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   VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14   

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VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14 (https://dejure.org/2016,42307)
VG Hamburg, Entscheidung vom 22.11.2016 - 16 A 5054/14 (https://dejure.org/2016,42307)
VG Hamburg, Entscheidung vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 (https://dejure.org/2016,42307)
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (20)

  • BVerwG, 23.10.2015 - 1 B 41.15

    Abschiebungsandrohung; Abschiebungsanordnung; Asylantrag; subsidiäre

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Ergänzend führt sie aus, dass die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 23. Oktober 2015 (1 B 41.15) nicht entgegenstehe.

    aa) Die Annahme, bis zu diesem Stichtag gestellte Asylanträge dieser Personengruppe dürften keinesfalls als unzulässig abgelehnt werden, beruht auf einem Missverständnis der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 23. Oktober 2015 (1 B 41.15) und einem Fehlverständnis der - wegen der Übergangsvorschrift in Art. 2 Unterabsatz 1 der Asylverfahrensrichtlinie 2013/32/EU noch auf bis zum Stichtag 20. Juli 2015 gestellte Anträge fortgeltenden - Regelung in Art. 25 Abs. 2 a) der Asylverfahrensrichtlinie 2005/85/EG.

    Die Abschiebungsanordnung und die Abschiebungsandrohung stellen nämlich unterschiedliche Maßnahmen der Verwaltungsvollstreckung dar (BVerwG, Beschluss vom 23.10.2015 - 1 B 41/15 -, juris), insbesondere bedarf es vor der Abschiebungsanordnung keiner Abschiebungsandrohung (vgl. § 34a Abs. 1 Satz 3 AsylG).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.08.2016 - 13 A 63/16

    Aufrechterhalten eines Bescheids bei Ablehnung eines Asylantrags wegen der

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Die Anwendung des § 26a AsylG ist nach der Neufassung des § 29 AsylG in den von dieser neuen Vorschrift erfassten Fallgruppen nicht mehr möglich (OVG Münster, Urteile vom 24.08.2016 - 13 A 63/16.A -, juris, und vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Kassel, Beschluss vom 8.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 337, 340; andere Ansicht: OVG Saarlouis, Urteil vom 25.10.2016 - 2 A 95/16 -, juris).

    aa) Die Anwendung von § 29 Abs. 1 Nr. 1 a) AsylG auf die hier in Rede stehende Fallgruppe erscheint deshalb nicht stimmig, weil bei einer Gewährung des Flüchtlingsstatus in einem anderen EU-Mitgliedstaat durchweg die Regelung in § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG angewendet wird (so z.B. OVG Münster, Urteil vom 24.08.2016 - 13 A 63/16.A -, juris).

    e) Eine weitergehende Prüfung, insbesondere der Frage, ob die Klägerin im Fall einer Überstellung nach Bulgarien mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit Gefahr läuft, einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung im Sinne von Art. 3 EMRK ausgesetzt zu werden, sehen weder das nationale Recht noch das Unionsrecht als Voraussetzung für die Ablehnung des Asylantrags als unzulässig vor (OVG Münster, Beschluss vom 24.08.2016 - 13 A 63/16.A -, juris).

  • VG Kassel, 18.10.2016 - 4 L 1781/16
    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Die Anwendung des § 26a AsylG ist nach der Neufassung des § 29 AsylG in den von dieser neuen Vorschrift erfassten Fallgruppen nicht mehr möglich (OVG Münster, Urteile vom 24.08.2016 - 13 A 63/16.A -, juris, und vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Kassel, Beschluss vom 8.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 337, 340; andere Ansicht: OVG Saarlouis, Urteil vom 25.10.2016 - 2 A 95/16 -, juris).

    b) Im Rahmen der Neuregelung des § 29 AsylG erachtet das Gericht für die hier gegebene Fallkonstellation - also die Gewährung subsidiären Schutzes in einem anderen EU-Mitgliedstaat und der anschließenden Weiterreise des insoweit Begünstigten in das Bundesgebiet mit erneuter Asylantragstellung - die Regelung in Absatz 1 Nummer 2 dieser Vorschrift für einschlägig (ebenso: VG Kassel, Beschluss vom 18.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 336, 340) und nicht die in Absatz 1 Nr. 1 Buchst. a (so aber: OVG Münster, Urteil vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Düsseldorf, 12 K 7819/16.A -, juris).

    c) Die Vorschrift in § 29a Abs. 1 Nr. 2 AsylG ist auch nicht dahin einschränkend auszulegen, dass sie nicht für Asylanträge eines in einem anderen EU Mitgliedstaat subsidiär Schutzberechtigten gilt, die - wie hier - in der Bundesrepublik Deutschland vor dem 20. Juli 2015 gestellt worden sind (so aber VG Kassel, Beschluss vom 18.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; vgl. Bethke/Hocks, Asylmagazin 2015, S. 336, 340).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.09.2016 - 13 A 2448/15

    Verwehrung des Asylrechts eines Ausländers auf Grund seiner Einreise aus einem

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Die Anwendung des § 26a AsylG ist nach der Neufassung des § 29 AsylG in den von dieser neuen Vorschrift erfassten Fallgruppen nicht mehr möglich (OVG Münster, Urteile vom 24.08.2016 - 13 A 63/16.A -, juris, und vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Kassel, Beschluss vom 8.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 337, 340; andere Ansicht: OVG Saarlouis, Urteil vom 25.10.2016 - 2 A 95/16 -, juris).

    b) Im Rahmen der Neuregelung des § 29 AsylG erachtet das Gericht für die hier gegebene Fallkonstellation - also die Gewährung subsidiären Schutzes in einem anderen EU-Mitgliedstaat und der anschließenden Weiterreise des insoweit Begünstigten in das Bundesgebiet mit erneuter Asylantragstellung - die Regelung in Absatz 1 Nummer 2 dieser Vorschrift für einschlägig (ebenso: VG Kassel, Beschluss vom 18.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 336, 340) und nicht die in Absatz 1 Nr. 1 Buchst. a (so aber: OVG Münster, Urteil vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Düsseldorf, 12 K 7819/16.A -, juris).

    Wird nämlich der in einem anderen EU-Staat gewährte subsidiäre Schutz (im Rahmen des § 29 Abs. 2 AsylG) nicht als Gewährung internationalen Schutzes i.S.d. § 1 Abs. 1 Nr. 2 AsylG angesehen, so würde ein Antrag bezogen auf die angestrebte "Aufstockung" zum Flüchtlingsstatus der Dublin III-Verordnung unterfallen, was wiederum eine Zuständigkeitsprüfung nach dieser Verordnung einschließlich der Frage nach systemischen Schwachstellen des Asylsystems und in dem schon schutzgewährenden EU-Mitgliedstaat nach sich zöge, obwohl die betreffende Person das Asylverfahren dort schon abschließend durchlaufen hat (ebenso gegen eine Anwendung der Dublin III-VO in diesen Fällen von in einem in einem anderen EU-Mitgliedstaat gewährtem subsidiären Schutz: VG Aachen, Urteil vom 28.10.2015 - 8 299/15.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 4. Juni 2015 - 23 K 906/14.A -, juris; Schweizer Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 02.02.2015 - Abteilung IV D-534/2015/plo -, www.bvger.ch; Marx, AsylVfG, 8. Aufl., 2014, § 27a Rn. 11; für die Anwendung der Dublin III-VO: OVG Münster, Urteil vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 10.09.2015 - 33 K 113.15A -, juris; Bergmann, ZAR 2015, S. 81, 83; so wohl auch: Funke-Kaiser, Asylmagazin 2015, S. 148, 150; offen gelassen: VGH Mannheim, Urteil vom 29.04.2015 - A 11 S 57/15 -, juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.04.2015 - A 11 S 57/15

    Anwendbarkeit der Dublin II Verordnung bei Flüchtlingsanerkennung, bei weiterem

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Wird nämlich der in einem anderen EU-Staat gewährte subsidiäre Schutz (im Rahmen des § 29 Abs. 2 AsylG) nicht als Gewährung internationalen Schutzes i.S.d. § 1 Abs. 1 Nr. 2 AsylG angesehen, so würde ein Antrag bezogen auf die angestrebte "Aufstockung" zum Flüchtlingsstatus der Dublin III-Verordnung unterfallen, was wiederum eine Zuständigkeitsprüfung nach dieser Verordnung einschließlich der Frage nach systemischen Schwachstellen des Asylsystems und in dem schon schutzgewährenden EU-Mitgliedstaat nach sich zöge, obwohl die betreffende Person das Asylverfahren dort schon abschließend durchlaufen hat (ebenso gegen eine Anwendung der Dublin III-VO in diesen Fällen von in einem in einem anderen EU-Mitgliedstaat gewährtem subsidiären Schutz: VG Aachen, Urteil vom 28.10.2015 - 8 299/15.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 4. Juni 2015 - 23 K 906/14.A -, juris; Schweizer Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 02.02.2015 - Abteilung IV D-534/2015/plo -, www.bvger.ch; Marx, AsylVfG, 8. Aufl., 2014, § 27a Rn. 11; für die Anwendung der Dublin III-VO: OVG Münster, Urteil vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 10.09.2015 - 33 K 113.15A -, juris; Bergmann, ZAR 2015, S. 81, 83; so wohl auch: Funke-Kaiser, Asylmagazin 2015, S. 148, 150; offen gelassen: VGH Mannheim, Urteil vom 29.04.2015 - A 11 S 57/15 -, juris).

    Die Besonderheit lag nämlich darin, dass das Bundesamt aufgrund eines Fehlers in der Bearbeitung bzw. eines Irrtums die Zuständigkeit der Bundesrepublik Deutschland für den Asylantrag des dortigen Klägers aufgrund der Ausübung des Selbsteintrittsrechts zugunsten seiner Ehefrau und seiner Kinder herbeigeführt hatte und sich deshalb für eine Ablehnung des Asylantrages nicht mehr auf seine Unzuständigkeit nach der Dublin-Verordnung berufen konnte (siehe die Entscheidung der Vorinstanz: VGH Mannheim, Urteil vom 29.04.2015 - A 11 S 57/15 -, juris).

  • OVG Saarland, 25.10.2016 - 2 A 95/16

    Asylverfahren; Drittstaatenbescheid; richtige Klageart; Reichweite der

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Die Anwendung des § 26a AsylG ist nach der Neufassung des § 29 AsylG in den von dieser neuen Vorschrift erfassten Fallgruppen nicht mehr möglich (OVG Münster, Urteile vom 24.08.2016 - 13 A 63/16.A -, juris, und vom 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris; VG Kassel, Beschluss vom 8.10.2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris; Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 337, 340; andere Ansicht: OVG Saarlouis, Urteil vom 25.10.2016 - 2 A 95/16 -, juris).

    Demgegenüber folgt das Gericht nicht dem Oberverwaltungsgericht Saarlouis (Urteil vom 25.10.2016 - 2 A 95/16 -, juris), das in der fraglichen Fallkonstellation die Drittstaatenregelung in § 26a AsylG weiterhin anwendet und nicht die Bestimmungen in § 29 AsylG n.F. vorzieht.

  • BVerwG, 16.11.2015 - 1 C 4.15

    Asylantrag; internationale Zuständigkeit; originäre Zuständigkeit; unbegleiteter

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Davon abgesehen würde es sich bei einer auf § 29 Abs. 1 Nr. 5 AsylG in Verbindung mit § 71a AsylG gestützten (Unzulässigkeits-) Entscheidung auch um einen anderen Streitgegenstand mit ungünstigeren Rechtsfolgen handeln (vgl. BVerwG, Urteil vom 16.11.2015 - 1 C 4.15 -, juris).
  • BVerwG, 17.06.2014 - 10 C 7.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Abschiebungsandrohung; Abschiebungsverbot; Angaben

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    In dieser Situation suchte das Bundesamt seine Revision mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu begründen (Urteil vom 17.06.2014 - 10 C 7.13 -, juris), wonach der in einem anderen EU-Mitgliedsstaat als Flüchtling anerkannte Ausländer keinen Anspruch auf eine neuerliche Statusanerkennung durch das Bundesamt hat.
  • BVerwG, 31.03.2010 - 8 C 12.09

    Kontrolle; Rechtmäßigkeit; Gründe; Begründung; Rechtfertigung; Stilllegung;

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Vielmehr ist die Kontrolle im Sinne schlichter Rechtsanwendung auf das Recht zu erstrecken, das geeignet ist, an Stelle des von ihr herangezogenen, sich etwa als nicht tragfähig erweisenden Rechts den Ausspruch des Bescheids zu rechtfertigen, vorausgesetzt, dass sich dabei am Ausspruch des Bescheides nichts Wesentliches ändert (BVerwG, Urteile vom 19.08.1988 - 8 C 29.87 -, vom 12.04.1991 - 8 C 92.89 - und vom 31.03.2010 - 8 C 12.09 -, juris), was hier nicht der Fall ist.
  • BVerwG, 19.08.1988 - 8 C 29.87

    Straßenbaubeitrag - Heranziehungsbescheid - Erschließungsbeitrag - Verwaltungsakt

    Auszug aus VG Hamburg, 22.11.2016 - 16 A 5054/14
    Vielmehr ist die Kontrolle im Sinne schlichter Rechtsanwendung auf das Recht zu erstrecken, das geeignet ist, an Stelle des von ihr herangezogenen, sich etwa als nicht tragfähig erweisenden Rechts den Ausspruch des Bescheids zu rechtfertigen, vorausgesetzt, dass sich dabei am Ausspruch des Bescheides nichts Wesentliches ändert (BVerwG, Urteile vom 19.08.1988 - 8 C 29.87 -, vom 12.04.1991 - 8 C 92.89 - und vom 31.03.2010 - 8 C 12.09 -, juris), was hier nicht der Fall ist.
  • OVG Sachsen, 05.10.2015 - 5 B 259/15

    Dublin-Verfahren; Überstellungsfrist; Abschiebung; aufschiebende Wirkung;

  • OVG Berlin-Brandenburg, 01.02.2012 - 2 S 6.12

    Beschwerde; einstweilige Anordnung; Duldungsanspruch; inlandsbezogenes

  • OVG Hamburg, 03.12.2010 - 4 Bs 223/10

    Dublin II-VO, Dublinverfahren, vorläufiger Rechtsschutz, inlandsbezogenes

  • BVerwG, 12.04.1991 - 8 C 92.89

    Heranziehungsbescheid - Aufrechterhaltung von Bescheiden -

  • VG Gelsenkirchen, 06.02.2015 - 18a L 91/15

    Abschiebungsandrohung; Sicherer Drittstaat; Übernahmebereitschaft, Feststehen der

  • BVerwG, 09.08.2016 - 1 C 6.16

    Asylantrag; Unzulässigkeit; Zuständigkeit; Dublin; Zuständigkeitsübergang;

  • VG Berlin, 04.06.2015 - 23 K 906.14

    Kein Wahlrecht zwischen Anordnung und Androhung der Abschiebung

  • VG Cottbus, 11.10.2016 - 5 L 387/16

    Dublin-Verfahren: Fehlerfolge bei unterbliebenem persönlichem Gespräch; keine

  • VG Düsseldorf, 23.09.2016 - 12 K 7819/16

    Dublin-Rückkehrer, Bulgarien, keine systemischen Mängel

  • Drs-Bund, 31.05.2016 - BT-Drs 18/8612
  • BVerwG, 27.06.2017 - 1 C 26.16

    EuGH soll Fragen zur Sekundärmigration von anerkannten Flüchtlingen klären

    Das gilt auch für eventuelle ungeschriebene Voraussetzungen, wie sie sich u.a. aus der Beantwortung der Vorlagefragen 1 und 2 aus unionsrechtlichen Gründen ergeben könnten (vgl. VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 16, VG Lüneburg, Urteil vom 21. Dezember 2016 - 8 A 170/16 - juris Rn. 23).
  • VG München, 24.01.2017 - M 13 K 16.32161

    Flüchtlingsanerkennung in Bulgarien

    Denn nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 AsylG stellt jede Zuerkennung von Schutz in einem Mitgliedsstaat der EU eine Form des internationalen Schutzes im Sinne des Abschnitts 2 Unterabschnitts 2 (§§ 3 ff. AsylG) dar (vgl. ausführlich VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 22 ff.).

    Da § 29 AsylG eine gebundene Entscheidung darstellt ("Ein Asylantrag ist (sic!) unzulässig") kann der Ausspruch zu Ziffer 1. des Bescheids vom 9. März 2016 auf der Rechtsgrundlage des § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG jedoch in der nunmehr nach dem Erlass des angefochtenen Bescheides geltenden Fassung aufrechterhalten werden (vgl. OVG Münster, U.v. 24.8.2016 - 13 A 63/16.A - juris Rn. 33 ff; VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 34 ff.).

    Ungeachtet dessen, wie die tatsächlichen Verhältnisse für international Schutzberechtigte in Bulgarien sind, hat der Kläger als anerkannter Flüchtling keinen Anspruch auf erneute Zuerkennung internationalen Schutzes durch die Beklagte (vgl. OVG Münster, U.v. 24.8.2016 - 13 A 63/16.A - juris Rn. 41; VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 37).

    Dies entspricht auch dem europäischen Asylsystem, dass Asylsuchenden keine freie Wahl des Zufluchtslandes zugesteht (vgl. VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 32).

  • VG Berlin, 27.02.2017 - 23 L 112.17

    Dublin-Verfahren; Vorläufiger Rechtsschutz gegen Überstellung nach Bulgarien

    Die Anwendung der Dublin-Bestimmungen kommt für diejenigen Antragsteller, die in einem anderen Mitgliedstaat bereits internationalen Schutz zuerkannt bekommen haben, nicht (mehr) in Betracht, ohne dass für den subsidiären Schutz eine Ausnahme anzuerkennen ist (vgl. zu § 27a AsylG a.F. Urteile der Kammer vom 22. Januar 2016 - VG 23 K 399.14 A - und - VG 23 K 618.14 A -, jeweils juris Rn. 15 f.; ebenso VGH Hessen, Urteil vom 4. November 2016 - 3 A 1292/16.A -, juris Rn. 27; OVG Saarland, Urteil vom 13. Dezember 2016 - 2 A 260/16 -, juris Rn. 25; VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 22 ff.; VG Kassel, Beschluss vom 18. Oktober 2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris Rn. 2 ff.; VG Köln, Urteil vom 6. Januar 2017 - 8 K 4754/14.A -, juris Rn. 22 ff.; wohl auch Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, S. 336 [340]; a.A. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. November 2016 - OVG 3 B 2.16 -, juris Rn. 18 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22. September 2016 - 13 A 2448/15.A -, juris Rn. 47 ff. - jeweils m.w.N.).

    Dieses Problem wäre in absehbarer Zeit auf zwischenstaatlicher Ebene kaum lösbar (ebenso VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 27).

    Auf § 26a AsylG kann seit der ausdrücklichen Regelung der Schutzgewährung durch einen anderen Staat der Europäischen Union in § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG nicht mehr zurückgegriffen werden; letztgenannte Norm ist lex specialis (ebenso VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 18 ff., 21 m.w.N.).

  • VG Berlin, 15.12.2016 - 23 L 1677.16

    Ablehnung eines Asylantrags als unzulässig

    Bei § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG handelt es sich um eine solche Regelung, die deshalb in diesem Sinne europarechtskonform auszulegen ist (ebenso VG Düsseldorf, Beschluss vom 14. November 2016 - 22 L 2936/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Kassel, Beschluss vom 18. Oktober 2016 - 4 L 1781/16.KS.A -, juris Rn. 2 ff.; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 30. August 2016 - VG 6 K 4927/15.A -, EA S. 3; ebenso Bethke/Hocks, Asylmagazin 2016, 336 (S. 341); a.A. VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 30 ff.).

    Auf § 26a AsylG kann seit der ausdrücklichen Regelung der Schutzgewährung durch einen anderen Staat der Europäischen Union in § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG nicht mehr zurückgegriffen werden; letztgenannte Norm ist lex specialis (ebenso VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 18 ff., 21 m.w.N.).

    Dies gilt in gleicher Weise für § 29 Abs. 1 Nr. 1 AsylG, der ohnehin für diejenigen Antragsteller, die in einem anderen Mitgliedstaat bereits internationalen Schutz gefunden haben, keine Anwendung findet (vgl. zu § 27a AsylG a.F. Urteil der Kammer vom 22. Januar 2016 - VG 23 K 399.14 A -, juris Rn. 15 f.; ebenso VG Hamburg, Urteil vom 22. November 2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 22 ff.; a.A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22. September 2016 - 13 A 2448/15.A -, juris Rn. 47 ff. - jeweils m.w.N.).

  • VG Lüneburg, 21.12.2016 - 8 A 170/16

    Bulgarien; Drittstaatenbescheid

    Die Dublin-III-Verordnung ist nicht (mehr) anwendbar, nachdem dem Kläger in Bulgarien Flüchtlingsschutz gewährt worden ist (dazu ausführlich VG Hamburg, Urt. v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 -, juris, Rn. 25 ff. m. w. Nachw.; wie hier zumindest bei Gewährung von Flüchtlingsstatus durch den anderen Mitgliedstaat: OVG NRW, Urt. v. 22.09.2016 - 13 A 2448/15.A -, juris, Rn. 53).

    Denn dieser Verfahrensmangel wäre jedenfalls nach der Bestimmung in § 46 VwVfG unerheblich, weil der Ausspruch in Ziffer 1. des Bescheides nach § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG eine gebundene Entscheidung darstellt (VG Hamburg, Urt. v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 -, juris, Rn. 16).

  • VG München, 09.12.2016 - M 13 K 16.32215

    Mangels tatsächlicher Durchführbarkeit rechtswidrige Abschiebungsanordnung

    Denn nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 AsylG stellt jede Zuerkennung von Schutz in einem Mitgliedsstaat der EU eine Form des internationalen Schutzes im Sinne des Abschnitts 2 Unterabschnitts 2 (§§ 3 ff. AsylG) dar (vgl. ausführlich VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 22 ff.).

    Da § 29 AsylG eine gebundene Entscheidung darstellt ("Ein Asylantrag ist (sic!) unzulässig") kann der Ausspruch zu Ziffer 1. des Bescheids vom 28. Juli 2016 auf der Rechtsgrundlage des § 29 Abs. 1 Nr. 2 AsylG jedoch in der nunmehr nach dem Erlass des angefochtenen Bescheides geltenden Fassung aufrechterhalten werden (vgl. ausführlich VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 34 ff.).

  • VG Schwerin, 18.06.2018 - 3 A 3589/17

    Kein Abschiebungsverbot für anerkannt international Schutzberechtigte bezüglich

    Ungeachtet dessen, wie die tatsächlichen Verhältnisse für international Schutzberechtigte in Bulgarien sind, hat der Kläger als anerkannter subsidiär Schutzberechtigter keinen Anspruch auf erneute Zuerkennung internationalen Schutzes durch die Beklagte (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 24.08.2016, 13 A 63/16.A. und Beschl. v. 10.11.2016 - 11 A 548/16.A - VG Berlin, Beschl. v. 12.07.2017 - 23 L 503.17 A - VG Magdeburg, Beschl. v. 02.05.2017 - 9 B 94/17 - VG C-Stadt, Urt. v. 09.01.2017 - 16 A 5546/14 - und 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - VG Lüneburg, Urt. v. 21.12.2016, 8 A 170/16, zit. nach Juris).
  • VG Greifswald, 04.05.2017 - 3 A 247/16

    Asylfolgeverfahren einer in Italien anerkannten Familie

    Ungeachtet dessen, wie die tatsächlichen Verhältnisse für international Schutzberechtigte in Italien sind, hat der Kläger zu 1 als anerkannter Flüchtling keinen Anspruch auf erneute Zuerkennung internationalen Schutzes durch die Beklagte (vgl. OVG NW, Urt. v. 24.08.2016 - 13 A 63/16.A - juris Rn. 41; VG B-Stadt, Urt. v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 37).
  • VG Hannover, 02.03.2017 - 3 B 1600/17

    Asylantrag, erfolgloser; EU-Mitgliedsstaat; Folge; Schutz, subsidiärer;

    Soweit schließlich das VG Hamburg (Urt. vom 22.11.2016 - 16 A 5054/14 -, juris Rn. 30 ff.; dem folgend VG Augsburg, Beschl. vom 18.01.2017 - Au 7 S 16.32663 -, juris Rn. 23 ff.) die Auffassung vertritt, die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 23.10.2015 sei insoweit gar nicht verallgemeinerungsfähig, weil sie zu einer ganz besonderen Fallkonstellation ergangen sei, ist das aus Sicht der Kammer - eindeutig - falsch.
  • VG München, 06.03.2017 - M 17 S 17.33096

    Für anerkannter Flüchtlinge stellen sich die Lebensverhältnisse in Italien nicht

    Dabei stellt jede Zuerkennung von Schutz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union eine Form des internationalen Schutzes im Sinne von § 1 Abs. 1 Nr. 2, §§ 3 ff. AsylG dar (vgl. ausführlich VG Hamburg, U.v. 22.11.2016 - 16 A 5054/14 - juris Rn. 22 ff.).
  • VG Lüneburg, 08.02.2017 - 8 A 137/16

    Asyl; Drittstaatenbescheid; subsidiärer Schutz

  • VG Augsburg, 18.01.2017 - Au 7 S 16.32663

    Rechtmäßige Androhung der Abschiebung nach Griechenland

  • VG München, 25.04.2017 - M 17 S 17.36723

    Unzulässiger Asylantrag wegen Flüchtlingsanerkennung in Griechenland

  • VG Köln, 06.01.2017 - 8 K 4754/14

    Dublin internationaler Schutz; E Fach; Italien; PKH bewilligt

  • VG Würzburg, 29.03.2017 - W 3 S 17.50150

    Unzulässigkeit eines Asylantrags wegen Zuerkennung subsidiären Schutzes durch

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