Weitere Entscheidung unten: OLG Dresden, 18.01.2022

Rechtsprechung
   OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2023,6083
OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21 (https://dejure.org/2023,6083)
OLG Dresden, Entscheidung vom 30.03.2023 - 8 U 1389/21 (https://dejure.org/2023,6083)
OLG Dresden, Entscheidung vom 30. März 2023 - 8 U 1389/21 (https://dejure.org/2023,6083)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Justiz Sachsen

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  • Betriebs-Berater

    Zur Zulässigkeit von Verwahrentgelten für Girokonto-Guthaben

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 307 Abs. 3 S. 1
    Formularmäßige Vereinbarung eines Verwahrentgelts für Guthaben auf Girokonten

  • WM (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Aufbewahrung von Kundengeldern bei Girokonto: Anwendbarkeit der Vorschriften über unregelmäßige Verwahrung sowie eigenständige Hauptleistungspflicht der Bank

Kurzfassungen/Presse (4)

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Verwahrentgelte für Guthaben auf Girokonten sind zulässig

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Formularmäßige Vereinbarung eines Verwahrentgelts für Guthaben auf Girokonten

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    Anwendbarkeit der Vorschriften über unregelmäßige Verwahrung sowie eigenständige Hauptleistungspflicht der Bank beim Girokonto

  • sachsen.de (Kurzinformation)

    Verwahrentgelte für Guthaben auf Girokonten

Besprechungen u.ä.

  • juris (Entscheidungsbesprechung)

    Zur Berechtigung eines Kreditinstituts auf Erhebung von Verwahrentgelten für Guthaben auf Girokonten - zugleich Anmerkung zu OLG Dresden, Urt. v. 30.03.2023 - 8 U 1389/21 (jurisPR-BKR 10/2023 Anm. 1)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2023, 1890
  • MDR 2023, 855
  • WM 2023, 1262
  • WM 2023
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 18.06.2019 - XI ZR 768/17

    Entgelte für Bareinzahlungen und Barauszahlungen am Bankschalter

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Kontrollfähig sind hingegen Klauseln, die von gesetzlichen Preisregelungen abweichen (BGH, Urteil vom 20.10.2015 - XI ZR 166/14, juris, Rn. 16; BGH, Urteil vom 25.10.2016 - XI ZR 9/15, juris, Rn. 22; BGH, Urteil vom 05.06.2018 - XI ZR 790/16, juris, Rn. 36), sowie Bestimmungen, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern mittels derer der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (BGH, Urteil vom 20.10.2015 - XI ZR 166/14, juris, Rn. 16; BGH, Urteil vom 25.10.2016 - XI ZR 9/15, juris, Rn. 22; BGH, Urteil vom 05.06.2018 - XI ZR 790/16, juris, Rn. 36; BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, juris, Rn. 23).

    Diese Darlehens- und Verwahrungsfunktion des Girokontos (BGH, Urteil vom 28.07.2015 - XI ZR 434/14, juris, Rn. 41) ist für den Girovertrag auch nach Inkrafttreten des Zahlungsdiensterechts nach wie vor charakteristisch (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, juris, Rn. 26).

    Das Ein- und Auszahlungsgeschäft ist für den Girovertrag prägend (BGH, Urteil vom 28.07.2015 - XI ZR 434/14, juris, Rn. 41) und gehört damit zu den aus ihm erwachsenden Hauptleistungspflichten (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, juris, Rn. 25).

    Denn die Verwahrungsfunktion des Girokontos, die eigenständig neben den nach dem Zahlungsdienstevertrag geschuldeten Leistungen im Girovertragsverhältnis besteht, ist für den Girovertrag charakteristisch (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, juris, Rn. 26) und damit für das Giroverhältnis prägend.

  • LG Düsseldorf, 22.12.2021 - 12 O 34/21

    Strafzinsen sind unzulässig

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Soweit in Rechtsprechung und Literatur vertreten wird, die Aufbewahrung eines Kontokorrentguthabens durch die Bank sei keine (gesonderte) Hauptleistungspflicht der Bank, da der Giroverkehr sachlogisch die Verwahrung voraussetze, weil zumindest für eine kurze Zeit die Bank vor dem Zahlungsvorgang Geld - in ausreichender Höhe - verwahrt haben muss (Schwintowski in: Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 9. Aufl., § 675f BGB (Stand: 12.05.2022), Rn. 24_2; LG Berlin, Urteil vom 28.10.2021 - 16 O 43/21, juris; LG Düsseldorf, Urteil vom 22.12.2021 - 12 O 34/21, juris; LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 28.10.2022 - 7 O 566/21, Anlage K 14; LG Frankfurt am Main, Urteil vom 18.11.2022 - 2-25 O 228/21, juris), überzeugt dies nicht.

    Die Verwahrung des Guthabens auf dem Girokonto für die Kunden stellt vielmehr eine Hauptleistung der Bank dar (so auch Langner, in: Ellenberger/Bunte, BankR-HdB, 6. Aufl., § 45 Rn. 85; Freitag, ZBB 2018, 269, 272; Beyer, WuB 2022, 357, 358; Homberger, EWiR 2022, 163, 164; Vogel, BKR 2018, 45, 54; Freitag, JZ 2022, 134; Wollgarten/Bohne, BKR 2022, 113, 114; a. A. Strobl, NJW 2021, 881, 884; MüKoHGB/Fest, 4. Aufl., Band 6, N. Einlagengeschäft, Rn. 444; Beyer, WuB 2022, 357, 359).

    (Nur) Soweit die Fruchtziehung durch die Bank höher als der Aufwand für die Verwahrung ausfällt, erhielt der Kunde einen positiven Betrag als Kundenzins (vgl. ausführlicher Langner, in: Ellenberger/Bunte, BankR-HdB, 6. Aufl., § 45 Rn. 85; Vogel, BKR 2018, 45, 53; Freitag, JZ 2022, 132, 133; ähnlich Homberger, EWiR 2022, 163, 164, nach dem die Kreditinstitute in der Vergangenheit lediglich freiwillig auf die separate Bepreisung der Verwahrung verzichtet haben).

  • BGH, 26.02.2013 - XI ZR 417/11

    Bürgschaft: Wirksamkeit einer AGB-Klausel über die Fälligkeit der

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Hierzu zählen der Grad der Abweichung vom dispositiven Gesetzesrecht und die für den Geschäftskreis übliche Gestaltung einerseits, Gang und Inhalt der Vertragsverhandlungen sowie der äußere Zuschnitt des Vertrages andererseits (BGH, Urteil vom 26.02.2013 - XI ZR 417/11, juris, Rn. 23 m.w.N.).

    Allgemeine Geschäftsbedingungen sind nach ihrem objektiven Inhalt und typischen Sinn einheitlich so auszulegen, wie sie von verständigen und redlichen Vertragspartnern unter Abwägung der Interessen der regelmäßig beteiligten Verkehrskreise verstanden werden, wobei die Verständnismöglichkeiten des durchschnittlichen Vertragspartners zugrunde zu legen sind (st. Rspr., vgl. nur BGH, Urteil vom 20.11.2019 - IV ZR 159/18, juris, Rn. 8; BGH, Urteil vom 26.02.2013 - XI ZR 417/11, juris, Rn. 18 m.w.N.).

  • BGH, 28.07.2015 - XI ZR 434/14

    Unwirksame Entgeltklausel für Buchungen bei der Führung von Geschäftsgirokonten

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Diese Darlehens- und Verwahrungsfunktion des Girokontos (BGH, Urteil vom 28.07.2015 - XI ZR 434/14, juris, Rn. 41) ist für den Girovertrag auch nach Inkrafttreten des Zahlungsdiensterechts nach wie vor charakteristisch (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, juris, Rn. 26).

    Das Ein- und Auszahlungsgeschäft ist für den Girovertrag prägend (BGH, Urteil vom 28.07.2015 - XI ZR 434/14, juris, Rn. 41) und gehört damit zu den aus ihm erwachsenden Hauptleistungspflichten (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, juris, Rn. 25).

  • LG Leipzig, 08.07.2021 - 5 O 640/20

    Verwahrentgelte bei Girokonten

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Landgerichts Leipzig vom 08.07.2021, Az. 5 O 640/20, wird zurückgewiesen.

    unter Abänderung des Urteils des Landgerichts Leipzig vom 08.07.2021 (Az. 05 O 640/20) wie folgt zu entscheiden:.

  • LG Berlin, 28.10.2021 - 16 O 43/21

    Keine Verwahrentgelte auf Girokonten/Tagesgeldkonten

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Soweit in Rechtsprechung und Literatur vertreten wird, die Aufbewahrung eines Kontokorrentguthabens durch die Bank sei keine (gesonderte) Hauptleistungspflicht der Bank, da der Giroverkehr sachlogisch die Verwahrung voraussetze, weil zumindest für eine kurze Zeit die Bank vor dem Zahlungsvorgang Geld - in ausreichender Höhe - verwahrt haben muss (Schwintowski in: Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 9. Aufl., § 675f BGB (Stand: 12.05.2022), Rn. 24_2; LG Berlin, Urteil vom 28.10.2021 - 16 O 43/21, juris; LG Düsseldorf, Urteil vom 22.12.2021 - 12 O 34/21, juris; LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 28.10.2022 - 7 O 566/21, Anlage K 14; LG Frankfurt am Main, Urteil vom 18.11.2022 - 2-25 O 228/21, juris), überzeugt dies nicht.
  • BGH, 27.01.2015 - XI ZR 174/13

    Entgeltklausel für Buchungen bei der Führung privater Girokonten

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Zahlungsdienste sind nach § 675c Abs. 3 BGB i. V. m. § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 2 ZAG auch Dienste, mit denen Bareinzahlungen auf ein Zahlungskonto (Einzahlungsgeschäft) oder Barauszahlungen von einem Zahlungskonto (Auszahlungsgeschäft) ermöglicht werden (BGH, Urteil vom 27.01.2015 - XI ZR 174/13, juris, Rn. 15 m.w.N.).
  • LG Frankfurt/Main, 18.11.2022 - 25 O 228/21

    Klauseln über Verwahrentgelte (sog. "Strafzinsen") unwirksam

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Soweit in Rechtsprechung und Literatur vertreten wird, die Aufbewahrung eines Kontokorrentguthabens durch die Bank sei keine (gesonderte) Hauptleistungspflicht der Bank, da der Giroverkehr sachlogisch die Verwahrung voraussetze, weil zumindest für eine kurze Zeit die Bank vor dem Zahlungsvorgang Geld - in ausreichender Höhe - verwahrt haben muss (Schwintowski in: Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 9. Aufl., § 675f BGB (Stand: 12.05.2022), Rn. 24_2; LG Berlin, Urteil vom 28.10.2021 - 16 O 43/21, juris; LG Düsseldorf, Urteil vom 22.12.2021 - 12 O 34/21, juris; LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 28.10.2022 - 7 O 566/21, Anlage K 14; LG Frankfurt am Main, Urteil vom 18.11.2022 - 2-25 O 228/21, juris), überzeugt dies nicht.
  • BGH, 20.11.2019 - IV ZR 159/18

    Beurteilung der Formulierung "erhöhte" Kraftanstrengung in Ziffer 1.4 der

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Allgemeine Geschäftsbedingungen sind nach ihrem objektiven Inhalt und typischen Sinn einheitlich so auszulegen, wie sie von verständigen und redlichen Vertragspartnern unter Abwägung der Interessen der regelmäßig beteiligten Verkehrskreise verstanden werden, wobei die Verständnismöglichkeiten des durchschnittlichen Vertragspartners zugrunde zu legen sind (st. Rspr., vgl. nur BGH, Urteil vom 20.11.2019 - IV ZR 159/18, juris, Rn. 8; BGH, Urteil vom 26.02.2013 - XI ZR 417/11, juris, Rn. 18 m.w.N.).
  • OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21

    Wirksamkeit einer Klausel in den AGB einer Bank über ein Verwahrentgelt für

    Auszug aus OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21
    Die damit angesprochene Vorschusspflicht gemäß §§ 675c Abs. 1, 669 BGB ist zum einen lediglich optional und bezieht sich zum anderen nur auf konkrete Zahlungsaufträge, deren Durchführung von der Kontodeckung abhängig gemacht werden kann, die aber auch durch eine unmittelbar vorhergehende Bareinzahlung realisierbar ist (BeckOK BGB/Schmalenbach, 65. Ed. 1.2.2023, BGB § 675f Rn. 127a; Strobel, BKR 2022, 96, 97; Rodi, EWiR 2022, 289, 290).
  • LG Nürnberg-Fürth, 28.10.2022 - 7 O 566/21

    Rote Karte für Konto-Verwahrentgelte

  • BGH, 14.05.2019 - XI ZR 345/18

    Kündigung von Sparverträgen "S-Prämiensparen flexibel"

  • BGH, 08.05.2018 - XI ZR 790/16

    Preisklauseln für eine sogenannte Zinscap-Prämie bzw. Zinssicherungsgebühr

  • BGH, 20.10.2015 - XI ZR 166/14

    Entgeltklausel für die Ausstellung einer Ersatzkarte in den Allgemeinen

  • BGH, 25.10.2016 - XI ZR 9/15

    Zulässigkeit eines pauschalen Entgelts für geduldete Überziehungen

  • BGH, 21.02.2019 - IX ZR 246/17

    Insolvenzverfahren über das Vermögen eines Zahnarztes: Erlöschen eines

  • BGH, 13.11.2012 - XI ZR 500/11

    Engeltklauseln für Pfändungsschutzkonten

  • BGH, 10.02.2015 - XI ZR 187/13

    Allgemeine Geschäftsbedingungen einer Bank: Anspruch auf Rückumwandlung eines

  • BGH, 08.07.1982 - I ZR 148/80

    Pfändung einer Forderung aus Kontokorrent

  • KG, 09.08.2023 - 26 U 129/21

    Zulässigkeit der Erhebung von Verwahrentgelt bei Bankkonten und Kosten für die

    Die bisher ergangene obergerichtliche Rechtsprechung (OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.03.2023 - I-20 U 16/22; OLG Dresden, Urteil vom 30.03.2023 - 8 U 1389/21) geht bei der Erhebung eines Verwahrentgelts bei Girokonten von einer kontrollfreien Preishauptabrede aus.
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Rechtsprechung
   OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2022,5571
OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21 (https://dejure.org/2022,5571)
OLG Dresden, Entscheidung vom 18.01.2022 - 8 U 1389/21 (https://dejure.org/2022,5571)
OLG Dresden, Entscheidung vom 18. Januar 2022 - 8 U 1389/21 (https://dejure.org/2022,5571)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • rechtsportal.de
  • rechtsportal.de

    Wirksamkeit einer Klausel in den AGB einer Bank über ein Verwahrentgelt für Guthaben ab 5.000,01 EUR Begriff der Preishauptabrede Keine Preiskontrolle für eine Preishauptabrede

  • WM (via Owlit)

    Wirksamkeit einer AGB-Klausel, nach der für Guthaben ab 5.000,01 Euro ein Verwahrentgelt von 0,7 % p.a. zu bezahlen ist

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2022, 837
  • WM 2022, 1110
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (5)

  • LG Leipzig, 08.07.2021 - 5 O 640/20

    Verwahrentgelte bei Girokonten

    Auszug aus OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21
    Der Senat beabsichtigt, die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Landgerichts Leipzig vom 08.07.2021 - 5 O 640/20 ohne mündliche Verhandlung durch Beschluss zurückzuweisen.

    Der Kläger verweist insoweit auf eine Besprechung des landgerichtlichen Urteils von Knops (BKR 2021, 499/504) und macht sich die dortigen Ausführungen zu eigen, wonach angesichts der umfangmäßig großen Freibeträge, die den Geschäftsbanken eingeräumt würden und unter Berücksichtigung des Umfangs, in dem die Beklagte ihrerseits Darlehen vergeben habe, nicht davon ausgegangen werden könne, dass die Beklagte in nennenswertem Umfang Zahlungen an die Deutsche Bundesbank in Höhe des negativen Einlagesatzes in Höhe von 0, 5 % leiste.

    unter Abänderung des Urteils des Landgerichts Leipzig vom 08.07.2021 (Az. 05 O 640/20) wie folgt zu entscheiden:.

    Anders, als die Berufung unter Verweis auf Knops (BKR 2021, 499, 503) meint, ist auch bei der unregelmäßigen Verwahrung die Vereinbarung eines Verwahrentgelts möglich, auch wenn dies nicht, wie bei der Sachverwahrung, gesetzlich bereits vorgesehen ist (Schimansky/Bunte/Lwowski/Schürmann/Langner, 5. Auflage, § 70 Rn. 25c).

  • BGH, 18.06.2019 - XI ZR 768/17

    Entgelte für Bareinzahlungen und Barauszahlungen am Bankschalter

    Auszug aus OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21
    Darüber hinaus sind kontrollfähig auch Klauseln, die von gesetzlichen Preisregelungen abweichen (BGH, Urteil vom 19.01.2016 - XI ZR 388/14, BKR 2016, 156, Rn. 18; C. Grüneberg, BKR 2020, 365, beck-online), und Bestimmungen, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern mittels derer der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (BGH, Urteile vom 20.10.2015 - XI ZR 166/14; NJW 2016, 560 Rn. 16, und vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, Rn. 23, juris).

    Hauptleistungspflichten, soweit das Girokonto Zahlungsdiensterahmenvertrag ist, sind regelmäßig die vom Geldinstitut als Zahlungsdienstleister zu erbringenden Zahlungsdienste (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, Rn. 25, juris).

    Das gilt insbesondere mit Blick auf die Darlehens- und unregelmäßigen Verwahrungsverhältnisse; diese Darlehens- und Verwahrungsfunktion ist für den Girovertrag auch nach Inkrafttreten des Zahlungsdiensterechts nach wie vor charakteristisch (BGH, Urteil vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, Rn. 26, juris).

  • LG Berlin, 28.10.2021 - 16 O 43/21

    Keine Verwahrentgelte auf Girokonten/Tagesgeldkonten

    Auszug aus OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21
    d) Diesem Ergebnis steht nicht entgegen, worauf das Landgericht Berlin abstellt, dass es sich beim Zahlungsdienstevertrag um einen Geschäftsbesorgungsvertrag höherer Art handele, für den die Vorschusspflicht nach § 669 BGB gelte und daher ein Girovertrag nicht ohne Verwahrfunktion abgeschlossen werden könne (LG Berlin, Urteil vom 28.10.2021 - 16 O 43/21, VuR 2022, 20, 22).
  • BGH, 19.01.2016 - XI ZR 388/14

    Zur Unwirksamkeit einer Formularklausel über die Nichtberücksichtigung

    Auszug aus OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21
    Darüber hinaus sind kontrollfähig auch Klauseln, die von gesetzlichen Preisregelungen abweichen (BGH, Urteil vom 19.01.2016 - XI ZR 388/14, BKR 2016, 156, Rn. 18; C. Grüneberg, BKR 2020, 365, beck-online), und Bestimmungen, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern mittels derer der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (BGH, Urteile vom 20.10.2015 - XI ZR 166/14; NJW 2016, 560 Rn. 16, und vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, Rn. 23, juris).
  • BGH, 20.10.2015 - XI ZR 166/14

    Entgeltklausel für die Ausstellung einer Ersatzkarte in den Allgemeinen

    Auszug aus OLG Dresden, 18.01.2022 - 8 U 1389/21
    Darüber hinaus sind kontrollfähig auch Klauseln, die von gesetzlichen Preisregelungen abweichen (BGH, Urteil vom 19.01.2016 - XI ZR 388/14, BKR 2016, 156, Rn. 18; C. Grüneberg, BKR 2020, 365, beck-online), und Bestimmungen, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern mittels derer der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (BGH, Urteile vom 20.10.2015 - XI ZR 166/14; NJW 2016, 560 Rn. 16, und vom 18.06.2019 - XI ZR 768/17, Rn. 23, juris).
  • LG Frankfurt/Main, 18.11.2022 - 25 O 228/21

    Klauseln über Verwahrentgelte (sog. "Strafzinsen") unwirksam

    Eine rechtlich nicht geregelte, echte Zusatz- oder Nebenleistung der Beklagten auf Verwahrung besteht im Hinblick hierauf nicht (anders wohl LG Leipzig, Urteil vom 8.7.2021 - 5 O 640/20 und OLG Dresden, Urteil vom 18.1.2022 - 8 U 1389/21).
  • OLG Dresden, 30.03.2023 - 8 U 1389/21

    Verwahrentgelte für Guthaben auf Girokonten

    Die damit angesprochene Vorschusspflicht gemäß §§ 675c Abs. 1, 669 BGB ist zum einen lediglich optional und bezieht sich zum anderen nur auf konkrete Zahlungsaufträge, deren Durchführung von der Kontodeckung abhängig gemacht werden kann, die aber auch durch eine unmittelbar vorhergehende Bareinzahlung realisierbar ist (BeckOK BGB/Schmalenbach, 65. Ed. 1.2.2023, BGB § 675f Rn. 127a; Strobel, BKR 2022, 96, 97; Rodi, EWiR 2022, 289, 290).
  • LG München I, 10.03.2023 - 22 O 2030/21

    Zulässigkeit von sog. Negativ-Zinsen bei Girokonten in AGB einer Bank

    Das typische Girokonto ist somit eine rechtlich und technisch weiterentwickelte Form des einfachen Zahlungskontos, das über die Verpflichtung der Bank zu Zahlungsdiensten hinaus regelmäßig noch die Pflicht der Bank zu weiteren Bankdienstleistungen umfasst, namentlich das Kreditgeschäft, das Wechsel- oder Scheckinkasso, die Nutzung einer Kreditkarte und/oder einer D.-Karte sowie die unregelmäßige Verwahrung der Gelder (vgl. OLG Dresden BKR 2022, 247).

    Die Verwahrung ist daher gerade keineswegs notwendiger Bestandteil des Zahlungsdienstes, sondern eine eigenständige Abrede unter dem Dach des Girovertrags (vgl. Rodi EWiR 2022, 289; Kropf in: Kümpel/Mülbert/Früh/Seyfried, Bankrecht und Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2022, Rn. 3.850).

    Dabei ist auch darauf zu verweisen, dass auch in Hochzinsphasen die Verwahrung der Gelder nicht ohne geldwerte Vorteile für die Banken erfolgte, da nicht der volle erwirtschaftete Zins weitergegeben wurde (vgl. OLG Dresden BKR 2022, 247 Rn. 32; Freitag JZ 2022, 132, 135; Peterek in: Kümpel/Mülbert/Früh/Seyfried, Bankrecht und Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2022, Rn. 9.118).

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