Rechtsprechung
BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01 |
Mögliche Mietvorauszahlung
§ 812 BGB, Darlegungs- und Beweislast bei Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung: Kläger muß auch das Fehlen eines Rechtsgrundes darlegen und beweisen, er muß aber nicht alle denkbaren Rechtsgründe ausräumen (Problem des Beweises einer negativen Tatsache)
Volltextveröffentlichungen (16)
- lexetius.com
BGB § 812 Abs. 1 Satz 1
- openjur.de
- bundesgerichtshof.de
- IWW
- Deutsches Notarinstitut
BGB § 812 Abs. 1 Satz 1
Beweislast bei Kondiktion - Prof. Dr. Lorenz
Beweislast und Beweisführung für die Rechtsgrundlosigkeit bei Geltendmachung eines Anspruchs aus § 812 I S. 1 BGB; "sekundäre" Behauptungslast der nicht darlegungs- und beweispflichtigen Partei
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung eines Bereicherungsanspruchs - Beweilast für die Rechtsgrundlosigkeit - Fehlen eines Rechtsgrundes - Bereicherungsgläubiger - Beweisbelastete Partei - Mietvorauszahlung - Mietvertragliche Absprachen
- grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)
Amtshaftung, - wegen Versagung des Einvernehmens
- Judicialis
BGB § 812 Abs. 1 Satz 1
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 812 Abs. 1 S. 1
Darlegungs-und Beweislast bei Rückforderung rechtsgrundlos erbrachter Leistungen - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Verfahrensrecht - Darlegungs- und Beweislast für Herausgabe nach § 812 BGB
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Beweislast bei Geltendmachung eines Anspruchs auf Herausgabe einer rechtsgrundlos erbrachten Leistung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 2003, 1039
- NJW 2003, 1041
- MDR 2003, 257
- WM 2003, 640
- DB 2003, 606 (Ls.)
Wird zitiert von ... (41) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 18.05.1999 - X ZR 158/97
Behauptung eines Schenkungsversprechens
Auszug aus BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01
Dagegen stehen auch nicht die Überlegungen, die dem von dem Berufungsgericht zitierten Urteil des Bundesgerichtshofs zugrunde liegen (BGH, Urt. v. 18. Mai 1999, X ZR 158/97, NJW 1999, 2887). - BGH, 09.06.1992 - VI ZR 215/91
Vorrang beantragter Zeugenvernehmung gegenüber Protokollurkunde aus anderem …
Auszug aus BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01
Grundsätzlich muß derjenige, der einen Anspruch auf Herausgabe einer rechtsgrundlos erbrachten Leistung geltend macht (§ 812 Abs. 1 Satz 1 BGB), die einzelnen Tatbestandsmerkmale, und damit auch das Fehlen eines Rechtsgrundes, darlegen und im Bestreitensfalle beweisen (BGHZ 128, 167, 171; BGH, Urt. v. 9. Juni 1992, VI ZR 215/91, BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Beweislast 3 m.w.N.). - BGH, 14.12.1994 - IV ZR 304/93
Zurechenbarkeit von Angaben Dritter; Darlegungs- und Beweislast des Versicherers …
Auszug aus BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01
Grundsätzlich muß derjenige, der einen Anspruch auf Herausgabe einer rechtsgrundlos erbrachten Leistung geltend macht (§ 812 Abs. 1 Satz 1 BGB), die einzelnen Tatbestandsmerkmale, und damit auch das Fehlen eines Rechtsgrundes, darlegen und im Bestreitensfalle beweisen (BGHZ 128, 167, 171;… BGH, Urt. v. 9. Juni 1992, VI ZR 215/91, BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Beweislast 3 m.w.N.). - BGH, 29.09.1989 - V ZR 326/87
Pflichten des Sicherungsgebers bei Unwirksamkeit der dinglichen Einigung …
Auszug aus BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01
Er muß darüber hinaus nicht alle theoretisch denkbaren Behaltensgründe ausschließen (…BGH, Urt. v. 20. Mai 1996, II ZR 301/95, NJW-RR 1996, 1211; Senat, Urt. v. 29. September 1989, V ZR 326/87, NJW 1990, 392, 393;… vgl. auch Baumgärtel/Strieder aaO;… Palandt/Thomas, BGB, 61. Aufl., § 812 Rdn. 106). - BGH, 20.05.1996 - II ZR 301/95
Anspruch auf Rückzahlung eines Darlehens - Vorliegen einer wirksamen Auftretung …
Auszug aus BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01
Er muß darüber hinaus nicht alle theoretisch denkbaren Behaltensgründe ausschließen (BGH, Urt. v. 20. Mai 1996, II ZR 301/95, NJW-RR 1996, 1211;… Senat, Urt. v. 29. September 1989, V ZR 326/87, NJW 1990, 392, 393;… vgl. auch Baumgärtel/Strieder aaO;… Palandt/Thomas, BGB, 61. Aufl., § 812 Rdn. 106).
- BGH, 23.09.2008 - XI ZR 262/07
Zur Darlegungs- und Beweislast beim Berufen auf das Fehlen der Vertretungsmacht
Der Gläubiger eines Bereicherungsanspruchs trägt die volle Darlegungs- und Beweislast für die tatsächlichen Voraussetzungen des Mangels des rechtlichen Grundes (BGHZ 128, 167, 171; 154, 5, 9; BGH, Urteil vom 6. Oktober 1994 - III ZR 165/93, WM 1995, 20, 21, vom 27. September 2002 - V ZR 98/01, WM 2003, 640, 641 und vom 14. Juli 2003 - II ZR 335/00, WM 2004, 225, 226; Senat, Urteil vom 6. Dezember 1994 - XI ZR 19/94, WM 1995, 189, 190). - BGH, 24.03.2010 - XII ZR 175/08
Nachehelicher Unterhalt: Verteilung der Darlegungs- und Beweislast für …
aa) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs trifft den Prozessgegner der für eine negative Tatsache beweisbelasteten Partei eine sogenannte sekundäre Darlegungslast (Senatsurteil BGHZ 171, 232 = FamRZ 2007, 896 - Tz. 20 f.; BGHZ 128, 167, 171 = NJW 1995, 662, 663; BGHZ 154, 5, 9 = NJW 2003, 1449, 1450; BGH Urteile vom 27. September 2002 - V ZR 98/01 - NJW 2003, 1039; vom 18. Mai 2005 - VIII ZR 268/03 - NJW 2005, 2395, 2397; vom 14. Juli 2009 - XI ZR 152/08 - ZIP 2009, 1654 Tz. 38; vom 19. Mai 1958 - II ZR 53/57 - NJW 1958, 1188 f. und vom 4. Februar 2010 - IX ZR 18/09 - juris Tz. 81;… zum Unterhaltsrecht vgl. Wendl/Dose Das Unterhaltsrecht in der familienrichterlichen Praxis 7. Aufl. § 6 Rdn. 721 ff.; vgl. auch Empfehlungen des Arbeitskreises 15 des 18. Deutschen Familiengerichtstages). - BGH, 23.09.2008 - XI ZR 253/07
Anforderungen an die Bezeichnung des Anspruchs im Mahnbescheid; Darlegungs- und …
Der Gläubiger eines Bereicherungsanspruchs trägt die volle Darlegungs- und Beweislast für die tatsächlichen Voraussetzungen des Mangels des rechtlichen Grundes (BGHZ 128, 167, 171; 154, 5, 9; BGH, Urteil vom 6. Oktober 1994 - III ZR 165/93, WM 1995, 20, 21, vom 27. September 2002 - V ZR 98/01, WM 2003, 640, 641 und vom 14. Juli 2003 - II ZR 335/00, WM 2004, 225, 226; Senat, Urteil vom 6. Dezember 1994 - XI ZR 19/94, WM 1995, 189, 190).
- BGH, 06.12.2002 - V ZR 220/02
Voraussetzungen des Aushandelns von Vertragsbedingungen; Benachteiligung einer …
Dies folgt aus dem Rechtsgedanken, der etwa in den Fällen der ungerechtfertigten Bereicherung dazu führt, von dem Schuldner die Benennung des Rechtsgrundes zu verlangen (vgl. zuletzt Senat, Urt. v. 27. September 2002, V ZR 98/01, z. Veröff. bestimmt). - BGH, 22.02.2011 - XI ZR 261/09
Lastschriftbuchungen im Einzugsermächtigungsverfahren: Beweislast der …
a) Der Bereicherungsgläubiger trägt die Darlegungs- und Beweislast für die tatsächlichen Voraussetzungen des geltend gemachten Kondiktionsanspruchs (BGH, Urteile vom 14. Dezember 1994 - IV ZR 304/93, BGHZ 128, 167, 171, vom 27. September 2002 - V ZR 98/01, WM 2003, 640, 641, vom 14. Juli 2003 - II ZR 335/00, WM 2004, 225, 226 …und vom 18. Februar 2009 - XII ZR 163/07, WM 2009, 2093 Rn. 19).Um die tatsächliche Schwierigkeit eines Nachweises negativer Tatsachen zu mildern, hat die damit belastete Partei in der Regel nur die Umstände zu widerlegen, die nach dem Vortrag der Gegenseite für die positive Tatsache, also für das Vorhandensein des streitigen Umstands, sprechen (vgl. BGH, Urteile vom 13. Dezember 1984 - III ZR 20/83, WM 1985, 590, vom 20. Mai 1996 - II ZR 301/95, NJW-RR 1996, 1211 f, vom 27. September 2002 - V ZR 98/01, WM 2003, 640, 641 …und vom 18. Februar 2009 - XII ZR 163/07, WM 2009, 2093 Rn. 20 f.).
- BVerfG, 26.11.2008 - 1 BvR 670/08
Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch mangelnde Berücksichtigung …
Es geht mit der Beschwerdeführerin im Ansatz davon aus, dass der Bereicherungsgläubiger alle Voraussetzungen seines Anspruches im Streitfall zu beweisen, im Falle einer Leistungskondiktion gemäß § 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 BGB mithin auch die Rechtsgrundlosigkeit nachzuweisen und hierbei alle vom Bereicherungsschuldner behaupteten Rechtsgründe auszuräumen habe (vgl. BGH, Urteil vom 27. September 2002 - V ZR 98/01 -, NJW 2003, S. 1039;… Lieb, in: Münchener Kommentar zum BGB, a.a.O., § 812 Rn. 393;… Sprau, in: Palandt, BGB, 67. Aufl. 2008, § 812 Rn. 103). - OLG Köln, 08.07.2016 - 1 U 36/13
Kein Schadensersatz für ein im Jahr 1937 versteigertes Bild eines jüdischen …
Um die tatsächliche Schwierigkeit eines Nachweises negativer Tatsachen zu mildern, hat die damit belastete Partei daher in der Regel nur die Umstände zu widerlegen, die nach dem Vortrag der Gegenseite für die positive Tatsache, also für das Vorhandensein des streitigen Umstands, sprechen (BGH, Urteil vom 27. September 2002 - V ZR 98/01, WM 2003, 640, zitiert juris Rn. 7;… vom 18. Februar 2009 - XII ZR 163/07, WM 2009, 2093, zitiert juris Rn. 20 f.;… vom 22. Februar 2011, aaO Rn. 20). - KG, 18.11.2004 - 8 U 125/04
Wohnraummiete: Abmahnungserfordernis vor fristloser Kündigung wegen unbefugter …
Ein Anspruch gemäß § 812 BGB scheitert daran, dass der darlegungs- und beweispflichtige Kläger (BGH, NJW 2003, 1039) nicht ausreichend substantiiert dargelegt hat, dass der Beklagte zu 1) den herausverlangten Kellerraum rechtsgrundlos erlangt hat. - AG Düsseldorf, 09.08.2018 - 50 C 248/17
Kein Vertragsschluss bei sog. Abo-Falle
Den Empfänger, der einen Rechtsgrund für sich reklamiert, trifft zwar eine sekundäre Behauptungslast in dem Sinne, dass er substantiiert vortragen muss, woraus er sein Recht ableite, das Erlangte behalten zu können (vgl. BGH NJW 1999, 2887f; 2003, 1039, 1040; NJW-RR 2004, 556;… MüKo, Schwab, BGB, 7. Auflage 2017, § 812, Rn. 440). - LG Essen, 09.09.2013 - 44 O 164/10
Prozess nach Insolvenz: Ex-Arcandor-Chef Middelhoff muss Millionen zurückzahlen
Der Kläger hatte - nachdem der Erstbeklagte im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Erfüllung seiner sekundären Darlegungslast zu den einzelnen dienstlichen Gründen für die Flugnutzung im Rahmen einer tabellarischen Einzelaufstellung (Bl. 4205-4223 d.A.) vorgetragen hatte - zur Verifizierung eines Bereicherungsanspruches seinerseits substantiiert darzulegen und zu beweisen, dass es für den jeweils konkret zu benennenden Flug an einem dienstlichen Bezug mangelte, der eine Kostenerstattung rechtfertigte (vgl.: BGH, 27.09.2002 - V ZR 98/01 - NJW 2003, 1039). - OLG Düsseldorf, 27.05.2009 - 26 W 5/07
CAPM wichtigstes Modell zur Feststellung risikogerechter Kapitalkosten
- BVerwG, 27.09.2006 - 3 C 34.05
Verfassungsschutz; Personenakte; Datenschutz; Berichtigung; …
- BGH, 23.09.2008 - XI ZR 263/07
Beginn der Verjährung bei unsicherer und zweifelhafter Rechtslage
- LG Bonn, 11.01.2013 - 10 O 90/12
Anspruch eines Patienten auf Leistung von Schadensersatz gegen den …
- BGH, 26.07.2011 - XI ZR 197/10
Einzugsermächtigungslastschrift: Konkludente Genehmigung durch den Kontoinhaber …
- OLG Frankfurt, 12.04.2017 - 19 U 165/15
Schadenersatz nach § 60 Abs. 1 InsO wegen Verletzung insolvenzspezifischer …
- OLG München, 28.01.2015 - 20 U 2910/14
Schadensersatz bei Rücktritt vom Kaufvertrag über Jagdpanzer
- LAG Hessen, 25.06.2012 - 17 Sa 1644/11
Kollusives Zusammenwirken des Arbeitnehmers mit einem unternehmensfremden Dritten …
- AG Hameln, 07.08.2009 - 23 C 40/09
Abstraktes Schuldanerkenntnis: Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung der …
- BGH, 16.07.2008 - IV ZR 309/07
Darlegungs- und Beweislast im Rahmen einer Vollstreckungsgegenklage
- LG Stuttgart, 24.01.2024 - 21 O 380/17
Haftung des Bauherren-Haftpflichtversicherers für Wasserschaden im Wohnhaus wegen …
- OLG Frankfurt, 14.07.2014 - 23 U 132/13
Rückabwicklung des kreditfinanzierten Erwerbs eines Hotel-Appartments zu …
- OLG Nürnberg, 23.09.2014 - 12 U 567/13
Haftung des Vorstandsmitglieds einer Aktiengesellschaft: Verteilung der …
- OLG München, 10.11.2009 - 5 U 5130/08
Ungerechtfertigte Bereicherung: Anspruch einer Fondsgesellschaft auf Rückzahlung …
- LG Bonn, 27.10.2017 - 1 O 8/17
Hinterlegung - Sicherungszession - Vorpfändbare Forderung
- OLG Stuttgart, 23.01.2006 - 5 U 115/05
Beweislast: Bereicherungsanspruch auf Rückzahlung wegen versehentlicher …
- OLG Frankfurt, 13.10.2014 - 23 U 109/13
"Schrottimmobilie"; Genehmigung bzw. Bestätigung des Darlehensvertrags durch …
- OLG Frankfurt, 10.07.2013 - 23 U 66/12
Zur Zulässigkeit der Erhebung einer Widerklage in der Berufungsinstanz
- OLG Frankfurt, 01.11.2010 - 23 U 181/08
Finanzierte Kapitalanlage: Rückabwicklung einer wirtschaftlichen Beteiligung an …
- OLG Brandenburg, 10.05.2019 - 11 U 119/17
Prämienerstattung in der privaten Krankenversicherung; Wirksamkeit der …
- OLG Frankfurt, 08.10.2012 - 23 U 93/11
Bankenhaftung bei finanzierter Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds
- StGH Hessen, 14.07.2010 - P.St. 2276
Beschluss über eine Grundrechtsklage zu einem Ausgangsverfahren, in dem …
- OLG Frankfurt, 17.03.2010 - 23 U 218/06
Rückabwicklung einer kreditfinanzierten Fondsbeteiligung
- OLG Hamm, 13.05.2011 - 20 U 149/10
Darlegungs- und Beweislast bei Rückforderung von Versicherungsleistungen aus …
- OVG Thüringen, 27.04.2010 - 2 ZKO 7/07
Darlegungs- und Beweislastverteilung bei der Rückforderung überzahlter …
- LG Hannover, 16.10.2009 - 14 S 60/09
Abstraktes Anerkenntnis; abstraktes Schuldanerkenntnis; Abtretung; AGB-Klausel; …
- LG München I, 03.07.2003 - 7 O 8786/99
Res factae - res fictae
- OLG Hamm, 23.07.2021 - 15 W 479/20
Erteilung einer nachlassgerichtlichen Genehmigung für eine Löschungsbewilligung …
- OLG Hamm, 23.07.2021 - 15 W 479/2
- KG, 24.05.2006 - 24 U 104/05
- LG Heilbronn, 03.08.2005 - 1 O 65/05
Beweislast beim abstrakten Schuldanerkenntnis
Rechtsprechung
BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01 |
Volltextveröffentlichungen (15)
- IWW
- Deutsches Notarinstitut
BGB §§ 1149, 1192
Bedingte Übereignungspflicht bei Nichtrückzahlung eines Darlehens zulässig - JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Anwendung der Vorschriften über das Verbot einer Verfallabrede auf die Vereinbarung einer Eigentumsübertragung - Auszahlung der Darlehenssumme des dinglich nicht gesicherten Gläubiger - Wegfalls der Geschäftsgrundlage (WGG) - Eigentumsverschaffung zum Zweck der ...
- grundeigentum-verlag.de
Verfallabrede, - bei nicht dinglich gesichertem Gläubiger
- Judicialis
- ra.de
- rechtsportal.de
BGB §§ 1149 1192
Verbot einer Verfallabrede bei Auszahlung eines von einem Dritten erhaltenen Darlehens an den Darlehensschuldner - datenbank.nwb.de
- ibr-online
Immobilienrecht - Verbot einer Verfallabrede
- Der Betrieb
Reichweite des Verbots der Verfallabrede im Grundpfandrecht
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Thüringer Oberlandesgericht (Leitsatz)
Verfallabrede mit Nicht-Grundschuldgläubiger
- zbb-online.com (Leitsatz)
BGB §§ 1149, 1192
Keine unwirksame Verfallabrede bei Vereinbarung einer Grundstücksübertragung für den Fall nicht rechtzeitiger Darlehensrückzahlung
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Vormerkungsgesicherte Verfallabrede
Papierfundstellen
- NJW 2003, 1041
- ZIP 2003, 107
- MDR 2003, 258
- DNotZ 2003, 127
- WM 2003, 157
- DB 2003, 992 (Ls.)
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 23.06.1995 - V ZR 265/93
Verbot der Verfallabrede mit dinglich nicht gesicherten Gläubigern
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Auch wenn der dinglich nicht gesicherte Gläubiger die Darlehenssumme an seinen Schuldner nur deswegen auszahlen kann, weil er seinerseits ein Darlehen in derselben Höhe von einem Dritten erhalten und die Rückzahlungspflicht durch die Eintragung von Grundpfandrechten auf dem Grundstück seines Schuldners abgesichert hat, ist das Verbot einer Verfallabrede auf die Vereinbarung der Übertragung des Grundstückseigentums auf ihn für den Fall der nicht rechtzeitigen Rückzahlung des dem Schuldner gewährten Darlehens nicht analog anwendbar (im Anschluß an Senat, BGHZ 130, 101).Danach liegt eine unzulässige Verfallvereinbarung dann vor, wenn das Recht dem Gläubiger vor Fälligkeit seiner Forderung eingeräumt wird und ihm gerade unter der Bedingung zustehen soll, daß er trotz Fälligkeit seiner Forderung nicht ordnungsgemäß befriedigt wird; ferner muß die Eigentumsverschaffung zum Zweck der Befriedigung des Gläubigers erfolgen und der Zwang zur Sachverwertung durch die vereinbarte Sachübertragung ersetzt werden (Senat, BGHZ 130, 101, 105 m.w.N.).
Das hat der Senat bereits in seinem in BGHZ 130, 101 ff. veröffentlichten Urteil ausgesprochen.
- BGH, 19.01.2001 - V ZR 437/99
Verwerfliche Gesinnung des Begünstigten beim wucherähnlichen Geschäft; Anwendung …
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Zwar verkennt es nicht die Voraussetzungen, unter denen nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, insbesondere auch des Senats, eine vertragliche Regelung nach § 138 Abs. 1 BGB nichtig sein kann, wenn zwischen Leistung und Gegenleistung ein besonders grobes Mißverhältnis besteht (siehe nur Senat, BGHZ 146, 298, 301 f.).Auch erkennt das Berufungsgericht nicht, daß die auf dem besonders groben Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beruhende tatsächliche Vermutung der verwerflichen Gesinnung des Begünstigten durch die übereinstimmenden Vorstellungen der Parteien von dem späteren Grundstückswert erschüttert wird (vgl. Senat, BGHZ 146, 298, 305).
- BGH, 13.07.1988 - IVa ZR 55/87
Rückgriff des Kfz-Haftpflichtversicherers gegen den Sohn des Versicherungsnehmers
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
b) Die entsprechende Anwendung des § 1149 BGB ist entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts nicht möglich, weil der vorliegende Sachverhalt trotz ggf. ähnlicher Interessenlage auf der Seite der Beklagten nicht mit dem im Gesetz geregelten vergleichbar ist (vgl. BGHZ 105, 140, 143).
- BGH, 21.03.2000 - VI ZR 158/99
Organisation der Aufsicht in einem Freibad
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Sie kann jedoch ohne Beweiserhebung nur bei eigener Sachkunde des Berufungsgerichts erfolgen, welche in dem Berufungsurteil darzulegen ist (Senatsurt. v. 11. Dezember 1992, V ZR 204/91, NJW-RR 1993, 396, 397; vgl. auch BGH, Urt. v. 21. März 2000, VI ZR 158/99, NJW 2000, 1946, 1947). - BGH, 11.12.1992 - V ZR 204/91
Schadensersatz wegen Baubeschränkung bei Grundstückskauf
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Sie kann jedoch ohne Beweiserhebung nur bei eigener Sachkunde des Berufungsgerichts erfolgen, welche in dem Berufungsurteil darzulegen ist (Senatsurt. v. 11. Dezember 1992, V ZR 204/91, NJW-RR 1993, 396, 397;… vgl. auch BGH, Urt. v. 21. März 2000, VI ZR 158/99, NJW 2000, 1946, 1947). - BGH, 08.10.1992 - IX ZR 98/91
Haftung des Rechtsanwalts bei Vertragsprüfung - Sittenwidrige Verfallklausel in …
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Zwar können Verfallklauseln dem Versprechen einer Vertragsstrafe gleichzusetzen sein, so daß die Vorschriften der §§ 339 ff BGB zumindest entsprechend anzuwenden sind (BGH, Urt. v. 8. Oktober 1992, IX ZR 98/91, NJW-RR 1993, 243, 246 m.w.N.). - BGH, 26.01.2001 - V ZR 408/99
Maßgeblicher Zeitpunkt für Gegenüberstellung von Leitung und Gegenleistung
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Somit kann vom Vorliegen eines besonders groben Mißverhältnisses zwischen dem Darlehensbetrag und dem Grundstückswert im Zeitpunkt der Vereinbarung der Verfallabrede (vgl. Senatsurt. v. 26. Januar 2001, V ZR 408/99, BGH-Report 2001, 448 m.w.N.) nicht ausgegangen werden. - LG Hamburg, 03.11.1994 - 323 O 91/94
Auszug aus BGH, 25.10.2002 - V ZR 253/01
Davon abzuweichen, besteht trotz der in der Literatur geäußerten Kritik (…MünchKomm-BGB/Eickmann, 3. Aufl., § 1149 Rdn. 12; Schulz, JR 1996, 245, 246; Tiedtke, ZIP 1995, 57 ff.) kein Anlaß.
- OLG Hamburg, 11.01.2024 - 15 U 28/23
Darlehens- und Grundpfandgläubiger nicht identisch: Keine verbotene …
Es liegt keine gemäß §§ 1149, 1192 BGB verbotene Verfallabrede vor, wenn der Darlehensgläubiger, zu dessen Absicherung ein Verkaufsangebot in Bezug auf die mit dem Darlehen finanzierte Immobilie abgebeben wird, nicht mit dem Grundpfandgläubiger, der das Darlehen refinanziert, identisch ist (Anschluss an BGH, Urteil vom 25.10.2002, V ZR 253/01).Danach liegt eine unzulässige Verfallvereinbarung dann vor, wenn das Recht dem Gläubiger vor Fälligkeit seiner Forderung eingeräumt wird und ihm gerade unter der Bedingung zustehen soll, dass er trotz Fälligkeit seiner Forderung nicht ordnungsgemäß befriedigt wird; ferner muss die Eigentumsverschaffung zum Zweck der Befriedigung des Gläubigers erfolgen und der Zwang zur Sachverwertung durch die vereinbarte Sachübertragung ersetzt werden (BGH, Urteil vom 25.10.2002, V ZR 253/01, juris Rn. 8 unter Verweis auf BGH NJW 1995, 2635 m.w.N.).
Der Bundesgerichtshof hat aber bereits für eine der hiesigen sehr weitgehend vergleichbare Konstellation entschieden, dass § 1149 BGB weder direkt noch analog Anwendung findet, wenn der Darlehensgläubiger und der Grundschuldgläubiger nicht personenidentisch sind (BGH, Urteil vom 25.10.2002, V ZR 253/01 - juris), und dort ausgeführt (…Rn. 8 ff.; Fettdruck nur hier):.