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   LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20   

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LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20 (https://dejure.org/2022,14328)
LG Nürnberg-Fürth, Entscheidung vom 27.05.2022 - 16 O 4571/20 (https://dejure.org/2022,14328)
LG Nürnberg-Fürth, Entscheidung vom 27. Mai 2022 - 16 O 4571/20 (https://dejure.org/2022,14328)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    StVG § 7 Abs. 1, § 11, § 18 Abs. 1 S. 1; BGB § 823 Abs. 1, Abs. 2; StGB § 229; ZPO § 286, § 412 Abs. 1, § 416
    (Kein) Nachweis einer Primärverletzung nach einem Verkehrsunfall

  • rewis.io

    Verkehrsunfall, Unfall, Schmerzensgeld, Therapie, Rechtsanwaltskosten, Unfallgeschehen, Schmerzen, Gutachten, Krankengymnastik, Tinnitus, Unfallhergang, Widerspruch, Zustimmung, Unfallfolgen, manuelle Therapie, kein Anspruch, zeitlicher Zusammenhang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 28.01.2003 - VI ZR 139/02

    Ursächlichkeit eines Unfalls mit geringer Geschwindigkeit für eine HWS-Verletzung

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    c) Die für die Haftungsbegründung notwendige kausale Primärverletzung muss vom hierfür darlegungs- und beweisbelasteten Geschädigten nach dem Maßstab des § 286 ZPO zur Überzeugung des Gerichts nachgewiesen werden (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 7; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 7).

    bb) Einen Automatismus dergestalt, dass bei Unterschreiten einer gewissen kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderung grundsätzlich von einem Ausschluss der Unfallkausalität jeglicher Primärverletzungsfolgen auszugehen wäre (sog. Harmlosigkeitsgrenze), ist nicht anzuerkennen (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 15; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 9).

    Zwar bildet die Frage der kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderung bzw. der Grad der biomechanischen Krafteinwirkung auf den Geschädigten einen gewichtigen Umstand im Rahmen der Beweiswürdigung, indes sind auch alle übrigen Einzelfallumstände in die Betrachtung einzubeziehen (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 9).

    Insofern ist auch der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Unfall und dem Einsetzen von Verletzungssymptomen, die vorherige Beschwerdefreiheit des Geschädigten sowie die Befunde und Feststellungen der behandelten Ärzte bzw. der Erstuntersuchung von Bedeutung (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 11).

    d) Einzig eine auf die bewiesene oder unstreitige Primärverletzung aufbauende kausale Sekundärverletzung kann nach dem herabgesetzten Beweismaß des § 287 ZPO aufgrund greifbarer Anhaltspunkte mit lediglich überwiegender Wahrscheinlichkeit angenommen werden (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117).

    Zudem ist zu sehen, dass vorliegend auch nicht vorgetragen bzw. anderweitig im Rahmen der Beweisaufnahme festgestellt worden ist, dass der Kläger im Unfallzeitpunkt keine normale Sitzposition eingehalten hätte (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116; Mazzotti/Castro, NZV 2002, 499, 500).

  • BGH, 03.06.2008 - VI ZR 235/07

    Zurückweisung eines Antrags auf Einholungs eines fachmedizinischen Gutachtens zum

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    c) Die für die Haftungsbegründung notwendige kausale Primärverletzung muss vom hierfür darlegungs- und beweisbelasteten Geschädigten nach dem Maßstab des § 286 ZPO zur Überzeugung des Gerichts nachgewiesen werden (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 7; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 7).

    bb) Einen Automatismus dergestalt, dass bei Unterschreiten einer gewissen kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderung grundsätzlich von einem Ausschluss der Unfallkausalität jeglicher Primärverletzungsfolgen auszugehen wäre (sog. Harmlosigkeitsgrenze), ist nicht anzuerkennen (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 15; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 9).

    Eine Vernehmung der behandelnden Ärzte als Zeugen oder sachverständige Zeugen ist zudem entbehrlich, wenn das Ergebnis ihrer Befundung schriftlich niedergelegt, vom Sachverständigen gewürdigt und in die Beweiswürdigung einbezogen worden ist, denn bei der Frage nach einem Zusammenhang der geltend gemachten Beschwerden mit dem Unfallgeschehen kommt es allein auf die Beurteilung durch Sachverständige und nicht auf die Aussagen von Zeugen an (BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 11).

    Im Übrigen hat es auch nicht der Einholung eines weiteren bzw. gesonderten medizinischen Gutachtens bedurft, da der Sachverständige als Arzt zugleich über die notwendige medizinische Expertise verfügt (vgl. zum Erfordernis der Einholung eines medizinischen Gutachtens BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502).

    e) Die Einvernahme der klägerseits angebotenen sachverständigen Zeugen war in Anbetracht der schriftlichen Niederlegung der Befunde, deren Begutachtung durch den Sachverständigen und Einbeziehung im Rahmen der Beweiswürdigung obsolet (BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 11).

  • BGH, 08.07.2008 - VI ZR 274/07

    Feststellung der Ursächlichkeit eines Kfz-Unfalls mit geringfügiger

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    c) Die für die Haftungsbegründung notwendige kausale Primärverletzung muss vom hierfür darlegungs- und beweisbelasteten Geschädigten nach dem Maßstab des § 286 ZPO zur Überzeugung des Gerichts nachgewiesen werden (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 7; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 7).

    bb) Einen Automatismus dergestalt, dass bei Unterschreiten einer gewissen kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderung grundsätzlich von einem Ausschluss der Unfallkausalität jeglicher Primärverletzungsfolgen auszugehen wäre (sog. Harmlosigkeitsgrenze), ist nicht anzuerkennen (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 03.06.2008 - VI ZR 235/07, NZV 2008, 502 Rn. 15; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 9).

    Zwar bildet die Frage der kollisionsbedingten Geschwindigkeitsänderung bzw. der Grad der biomechanischen Krafteinwirkung auf den Geschädigten einen gewichtigen Umstand im Rahmen der Beweiswürdigung, indes sind auch alle übrigen Einzelfallumstände in die Betrachtung einzubeziehen (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 9).

    Insofern ist auch der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Unfall und dem Einsetzen von Verletzungssymptomen, die vorherige Beschwerdefreiheit des Geschädigten sowie die Befunde und Feststellungen der behandelten Ärzte bzw. der Erstuntersuchung von Bedeutung (BGH, Urt. vom 28.01.2003 - VI ZR 139/02, NJW 2003, 1116, 1117; BGH, Urt. vom 08.07.2008 - VI ZR 274/07, NJW 2008, 2845 Rn. 11).

  • BGH, 23.11.2006 - IX ZR 21/03

    "Anwaltshaftung"; Pflichtverletzung eines Rechtsanwalts durch Erteilung eines

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    Es müssen demgemäß bloß ausreichend greifbare Anhaltspunkte für die Beurteilung nach § 287 ZPO vorgetragen werden (BGH, Urt. vom 23.11.2006 - IX ZR 21/03, NJW-RR 2007, 569 Rn. 21).

    Demnach reicht für die richterliche Überzeugungsbildung eine überwiegende, freilich auf gesicherter Grundlage beruhende Wahrscheinlichkeit aus (BGH, Urt. vom 23.11.2006 - IX ZR 21/03, NJW-RR 2007, 569 Rn. 21).

  • BGH, 17.09.2013 - VI ZR 95/13

    Ersatz von Arztkosten nach Verkehrsunfall: Erforderlicher Nachweis einer

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    Er umfasst jeden unbefugten, weil von der Einwilligung des Rechtsträgers nicht gedeckten Eingriff in die Integrität der körperlichen Befindlichkeit (BGH, Urt. vom 17.09.2013 - VI ZR 95/13, NJW 2013, 3634 Rn. 12).

    Ein bloßer Verletzungsverdacht steht einer Verletzung haftungsrechtlich nicht gleich (BGH, Urt. vom 17.09.2013 - VI ZR 95/13, NJW 2013, 3634 Rn. 8 und Rn. 14).

  • BGH, 19.07.2019 - V ZR 255/17

    Zur Ersitzung gestohlener Kunstwerke

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    Erforderlich und ausreichend ist vielmehr ein für das praktische Leben brauchbarer Grad von Gewissheit, der Zweifeln Schweigen gebietet, ohne sie völlig auszuschließen (ständige Rechtsprechung des BGH, siehe nur BGH, Urt. vom 19.07.2019 - V ZR 255/17, NJW 2019, 3147 Rn. 19).
  • BGH, 14.06.2005 - VI ZR 179/04

    Verurteilung des Krankenhausträgers, der einem Notfallpatienten 1985

    Auszug aus LG Nürnberg-Fürth, 27.05.2022 - 16 O 4571/20
    Unter den Begriff der Gesundheitsverletzung fällt jedes Hervorrufen eines von den normalen körperlichen Funktionen nachteilig abweichenden Zustands; unerheblich ist, ob Schmerzzustände auftreten, oder ob eine tiefgreifende Veränderung der Befindlichkeit eingetreten ist (BGH, Urt. vom 14.06.2005 - VI ZR 179/04, NJW 2005, 2614).
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