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   KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16   

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https://dejure.org/2017,1598
KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16 (https://dejure.org/2017,1598)
KG, Entscheidung vom 10.01.2017 - 21 U 14/16 (https://dejure.org/2017,1598)
KG, Entscheidung vom 10. Januar 2017 - 21 U 14/16 (https://dejure.org/2017,1598)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 6 Abs 7 VOB/B, § 307 Abs 1 BGB, § 642 Abs 2 BGB, § 287 Abs 1 ZPO
    Wechselseitige Kündigung eines Bauvertrag wegen Bauverzögerung: Unangemessene Benachteiligung des Unternehmers durch ein Kündigungsrecht des Bestellers; Anforderungen an die Pflicht zur Darlegung eines Entschädigungsanspruchs bei Annahmeverzug des Bestellers

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Wirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung des Kündigungstatbestandes gem. § 6 Abs. 7 VOB/B; Voraussetzungen und Bemessungsgrundlage einer Entschädigung nach § 642 BGB

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Wirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung des Kündigungstatbestandes gem. § 6 Abs. 7 VOB/B ; Voraussetzungen und Bemessungsgrundlage einer Entschädigung nach § 642 BGB

  • rechtsportal.de

    Wirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung des Kündigungstatbestandes gem. § 6 Abs. 7 VOB/B

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Entschädigung aus § 642 BGB setzt keine bauablaufbezogene Darstellung voraus!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä. (4)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Förmliche Abnahme vorgesehen: VOB/B nicht "als Ganzes" vereinbart! (IBR 2017, 120)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Kündigung wegen Unterbrechung: Entgangener Gewinn wird nicht ersetzt! (IBR 2017, 131)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Entschädigung aus § 642 BGB setzt keine bauablaufbezogene Darstellung voraus! (IBR 2017, 128)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Auch AGK und Gewinn werden entschädigt! (IBR 2017, 129)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2017, 392
  • BauR 2017, 1204
  • BauR 2017, 923
  • ZfBR 2018, 52
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 21.10.1999 - VII ZR 185/98

    Schadensersatz wegen Behinderung durch verspätet fertiggestellte Vorgewerke

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Diese Kosten sind um einen Deckungsbeitrag für die Allgemeinen Geschäftskosten und einen Gewinnanteil zu erhöhen, soweit solche Zuschläge in der vereinbarten Vergütung enthalten waren (Abweichung von BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32).

    Dieser Umstand stellt aber in der Regel keine Pflichtverletzung des Unternehmers dar (BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32, Rz 22).

    Auch wenn es sich hierbei um verbindliche Vertragsfristen handeln sollte, begründen sie eine vertragliche Pflicht im Zweifel nur für den Unternehmer (BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32).

    Allein der Umstand, dass das Vorhaben die vertraglich verbindlich vorgegebenen Fertigstellungstermine (Ziff. 1 der besonderen Vertragsbedingungen) nicht eingehalten hat, begründet für sich genommen keine Pflichtverletzung des Bestellers (vgl. BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32).

    Es ist unerheblich, dass diese Bestimmung im Zweifel nur bei der Klägerin, nicht hingegen bei der Beklagten die vertragliche Pflicht begründet, diese Termine einzuhalten (BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32).

    Der Auffassung des BGH, wonach der Anspruch aus § 642 BGB keinen Gewinn umfasse (BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32, Rz 26) schließt sich das Gericht nicht an (kritisch auch Kniffka / Koeble, Kompendium des Baurechts, 4. Auflage, 2014, Teil 8, Rz 39 m.w.N.).

    Die vertragliche Fertigstellungsfrist bis zur Ende der 50. KW 2008 begründet im Zweifel - und so auch hier - keine verbindliche Vertragspflicht für die Beklagte (vgl. BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32).

    Zum Anderen gilt es für die Bestimmung der Entschädigung nach § 642 BGB der Höhe nach, wobei das Gericht bei der Frage, ob sie einen Gewinnanteil umfasst, von der Rechtsprechung des BGH (BGH, Urteil vom 21.10.1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32, Rz 26) abgewichen ist.

  • BGH, 24.01.2008 - VII ZR 280/05

    Umsatzsteuerpflicht von Entschädigungen wegen Bauzeitverlängerung

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Hat der Unternehmer für die Baustelle seine Produktionsmittel bereitgehalten und kann er mit ihnen aufgrund des Annahmeverzugs nun keine Vergütung verdienen, sodass diese brachliegen, steht ihm für diese Nachteile ein Entschädigungsanspruch aus § 642 BGB zu, der neben die vertraglich vereinbarte Vergütung tritt (BGH, Urteil vom 24.1.2008, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118).

    Nach dieser Regelung steht dem Unternehmer eine Entschädigung für Nachteile zu, die ihm aufgrund des Annahmeverzugs des Bestellers, also aufgrund der zeitlichen Verschiebung der Bauarbeiten entstehen (vgl. BGH, Urteil vom 24.1.2008, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118).

    Zugleich ist aber anerkannt, dass dieser Anspruch vergütungsähnlich ist, da der Unternehmer einen Ausgleich für das durch den Annahmeverzug bedingte Brachliegen seiner Produktionsmittel erhalten soll, bei dem es sich um eine steuerbare Leistung handelt (BGH, Urteil vom 24.1.2008, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118).

    Der Entschädigung nach § 642 BGB ist Entgelt i.S.v. § 10 Abs. 1 UStG, da ihr eine steuerbare Leistung des Unternehmers zugrunde liegt (BGH, Urteil vom 24.1.2008, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118).

  • BGH, 24.02.2005 - VII ZR 225/03

    Rechte des Auftragnehmers bei endgültiger Erfüllungsverweigerung des

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Dieser Fortbestand des Vergütungsanspruchs des Unternehmers nach einer außerordentlichen Kündigung, die durch die Gegenseite veranlasst ist, ist in der Rechtsprechung des BGH auch anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 22.9.2016, VII ZR 298/14, Rz 38; Urteil vom 24.2.2005, VII ZR 225/03, Rz 14 jeweils m.w.N.).

    Dabei darf das Gericht seine Feststellungen nach freier Überzeugung treffen (§ 287 Abs. 1 ZPO, vgl. BGH, Urteil vom 24.2.2005, VII ZR 225/03).

  • BGH, 22.09.2016 - VII ZR 298/14

    Bauvertrag: Auslegung des in einem Bauvertrag vereinbarten Abtretungsverbots;

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Vielmehr kann der Unternehmer nach allgemeinen Regeln auch noch nach einer Bestellerkündigung den Vertrag seinerseits kündigen (vgl. BGH, Urteil vom 22.9.2016, VII ZR 298/14, Rz 36).

    Dieser Fortbestand des Vergütungsanspruchs des Unternehmers nach einer außerordentlichen Kündigung, die durch die Gegenseite veranlasst ist, ist in der Rechtsprechung des BGH auch anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 22.9.2016, VII ZR 298/14, Rz 38; Urteil vom 24.2.2005, VII ZR 225/03, Rz 14 jeweils m.w.N.).

  • BGH, 13.05.2004 - VII ZR 363/02

    Kündigung eines Bauvertrages wegen mehr als drei-monatiger Bauunterbrechung

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Auf nichts anderes verweist der BGH, wenn er betont, dass der Bestimmung des § 6 Abs. 7 VOB/B wie jeder Regelung über eine außerordentliche Kündigung die Frage der Zumutbarkeit der Kündigung immanent ist (BGH, Urteil vom 20.10.2005, VII ZR 190/02, Rz 15; Urteil vom 13.5.2004, VII ZR 363/02, BGHZ 159, 161).

    Dies gilt zum Einen für die Frage der Wirksamkeit von § 6 Abs. 7 VOB/B bei AGB-Einzelkontrolle, die durch den BGH - soweit ersichtlich - nicht geklärt ist (vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 20.10.2005, VII ZR 190/02; Urteil vom 13.5.2004, VII ZR 363/02, BGHZ 159, 161).

  • BGH, 20.10.2005 - VII ZR 190/02

    Kündigung wegen Unterbrechung der Bauausführung

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Auf nichts anderes verweist der BGH, wenn er betont, dass der Bestimmung des § 6 Abs. 7 VOB/B wie jeder Regelung über eine außerordentliche Kündigung die Frage der Zumutbarkeit der Kündigung immanent ist (BGH, Urteil vom 20.10.2005, VII ZR 190/02, Rz 15; Urteil vom 13.5.2004, VII ZR 363/02, BGHZ 159, 161).

    Dies gilt zum Einen für die Frage der Wirksamkeit von § 6 Abs. 7 VOB/B bei AGB-Einzelkontrolle, die durch den BGH - soweit ersichtlich - nicht geklärt ist (vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 20.10.2005, VII ZR 190/02; Urteil vom 13.5.2004, VII ZR 363/02, BGHZ 159, 161).

  • BGH, 21.12.1995 - VII ZR 198/94

    Abrechnung eines vorzeitig beendeten Einheitspreisvertrages; Berechnung der

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Entsteht ein Streit um die Höhe des Gewinns, trägt trotz der Erstdarlegungslast des Unternehmers hierfür der Besteller die Beweislast, indem er die Höhe der ersparten Aufwendungen als des entscheidenden Abzugspostens nachweisen muss (BGH, Urteil vom 21.12.1995, VII ZR 198/94, BGHZ 131, 362; Urteil vom 5.3.1992, X ZR 133/90; Urteil vom 24.4.1986, VII ZR 139/84).

    Im Rahmen eines solchen Schadensersatzanspruchs fällt dem Unternehmer die Beweislast für die Höhe des entgangenen Gewinns zu, während ihn bei dem Anspruch nach § 649 BGB insoweit nur die Erstdarlegungslast trifft, die Beweislast hingegen den Besteller (vgl. BGH, Urteil vom 21.12.1995, VII ZR 198/94, BGHZ 131, 362; Urteil vom 5.3.1992, X ZR 133/90; Urteil vom 24.4.1986, VII ZR 139/84).

  • BGH, 05.05.1992 - X ZR 133/90

    Beweislast für vergütungsmindernde Einsparungen des Unternehmers bei Kündigung

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Entsteht ein Streit um die Höhe des Gewinns, trägt trotz der Erstdarlegungslast des Unternehmers hierfür der Besteller die Beweislast, indem er die Höhe der ersparten Aufwendungen als des entscheidenden Abzugspostens nachweisen muss (BGH, Urteil vom 21.12.1995, VII ZR 198/94, BGHZ 131, 362; Urteil vom 5.3.1992, X ZR 133/90; Urteil vom 24.4.1986, VII ZR 139/84).

    Im Rahmen eines solchen Schadensersatzanspruchs fällt dem Unternehmer die Beweislast für die Höhe des entgangenen Gewinns zu, während ihn bei dem Anspruch nach § 649 BGB insoweit nur die Erstdarlegungslast trifft, die Beweislast hingegen den Besteller (vgl. BGH, Urteil vom 21.12.1995, VII ZR 198/94, BGHZ 131, 362; Urteil vom 5.3.1992, X ZR 133/90; Urteil vom 24.4.1986, VII ZR 139/84).

  • BGH, 24.04.1986 - VII ZR 139/84

    Umsatzsteuerpflicht des Entgelts nach vorzeitiger Beendigung eines Werkvertrages

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Entsteht ein Streit um die Höhe des Gewinns, trägt trotz der Erstdarlegungslast des Unternehmers hierfür der Besteller die Beweislast, indem er die Höhe der ersparten Aufwendungen als des entscheidenden Abzugspostens nachweisen muss (BGH, Urteil vom 21.12.1995, VII ZR 198/94, BGHZ 131, 362; Urteil vom 5.3.1992, X ZR 133/90; Urteil vom 24.4.1986, VII ZR 139/84).

    Im Rahmen eines solchen Schadensersatzanspruchs fällt dem Unternehmer die Beweislast für die Höhe des entgangenen Gewinns zu, während ihn bei dem Anspruch nach § 649 BGB insoweit nur die Erstdarlegungslast trifft, die Beweislast hingegen den Besteller (vgl. BGH, Urteil vom 21.12.1995, VII ZR 198/94, BGHZ 131, 362; Urteil vom 5.3.1992, X ZR 133/90; Urteil vom 24.4.1986, VII ZR 139/84).

  • OLG Köln, 28.01.2014 - 24 U 199/12

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf erhöhte Vergütung wegen Bauzeitverlängerung

    Auszug aus KG, 10.01.2017 - 21 U 14/16
    Ist dies, wie hier, möglich, sind weitere Ausführungen zum Bauablauf oder gar eine bauablaufbezogene Darstellung des Gesamtvorhabens zur Begründung eines Anspruchs aus § 642 BGB nicht erforderlich (teilweise überzogen daher OLG Köln, Urteil vom 28.1.2014, 24 U 199/12, insb. Rz 23 sowie OLG Köln, Beschluss vom 8.4.2015, 17 U 35/14).
  • BGH, 26.01.2012 - VII ZR 19/11

    VOB-Vertrag: Ergänzende Auslegung eines Einheitspreisvertrages bezüglich des

  • BGH, 18.12.2008 - VII ZR 201/06

    Spekulativ überhöhter Einheitspreis im Bauvertrag

  • BGH, 16.11.2016 - VII ZR 314/13

    Architektenvertrag: Wirksamkeit einer vom Auftraggeber gestellten AGB-Klausel

  • OLG Köln, 08.04.2015 - 17 U 35/14

    Anforderungen an die Darlegung eines Anspruchs auf Vergütung von Mehrkosten wegen

  • BGH, 28.10.1999 - VII ZR 326/98

    Anrechnung ersparter Aufwendungen nach Kündigung des Architekten- bzw.

  • BGH, 08.11.2007 - VII ZR 183/05

    Begriff des Werkmangels; Haftung des Unternehmers bei unzureichender

  • BGH, 14.03.2013 - VII ZR 116/12

    Mehrmengenvergütung beim VOB-Vertrag: Vermutung und deren Entkräftung für ein

  • BGH, 07.03.2013 - VII ZR 68/10

    Vergütung für im VOB-Vertrag nicht vorgesehene Leistungen: Vermutung für ein

  • BGH, 13.12.2001 - VII ZR 27/00

    Begründetheit des Werklohnanspruchs bei Ablehnung der Annahme der

  • BGH, 14.03.2013 - VII ZR 142/12

    Vergütungsklage aus VOB-Vertrag: Bindungswirkung der Berechnung des neuen Preises

  • BGH, 22.01.2004 - VII ZR 419/02

    Rechtsfolgen vertraglicher Abweichungen von der VOB/B

  • BGH, 10.05.2007 - VII ZR 226/05

    Rechtsfolgen von Abweichungen von der VOB/B; Formularmäßige Vereinbarung einer

  • BGH, 15.04.2004 - VII ZR 129/02

    Rechtsfolgen vertraglicher Abweichungen von der VOB/B

  • BGH, 26.10.2017 - VII ZR 16/17

    Bauvertrag: Entschädigungsanspruch des Unternehmers bei Unterlassen einer dem

    Das Berufungsgericht, dessen Urteil in BauR 2017, 1204 veröffentlicht ist, hat seine Entscheidung, soweit für das Revisionsverfahren von Bedeutung, im Wesentlichen wie folgt begründet:.
  • KG, 29.01.2019 - 21 U 122/18

    VOB-Vertrag: Entschädigungsanspruch des Werkunternehmers bei Mitwirkungsverzug

    Diese Vergütungsähnlichkeit zeigt sich darin, dass der Unternehmer nach § 642 BGB ein Entgelt für eine Leistung erhält, nämlich das vergebliche Bereithalten seiner Produktionsfaktoren während des Annahmeverzugs des Bestellers (BGH, Urteil vom 26. Oktober 2017, VII ZR 16/17; Urteil vom 24. Januar 2008, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118), dass die Höhe der Entschädigung nach der vereinbarten Vergütung zu bestimmen ist (§ 642 Abs. 2 BGB, vgl. BGH, Urteil vom 26. Oktober 2017, VII ZR 16/17, Rz. 45; Urteil vom 24. Januar 2008, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118; KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16, Rz. 93) und dass sie der Umsatzsteuer unterfällt (BGH, Urteil vom 24. Januar 2088, VII ZR 280/05, BGHZ 175, 118).

    Aus diesem Grund ist für die Bestimmung der Anspruchshöhe eine Bemessungsgrundlage erforderlich, sonst ist der Anspruch konturenlos (KG, Urteil vom 16. Februar 2018, 21 U 66/16; Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16; Retzlaff in: Kniffka, Bauvertragsrecht, 3. Auflage, 2018, § 642 BGB, Rz. 3 und 38 ff).

    Zudem richtet sich auch die nach Auffassung des Senats mit § 642 Abs. 2 BGB angesprochene Entschädigung für Vorhaltekosten nach der "vereinbarten Vergütung" mit der Konsequenz, dass der Unternehmer Zuschläge auf seine Vorhaltekosten erhält, wenn diese vor dem Hintergrund der vereinbarten Vergütungshöhe darstellbar sind (vgl. BGH, Urteil vom 26. Oktober 2017, VII ZR 16/17, Rz. 45; KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16).

    Dies ist von dem Umstand zu unterscheiden, dass, wenn ein Unternehmer Produktionsmittel aufgrund des Annahmeverzugs des Bestellers vergeblich vorhält, bei der Ermittlung seiner Entschädigung nach § 642 BGB ein Zuschlag für Allgemeine Geschäftskosten und Gewinn vorzunehmen ist, sofern ein solcher in der vereinbarten Vergütung darstellbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Oktober 2017, VII ZR 16/17, Rz. 45; KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16).

    Diese beläuft sich auf 5 t EUR x 1, 2 = 6 t EUR BGH, Urteil vom 26. Oktober 2017, VII ZR 16/17, Rz. 45; KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16).

    Dieser AGK-Deckungsbeitrag resultiert aber nur aus dem Umstand, dass sich die Entschädigung des Unternehmers für vergeblich vorgehaltene Produktionsmittel nach der Höhe der vereinbarten Vergütung richtet und darin enthaltene Zuschläge folglich fortzuschreiben sind (BGH, Urteil vom 26. Oktober 2017, VII ZR 16/17, Rz. 45; KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16).

    Diese Sichtweise deckt sich mit den Ausführungen des Senats im Urteil vom 10. Januar 2017 (21 U 14/16, Rz. 86).

    Im Übrigen ist in Rechtsprechung und Literatur allerdings anerkannt, dass die Verzugsmitteilung eines Bestellers an den Unternehmer eine Leistungsänderung nach § 2 Abs. 5 VOB/B sein kann (vgl. KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16; OLG München, Urteil vom 27. April 2016, 28 U 4738/13; OLG Dresden, Urteil vom 9. Januar 2013, 1 U 1554/09; OLG Hamm, Urteil vom 12. April 2011, 24 U 29/09; OLG Celle, Urteil vom 22. Juli 2009, 14 U 166/08; Kniffka/Koeble, Kompendium, 5. Teil Rn. 112; Keldungs in: Ingenstau/Korbion, VOB, § 1 Abs. 3 VOB/B, Rdn. 7; a.A. z.B. Markus in Kapellmann/Messerschmidt, VOB, 6. Auflage, § 6 VOB/B, Rz. 59).

    Vereinbaren die Parteien eines Bauvertrags verbindliche Ausführungsfristen, so ist diese Regelung im Zweifel aber so auszulegen, dass sie nur für den Unternehmer Vertragspflichten begründet, nicht hingegen für den Besteller (BGH, Urteil vom 21. Oktober 1999, VII ZR 185/98, BGHZ 143, 32, Rz 22; KG, Urteil vom 10. Januar 2017, 21 U 14/16).

  • KG, 16.02.2018 - 21 U 66/16

    Bauprozess auf große Kündigungsvergütung des Bauunternehmers: Vorbehaltsurteil

    Richtig ist, dass sich der Senat in der Vergangenheit für die Lösung des Kündigungskonflikts nach der Kumulierungslösung ausgesprochen hat (Kammergericht, Urteil vom 10.1.2017, 21 U 14/16, Rz 63; Urteil vom 13.6.2017, 21 U 24/15, Rz 33).

    Die Höhe der Entschädigung richtet sich vorrangig nach vereinbarten Vergütung (§ 642 Abs. 2 BGB, vgl. KG, Urteil vom 10.1.2017, 21 U 14/16).

  • OLG Düsseldorf, 19.12.2019 - 5 U 52/19

    Ansprüche eines Bauunternehmers wegen verzögerten Baubeginns

    Ebenso hat das Kammergericht Berlin im Rahmen von § 642 BGB einen kalkulierten AGK-Zuschlag auf verzögerungsbedingte Lohnkosten gewährt (vgl. KG Berlin, Urteil vom 10.1.2017 - 21 U 14/16, ZfBR 2018, 52) das OLG Düsseldorf im Rahmen von § 6 Abs. 6 VOB/B (OLG Düsseldorf, Urteil vom 28.04.1987 - 23 U 151/86, BauR 1988, 487).

    Dabei stellen Mitwirkungspflichten des Bestellers i.S.v. § 642 BGB, die zur Erfüllung der Werkleistung erforderlich sind, regelmäßig bloße Obliegenheiten dar, sofern nicht ausnahmsweise die Vertragsauslegung ergibt, dass es sich um eine klagbare oder schadensersatzbegründende Vertragspflicht handelt (vgl. BGH Urteil vom 27.11.2008 - VII ZR 206/06, NJW 2009, 582, BGH Urteil vom 21.10.1999 - VII ZR 185/98, NJW 2000, 1336; KG Berlin aaO; KG Berlin ZfBR 2018, 52; Messerschmidt/Voit, Privates Baurecht, 3. Aufl. 2018, § 642 Rn. 10; MüKo BGB, 7. Aufl. 2018, § 642 Rn. 2, 4).

  • LG Bremen, 20.06.2019 - 2 O 2021/10

    Kündigung wegen Mängeln vor Abnahme: § 4 Abs. 7 VOB/B hält AGB-Kontrolle stand!

    Die AGB-Kontrolle einzelner Bestimmungen der VOB/B entfällt gemäß § 310 Abs. 1 S. 3 BGB nur, wenn die Parteien sie als Ganzes vereinbart haben, ohne einzelne Bestimmungen dabei geändert zu haben (vgl. KG Berlin, Urteil vom 10. Januar 2017 - 21 U 14/16 -, Rn. 41 m.w.N., ).
  • OLG Düsseldorf, 05.09.2022 - 23 U 116/21

    Baubetriebliches Privatgutachten kostet viel und bringt (hier) nichts!

    Vereinbaren die Parteien eines Bauvertrages Ausführungsfristen, so ist diese Regelung im Zweifel so auszulegen, dass sie nur für den Unternehmer Vertragspflichten begründet, nicht aber für den Besteller (BGH-Urteil vom 21.10.1999, Az.: VII ZR 185/98; KG, Urteil v. 10.01.2017, Az.: 21 U 14/16, KG, Urteil vom 29.01.2019, Az.: 21 U 122/18).
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