen …
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Die Unwirksamkeit der Honorarvereinbarung hat zur Folge, dass der Kläger grundsätzlich nach den Mindestsätzen der HOAI abrechnen darf (vgl. BGH NJW 1998, 2672, 2673 = BauR 1998, 813; NJW-RR 2004, 233 = BauR 2004, 354; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 306;… Werner/Pastor Rdnr. 915, 716).Soweit die Parteien im Rahmen des ihnen durch die HOAI eröffneten Beurteilungsspielraumes die vertretbare Festlegung der Honorarzone vorgesehen haben, ist dies jedoch vom Richter regelmäßig zu berücksichtigen (BGH NJW-RR 2004, 233 = BauR 2004, 354 = NZBau 2004, 159).
- BGH, 21.08.1997 - VII ZR 13/96
Begriff des Ausnahmefalles; Vereinbarung eines die Mindestsätze nach HOAI …
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Solche Umstände können etwa in der mehrfachen Verwendung einer Planung liegen (vgl. BGHZ 136, 1, 7 ff. = NJW 1997, 2329 = BauR 1997, 677; NJW-RR 1997, 1448 = BauR 1997, 1062; NJW-RR 1999, 1108; ferner BVerwG NJW-RR 1999, 1542, 1543; Senat IBR 2000, 439; OLG Hamm BauR 2004, 1643 = OLGR 2004, 281 = IBR 2004, 520; OLG Oldenburg BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307 = IBR 2004, 210;… Werner/Pastor, Der Bauprozess, 10. Aufl., Rdnr. 717;… Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 6. Aufl. § 4 Rdnr. 92 ff.;… Locher/Koeble/Frick, HOAI, 7. Aufl., § 4 Rdnr. 87).Dieses widersprüchliche Verhalten steht nach Treu und Glauben einem Geltendmachen der Mindestsätze entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und wenn er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung eines Differenzbetrages zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGHZ 136, 1, 9 f.; NJW-RR 1997, 1448, 1449; Senat IBR 2000, 439; OLG Köln - 26. Zivilsenat - IBR 2000, 83; OLG Oldenburg BauR 2004, 526 = OLGR 2004, 146 = IBR 2004, 611; BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Hamburg IBR 2004, 258; OLG Hamm IBR 2004, 209; BauR 2004, 1643, 1644 = IBR 2004, 520; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307;… Werner/Pastor Rdnr. 721).
- OLG Hamm, 09.06.2004 - 12 U 126/03
Aufrechnungsverbot im Architektenvertrag
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Solche Umstände können etwa in der mehrfachen Verwendung einer Planung liegen (vgl. BGHZ 136, 1, 7 ff. = NJW 1997, 2329 = BauR 1997, 677; NJW-RR 1997, 1448 = BauR 1997, 1062; NJW-RR 1999, 1108; ferner BVerwG NJW-RR 1999, 1542, 1543; Senat IBR 2000, 439; OLG Hamm BauR 2004, 1643 = OLGR 2004, 281 = IBR 2004, 520; OLG Oldenburg BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307 = IBR 2004, 210;… Werner/Pastor, Der Bauprozess, 10. Aufl., Rdnr. 717;… Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 6. Aufl. § 4 Rdnr. 92 ff.;… Locher/Koeble/Frick, HOAI, 7. Aufl., § 4 Rdnr. 87).Dieses widersprüchliche Verhalten steht nach Treu und Glauben einem Geltendmachen der Mindestsätze entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und wenn er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung eines Differenzbetrages zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGHZ 136, 1, 9 f.; NJW-RR 1997, 1448, 1449; Senat IBR 2000, 439; OLG Köln - 26. Zivilsenat - IBR 2000, 83; OLG Oldenburg BauR 2004, 526 = OLGR 2004, 146 = IBR 2004, 611; BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Hamburg IBR 2004, 258; OLG Hamm IBR 2004, 209; BauR 2004, 1643, 1644 = IBR 2004, 520; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307;… Werner/Pastor Rdnr. 721).
- OLG Oldenburg, 10.06.2003 - 2 U 13/03
Hinreichender Grund für eine fristlose Kündigung eines Architektenvertrages; …
Auszug aus OLG Köln, 17.11.2004 - 11 U 53/04
Solche Umstände können etwa in der mehrfachen Verwendung einer Planung liegen (vgl. BGHZ 136, 1, 7 ff. = NJW 1997, 2329 = BauR 1997, 677; NJW-RR 1997, 1448 = BauR 1997, 1062; NJW-RR 1999, 1108; ferner BVerwG NJW-RR 1999, 1542, 1543; Senat IBR 2000, 439; OLG Hamm BauR 2004, 1643 = OLGR 2004, 281 = IBR 2004, 520; OLG Oldenburg BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307 = IBR 2004, 210;… Werner/Pastor, Der Bauprozess, 10. Aufl., Rdnr. 717;… Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 6. Aufl. § 4 Rdnr. 92 ff.;… Locher/Koeble/Frick, HOAI, 7. Aufl., § 4 Rdnr. 87).Dieses widersprüchliche Verhalten steht nach Treu und Glauben einem Geltendmachen der Mindestsätze entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und wenn er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung eines Differenzbetrages zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGHZ 136, 1, 9 f.; NJW-RR 1997, 1448, 1449; Senat IBR 2000, 439; OLG Köln - 26. Zivilsenat - IBR 2000, 83; OLG Oldenburg BauR 2004, 526 = OLGR 2004, 146 = IBR 2004, 611; BauR 2004, 1350 = IBR 2004, 432; OLG Hamburg IBR 2004, 258; OLG Hamm IBR 2004, 209; BauR 2004, 1643, 1644 = IBR 2004, 520; OLG Saarbrücken OLGR 2004, 303, 307;… Werner/Pastor Rdnr. 721).
- OLG Köln, 28.10.1998 - 11 U 69/98
Mindestsatzunterschreitung: Zulässiger Ausnahmefall?
- BGH, 24.06.1999 - VII ZR 196/98
Zustandekommen eines Architektenvertrages bei Übermittlung der …
- OLG Stuttgart, 30.03.1987 - 12 W 10/87
Haftung - Gewährleistungsbeginn bei gekündigtem Vertrag
- OLG Koblenz, 16.11.1999 - 3 U 378/99
Honorarzuschlag für Leistungen des raumbildenden Ausbaus
- OLG Hamm, 18.03.1986 - 21 U 130/85
Kosten der durch einen Architekten veranlaßten Mängelbeseitigung
- OLG Koblenz, 22.03.2001 - 5 U 627/00
Ansprüche des Bauherrn gegen den Architekten bei Kostenüberschreitung
- BGH, 24.06.2004 - VII ZR 259/02
Honoraranspruch des Architekten bei teilweiser Nichterbringung der Leistung
- BGH, 13.02.2003 - VII ZR 395/01
Haftung des Architekten für Überschreitung der Baukosten
- BGH, 05.11.1992 - VII ZR 52/91
Treuwidriges Verhalten bei Nachforderung zur Schlußrechnung eines Architekten
- BGH, 16.04.1998 - VII ZR 176/96
Maßgeblichkeit der Kostenermittlungsarten für das Architektenhonorar
- BGH, 05.11.1992 - VII ZR 50/92
Schutzwürdiges Vertrauen des Auftraggebers in die Richtigkeit der Schlußrechnung …
- BGH, 15.04.1999 - VII ZR 309/98
Anforderungen an einen Ausnahmefall
- OLG Oldenburg, 04.09.2003 - 8 U 103/03
Wirksamkeit einer in einem Architektenvertrag enthaltenen Honorarvereinbarung ; …
- BVerwG, 13.04.1999 - 1 C 11.98
Architektenwettbewerb; Auslobung; Ausnahmefall; Berufspflicht; berufsunwürdiges …
- OLG Hamm, 05.06.2002 - 25 U 170/01
Honoraranspruch eines Architekten
- OLG Koblenz, 28.11.2000 - 3 U 26/00
Bindung des Architekten an eine erstellte Schlußrechnung
- OLG Hamm, 02.12.2003 - 21 U 115/03
Bindung des Architekten an seine erste Rechnung?
- OLG Hamburg, 10.03.2004 - 11 W 4/03
Berufung auf die Mindestsätze der HOAI
- OLG Köln, 03.11.1999 - 26 U 14/99
Wirksamkeit einer Pauschalpreisvereinbarung mit einem Statiker
- OLG Düsseldorf, 15.05.2008 - 5 U 68/07
Prüffähigkeit der Honorarschlussrechnung des Architekten; Bindung des Architekten …
Dieses widersprüchliche Verhalten steht einem Geltendmachen der Mindestsätze nach Treu und Glauben entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und - als zusätzliche Voraussetzung - wenn er sich auf die Gültigkeit der Honorarvereinbarung in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrages zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (vgl. auch OLG Oldenburg, Urteil vom 04.09.2003, 7 U 103/03, BauR 2004, 526 = IBR 2003, 611 mit Anm. Eich; KG, Urteil vom 07.07.2005, 4 U 113/04, IBR 2006, 624 mit Anm. Knipp; OLG Hamburg, Beschluss vom 10.03.2004, 11 W 4/03, IBR 2004, 258 m. Anm. Hufer; OLG Köln, Urteil vom 12.12.2006, 3 U 191/05, NZBau 2007, 725; OLG Köln Urteil vom 17.11.2004, 11 U 53/04, NZBau 2005, 467, zuletzt OLG Düsseldorf, 21. Zivilsenat, Urteil vom 05.06.2007, 21 U 240/06, NJOZ 2007, 4898ff; sowie Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 2. Aufl. 2004, 12.Denn anerkanntermaßen genießen regelmäßig die professionellen Auftraggeber, denen der zwingende Mindestpreischarakter der HOAI bekannt sein muss, keinen Schutz (vgl. OLG Oldenburg, Urteil vom 04.09.2003, 7 U 103/03, BauR 2004, 526 = IBR 2003, 611 mit Anm. Eich; OLG Köln Urteil vom 17.11.2004, 11 U 53/04, NZBau 2005, 467; Kniffka/Koeble, Kompendium des Baurechts, 2. Aufl. 2004, 12.
- OLG Düsseldorf, 05.06.2007 - 21 U 240/06
Architektenhonorarklage: Ausschluss der Bindungswirkung einer früheren …
Das Interesse des Bauherrn an einer kostengünstigen Ausführung des Bauvorhabens ist nicht ausreichend, um einen Ausnahmefall zu begründen (vgl. OLG Köln NZBau 2005, 467).Da von Anfang an Streit über die Zahlungsverpflichtung bestanden und die Beklagten die Schlussrechnung zurückgewiesen haben, gaben sie zu erkennen, dass sie sich auf diese Rechnung nicht in einer nach § 242 BGB schutzwürdigen Weise eingerichtet haben (vgl. OLG Köln NZBau 2005, 467).
- OLG Düsseldorf, 02.07.2009 - 5 U 170/08
Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen einen Architekten; Begriff der …
Diese Pflichtverletzung kann darin liegen, dass der Architekt die Kosten fehlerhaft ermittelt, ihre Entwicklung ungenügend kontrolliert, die Kostensteigerung selbst verursacht oder aber den Auftraggeber unzureichend beraten und über die Kostensteigerung nicht aufgeklärt hat (vgl. BGH, Urteil vom 23.01.1997 - VII ZR 171/95 - NJW-RR 1997, 850, 851; Urteil vom 24.6.1999 - VII ZR 196-98 - NJW 1999, 3554, 3556; Senat, Urteil vom 17.03.2005, 5 U 75/04 - BauR 2006, 547 = BeckRS 2006, 02079; OLG Köln, Urteil vom 17.11.2004, 11 U 53/04, BeckRS 2004, 11619; OLG Naumburg, Urteil vom 11.04.2001, 2 U 100/99, OLGR Naumburg 2001, 410 = IBR 2001, 680).
- OLG Köln, 23.01.2009 - 19 U 63/08
Voraussetzungen und Höhe von Ausgleichsansprüchen eines Kfz-Vertragshändlers
Wie aus S. 45 der Entscheidungsgründe ersichtlich, hatte nämlich die dortige Beklagte konkret zur Kostenstruktur im Betrieb der dortigen Klägerin vorgetragen und hierzu Finanzberichtsdaten der Klägerin vorgelegt (OLG Frankfurt, Urteil vom 17.07.2007 - 11 U 53/04 (Kart) -, Anlage BK 3 zum Schriftsatz der Beklagten vom 20.11.2008). - OLG Düsseldorf, 23.01.2007 - 23 U 115/06
Zur Bindungswirkung der Schlussrechnung eines Architekten
Dieses widersprüchliche Verhalten steht nach Treu und Glauben der Abrechnung nach Mindestsätzen entgegen, sofern der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und wenn er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung eines Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (…BGH, Urt. v. 21.08.1997 - VII ZR 13/96, NJW-RR 1997, S. 1448, 1449; OLG Köln, Urt. v. 17.11.2004 - 11 U 53/04, NZBau 2005, S. 467). - OLG Düsseldorf, 17.03.2005 - 5 U 75/04
Zum Schadensersatzanspruch gegen einen Architekten wegen erheblicher …
Diese Pflichtverletzung kann darin liegen, dass der Architekt die Kosten fehlerhaft ermittelt, ihre Entwicklung ungenügend kontrolliert, die Kostensteigerung selbst verursacht oder aber den Auftraggeber unzureichend beraten und über die Kostensteigerung nicht aufgeklärt hat (vgl. BGH NJW.-RR 1997, 850, 8.51; NJW 1999, 3554, 3556; OLG Köln, Urteil vom 17.11.2004, 11 U 53/04, BeckRS 2004, 11619; OLG Naumburg, Urteil vom 11.04.2001, 2 U 100/99, OLGR Naumburg 2001, 410 = IBR 2001, 680). - OLG Köln, 23.11.2011 - 11 U 127/11
Bindung des Architekten an seine Schlussrechnung
Der Kläger weist zwar zu Recht darauf hin, dass sich der Auftraggeber dann nicht auf ein schutzwürdiges Vertrauen auf die Maßgeblichkeit der früheren Schlussrechnung berufen kann, wenn er selbst diese Schlussrechnung gerügt hat ( Urteil Senat NZBau 2005, 467; OLG Düsseldorf BauR 2010, 482). - OLG Düsseldorf, 28.03.2008 - 22 U 2/08
Pauschalhonorarvereinbarung unwirksam?
Dann aber besteht mangels Vertrauen auf die Schlussrechnung keine Schutzwürdigkeit des Rechnungsempfängers (OLG Köln, NZBau 2005, 467, 469;… vergl. auch Werner/Pastor, Bauprozess, 12. A. Rn. 797 f.). - OLG Köln, 04.05.2021 - 16 U 63/20
Einordnung Honorarzone Architektenhonorar; Umfang Planungsauftrag Architekt; …
Eine dem nach § 242 BGB entgegenstehenden Vertrauenstatbestand (dazu OLG Köln NZBau 2005, 467, 469) hat die Klägerin den Beklagten gegenüber zu keinem Zeitpunkt gesetzt. - LG München I, 17.11.2009 - 11 O 19960/08
Honorar des Architekten: Vorliegen mehrerer eigenständiger Anlagen bei der …
- Im Fall OLG Köln 17.11.2004 (11 U 53/04) verneinte das Gericht eine Bindung an die Pauschale als nicht nötig, da sich die kundige Auftraggeberseite durch Vereinbarung eines Kostenlimits habe schützen können. - OLG Köln, 08.03.2021 - 16 U 63/20
Anspruch auf gesamtschuldnerische Zahlung von Architektenhonorar