Rechtsprechung
OVG Nordrhein-Westfalen, 23.05.1995 - 5 A 2092/93 |
Bauarbeiten - mobiles Verkehrsschild
§ 35 VwVfG, VA, straßenverkehrsrechtlicher Bekanntgabebegriff, 48-Stunden-Frist;
Kostenlast
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (4)
- verkehrslexikon.de (Leitsatz und Auszüge)
Halteverbotsschilder erst nach dem rechtmäßigen Abstellen eines Fahrzeugs angebracht
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Bekanntgabe eines Verkehrszeichens; Wirkungskreis des Verkehrszeichens; Abschleppen eines Fahrzeuges; Verhältnismäßigkeit; Störer; Kostentragung; Rechtmäßigkeit des Abschleppens
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
- rechtsportal.de (Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Köln, 19.03.1993 - 20 K 230/92
- OVG Nordrhein-Westfalen, 23.05.1995 - 5 A 2092/93
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 1996, 59
- NZV 1995, 460
- VersR 1996, 647
- DVBl 1996, 574
- DVBl 1996, 575
Wird zitiert von ... (50)
- OVG Nordrhein-Westfalen, 13.09.2016 - 5 A 470/14
Wartezeit vor dem Abschleppen bei mobilen Halteverbotsschildern
vgl. OVG NRW, Urteil vom 23. Mai 1995 - 5 A 400/94 -, juris, Rn. 25 ff., und - 5 A 2092/93 -, DVBl. 1996, 575 = juris, Rn. 9 ff., Beschluss vom 13. September 2004 - 5 E 785/04 -, juris, Rn. 4 ff.vgl. OVG NRW, Urteil vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 -, DVBl. 1996, 575 = juris, Rn. 22.
- BGH, 28.06.2011 - VI ZR 184/10
Schadensersatzanspruch der Gemeinde aus Gefährdungshaftung für Kosten der …
Primär kostenpflichtig ist nach dem Grundsatz der Kongruenz von Ordnungspflicht und Kostenlast (vgl. OVG Münster, NZV 1995, 460, 461) grundsätzlich der zur Beseitigung der Störung ordnungsrechtlich Verpflichtete, mithin im Streitfall die Gemeinde. - VGH Baden-Württemberg, 13.02.2007 - 1 S 822/05
Abschleppen eines zunächst erlaubt abgestellte KFZ nach Aufstellen eines mobilen …
Während einerseits eine Vorlauffrist von lediglich 48 Stunden genügen soll (OVG NRW, Urteil vom 23.05.1995 - 5 A 2092/93 -, NVwZ-RR 1996, 59), werden andererseits mindestens 3 Werktage (Hess. VGH, Urteil vom 20.08.1996 - 11 UE 284/96 -, NJW 1997, 1023) oder 3 Werktage und zusätzlich ein Sonn- oder Feiertag verlangt (OVG Hamburg, Urteil vom 14.07.1994 - Bf VII 14/94 -, DÖV 1995, 783 ).
- OVG Sachsen, 23.03.2009 - 3 B 891/06
Kostentragung für das Abschleppen eines ursprünglich erlaubt abgestellten …
Entgegen der Auffassung der Klägerin eröffnet die Rechtsgrundlage des § 24 Abs. 3 SächsVwVG der Behörde keinen Ermessensspielraum, sondern schreibt eine gebundene Entscheidung vor, nach der die Behörde grundsätzlich Kostenerstattung verlangen muss (ebenso für Nordrhein-Westfalen: OVG NRW, Urt. v. 23.5.1995, DAR 1995, 377 m. w. N. zur abweichenden Rechtslage in Baden-Württemberg und Hessen).Nach ständiger Rechtsprechung ist die Kostenerhebung namentlich dann unbillig, wenn ein Verkehrsteilnehmer sein Fahrzeug ordnungsgemäß auf einem Parkplatz abgestellt hat und ohne angemessene Reaktionsfrist (Vorlaufzeit) nach Errichtung eines mobilen Halteverbots abgeschleppt wird (…BVerwG, Urt. v. 11.12.1996, BVerwGE 102, 316;… BayVGH, Urt. v. 17.4.2008, DÖV 2008, 732;… VGH BW, Urt. v. 13.2.2007, NJW 2007, 2058;… HessVGH, Urt. v. 20.8.1996, NJW 1997, 1023; OVG NW, Urt. v. 23.5.1995, NVwZ-RR 1996, 59;… OVG Hamburg, Urt. v. 14.7.1994, DÖV 1995, 783).
Vor der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts reichten die in der Rechtsprechung vertretenen Ansichten von einer Frist von drei Tagen und zusätzlich ein Sonn- oder Feiertag, letzteres entweder generell (…so OVG Hamburg, Urt. v. 14.7.1994, DÖV 1995, 783) oder nur sofern nicht bereits in den drei Tagen inbegriffen (…so HessVGH, Urt. v. 20.8.1996, NJW 1997, 1023), bis zu mehr als zwei Tagen (…VGH Bad.-Württ., Urt. v. 17.9.1990, NJW 1991, 1699) oder 48 Stunden (OVG NW, Urt. v. 23.5.1995, NVwZ-RR 1996, 59).
Dementsprechend werden vermeintlich typische Gewohnheiten in der Rechtsprechung sowohl zur Begründung einer längeren wie auch einer kürzeren Vorlauffrist herangezogen (…vgl. einerseits OVG Hamburg, Urt. v. 14.7.1994, a. a. O.; andererseits OVG NW, Urt. v. 23.5.1995, a. a. O.;… zur Untauglichkeit des Kriteriums vgl. BayVGH, Urt. v. 17.4.2008, a. a. O.;… VGH BW, Urt. v. 13.2.2007, a. a. O.).
- BGH, 28.06.2011 - VI ZR 191/10
Schadensersatzanspruch der Gemeinde aus Gefährdungshaftung für Kosten der …
Primär kostenpflichtig ist nach dem Grundsatz der Kongruenz von Ordnungspflicht und Kostenlast (vgl. OVG Münster, NZV 1995, 460, 461) grundsätzlich der zur Beseitigung der Störung ordnungsrechtlich Verpflichtete, mithin im Streitfall die Gemeinde. - VG Münster, 21.08.2007 - 1 K 341/05
Versetzung eines PKWs in Sichtweite zum bisherigen Stellplatz; Anordnung des …
DAR 2004, 543 (544) und das Urteil des OVG NRW, vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 -, NWVBl.1995, 475 f. = DVBl. 1996, 575.
vgl. OVG NRW, Urteil vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 -, NWVBl.
1995, 475 (476) = DVBl. 1996, 575 f.
vgl. OVG NRW, Urteil vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 -, NWVBl.
1995, 475 (476 f.) = DVBl. 1996, 575 (576).
Siehe zu § 77 VwVG NRW i. V. m. § 11 Abs. 2 Nr. 7 KostO NRW das Urteil des OVG NRW vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 -, NWVBl.
1995, 475 (476) = DVBl. 1996, 575 (576).
- VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Vorlaufzeit von drei Tagen bevor nach einer Dauerparkflächenänderung …
18Wie von der Landesanwaltschaft Bayern ausgeführt, gibt es Gerichtsurteile, die von einer kürzeren 48-stündigen Mindestvorlaufzeit (VG Aachen vom 25.4.2007 6 K 1149/06, juris RdNr. 26; OVG Münster vom 23.05.1995 NVwZ-RR 1996, 59) oder von einer 72-stündigen Mindestvorlauffrist ausgehen (VG München vom 9.05.2007 M 7 K 07.865 juris RdNr. 14). - OVG Nordrhein-Westfalen, 14.06.2000 - 5 A 95/00
Rechtliche Ausgestaltung der Kostentragungspflicht für das Abschleppen von …
- 5 A 2092/93 -, DVBl. 1996, 575. - OVG Hamburg, 07.10.2008 - 3 Bf 116/08
Kostenerstattung für das Abschleppen oder Umsetzen eines erlaubt abgestellten …
In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass der Verkehrsteilnehmer, der sein Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt und eine nachträglich eingerichtete Haltverbotszone weder gekannt hatte noch mit ihr hatte rechnen müssen, zwar - auf der Primärebene des polizeilichen Handelns - die Vollstreckung des nachträglich wirksam gewordenen Wegfahrgebots zu dulden hat (vgl.o.), zu seinen Gunsten aber - auf der Sekundärebene der Kostentragung - zu berücksichtigen ist, dass sein Vertrauen auf den Fortbestand der Situation des erlaubten Parkens in gewissem Umfang Schutz verdient (vgl. BVerwG, Urt. v. 11.12.1996, a.a.O., VGH Mannheim, Urt. v. 13.2.2007, NJW 2007, 2058, VGH München, Urt. v. 17.4.2008, DÖV 2008, 732, VGH Kassel, Urt. v. 20.8.1996, NJW 1997, 1023, OVG Münster, Urt. v. 23.5.1995, NVwZ-RR 1996, 59). - VGH Hessen, 20.08.1996 - 11 UE 284/96
Erstattung von Abschleppkosten für ein Fahrzeug, das vor Wirksamwerden des …
Von diesem Grundsatz ausgehend ist allerdings - jedenfalls für großstädtische Bereiche - anerkannt, daß das Vertrauen des Verkehrsteilnehmers in das Gleichbleiben verkehrsregelnder Maßnahmen für den ruhenden Verkehr nicht uneingeschränkt geschützt ist (VGH Baden-Württemberg…, Urteil vom 17. September 1990, a. a. O.; OVG Hamburg, Urteil vom 14. Juli 1994 - Bf VII 14/94 -, DÖV 1995, 783; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 -, NVwZ-RR 1996, 59).Eine Frist von nur 48 Stunden, wie sie hier auch nach der dienstlichen Stellungnahme des einschreitenden Hilfspolizeibeamten vom 13. August 1993 seitens der Beklagten für angemessen gehalten worden ist, hat das OVG Nordrhein-Westfalen in seinem Urteil vom 23. Mai 1995 - 5 A 2092/93 - (NVwZ-RR 1996, 59) für angemessen gehalten, allerdings bei der Auslegung eines Polizeigesetzes, das eine § 8 HSOG entsprechende Regelung nicht enthält, sondern Abschleppmaßnahmen nur im Wege der Ersatzvornahme ermöglicht.
- VG Düsseldorf, 22.01.2014 - 14 K 8394/13
- OVG Nordrhein-Westfalen, 22.02.2021 - 2 A 2901/19
- OVG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2020 - 5 A 3821/18
- VG Aachen, 18.04.2007 - 6 K 1149/06
Voraussetzungen für die Rechtmäßigkeit der Belastung eines Verkehrsteilnehmers …
- VG Köln, 01.10.2015 - 20 K 5858/14
Abschleppmaßnahme trotz Schwerbehinderung rechtmäßig
- VG Aachen, 12.03.2012 - 6 K 372/11
Keine Abschleppkosten bei witterungsbedingter Nichterkennbarkeit einer die …
- VG Aachen, 05.10.2005 - 6 K 805/03
Kostenerstattung hinsichtlich einer Abschleppmaßnahme eines Fahrzeugs wegen der …
- VG Gelsenkirchen, 07.02.2017 - 14 K 3317/14
Geschwindigkeitsbeschränkung; Voraussetzung; Gefahr
- BVerwG, 15.11.1995 - 11 B 131.95
Grundsatzbedeutung wegen vorübergehend angeordneten Halteverbots
- VG Düsseldorf, 04.02.2014 - 14 K 4595/13
Mobile Verkehrszeichen, Informationspflicht
- VG Düsseldorf, 06.10.2020 - 14 K 6187/19
Abschleppen, mobiles absolutes Halteverbot, Anscheinsbeweis
- VG Köln, 03.03.2008 - 20 K 2070/06
Kfz-Umsetzungsgebühren
- OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2009 - 11 A 3502/06
Entsorgung von verbotswidrig gelagertem Abfall im Sinne des § 17 Abs. 2 StrWG …
- VerfGH Berlin, 05.03.2004 - VerfGH 30/02
- VG Düsseldorf, 20.08.2013 - 14 K 7033/12
Verkehrsteilnehmer muss auch ein nicht auf den ersten Blick erkennbares mobiles …
- VG Aachen, 08.12.2008 - 6 K 830/08
Unmittelbare Abschleppkosten und nach dem Abschleppvorgang entstandene …
- VG Düsseldorf, 20.08.2013 - 14 K 5618/12
Zur Rechtmäßigkeit einer Abschleppmaßnahme bei mobilem Haltverbotsschild
- VG Köln, 18.12.2008 - 20 K 3999/07
Keine Verpflichtung zur Umschau nach Halteverbotsschildern, wenn vor einem …
- VG Düsseldorf, 16.06.2014 - 14 K 8019/13
Abschleppmaßnahme, Schwerbehinderten-Parkplatz, Parkberechtigung
- VG Braunschweig, 01.09.2005 - 5 A 59/05
Abschleppkosten - mobiles Halteverbot
- OVG Nordrhein-Westfalen, 13.09.2004 - 5 E 785/04
Ausreichen eines zeitlichen Vorlaufs von 48 Stunden für die Bewahrung eines …
- VG Cottbus, 23.01.2015 - 1 K 758/13
Verkehrsrecht
- VG Düsseldorf, 20.12.2013 - 14 K 6792/13
Rechtmäßigkeit der Heranziehung zu den Kosten für eine öffentlich-rechtliche …
- VG Oldenburg, 08.09.2005 - 2 A 5356/02
Heranziehung zu Abschleppkosten für Sicherstellung eines Fahrzeugs während einer …
- VG Braunschweig, 24.10.2003 - 5 A 127/03
Abschleppen eines PKW aus einer von einem Privatunternehmen eingerichteten …
- VG Gera, 25.09.2020 - 2 K 364/20
Abgrenzung von Sicherstellung und Umsetzen oder Versetzen eines Kraftfahrzeuges
- VG Köln, 28.05.2009 - 20 K 7642/08
Berechtigung des Abschleppens nach einer Vorlaufzeit von 48 Stunden
- VG Köln, 20.11.2008 - 20 K 5343/07
Abschleppen eines geparkten Fahrzeuges im Bereich einer mobilen …
- VG Berlin, 16.07.2015 - 14 K 249.14
Erhebung einer Gebühr für das Umsetzen eines Filmarbeiten störenden Fahrzeugs
- VG Köln, 19.03.2015 - 20 K 5513/13
Rechtmäßigkeit des Abschleppens eines in einer mobilen Halteverbotszone geparkten …
- VG Düsseldorf, 26.02.2013 - 14 K 6304/12
Heranziehung eines Fahrzeughalters zu den Abschleppkosten; Abstellen eines …
- VG Münster, 21.11.2006 - 1 K 1963/05
- VG Köln, 14.01.2016 - 20 K 7319/14
- VG Saarlouis, 28.05.2008 - 6 K 936/07
Vollstreckung der Beseitigung von Störungshandlungen(hier: Parken in einer …
- VG Köln, 25.10.2001 - 20 K 4599/01
Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen einer Abschleppmaßnahme bzgl. eines in einem durch …
- VG Gelsenkirchen, 11.12.2015 - 16 K 1239/14
Abschleppen; Parkplatz; Elektrofahrzeuge
- VG Leipzig, 29.07.2015 - 1 K 1323/14
- VG Düsseldorf, 04.09.2012 - 14 K 5481/11
Zulässigkeit der Auferlegung von Standkosten von insgesamt 254,80 Euro zzgl. 19 % …
- VG Köln, 14.07.2011 - 20 K 7641/10
Verwaltungsgebühren für das Abschleppen eines zugelassenen Kraftfahrzeugs; Auf …
- VG Köln, 20.11.2008 - 20 K 4919/07
Heranziehung zur Zahlung einer Abschleppgebühr; Bekanntgabe eines …
Rechtsprechung
BGH, 09.01.1996 - VI ZR 70/95 |
SAB-Diagnose
§§ 286, 402, 411, 412 ZPO, im Einzelfall Pflicht zur Beauftragung eines zweiten medizinischen Gutachters bei erheblichen Widersprüchen im Erstgutachten und Unvereinbarkeit mit einem Privatgutachten
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Beweiswürdigung - Sachverständigengutachten - Privatgutachten
- Bt-Recht(Abodienst, Leitsatz frei)
Widerspruch zwischen Gutachten, Aufklärungspflicht
- rechtsportal.de
ZPO § 286, § 411
Würdigung von gerichtlichen und privaten Sachverständigengutachten - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1996, 1597
- MDR 1996, 1179
- VersR 1996, 647
- BB 1996, 1032
Wird zitiert von ... (27)
- BGH, 16.06.2005 - IX ZR 27/04
Haftungsausfüllende Kausalität im Anwaltshaftungsprozess
Es hätte seinerzeit jedoch auch den Privatgutachter Q. anhören dürfen (zweite Variante), wenn die Beklagten - wie es anwaltlicher Sorgfalt entsprochen hätte - darauf angetragen hätten (zur Sachaufklärung nach Vorlage von Privatgutachten vgl. BGH, Urt. v. 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95, NJW 1996, 1597, 1598; v. 13. Februar 2001 - VI ZR 272/99, NJW 2001, 2796, 2797). - BGH, 16.04.2013 - VI ZR 44/12
Arzthaftungsprozess wegen Querschnittlähmung nach Bandscheibenoperation: Grenzen …
Einem sich etwa ergebenden Widerspruch zwischen dem gerichtlichen Sachverständigen und dem Privatgutachter hat das Berufungsgericht allerdings nach den vom erkennenden Senat in ständiger Rechtsprechung aufgestellten Grundsätzen nachzugehen (vgl. etwa Senatsurteile vom 10. Dezember 1991 - VI ZR 234/90, VersR 1992, 722 f.; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95, VersR 1996, 647, 648; vom 28. April 1998 - VI ZR 403/96, VersR 1998, 853, 854 und vom 10. Oktober 2000 - VI ZR 10/00, VersR 2001, 525, 526). - BGH, 23.03.2004 - VI ZR 428/02
Umkehr der Beweislast bei Unterlassung medizinisch gebotener Befunderhebung im …
Erkennbaren Unklarheiten und Widersprüchen hat der Tatrichter nachzugehen, sie dem Sachverständigen vorzuhalten und im Rahmen seiner Verpflichtung zur Sachaufklärung erforderlichenfalls ein weiteres Gutachten einzuholen (vgl. Senatsurteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93 - VersR 1994, 480, 482; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - VersR 1996, 647, 648; vom 10. Oktober 2000 - VI ZR 10/00 - VersR 2001, 525, 526; vom 13. Februar 2001 - VI ZR 272/99 - VersR 2001, 722, 723).Die Revision beanstandet zu Recht, daß das Berufungsgericht es unterlassen hat, die Ausführungen des Dr. H. in seine Beurteilung einzubeziehen und die unterschiedlichen Stellungnahmen in einer Gesamtbetrachtung zu würdigen (vgl. Senatsurteil vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - aaO, S. 648 a.E.).
- BGH, 08.07.2008 - VI ZR 259/06
Haftung des Gynäkologen nach erfolgloser Tubensterilisation
Der erkennende Senat hat jedoch wiederholt ausgesprochen, dass der Tatrichter allen Unklarheiten, Zweifeln oder Widersprüchen von Amts wegen nachzugehen hat; insbesondere hat er Einwendungen einer Partei gegen das Gutachten eines gerichtlichen Sachverständigen zu berücksichtigen und die Pflicht, sich mit von der Partei vorgelegten Privatgutachten auseinander zu setzen und auf die weitere Aufklärung des Sachverhalts hinzuwirken, wenn sich ein Widerspruch zum Gerichtsgutachten ergibt (vgl. Senat, Urteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93 - VersR 1994, 480, 482; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - VersR 1996, 647, 648; vom 10. Oktober 2000 - VI ZR 10/00 - VersR 2001, 525, 526; vom 13. Februar 2001 - VI ZR 272/99 - VersR 2001, 722, 723; vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02 - VersR 2004, 790, 791). - BGH, 16.06.2009 - VI ZR 157/08
Ausschluss eines Behandlungsfehlers durch mangelnde Mitwirkung des Patienten an …
Diesen Widerspruch hätte das Berufungsgericht - gegebenenfalls durch mündliche Anhörung der Sachverständigen - aufklären müssen (vgl. Senatsurteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93 - VersR 1994, 480, 482; vom 27. September 1994 - VI ZR 284/93 - VersR 1995, 195, 1969; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - VersR 1996, 647, 648; vom 27. März 2001 - VI ZR 18/00 -VersR 2001, 859, 860 und vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02 - VersR 2004, 790, 791; BGH, Urteil vom 13. Oktober 1993 - IV ZR 220/92 - VersR 1994, 162, 163). - BGH, 07.12.2004 - VI ZR 212/03
Haftung des Betreibers eines Geburtshauses
Auch insoweit hat das Berufungsgericht in tatsächlicher Hinsicht Widersprüche zwischen dem gerichtlichen Sachverständigen und den vom Kläger vorgelegten Privatgutachten nicht hinreichend aufgeklärt, obwohl gerade im Arzthaftungsprozeß die Äußerungen medizinischer Sachverständiger kritisch auf ihre Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit zu prüfen und auch von der Partei vorgelegte Privatgutachten zu berücksichtigen sind (vgl. Senatsurteile vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - VersR 1996, 647 und vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02 - VersR 2004, 790, 791). - BGH, 06.07.1999 - VI ZR 290/98
Beweiserleichterungen im Arzthaftungsprozeß
Da dies nicht geschehen ist, bietet das Gutachten des Sachverständigen keine ausreichende Grundlage für die tatrichterliche Überzeugungsbildung (…Senatsurteile vom 19. Januar 1993 (aaO); vom 27. September 1994 - VI ZR 284/93 - NJW 1995, 779, 780; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - NJW 1996, 1597 f. und vom 3. Dezember 1996 - VI ZR 309/95 - NJW 1997, 803 ff.). - BGH, 11.03.2014 - VI ZB 22/13
Berufung im Arzthaftungsprozess: Notwendiger Inhalt der …
Das Gericht hat in Arzthaftungsprozessen die Pflicht, sich mit von der Partei vorgelegten Privatgutachten auseinanderzusetzen und auf die weitere Aufklärung des Sachverhalts hinzuwirken, wenn sich ein Widerspruch zum Gerichtsgutachten ergibt (st. Rspr., vgl. etwa Senatsurteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93, VersR 1994, 480, 482; vom 10. Mai 1994 - VI ZR 192/93, VersR 1994, 984, 986; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95, VersR 1996, 647, 648; vom 24. September 1996 - VI ZR 303/95, VersR 1996, 1535, 1536; vom 28. April 1998 - VI ZR 403/96, VersR 1998, 853, 854; vom 10. Oktober 2000 - VI ZR 10/00, VersR 2001, 525, 526; vom 16. Januar 2001 - VI ZR 408/99, VersR 2001, 783, 784 und vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02, VersR 2004, 790, 791;… Senatsbeschluss vom 21. Januar 2009 - VI ZR 170/08, VersR 2009, 499 Rn. 7). - BGH, 09.06.2009 - VI ZR 261/08
Anforderungen an die Beweiswürdigung im Arzthaftungsprozess; Begriff des groben …
Der erkennende Senat hat jedoch wiederholt ausgesprochen, dass der Tatrichter allen Unklarheiten, Zweifeln oder Widersprüchen von Amts wegen nachzugehen hat; insbesondere hat er Einwendungen einer Partei gegen das Gutachten eines gerichtlichen Sachverständigen zu berücksichtigen und die Pflicht, sich mit von der Partei vorgelegten Privatgutachten auseinander zu setzen und auf die weitere Aufklärung des Sachverhalts hinzuwirken, wenn sich ein Widerspruch zum Gerichtsgutachten ergibt (vgl. Senat , Urteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93 - VersR 1994, 480, 482 ; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - VersR 1996, 647, 648 ; vom 10. Oktober 2000 - VI ZR 10/00 - VersR 2001, 525, 526 ; vom 13. Februar 2001 - VI ZR 272/99 -VersR 2001, 722, 723 ; vom 23. März 2004 - VI ZR 428/02 - VersR 2004, 790, 791 und vom 8. Juli 2008 - VI ZR 259/06 - VersR 2008, 1265, 1266).Das gilt sowohl für Widersprüche zwischen einzelnen Erklärungen desselben Sachverständigen (vgl. Senatsurteile BGHZ 161, 255, 264 ; vom 17. September 1985 - VI ZR 12/84 - VersR 1985, 1187, 1188; vom 7. April 1992 - VI ZR 216/91 - VersR 1992, 747, 748 sowie vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93 - VersR 1994, 480, 482) als auch für Widersprüche zwischen Äußerungen mehrerer Sachverständiger, selbst wenn es dabei um Privatgutachten geht (vgl. hierzu Senatsurteile vom 14. Dezember 1993 - VI ZR 67/93 - VersR 1994, 480, 482 ; vom 27. September 1994 - VI ZR 284/93 - VersR 1995, 195, 196 ; vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - VersR 1996, 647; vom 16. Januar 2001 - VI ZR 408/99 - VersR 2001, 783;… vom 8. Juli 2008 - VI ZR 259/06 - aaO und Beschluss vom 21. Januar 2009 - VI ZR 170/08 - VersR 2009, 499).
- BGH, 10.10.2000 - VI ZR 10/00
Berücksichtigung eines Privatgutachtens
Das stellt einen durchgreifenden Verfahrensfehler dar, weil es sich bei dieser Stellungnahme des Privatgutachters, welche die Revision nunmehr vorlegt, der Sache nach um qualifizierten, urkundlich belegten Parteivortrag der Klägerin handelt, den das Berufungsgericht hätte berücksichtigen müssen (Senatsurteile vom 10. Dezember 1991 - VI ZR 234/90 - NJW 1992, 1459 f. und vom 9. Januar 1996 - VI ZR 70/95 - NJW 1996, 1597, 1599 jeweils m.w.N., ebenso BGHZ 98, 32, 40). - BGH, 17.02.1998 - VI ZR 42/97
Wirksamkeit einer Einwilligung in eine Operation
- BGH, 16.01.2001 - VI ZR 408/99
Aufklärungspflicht des Richters bei lückenhaftem Sachverständigengutachten
- BGH, 20.07.1999 - X ZR 121/96
Knopflochnähmaschinen; Ausübungspflicht bei ausschließlicher Übertragung von …
- BGH, 04.03.1997 - VI ZR 354/95
Umfang des Schadensersatzanspruchs wegen eines ärztlichen Kunstfehlers; …
- BGH, 13.02.2001 - VI ZR 272/99
Mündliche Ergänzung des medizinischen Sachverständigengutachtens im …
- BGH, 24.09.1996 - VI ZR 303/95
Aufklärung von Widersprüchen zwischen zwei Gutachten zur Aufklärung eines groben …
- BGH, 27.01.2004 - VI ZR 150/02
Pflicht des Tatrichters zur Ladung des Sachverständigen zur Erläuterung seines …
- BGH, 28.04.1998 - VI ZR 403/96
Pflicht des Gerichts zur Auseinandersetzung mit Privatgutachten in …
- OLG Jena, 16.12.2005 - 4 W 637/05
Zur Ablehnung eines Antrags auf erneute Begutachtung im Beweissicherungsverfahren
- OLG Frankfurt, 15.12.2014 - 3 W 50/14
Erforderlichkeit der Anhörung des Sachverständigen im selbstständigen …
- OLG Saarbrücken, 29.10.2003 - 5 U 207/03
Unfallversicherung: Einholung eines Obergutachtens zum Invaliditätsgrad bei …
- OLG Köln, 23.03.2005 - 5 U 99/02
Anspruch auf Ersatz von materiellen und immateriellen Schäden wegen fehlerhafter …
- OLG Koblenz, 04.12.2003 - 5 U 234/03
Zur ärztlichen Auflärungspflicht bei Geburten
- OLG Brandenburg, 15.05.2014 - 12 U 56/13
Arzthaftpflichtprozess: Pflicht des Tatgerichts zur Aufklärung von Widersprüchen …
- OLG Düsseldorf, 21.08.2001 - 4 U 54/01
Mitwirkungsanteil des Unfallversicherungsnehmers; Gewissheit eines …
- OLG Koblenz, 15.05.2013 - 5 U 1528/12
Haftung des behandelnden Arztes für den Bruch eines Kirschnerdrahtes; Verfahren …
- OLG Hamm, 25.04.2001 - 3 U 94/00
Heranziehung staatsanwaltlicher Ermittlungsakten ohne Einholung eines eigenen …