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   BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21   

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https://dejure.org/2022,24244
BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21 (https://dejure.org/2022,24244)
BFH, Entscheidung vom 28.06.2022 - VII R 23/21 (https://dejure.org/2022,24244)
BFH, Entscheidung vom 28. Juni 2022 - VII R 23/21 (https://dejure.org/2022,24244)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • IWW
  • Wolters Kluwer

    Nachträgliche Anmeldung von Tatsachen für eine Steuerstraftat zur Insolvenztabelle; Feststellungsbescheid zu einer rechtskräftigen Verurteilung wegen einer Steuerstraftat

  • Betriebs-Berater

    Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

  • rewis.io

    Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

  • zvi-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Zulässigkeit eines Feststellungsbescheides bei Widerspruch des Schuldners gegen das Attribut des § 302 Nr. 1 InsO

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

  • rechtsportal.de

    Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

  • datenbank.nwb.de

    Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

Kurzfassungen/Presse

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Steuerschulden - Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

Sonstiges (3)

  • Bundesfinanzhof (Verfahrensmitteilung)

    AO § 251 Abs 3 ; AO § 370 ; InsO § 286 ; InsO § 174 Abs 2

  • IWW (Verfahrensmitteilung)

    AO § 251 Abs 3, InsO § 286, InsO § 174 Abs 2, AO § 370
    Feststellungsbescheid, Insolvenz, Steuerhinterziehung, Restschuldbefreiung

  • Bundesfinanzhof (Terminmitteilung)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2022, 2952
  • ZIP 2022, 2077
  • NZI 2022, 907
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 07.08.2018 - VII R 24/17

    Restschuldbefreiung und Steuerstraftaten

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    Das FA darf durch Feststellungsbescheid gemäß § 251 Abs. 3 AO feststellen, dass ein Steuerpflichtiger im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten aus einem Steuerschuldverhältnis wegen einer Steuerstraftat rechtskräftig verurteilt worden ist, wenn der Schuldner diesem Umstand isoliert widersprochen hat (Bestätigung von Senatsurteil vom 07.08.2018 - VII R 24, 25/17, BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz 16).

    (1) Der Senat hat bereits entschieden, dass das FA bei einem isolierten Widerspruch des Schuldners gegen das Attribut i.S. von § 174 Abs. 2, § 302 Nr. 1 Alternative 3 InsO berechtigt ist, einen Feststellungsbescheid nach § 251 Abs. 3 AO zu erlassen (Senatsurteil vom 07.08.2018 - VII R 24, 25/17, BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz 15 f.).

    Zudem war der Kläger im Zeitpunkt der zulässigen Nachmeldung des Attributs rechtskräftig wegen einer Steuerstraftat verurteilt; der Strafbefehl, gegen den der Kläger keinen Einspruch eingelegt hat, steht einem Urteil gleich (vgl. auch Senatsurteil in BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz 20).

    Auch bei Bestandskraft der Bescheide hätte das FA einen Feststellungsbescheid nach § 251 Abs. 3 AO erlassen können, wenn es nur die Feststellung des Attributs der Steuerstraftat zur Tabelle erreichen will und der Steuerpflichtige dem isoliert widersprochen hat (Senatsurteil in BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz 13).

    Denn auch steuerliche Nebenleistungen nach § 3 Abs. 4 AO, die nicht im Strafbefehl bzw. im Urteil enthalten sind, werden von § 302 Nr. 1 InsO erfasst (vgl. Senatsurteil in BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz 28; BGH-Urteil in HFR 2021, 99, Rz 33; anderer Ansicht Pape, Zeitschrift für das gesamte Insolvenz- und Sanierungsrecht --ZInsO-- 2021, 221, 230; Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 14.12.2018 - 7 U 58/17, ZInsO 2019, 797).

  • BFH, 23.02.2010 - VII R 48/07

    Feststellungsbescheid über eine bestandskräftige Steuerfestsetzung im

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    Gegenstand der Feststellung ist die Geltendmachung einer Steuerforderung als Insolvenzforderung mit dem Ziel ihrer Berücksichtigung bei der Verteilung der Insolvenzmasse (Jatzke in HHSp, § 251 AO Rz 463; vgl. Senatsurteil vom 23.02.2010 - VII R 48/07, BFHE 228, 134, BStBl II 2010, 562, Rz 15).
  • BFH, 11.10.1989 - I R 139/85

    Anforderungen an Feststellungsbescheid von Kapitalertragssteuer für eine

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    a) Inhaltlich hat sich der Feststellungsbescheid an den Erfordernissen eines Feststellungsurteils zu orientieren (vgl. BFH-Urteil vom 11.10.1989 - I R 139/85, BFH/NV 1991, 497, unter II.1.a [Rz 16]; Jatzke in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 251 AO Rz 463).
  • OLG Hamm, 14.12.2018 - 7 U 58/17

    Rechtsweg für eine Klage auf Feststellung, dass eine Forderung nicht von der

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    Denn auch steuerliche Nebenleistungen nach § 3 Abs. 4 AO, die nicht im Strafbefehl bzw. im Urteil enthalten sind, werden von § 302 Nr. 1 InsO erfasst (vgl. Senatsurteil in BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz 28; BGH-Urteil in HFR 2021, 99, Rz 33; anderer Ansicht Pape, Zeitschrift für das gesamte Insolvenz- und Sanierungsrecht --ZInsO-- 2021, 221, 230; Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 14.12.2018 - 7 U 58/17, ZInsO 2019, 797).
  • BGH, 02.12.2010 - IX ZR 41/10

    Rechtsschutzinteresse für die Klage eines Titelgläubigers auf Feststellung des

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    Für die Klage eines Gläubigers, der über einen vollstreckbaren Schuldtitel verfügt, auf Feststellung des Rechtsgrundes der unerlaubten Handlung hat der BGH bereits ausdrücklich entschieden, dass dieser nach dem auf den Rechtsgrund beschränkten Widerspruch des Schuldners das rechtlich geschützte Interesse nicht fehlt; denn die Rechtskraft eines Leistungsurteils erstrecke sich nicht auf die Feststellung, dass der Anspruch aus einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung stamme (vgl. BGH-Urteil vom 02.12.2010 - IX ZR 41/10, ZIP 2011, 39).
  • BGH, 17.01.2008 - IX ZR 220/06

    Pflicht des Insolvenzverwalters zur nachträglichen Berücksichtigung von

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    (1) Durch die Rechtsprechung des BGH ist bereits geklärt, dass der Insolvenzverwalter verpflichtet ist, auch für eine bereits zur Tabelle festgestellte Forderung nachträglich angemeldete Tatsachen, aus denen sich nach Einschätzung des Gläubigers ergibt, dass der Forderung eine vorsätzlich begangene unerlaubte Handlung des Schuldners zugrunde liegt, in die Tabelle einzutragen (BGH-Urteile vom 17.01.2008 - IX ZR 220/06, ZIP 2008, 566, unter II.2.a [Rz 13]; vom 12.06.2008 - IX ZR 100/07, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 2008, 3285, unter I.2.a [Rz 7]; vgl. auch Graf-Schlicker in: Graf-Schlicker, InsO, § 174 Rz 17).
  • BGH, 01.10.2020 - IX ZR 199/19

    Teilnahme der Säumniszuschläge und Zinsforderungen als steuerliche

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    aa) Der Widerspruch des Schuldners gemäß § 184 Abs. 1 InsO kann sich auf das angemeldete Attribut beschränken (vgl. BGH-Urteil vom 01.10.2020 - IX ZR 199/19, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung --HFR-- 2021, 99, Rz 11).
  • BFH, 19.01.2021 - VII R 38/19

    Entstehung eines Haftungsanspruchs - Begründung einer Insolvenzforderung

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    b) Ob eine Insolvenzforderung vorliegt, richtet sich danach, wann der Rechtsgrund für den streitigen Anspruch gelegt worden ist (vgl. Senatsurteil vom 19.01.2021 - VII R 38/19, BFH/NV 2021, 1057, Rz 26).
  • BGH, 19.01.2012 - IX ZR 4/11

    Insolvenzrecht: Beschränkte Wirkung des Forderungseintrags in die Tabelle

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    Deshalb sind Forderungsanmeldungen (§ 177 Abs. 1 Satz 1 InsO) und Änderungsmeldungen (§ 177 Abs. 1 Satz 3 InsO) bis zum Schlusstermin möglich (Urteile des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 19.01.2012 - IX ZR 4/11, Zeitschrift für Wirtschaftsrecht --ZIP-- 2012, 537, Rz 10, und vom 19.12.2019 - IX ZR 53/18, ZIP 2020, 327).
  • FG Berlin-Brandenburg, 05.07.2021 - 16 K 11072/19

    Fristen für die Anmeldung des Attributs "Steuerstraftat" zur Insolvenztabelle -

    Auszug aus BFH, 28.06.2022 - VII R 23/21
    Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 05.07.2021 - 16 K 11072/19 wird als unbegründet zurückgewiesen.
  • BGH, 18.05.2006 - IX ZR 187/04

    Feststellung einer Forderung aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung in

  • BGH, 12.06.2008 - IX ZR 100/07

    Beschränkung des Widerspruchs des Insolvenzverwalters gegen die Anmeldung einer

  • BGH, 19.12.2019 - IX ZR 53/18

    Erfassen einer Verbindlichkeit des Schuldners aus einer vorsätzlich begangenen

  • BFH, 16.05.2013 - IV R 23/11

    Einkommensteuer als sonstige Masseverbindlichkeit bei Veräußerung von mit

  • FG Niedersachsen, 12.12.2023 - 13 K 97/23

    Attribut; Berichtigung; Bestreiten; Feststellungsbescheid;

    Ansonsten fallen die Steuerforderungen unter die Restschuldbefreiung (vgl. BFH-Urteil vom 28. Juni 2022 VII R 23/21, BFHE 276, 547, BStBl II 2022, 791, Rz. 46 bei juris; Sinz in Hirte/Vallender 15. Auflage, § 184 Rz. 20; Sternal in Hirte/Vallender 15. Auflage, § 302 Rz. 38; Pehl in Braun, 8. Auflage 2020, § 302 Rz. 7 und 8; Meller-Hannich in: Jaeger: Insolvenzordnung, 2. Auflage, § 201, Rz. 10; Preuß in: Jaeger: Insolvenzordnung, 1. Auflage, § 302, Rz. 47 und 55 ff.).

    Für die Beseitigung des Widerspruchs stände dem Beklagten - ebenso wie für den Widerspruch gegen die Forderungen dem Grunde nach - das Instrument des Feststellungsbescheids gemäß § 251 Abs. 3 AO zur Verfügung (BFH-Urteil vom 7. August 2018 VII R 24/17, VII R 25/17, BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz. 12 ff. bei juris; BFH-Urteil vom 28. Juni 2022 VII R 23/21, BFHE 276, 547, BStBl II 2022, 791, Rz. 33, 39 bis 41 bei juris; a.A. Preuß in: Jaeger: Insolvenzordnung, 1. Auflage, § 302, Rz. 25).

    eee) Wenn man diesen Gedankengang fortführt, wird man verlangen müssen, dass sich die Finanzbehörde nur dann auf die entsprechende Anwendung des § 302 Nr. 1 InsO berufen könnte, wenn sie in entsprechender Anwendung der §§ 184 Abs. 1 Satz 1, 185 Satz 1 InsO einen ergänzenden Feststellungsbescheid im Sinne von § 251 Abs. 3 AO erlassen hätte, mit dem sie - zusätzlich zu den bereits in den Steuerbescheiden titulierten Zahlungsansprüchen - ergänzend festgestellt hätte, dass diese Zahlungsansprüche im Zusammenhang mit einer rechtskräftigen Verurteilung wegen einer Steuerstraftat stehen (vgl. BFH-Urteil vom 7. August 2018 VII R 24/17, VII R 25/17, BFHE 262, 208, BStBl II 2019, 19, Rz. 12 ff. bei juris; BFH-Urteil vom 28. Juni 2022 VII R 23/21, BFHE 276, 547, BStBl II 2022, 791, Rz. 33, 39 bis 41 bei juris; Specovius in Braun, Insolvenzordnung, 8. Auflage 2020, § 185, Rz. 4; a.A. Preuß in: Jaeger: Insolvenzordnung, 1. Auflage, § 302, Rz. 25, die dem Finanzamt die Befugnis zum Erlass eines Feststellungsbescheids abspricht, sodass eine Feststellungsklage erhoben werden müsste).

  • FG Münster, 16.02.2022 - 13 K 1870/20

    Rechtsmäßikeit der Feststellung einer Haftungsschuld beruhend auf Steuerstraftat

    Die Revision war auch nicht im Hinblick auf das bereits anhängige Revisionsverfahren VII R 23/21 zuzulassen (Revision gegen das Urteil des FG Berlin-Brandenburg vom 05.07.2021 - 16 K 11072/19, EFG 2021, 1016).
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