Weitere Entscheidung unten: BayObLG, 01.06.1995

Rechtsprechung
   BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88   

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https://dejure.org/1989,774
BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88 (https://dejure.org/1989,774)
BGH, Entscheidung vom 14.12.1989 - IX ZR 119/88 (https://dejure.org/1989,774)
BGH, Entscheidung vom 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88 (https://dejure.org/1989,774)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Deutsches Notarinstitut

    BNotO §§ 15, 19
    Zum Begriff der Amtsverweigerung in Zusammenhang mit Verwahrungsgeschäften

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Ansprüche aus Amtspflichtverletzung gegen einen Notar - Anspruch bei Nichteinhaltung der Auszahlungszusage eines Notars - Maßgebliche Gerichtsbarkeit bei Streitigkeiten über Notar-Anderkonten-Abrechnungen - Durch Treuhandabreden ergebende Auszahlungsverpflichtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BNotO § 15, § 19
    Rechtsweg für Klage gegen einen Notar auf Rückzahlung zu Unrecht von einem Anderkonto ausgezahlter Beträge

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1990, 1733
  • NJW-RR 1990, 983 (Ls.)
  • ZIP 1990, 407
  • MDR 1990, 540
  • DNotZ 1991, 682
  • DNotZ 1991, 689
  • WM 1990, 483
  • DB 1990, 420
  • BayObLGZ 1995, 204
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 20.11.1979 - VI ZR 248/77

    Rechtsweg für Verlangen auf Vornahme von Notaramtshandlungen

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO eröffnet den dort vorgesehenen Beschwerdeweg auch dann, wenn der Notar im Rahmen von Amtstätigkeiten im Sinn von §§ 23, 24 BNotO bestimmte Handlungen verweigert, so daß gemäß § 15 Abs. 1 Satz 3 BNotO dem Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit auch Streitigkeiten über Notar-Anderkonten-Abrechnungen zugewiesen sind (BGHZ 76, 9, 13-15; OLG Hamm OLGZ 1984, 387, 392; OLG Köln DNotZ 1989, 257 f).

    Auch wenn es sich bei der Verwahrung von Geld auf Notaranderkonten nicht um ein (öffentlich-rechtliches) Verwahrungsverhältnis (vgl. §§ 688 ff BGB) handelt und die auf das Anderkonto eingezahlten (überwiesenen) Gelder in das "Eigentum" des Notars übergehen (BGHZ 76, 9, 12 f; vgl. auch BGHZ 11, 37, 43; 34, 349, 354; BGH, Beschl. v. 27. April 1989 - III ZR 42/88, BGHR Verwaltungsrecht, Allgemeine Grundsätze - Verwahrung 4), bleiben die Gelder für den Notar doch "fremd"; sie sind - da er sie treuhänderisch hält - nur rechtlich, nicht wirtschaftlich seinem Vermögen zuzuordnen (vgl. BGHZ 76, 9, 13; Canaris, Bankvertragsrecht 3. Aufl. Rdn. 279, der von einer "teilweisen Verdinglichung der Rechtsstellung des Treugebers" spricht; Haug, Anm. in DNotZ 1987, 564, 566; Seybold/Hornig, BNotO 5. Aufl. § 23 Rdn. 9, 11; Staudinger/Hopt/Mülbert, BGB 12. Aufl. Vorbem. zu §§ 607 ff Rdn. 195).

  • OLG Hamm, 14.06.1984 - 15 W 256/83

    Anweisung an den Notar, einen Teil des bei ihm hinterlegten Kaufpreises nicht

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO eröffnet den dort vorgesehenen Beschwerdeweg auch dann, wenn der Notar im Rahmen von Amtstätigkeiten im Sinn von §§ 23, 24 BNotO bestimmte Handlungen verweigert, so daß gemäß § 15 Abs. 1 Satz 3 BNotO dem Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit auch Streitigkeiten über Notar-Anderkonten-Abrechnungen zugewiesen sind (BGHZ 76, 9, 13-15; OLG Hamm OLGZ 1984, 387, 392; OLG Köln DNotZ 1989, 257 f).
  • BGH, 25.11.1966 - V ZR 30/64

    Voraussetzungen für die Klageabweisung durch das Revisionsgericht; Stellungnahme

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Dies wäre nur möglich, wenn die Klage aus keinem rechtlichen Gesichtspunkt Erfolg haben könnte und in diesem Sinn die Sache zur Endentscheidung reif wäre (vgl. BGHZ 46, 281, 284; BGH, Urt. v. 6. Juli 1989 - IX ZR 280/88 - insoweit in WM 1989, 1546, 1549 nicht abgedruckt; Baumbach/Lauterbach/Albers, ZPO 47. Aufl. § 563 Anm. I C; Zöller/Schneider, ZPO 15. Aufl. § 563 Rdn. 5; § 565 Rdn. 11).
  • BGH, 27.04.1989 - III ZR 42/88

    Eröffung des ordentlichen Rechtswegs bei Geltendmachung eines Anspruchs aus

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Auch wenn es sich bei der Verwahrung von Geld auf Notaranderkonten nicht um ein (öffentlich-rechtliches) Verwahrungsverhältnis (vgl. §§ 688 ff BGB) handelt und die auf das Anderkonto eingezahlten (überwiesenen) Gelder in das "Eigentum" des Notars übergehen (BGHZ 76, 9, 12 f; vgl. auch BGHZ 11, 37, 43; 34, 349, 354; BGH, Beschl. v. 27. April 1989 - III ZR 42/88, BGHR Verwaltungsrecht, Allgemeine Grundsätze - Verwahrung 4), bleiben die Gelder für den Notar doch "fremd"; sie sind - da er sie treuhänderisch hält - nur rechtlich, nicht wirtschaftlich seinem Vermögen zuzuordnen (vgl. BGHZ 76, 9, 13; Canaris, Bankvertragsrecht 3. Aufl. Rdn. 279, der von einer "teilweisen Verdinglichung der Rechtsstellung des Treugebers" spricht; Haug, Anm. in DNotZ 1987, 564, 566; Seybold/Hornig, BNotO 5. Aufl. § 23 Rdn. 9, 11; Staudinger/Hopt/Mülbert, BGB 12. Aufl. Vorbem. zu §§ 607 ff Rdn. 195).
  • BGH, 18.12.1954 - II ZR 76/54

    Voraussetzungen für die Wirksamkeit eines Unterlassungsanspruchs; Vereinbarung

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Deshalb ist die Sache unter Aufhebung der Verfahren beider Instanzen zu umfassender sachlicher Prüfung in die Tatsacheninstanz, und zwar an das Landgericht (vgl. OGHZ 3, 20, 24; BGHZ 16, 71, 82; BGH, Urt. v. 30. November 1989 - IX ZR 249/88, z.V.b.; Zöller/Schneider § 565 Rdn. 1), zurückzuverweisen.
  • BGH, 18.11.1958 - VIII ZR 131/57

    Verweisung an Verwaltungsgericht

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Die zulässigen Rechtsmittel (vgl. BGHZ 28, 349; 38, 289, 290; 97, 287, 288 ff [BGH 02.04.1986 - IVa ZR 216/84]) führen zur Aufhebung des angefochtenen Urteils und zur Zurückverweisung der Sache in die erste Instanz.
  • BGH, 02.04.1986 - IVa ZR 216/84

    Anfechtbarkeit der Abgabe an das Gericht der freiwilligen Gerichtsbarkeit

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Die zulässigen Rechtsmittel (vgl. BGHZ 28, 349; 38, 289, 290; 97, 287, 288 ff [BGH 02.04.1986 - IVa ZR 216/84]) führen zur Aufhebung des angefochtenen Urteils und zur Zurückverweisung der Sache in die erste Instanz.
  • KG, 04.11.1986 - 7 U 3050/86
    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Er kann insoweit nur noch aus Amtspflichtverletzung, möglicherweise auch - was hier einer Vertiefung nicht bedarf - aus anderen materiell-rechtlichen Gesichtspunkten, im Verfahren der ordentlichen streitigen Gerichtsbarkeit in Anspruch genommen werden (vgl. KG DNotZ 1987, 566, 567; Haug aaO; ders., Die Amtshaftung des Notars 1989 Rdn. 10).
  • BGH, 06.07.1989 - IX ZR 280/88

    Feststellungsklage - Zwischenfeststellung - Feststellung eines

    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Dies wäre nur möglich, wenn die Klage aus keinem rechtlichen Gesichtspunkt Erfolg haben könnte und in diesem Sinn die Sache zur Endentscheidung reif wäre (vgl. BGHZ 46, 281, 284; BGH, Urt. v. 6. Juli 1989 - IX ZR 280/88 - insoweit in WM 1989, 1546, 1549 nicht abgedruckt; Baumbach/Lauterbach/Albers, ZPO 47. Aufl. § 563 Anm. I C; Zöller/Schneider, ZPO 15. Aufl. § 563 Rdn. 5; § 565 Rdn. 11).
  • OLG Düsseldorf, 27.02.1986 - 18 U 174/85
    Auszug aus BGH, 14.12.1989 - IX ZR 119/88
    Der anderen Auffassung des Berufungsgerichts (vgl. bereits OLG Düsseldorf DNotZ 1987, 562 f; 563 f) ist nicht zu folgen.
  • OLG Köln, 29.04.1988 - 2 Wx 33/87

    Entnahme eines auf einem Anderkonto hinterlegten Grundstückskaufpreises durch den

  • BGH, 30.11.1989 - IX ZR 249/88

    Voraussetzungen der Verurteilung des Bürgen dem Grunde nach; Grundurteil auf

  • BGH, 05.11.1953 - IV ZR 95/53

    Forderungspfändung gegen Treuhänder

  • BGH, 21.12.1959 - III ZR 180/59

    Rechtsmittel

  • BGH, 19.03.1987 - IX ZR 166/86

    Schaden einer Bank bei pflichtwidriger Auszahlung eines Darlehens durch den Notar

  • BGH, 28.04.1958 - III ZR 43/56

    Versagung rechtlichen Gehörs

  • BGH, 04.07.1962 - V ZR 33/61

    Verweisung an andere Gerichtsbarkeit

  • BGH, 20.12.1962 - III ZR 205/61
  • BGH, 09.03.1961 - III ZR 44/60

    Rechtsweg für Ansprüche Kriegsgefangener

  • BGH, 19.03.1998 - IX ZR 242/97

    Rechte des Verkäufers bei Abwicklung eines Grundstückskaufvertrages über das

    Auch Streitigkeiten über die Abwicklung von Notaranderkonten sind daher durch Beschwerde nach § 15 BNotO auszutragen (BGH, Urt. v. 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88, NJW 1990, 1733, 1734).
  • BGH, 16.02.2017 - V ZB 181/15

    Notaranderkonto: Anspruch auf Auszahlung des hinterlegten Kaufpreises bei

    Der Beschwerdeführer kann auf diesem Wege erreichen, dass der Notar angewiesen wird, eine bestimmte, näher bezeichnete Amtshandlung - hier die Auszahlung eines Teils des auf dem Treuhandkonto verwalteten Geldes - vorzunehmen (vgl. BGH, Urteil vom 19. März 1998 - IX ZR 242/97, BGHZ 138, 179, 183; BGH, Urteil vom 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88, NJW 1990, 1733, 1734).

    Eine Amtspflicht des Notars, Zahlungen aus dem Anderkonto zu leisten, besteht nicht mehr, wenn das Konto durch Auszahlung erschöpft oder aufgelöst ist (BGH, Urteil vom 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88, NJW 1990, 1733, 1734).

  • LG Bonn, 31.01.2001 - 13 O 249/00

    Auszahlung vom Notaranderkonto

    Dabei gilt, dass § 15 Abs. 2 S. 1 BNotO das Beschwerdeverfahren nur dann eröffnet, wenn und soweit das Geld noch auf dem Anderkonto vorhanden ist (vgl. BGH MDR 1990, 540 ff. = DNotZ 1991, 682 = MittRhNotK 1990, 87 ).

    § 19 BNotO rechtshängig gemachte Schadensersatzklage unzulässig, da das insoweit befasste Zivilgericht als Teil der ordentlichen Gerichtsbarkeit dem Notar ein bestimmtes Handeln in dessen amtlicher Eigenschaft bezüglich des als öffentlich-rechtlich zu bezeichnenden Verwahrverhältnisses (vgl. BGH MDR 1990, 540 ff. = DNotZ 1991, 682 = MittRhNotK 1990, 87 ) nicht vorschreiben kann (vgl. Seybold, oben genannt, § 15 BNotO, Rn. 104 ff.).

    Durch die Verwahrung entsteht ein öffentlichrechtliches Verwahrungsverhältnis, aus dem sich keine vertragliche Haftung des Zivilrechts herleiten lässt (vgl. BGH MDR 1990, 540 ff. = DNotZ 1991, 682 = MittRhNotK 1990, 87 ).

    Dabei entspricht es allg. M., dass das Haftungsprivileg des § 19 Abs. 1 S. 2 BNotO entgegen der von Beklagtenseite geäußerten Ansicht auf den hier vorliegenden Fall der notariellen Verwahrung i. S. d. § 23 BNotO keine Anwendung findet (vgl. ganz einhellig BGH MDR 1990, 540 ff. = DNotZ 1991, 682 = MittRhNotK 1990, 87 ; Arndt/Lerch/Sandkühler, 4. Aufl., § 19 BNotO , Rn. 190; Seybold, oben genannt, § 19 BNotO , Rn. 93; Rinsche Die Haftung des Rechtsanwalts und des Notars, 4. Aufl., II. 333 ff.).

  • BGH, 14.12.1989 - IX ZB 40/89

    Zurückweisung der Beschwerde eines ehemaligen Notars gegen Anordnung von

    Daß das Urteil des Oberlandesgerichts vom 14. April 1988, durch das der Rechtsstreit in das Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit verwiesen wurde, auf einer irrigen Rechtsauffassung beruht (vgl. auch BGH, Urt. v. 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88, z.V.b.), vermag daran nichts zu ändern.
  • OLG München, 05.07.2007 - 32 Wx 50/07

    Rücknahme oder Widerruf einer notariellen Fälligkeitsbestätigung kein Gegenstand

    Die sich aus einer derartigen Haftung ergebende Schadensersatzforderung der Vertragspartei ist jedoch nicht im Verfahren nach § 15 BNotO, sondern im Schadensersatzverfahren nach § 19 BNotO geltend zu machen (Gummer, DNotZ 1991, 689 in Anmerkung zu OLG Hamm, DNotZ 1991, 687).
  • KG, 14.07.1998 - 1 W 1984/98

    Keine Notarbeschw erde nach Beendigung der Hinterlegung

    Das ist für das Verfahren nach § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO nach Auszahlung eines verwahrten Geldbetrages mit Recht anerkannt, weil der Notar die beantragte Amtshandlung nicht mehr vornehmen kann und deshalb auch keine Amtsverweigerung im Sinne der Vorschrift vorliegt (vgl. BGH DNotZ 1991, 682; OLG Hamm DNotZ 1991, 686/688; Arndt/Lerch/Sandkühler, BNotO, 3. Aufl., § 15 Rdn. 80).

    Somit kommt das Verfahren nach § 15 Abs. 1 BNotO für nachträgliche Auseinandersetzungen um die bereits erfolgte Abwicklung einer Verwahrung nicht in Betracht (Gummer DNotZ 1991, 689 f.).

    Ein solcher Anspruch ist nach § 19 Abs. 3 BNotO im Verfahren der ordentlichen streitigen Gerichtsbarkeit zu verfolgen (BGH DNotZ 1991, 682), kann also nicht zum Gegenstand des Beschwerdeverfahrens nach § 15 Abs. 1 BNotO gemacht werden.

  • BVerfG, 26.08.1991 - 2 BvR 121/90

    Verfassungsrechtliche Überprüfung der Verurteilung eines ehemaligen Notars zu

    Der Bundesgerichtshof hat in einer neueren Entscheidung (Urteil vom 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88) klargestellt, daß ein Notar, der ein Anderkonto entgegen Treuhandauflagen erschöpft hat, nur vor den Gerichten der ordentlichen streitigen Gerichtsbarkeit aus dem Gesichtspunkt der Amtspflichtverletzung auf Ersatz der zu Unrecht ausgefolgten Beträge in Anspruch genommen werden kann; ein Verfahren nach § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO ist insoweit nicht zulässig.
  • OLG Zweibrücken, 30.07.2004 - 3 W 152/04

    Amtspflichtverletzung des Notars: Amtspflichtgemäße Weigerung des Notars zur

    Die Zivilkammer ist zunächst zutreffend davon ausgegangen, dass die Beschwerdemöglichkeit nach § 15 Abs. 2 Satz 1 BNotO auch gegen die Weigerung eines Notars eröffnet ist, in bestimmter Weise über Geld zu verfügen, das auf einem von ihm geführten Anderkonto hinterlegt ist (vgl. BGH NJW 1998, 2134, 2135; BGH DNotZ 1991, 682; BayObLG NJW-RR 2000, 945; BayObLG FGPrax 1997, 240 = BayObLGR 1998, 8 = MittBayNot 1998, 120; Renner in Huhn/von Schuckmann, BeurkG, § 54 d Rdnr. 19; Winkler, BeurkG, 15. Aufl., § 54 d Rdnr. 18; Schippel, BNotO, 7. Aufl., § 23 Rdnr. 44; Arndt/Lerch/Sandkühler, BNotO, 5. Aufl., § 23 Rdnr. 154).
  • BGH, 29.03.1990 - IX ZR 237/88
    Der erkennende Senat hat das Urteil des Berufungsgerichts vom 5. Mai 1988 durch Urteil vom 14. Dezember 1989 - IX ZR 119/88, WM 1990, 483 = ZIP 1990, 407, auf das verwiesen wird, aufgehoben.

    Das kann das Revisionsgericht selbst entscheiden, weil feststeht, daß die Klage aus keinem rechtlichen Gesichtspunkt Erfolg haben kann, und die Sache deshalb zur Endentscheidung reif ist (§ 565 Abs. 3 Nr. 1 ZPO; vgl. Senatsurt. v. 14. Dezember 1989 a.a.O. m.w.N.).

  • OLG Dresden, 06.10.2009 - 3 W 930/09

    Pflichten des Notars hinsichtlich der Bietersicherheit bei einer

    aa) Den Notar, der ihm auf Notaranderkonto mit Zweckbestimmungen und Auszahlungsweisungen der Kaufvertragsparteien überwiesene Gelder verwahrt, trifft die Amtspflicht, die Gelder bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen auszuzahlen (vgl. BGHZ 76, 9; BGHZ 138, 179; BGH NJW 1990, 1733).
  • BayObLG, 22.12.1999 - 3Z BR 378/99

    Auszahlung eines Betrages von einem Notaranderkonto

  • OLG Frankfurt, 28.01.1998 - 20 W 125/96

    Beschwerde gegen Auszahlungsverweigerung bei Notaranderkonto

  • OLG Düsseldorf, 28.12.1989 - 6 U 119/89

    Übertragung von Geschäftsanteilen an einer GmbH durch den Testamentsvollstrekker

  • OLG Frankfurt, 23.04.1998 - 20 W 139/95

    Zurückbehaltungsrecht wegen Gebührenansprüchen

  • BayObLG, 05.09.1997 - 3Z BR 114/97

    Weigerung des Notars zur Auskehrung eines Anderkontos bei Forderungspfändung

  • OLG Frankfurt, 05.05.1997 - 20 W 307/94

    Notaranderkonto, Beachtung eines zwischen den Vertragsparteien ergangenen

  • OLG Düsseldorf, 07.07.1994 - 18 U 29/94

    Klage auf Schadensersatz wegen Amtspflichtverletzung gegen Notar

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Rechtsprechung
   BayObLG, 01.06.1995 - 3Z BR 49/95   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1995,4234
BayObLG, 01.06.1995 - 3Z BR 49/95 (https://dejure.org/1995,4234)
BayObLG, Entscheidung vom 01.06.1995 - 3Z BR 49/95 (https://dejure.org/1995,4234)
BayObLG, Entscheidung vom 01. Juni 1995 - 3Z BR 49/95 (https://dejure.org/1995,4234)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Deutsches Notarinstitut

    BNotO § 15 Abs. 1 S. 2; § 23, § 24 Abs. 1 S. 1
    Statthaftigkeit der Beschwerde gegen Auszahlungsankündigung des Notars im Hinterlegungsverfahren; Unbeachtlichkeit des einseitigen Widerrufs eines Hinterlegungsbeteiligten

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1995, 1208
  • BayObLGZ 1995, 204
 
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Wird zitiert von ... (8)

  • OLG Zweibrücken, 03.11.2003 - 3 W 198/03

    Unzulässiger Vorbescheid des Notars über bestimmte Vorfragen und Annahme einer

    In den bisher entschiedenen Fällen ging es daher immer um bestimmte, vom Notar angekündigte Amtshandlungen (vgl. z.B. Senat aaO; MittBayNot 1995, 162; BayObLGZ 1995, 204; BayObLG FGPrax 1998, 78, 79; NJW-RR 2000, 945; 1231; OLG Schleswig DNotZ 1993, 67, 68; OLG Frankfurt ZNotP 1999, 83; OLG Jena FGPrax 2001, 32, 33; LG Frankenthal [Pfalz] MittBayNot 1996, 321, 322; LG Stuttgart MittBayNot 2003, 158, 159; Beschluss vom 23. November 2001 - 1 T 36/01 - ).

    Die Abgrenzung zwischen einseitiger und mehrseitiger Anweisung richtet sich aber nach dem Schutzbedürfnis der Beteiligten (BayObLGZ 1995, 204; KG DNotZ 2001, 865, 866; OLG Hamm DNotZ 2000, 379, 381; FGPrax 2002, 83, 84; Winkler aaO).

  • BGH, 02.08.2023 - VII ZB 28/20

    Verstoß des Notars gegen die lediglich an ihn gerichtete Verbotsnorm des § 57

    Dient die Weisung dem Interessenschutz mehrerer Beteiligter, ist eine mehrseitige Anweisung gegeben (vgl. BayObLG, Beschluss vom 1. Juni 1995 - 3Z BR 49/95, BayObLGZ 1995, 204, juris Rn. 29; Hertel in Frenz/Miermeister, BNotO, 5. Aufl., § 60 BeurkG Rn. 17 m.w.N.).
  • BayObLG, 16.01.1998 - 3Z BR 514/97

    Einreichung einer Urkunde beim Grundbuchamt durch einen Notar entgegen einer

    Nach überwiegender Meinung, der sich der Senat anschließt, ist die Beschwerde auch gegen die angekündigte Vornahme einer Amtshandlung zulässig (vgl. BayObLGZ 1995, 204/207; OLG Hamm a.a.O. und FGPrax 1995, 171; OLG Frankfurt a. M., DNotZ 1992, 61; SchlHOLG DNotZ 1993, 67; LG Frankenthal MittBayNot 1996, 321 m. Anm. Vollhardt S. 323; Arndt/Lerch/Sandkühler BNotO 3. Aufl. § 15 Rn. 85; Seybold/Schippel/Reithmann BNotO 6. Aufl. § 15 Rn. 79; Haug a.a.O. Rn. 737; aA.
  • BayObLG, 05.09.1997 - 3Z BR 114/97

    Weigerung des Notars zur Auskehrung eines Anderkontos bei Forderungspfändung

    Das Landgericht ist zutreffend davon ausgegangen, da der Beschwerdeweg nach § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO auch gegen die Weigerung eines Notars eröffnet ist, in bestimmter Weise über Geld zu verfügen, das auf einem von ihm geführten Anderkonto hinterlegt ist (vgl. BGH DNotZ 1991, 682, BayObLGZ 1995, 204/208).

    In diesen Fällen, in denen er als Vertrauensperson eingeschaltet wird, stellt seine Tätigkeit eine "sonstige Betreuung der Beteiligten auf dem Gebiet vorsorgender Rechtspflege" im Sinne des § 24 Abs. 1 Satz 1 BNotO dar (vgl. Volhard DNotZ 1987, 523/525), bei der er gegenüber mehreren Beteiligten mit unterschiedlichen Interessen Amtspflichten übernimmt (vgl. BayObLGZ 1995, 204/208; Reithmann WM 1991, 1493).

  • OLG Frankfurt, 05.05.1997 - 20 W 307/94

    Notaranderkonto, Beachtung eines zwischen den Vertragsparteien ergangenen

    Das entspricht allgemeiner Meinung, weil in § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO ganz allgemein von Beschwerden wegen Amtsverweigerung die Rede ist (BGHZ 76, 9 = NJW 1980, 1106 = DNotZ 1980, 496; BGH N~] 1990, 1733 = DNotZ 1991, 682 ; OLG Frankfurt am Main DNotZ 1992, 61 = ; MDR 1990, 559 und OLGZ 1951, 412 /414; OLG Hamm DNotZ 1994, 120 ; OLG Düsseldorf OLGZ 1994, 616 = DNotZ 1995, 497 = MittRhNotK 1994, 185 ; BayOblGZ 1995, 204 = NJW-RR 1995, 1208 ; Seybold/Schippel/Reithmann aaO § 15 Rn. 106).

    Diese Ausführungen halten der rechtlichen Nachprüfung stand, Ein Notar, der es übernommen hat, im Rahmen der Abwicklung eine Grundstückskaufvertrags Geld für andere zu verwahren und unter bestimmten Voraussetzungen wieder herauszugeben, ist an die ihm gemeinsam erteilte Treuhandanweisung grundsätzlich gebunden auch wenn ihr ein Vertragsteil nachträglich widerspricht (BayOblGZ 1995, 204 = aaO; vgl, auch Seybold/Schippel/Reithmann aaO § 23 Rn. 36 ff,; Wettach DNotZ 1996, 2 ff,), Die übereinstimmende Weisung im Kaufvertrag entfaltet nicht lediglich schuldrechtliche Wirkung unter den Vertragsbeteiligten, sondern enthält zugleich das an den Notar gerichtete unwiderrufliche verfahrensrechtliche Ersuchen, mit dem verwahrten Geld in bestimmter Weise zu verfahren, Gleichwohl ist ein einseitiger Widerruf einer mehrseitigen und damit unwiderruflichen Hinterlegungsvereinbarung dann beachtlich, wenn sich der Widerrufende auf die Unwirksamkeit des Vertrages und damit auch der Hinter legungsvereinbarung beruft, Ungeachtet der verfahrensrechtlichen Natur der in einen schuldrechtlichen Vertrag eingebetteter Hinterlegungsanweisung kann diese vernünftigerweise nicht isoliert bleiben, wenn das Rechtsgeschäft, dessen Bestandteil die Anweisung ist und dessen Durchführung sie dient, unwirksam ist (vgl, OLG Schleswig DNotZ 1993, 67 mit Anm. Tönnies).

  • OLG Köln, 20.11.2006 - 2 Wx 20/06

    Statthaftigkeit der Beschwerde gegen einen notariellen Vorbescheid; Ankündigung

    Auch gegen einen solchen Vorbescheid, mit dem der Notar ankündigt, er werde die Urkunde gemäß § 53 BeurkG entgegen der Weisung eines Beteiligten zum Vollzug beim Grundbuchamt einreichen, ist die Beschwerde nach § 15 Abs. 2 Satz 1 BNotO statthaft (vgl. BayObLGZ 1995, 204 [207]; BayObLG FGPrax 1998, 78 [79]).
  • LG Frankenthal, 18.09.2001 - 1 T 136/01

    Einseitiger Widerruf einer Hinterlegungsanweisung

    (BayObLG in NJW-RR 1995, 1208, 1210; KG a.a.O.; OLG.

    Es liegt jedoch außerhalb des Befugnis- und Aufgabenbereichs des Notars ­ für den das Vorliegen zumindest eines der oben aufgezählten Ausnahmetatbestände klar erkennbar sein muss ­ an die Stelle des Prozessgerichtes in einem möglichen Rechtsstreit über Gewährleistung- oder Schadensersatzansprüche zu treten und diesbezüglich Ermittlungen anzustellen (BayObLG in NJW-RR 1995, 1208, 1210; Thüringisches.

  • OLG Frankfurt, 28.01.1998 - 20 W 125/96

    Beschwerde gegen Auszahlungsverweigerung bei Notaranderkonto

    Der Verstoß des Landgerichts gegen Art. 103 Abs. 1 GG führt jedoch nicht zur Aufhebung und Zurückweisung, weil sich die landgerichtliche Entscheidung aus anderen Gründen als richtig darstellt (§ 27 Abs. 1 Satz 2 FGG, § 563 ZPO) Die Ansicht des Landgerichts, daß die Entschlußfassung des Notars, den nicht zur Ablösung des durch ein Grundpfandrecht gesicherten Darlehens, das die D Bank dem Beteiligten zu 1 gewährt hatte, benötigten Teil des auf seinem Anderkonto befindlichen Kaufpreises weder an den Beteiligten zu 4 noch an den Beteiligten zu 2 auszukehren, eine nach § 15 Abs. 1 Satz 2 BNotO anfechtbare Amtstätigkeit darstellt, trifft zu (Senat in 20 W 465/89 vom 19.3.1990 = MDR 1990, 559 = DNotZ 1 992, 61 ; OLG Hamm OLGZ 1994, 115/117 ; BayObLGZ 1995, 204 = NJW-RR 1995, 1208; BayObLG FGPrax 1997, 240; Seybold/Schippel/Reithmann aaO § 15 Rz. 105, 106; Haug DNotZ 1992, 18/23 zu 8).
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