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   SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15   

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SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15 (https://dejure.org/2017,54434)
SG Speyer, Entscheidung vom 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15 (https://dejure.org/2017,54434)
SG Speyer, Entscheidung vom 08. September 2017 - S 16 AS 1980/15 (https://dejure.org/2017,54434)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 44 Abs 1 S 1 SGB 10, § 44 Abs 2 S 1 SGB 10, § 44 Abs 2 S 2 SGB 10, § 20 Abs 1 SGB 10, § 40 Abs 2 Nr 1 SGB 2
    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Grundsicherung für Arbeitsuchende - Rückforderung der Leistungen im Rahmen einer endgültigen Entscheidung gem § 328 SGB 3 - nicht begründete Überprüfungsanträge - Ablehnung der Überprüfungsanträge - Verpflichtungsklage - keine ...

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • BSG, 13.02.2014 - B 4 AS 22/13 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Antrag auf Überprüfung sämtlicher

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    Dies habe der Beklagte unterlassen.Das BSG habe mit Urteil vom 13.02.2014 (B 4 AS 22/13 R) klargestellt, dass ein Überprüfungsantrag bestimmt genug sei, wenn entweder der zu überprüfende Bescheid oder der zu überprüfende Sachverhalt genannt wurde.

    Es genügt nicht, wenn der Leistungsberechtigte eine Nachbesserung des bis dahin unbestimmten und nicht objektiv konkretisierbaren Antrags erst im Klageverfahren vornimmt (BSG, Urteil vom 13.02.2014 B 4 AS 22/13 R - im Ergebnis ebenso BSG, Urteil vom 28.10.2014 - B 14 AS 39/13 R - Juris).

    Der 4. Senat des BSG führt in seinem Urteil vom 13.02.2014 (B 4 AS 22/13 R) u.a. aus (Rn. 13):.

    Er schließt aus seinen Ausführungen nur, dass der Sozialleistungsträger zumindest in die Lage versetzt werden müsse, bestimmen zu können, welcher Verwaltungsakt rechtswidrig sein könnte (BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 22/13 R -, Rn. 15).

    Ausdrücklich fordert er nur, dass "entweder eine bestimmte Fragestellung tatsächlicher oder rechtlicher Natur oder eine konkrete Verwaltungsentscheidung benannt wird" (BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 22/13 R -, Rn. 15).

    Allerdings ist zuzugeben, dass in Folge der inkonsistenten Begründung des BSG stellenweise ein anderer Eindruck vermittelt wird (vgl. BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 22/13 R -, Rn. 13).

  • LSG Sachsen-Anhalt, 26.08.2015 - L 4 AS 81/14

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - vorläufige Leistungsbewilligung -

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    Bei der Rückabwicklung vorläufig erbrachter Leistungen nach § 40 Abs. 2 Nr. 1 SGB II aF iVm § 328 Abs. 3 S 2 Halbs 1 SGB III sind geleistete Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge nicht zu erstatten (Anschluss an LSG Halle vom 26.8.2015 - L 4 AS 81/14 = juris RdNr 31).

    Die Entrichtung von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung vom SGB II-Leistungsträger an die Krankenkasse bzw. Pflegekasse auf Grund einer Versicherungspflicht nach § 5 Abs. 1 Nr. 2a Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) bzw. nach § 20 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2a Elftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) stellt im Verhältnis zum Leistungsberechtigten keine Geldleistung dar(LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 26.08.2015 - L 4 AS 81/14 -, Rn. 31; Schmidt - De Caluwe in Mutschler/Schmidt-De Caluwe/Coseriu, SGB III, § 328 Rn. 57, 6. Auflage 2017).

    Eine rückwirkende Aufhebung von Leistungen im Sinne des § 335 Abs. 1 Satz 1 SGB III in diesem Sinne liegt aber nicht vor, wenn nach einer vorläufigen Leistungsgewährung endgültig über den Leistungsanspruch entschieden wird (LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 26.08.2015 - L 4 AS 81/14 -, Rn. 37).

    Eine Analogiebildung ist mangels Regelungslücke daher nicht zulässig (so im Ergebnis auch LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 26.08.2015 - L 4 AS 81/14 -, Rn. 39; Aubel in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, § 40, Rn. 101).

  • BVerwG, 15.11.1990 - 5 C 78.88

    Rückforderung von unter Vorbehalt gewährter Ausbildungsförderung

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    § 44 Abs. 1 S 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (entgegen BVerwG vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 = BVerwGE 87, 103 RdNr 13 f; BSG vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 19 RdNr 14 ff; BSG vom 28.5.1997 - 14/10 RKg 25/95 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 21 RdNr 13; BSG vom 4.2.1998 - B 9 V 16/96 R = SozR 3-1300 § 44 Nr. 24 RdNr 12; BSG vom 16.9.1999 - B 7 AL 80/98 R = SozR 3-4100 § 101 Nr. 10 RdNr 15 f; BSG vom 13.2.2014 - B 4 AS 19/13 R = BSGE 115, 121 = SozR 4-1300 § 44 Nr. 29, RdNr 14).

    74 § 44 Abs. 1 Satz 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (so aber BVerwG, Urteil vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 -, Rn. 13 f.; BSG, Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 -, Rn. 14 ff.; BSG, Urteil vom 28.05.1997 - 14/10 RKg 25/95 -, Rn. 13;BSG, Urteil vom 04.02.1998 - B 9 V 16/96 R -, Rn. 12; BSG, Urteil vom 16.09.1999 - B 7 AL 80/98 R -, Rn. 15 f.;BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R -, Rn. 14; Baumeister in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, § 44 SGB X, Rn. 65_2;v. Wulffen/Schütze/ Schütze SGB X § 44 Rn. 16, beck-online; BeckOK SozR/ Heße SGB X § 44 Rn. 17, beck-online; KassKomm/ Steinwedel SGB X § 44 Rn. 4, beck-online; Voelzke / Hahn , SGb 2012, S. 685; anders bei Aufhebungsverfügungen noch BSG, Urteil vom 16.01.1986 - 4b/9a RV 9/85 -, Rn. 15; zweifelnd Groth , jurisPR-SozR 18/2014 Anm. 2).

    Dass diese Norm auf Fälle der Rückforderung zuvor bewilligter Sozialleistungen nicht "passt", trifft nicht zu(so aber BVerwG, Urteil vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 -, Rn. 14).

    Das Vorliegen einer Regelungslücke, die nach allen gängigen Methodenlehren eine Mindestvoraussetzung für Analogieschlüsse darstellt, wird nicht einmal behauptet (allenfalls angedeutet in BVerwG, Urteil vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 -, Rn. 14), möglicherweise weil angesichts des folgenden Absatzes im Gesetzestext zu offensichtlich ist, dass eine solche nicht vorliegt.

  • SG Mainz, 21.09.2015 - S 3 KR 558/14

    Krankenversicherung - Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden -

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    Vor dem Hintergrund des verfassungsrechtlichen Gesetzesbindungsgebots aus Art. 20 Abs. 3 und Art. 97 Abs. 1 GG ist eine analoge ("entsprechende") Anwendung von Rechtsnormen auf nach dem Wortlaut nicht erfasste Sachverhalte allenfalls dann zulässig, wenn eine ausfüllungsbedürftige Regelungslücke besteht (SG Mainz, Gerichtsbescheid vom 21.09.2015 - S 3 KR 558/14 -, Rn. 29 ff.; SG Mainz, Vorlagebeschluss vom 18.04.2016 - S 3 AS 149/16 -, Rn. 374 ff.;SG Speyer, Urteil vom 08.09.2017 - S 16 AS 729/16 -, Rn. 56).

    Wenn ein Fall auf Grundlage und in Übereinstimmung mit den einschlägigen Normtexten zu lösen ist, verstößt die Annahme einer ausfüllungsbedürftigen Regelungslücke und in Folge dessen die analoge Heranziehung einer anderen Rechtsfolge gegen das Gesetzesbindungsgebot (SG Mainz, Gerichtsbescheid vom 21.09.2015 - S 3 KR 558/14 -, Rn. 29).

    Das bedeutet, dass die Verfassungswidrigkeit eines gegen den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz aus Art. 3 Abs. 1 GG verstoßenden Gesetzes nicht durch analoge Anwendung auf vergleichbare Sachverhalte beseitigt bzw. vermieden werden kann (SG Mainz, Gerichtsbescheid vom 21.09.2015 - S 3 KR 558/14 -, Rn. 37).

  • BSG, 28.10.2014 - B 14 AS 39/13 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Streitgegenstand - maßgeblicher Zeitpunkt -

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    Es genügt nicht, wenn der Leistungsberechtigte eine Nachbesserung des bis dahin unbestimmten und nicht objektiv konkretisierbaren Antrags erst im Klageverfahren vornimmt (BSG, Urteil vom 13.02.2014 B 4 AS 22/13 R - im Ergebnis ebenso BSG, Urteil vom 28.10.2014 - B 14 AS 39/13 R - Juris).

    Die in Auseinandersetzung mit dem Urteil des BSG vom 28.10.2014 (B 14 AS 39/13 R; alle veröffentlichten Entscheidungen zitiert nach juris) entwickelte weitere Argumentation mit dem "Sinn und Zweck des § 44 SGB X", der die Konfliktsituation zwischen der Bindungswirkung eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes und der materiellen Gerechtigkeit zu Gunsten letzterer auflösen wolle, enthält keinen stringenten Gedankengang.

    Dies sei "nur dann entbehrlich, wenn bei objektiver Betrachtung aus dem Vorbringen des Antragstellers der zu überprüfende Verwaltungsakt ohne Weiteres zu ermitteln" sei (BSG, Urteil vom 28.10.2014 - B 14 AS 39/13 R -, Rn. 15).

  • BSG, 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Überprüfungsantrag - Rücknahme rechtswidriger

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    § 44 Abs. 1 S 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (entgegen BVerwG vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 = BVerwGE 87, 103 RdNr 13 f; BSG vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 19 RdNr 14 ff; BSG vom 28.5.1997 - 14/10 RKg 25/95 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 21 RdNr 13; BSG vom 4.2.1998 - B 9 V 16/96 R = SozR 3-1300 § 44 Nr. 24 RdNr 12; BSG vom 16.9.1999 - B 7 AL 80/98 R = SozR 3-4100 § 101 Nr. 10 RdNr 15 f; BSG vom 13.2.2014 - B 4 AS 19/13 R = BSGE 115, 121 = SozR 4-1300 § 44 Nr. 29, RdNr 14).

    74 § 44 Abs. 1 Satz 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (so aber BVerwG, Urteil vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 -, Rn. 13 f.; BSG, Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 -, Rn. 14 ff.; BSG, Urteil vom 28.05.1997 - 14/10 RKg 25/95 -, Rn. 13;BSG, Urteil vom 04.02.1998 - B 9 V 16/96 R -, Rn. 12; BSG, Urteil vom 16.09.1999 - B 7 AL 80/98 R -, Rn. 15 f.;BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R -, Rn. 14; Baumeister in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, § 44 SGB X, Rn. 65_2;v. Wulffen/Schütze/ Schütze SGB X § 44 Rn. 16, beck-online; BeckOK SozR/ Heße SGB X § 44 Rn. 17, beck-online; KassKomm/ Steinwedel SGB X § 44 Rn. 4, beck-online; Voelzke / Hahn , SGb 2012, S. 685; anders bei Aufhebungsverfügungen noch BSG, Urteil vom 16.01.1986 - 4b/9a RV 9/85 -, Rn. 15; zweifelnd Groth , jurisPR-SozR 18/2014 Anm. 2).

    Soweit der 11. Senat des BSG (Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96) zur Begründung seiner Auffassung darauf abstellt, dass der Regelungszweck der Vorschrift (des § 44 Abs. 1 SGB X) nicht nur Fälle erfasse, in denen dem Betroffenen ein rechtlicher Nachteil durch unrechtmäßiges Vorenthalten einer Sozialleistung entstanden ist, sondern auch solche, in denen der Bürger zwar Sozialleistungen erhalten habe, die Leistungsbewilligung nachträglich jedoch zurückgenommen worden sei, und das Ziel der rückwirkenden Beseitigung des Fehlers "nicht nur in den vom Wortlaut des Gesetzes erfaßten Fällen", sondern gleichermaßen in Fällen, in denen Behörden Sozialleistungen gewährende Bescheide als rechtswidrig aufgehoben und zugleich die Erstattung der bereits erbrachten Sozialleistungen angeordnet haben, gelte (BSG, Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 -, Rn. 16; dem folgend: BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R -, Rn. 14), ist diese Vorgehensweise methodisch verfehlt.

  • BSG, 12.12.1996 - 11 RAr 31/96

    Anwendung von § 44 Abs. 1 SGB X auf Bescheide über die Rückforderung von

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    § 44 Abs. 1 S 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (entgegen BVerwG vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 = BVerwGE 87, 103 RdNr 13 f; BSG vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 19 RdNr 14 ff; BSG vom 28.5.1997 - 14/10 RKg 25/95 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 21 RdNr 13; BSG vom 4.2.1998 - B 9 V 16/96 R = SozR 3-1300 § 44 Nr. 24 RdNr 12; BSG vom 16.9.1999 - B 7 AL 80/98 R = SozR 3-4100 § 101 Nr. 10 RdNr 15 f; BSG vom 13.2.2014 - B 4 AS 19/13 R = BSGE 115, 121 = SozR 4-1300 § 44 Nr. 29, RdNr 14).

    74 § 44 Abs. 1 Satz 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (so aber BVerwG, Urteil vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 -, Rn. 13 f.; BSG, Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 -, Rn. 14 ff.; BSG, Urteil vom 28.05.1997 - 14/10 RKg 25/95 -, Rn. 13;BSG, Urteil vom 04.02.1998 - B 9 V 16/96 R -, Rn. 12; BSG, Urteil vom 16.09.1999 - B 7 AL 80/98 R -, Rn. 15 f.;BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R -, Rn. 14; Baumeister in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, § 44 SGB X, Rn. 65_2;v. Wulffen/Schütze/ Schütze SGB X § 44 Rn. 16, beck-online; BeckOK SozR/ Heße SGB X § 44 Rn. 17, beck-online; KassKomm/ Steinwedel SGB X § 44 Rn. 4, beck-online; Voelzke / Hahn , SGb 2012, S. 685; anders bei Aufhebungsverfügungen noch BSG, Urteil vom 16.01.1986 - 4b/9a RV 9/85 -, Rn. 15; zweifelnd Groth , jurisPR-SozR 18/2014 Anm. 2).

    Soweit der 11. Senat des BSG (Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96) zur Begründung seiner Auffassung darauf abstellt, dass der Regelungszweck der Vorschrift (des § 44 Abs. 1 SGB X) nicht nur Fälle erfasse, in denen dem Betroffenen ein rechtlicher Nachteil durch unrechtmäßiges Vorenthalten einer Sozialleistung entstanden ist, sondern auch solche, in denen der Bürger zwar Sozialleistungen erhalten habe, die Leistungsbewilligung nachträglich jedoch zurückgenommen worden sei, und das Ziel der rückwirkenden Beseitigung des Fehlers "nicht nur in den vom Wortlaut des Gesetzes erfaßten Fällen", sondern gleichermaßen in Fällen, in denen Behörden Sozialleistungen gewährende Bescheide als rechtswidrig aufgehoben und zugleich die Erstattung der bereits erbrachten Sozialleistungen angeordnet haben, gelte (BSG, Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 -, Rn. 16; dem folgend: BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R -, Rn. 14), ist diese Vorgehensweise methodisch verfehlt.

  • SG Speyer, 17.08.2017 - S 16 AS 908/17

    Sozialgerichtliches Verfahren - einstweiliger Rechtsschutz - Regelungsanordnung -

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    Für eine Aufteilung nach Kopfteilen besteht hingegen keine Rechtsgrundlage (vgl. ausführlich SG Mainz, Vorlagebeschluss vom 12.12.2014 - S 3 AS 130/14 -, Rn. 289 ff.; SG Speyer, Beschluss vom 17.08.2017 - S 16 AS 908/17 ER -, Rn. 31; für das "Kopfteilprinzip" aber grundsätzlich das BSG, Urteil vom 23.11.2006 - B 11b AS 1/06 R -, Rn. 28 f.; Urteil vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 7/07 R -, Rn. 19).

    Da die um Freibeträge und Versicherungspauschale bereinigten Einnahmen des Klägers zu 1 und seiner Ehefrau in Höhe von zusammen 2.250,94 Euro (270 Euro + 1.980,94 Euro) den verbliebenen Gesamtbedarf der Bedarfsgemeinschaft in Höhe von 1.424,80 Euro (auch unter fiktiver Berücksichtigung von "freiwilligen" Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen für den Kläger zu 1) deutlich überschreiten, kommt es im Ergebnis nicht darauf an, nach welcher Berechnungsmethode das Einkommen innerhalb der Bedarfsgemeinschaft zu verteilen ist (zur Problematik der so genannten horizontalen Berechnungsmethode vgl. SG Speyer, Beschluss vom 17.08.2017 - S 16 AS 908/17 ER -, Rn. 37 und Rosenow , SGb 2008, S. 282 ff.).

  • SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 729/16

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Bekanntgabe eines Bewilligungsbescheides

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    Vor dem Hintergrund des verfassungsrechtlichen Gesetzesbindungsgebots aus Art. 20 Abs. 3 und Art. 97 Abs. 1 GG ist eine analoge ("entsprechende") Anwendung von Rechtsnormen auf nach dem Wortlaut nicht erfasste Sachverhalte allenfalls dann zulässig, wenn eine ausfüllungsbedürftige Regelungslücke besteht (SG Mainz, Gerichtsbescheid vom 21.09.2015 - S 3 KR 558/14 -, Rn. 29 ff.; SG Mainz, Vorlagebeschluss vom 18.04.2016 - S 3 AS 149/16 -, Rn. 374 ff.;SG Speyer, Urteil vom 08.09.2017 - S 16 AS 729/16 -, Rn. 56).

    Zwar gilt die Vertretungsvermutung des § 38 Abs. 1 SGB II nicht für den Fall der Bekanntgabe von Verwaltungsakten gegenüber dem Antragsteller (SG Speyer, Urteil vom 08.09.2017 - S 16 AS 729/16 -, Rn. 46 ff.).

  • BSG, 04.02.1998 - B 9 V 16/96 R

    Zugunstenverfahren - Rücknahme - Vertrauensschutz - unmittelbare Kriegseinwirkung

    Auszug aus SG Speyer, 08.09.2017 - S 16 AS 1980/15
    § 44 Abs. 1 S 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (entgegen BVerwG vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 = BVerwGE 87, 103 RdNr 13 f; BSG vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 19 RdNr 14 ff; BSG vom 28.5.1997 - 14/10 RKg 25/95 = SozR 3-1300 § 44 Nr. 21 RdNr 13; BSG vom 4.2.1998 - B 9 V 16/96 R = SozR 3-1300 § 44 Nr. 24 RdNr 12; BSG vom 16.9.1999 - B 7 AL 80/98 R = SozR 3-4100 § 101 Nr. 10 RdNr 15 f; BSG vom 13.2.2014 - B 4 AS 19/13 R = BSGE 115, 121 = SozR 4-1300 § 44 Nr. 29, RdNr 14).

    74 § 44 Abs. 1 Satz 1 SGB X ist bei Verwaltungsakten, mit denen die Erstattung einer zuvor (vorläufig oder endgültig) bewilligten Leistung verlangt wird, nicht "entsprechend" anzuwenden (so aber BVerwG, Urteil vom 15.11.1990 - 5 C 78/88 -, Rn. 13 f.; BSG, Urteil vom 12.12.1996 - 11 RAr 31/96 -, Rn. 14 ff.; BSG, Urteil vom 28.05.1997 - 14/10 RKg 25/95 -, Rn. 13;BSG, Urteil vom 04.02.1998 - B 9 V 16/96 R -, Rn. 12; BSG, Urteil vom 16.09.1999 - B 7 AL 80/98 R -, Rn. 15 f.;BSG, Urteil vom 13.02.2014 - B 4 AS 19/13 R -, Rn. 14; Baumeister in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, § 44 SGB X, Rn. 65_2;v. Wulffen/Schütze/ Schütze SGB X § 44 Rn. 16, beck-online; BeckOK SozR/ Heße SGB X § 44 Rn. 17, beck-online; KassKomm/ Steinwedel SGB X § 44 Rn. 4, beck-online; Voelzke / Hahn , SGb 2012, S. 685; anders bei Aufhebungsverfügungen noch BSG, Urteil vom 16.01.1986 - 4b/9a RV 9/85 -, Rn. 15; zweifelnd Groth , jurisPR-SozR 18/2014 Anm. 2).

  • BSG, 16.09.1999 - B 7 AL 80/98 R

    Arbeitslosengeldanspruch - Arbeitslosigkeit - Verfügbarkeit -

  • BSG, 28.05.1997 - 10 RKg 25/95

    Sozialleistung - Unrechtmäßig - Entziehung - Rücknahme - Erstattungsbescheid

  • BVerfG, 19.09.2007 - 2 BvF 3/02

    Antragslose Teilzeitbeschäftigung von Beamten verfassungswidrig

  • BSG, 07.11.2006 - B 7b AS 10/06 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Beginn der

  • BSG, 05.09.2006 - B 2 U 24/05 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Zugunstenverfahren - Überprüfung -

  • BSG, 23.11.2006 - B 11b AS 1/06 R

    Verfassungsmäßigkeit der Ersetzung der Arbeitslosenhilfe durch das

  • SG Mainz, 18.04.2016 - S 3 AS 149/16

    Vorlagebeschluss an das BVerfG - Grundsicherung für Arbeitsuchende -

  • SG Speyer, 23.01.2017 - S 19 KR 521/16

    Krankenversicherung - Abgabe verordneter Arzneimittel durch eine

  • SG Mainz, 12.12.2014 - S 3 AS 130/14

    Regelung der Unterkunftskosten im SGB II verfassungswidrig?

  • SG Mainz, 12.12.2014 - S 3 AS 370/14

    Regelung der Unterkunftskosten im SGB II verfassungswidrig?

  • SG Mainz, 12.12.2014 - S 3 KR 398/14

    Krankenversicherung - Krankenhaus -- Durchführung eines Schlichtungsverfahrens

  • BSG, 16.01.1986 - 4b/9a RV 9/85

    Rücknahme von Verwaltungsakten - Rücknahme durch Verwaltungsakt -

  • BSG, 31.10.2007 - B 14/11b AS 7/07 R

    Arbeitslosengeld II - Akzessorietät des befristeten Zuschlags nach

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