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   VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424   

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VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424 (https://dejure.org/2016,30582)
VG München, Entscheidung vom 23.05.2016 - M 24 K 15.31424 (https://dejure.org/2016,30582)
VG München, Entscheidung vom 23. Mai 2016 - M 24 K 15.31424 (https://dejure.org/2016,30582)
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  • VG Osnabrück, 14.10.2015 - 5 A 390/15

    Angemessene Frist; Arbeitsüberlastung; Asylerstantrag; Durchentscheiden;

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Im Hinblick auf die Regel des § 75 Satz 2 VwGO legt der Einzelrichter den Antrag (wie im gerichtlichen Schreiben vom 29.1.2016 mitgeteilt) dahin aus, dass beantragt ist, die Bekl. zu verpflichten, über den klägerischen Asylantrag binnen 3 Monaten ab Rechtskraft der gerichtlichen Entscheidung über die Klage zu entscheiden (vgl. VG Osnabrück, U. v. 14.10.2015 - 5 A 390/15 - juris [Tenorierung] sowie [im Anschluss daran] VG München, U. v. 8.2.2016 - M 24 K 15.31419 - NVwZ 2016, 486, NVwZ-RR 2016, 276 und juris).

    Entscheidend ist, dass sowohl Art. 12 Abs. 1 Satz 1 der Richtlinie 2005/85/EG (Asylverfahrensrichtlinie alte Fassung - AsylVf-RL a. F.) als auch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 der Richtlinie 2013/32/EU (Asylverfahrensrichtlinie neue Fassung - AsylVf-RL n. F.), die auf nach dem 20. Juli 2015 gestellte Asylanträge anzuwenden ist (vgl. Art. 52 AsylVf-RL n. F.), den Asylbewerbern ein subjektives Recht auf eine behördliche Entscheidung nach einer persönlichen Anhörung und a n s c h l i e ß e n d einen Anspruch auf dessen gerichtliche Überprüfung einräumen (vgl. hierzu überzeugend bereits VG Osnabrück, U. v. 14.10.2015 - 5 A 390/15 - juris Rn. 50-53).

    Denn einerseits sehen Art. 13 Abs. 1 und 2 AsylVf-RL a. F. wie auch Art. 15 Abs. 1 und 2 AsylVf-RL n. F. vor, dass die persönliche Anhörung vor der Verwaltung regelmäßig ohne die Anwesenheit von Familienangehörigen und unter Bedingungen stattfindet, die eine angemessene Vertraulichkeit gewährleisten, während der Grundsatz der Öffentlichkeit (§ 169 Satz 1 Gerichtsverfassungsgesetz - GVG - i. V. m. § 55 VwGO) Ausnahmen gemäß § 171a ff. GVG (i. V. m. § 55 VwGO) nur unter engeren Voraussetzungen zulässt (vgl. hierzu überzeugend bereits VG Osnabrück, U. v. 14.10.2015 - 5 A 390/15 - juris Rn. 50-53).

    Schließlich liegt auch der Asylverfahrensrichtlinie (und zwar sowohl der AsylVf-RL a. F. als auch der AsylVf-RL n. F.) eine strikte Trennung von Verwaltungsverfahren (Kapitel III) und gerichtlichem Verfahren (Kapitel V) zugrunde (vgl. überzeugend VG Osnabrück, U. v. 14.10.2015 - 5 A 390/15 - juris Rn. 52).

    Der Einzelrichter schließt sich hinsichtlich des Aspektes der Arbeitsbelastung des BAMF im Allgemeinen den Ausführungen im Urteil des VG Osnabrück vom 14. Oktober 2015 - 5 A 390/15 - juris (dort Rn. 34-38) an.

    Der Fristablauf nach Rechtskraft des Urteils trägt dem Umstand Rechnung, dass gemäß § 167 Abs. 2 VwGO eine vorläufige Vollstreckung bei einer Verpflichtungsklage nur hinsichtlich der Kosten möglich ist (so überzeugend VG Osnabrück, U. v. 14.10.2015 - 5 A 390/15 - juris Rn. 42).

  • BVerwG, 22.05.1987 - 4 C 30.86

    Verzicht auf Vorverfahren; zureichender Grund für die Nichtbescheidung eines

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Ob die Bekl. "ohne zureichenden Grund innerhalb angemessener Frist" sachlich noch nicht entschieden hat (vgl. § 75 Satz 1 VwGO), ist dabei keine Frage der Zulässigkeit, sondern der Spruchreife als Teil der Begründetheit (vgl. § 113 Abs. 5 VwGO) - bei Vorliegen eines "zureichenden Grundes" ist die Klage gleichwohl zulässig (BVerwG, U. v. 22.5.1987 - 4 C 30/86 - NVwZ 1987, 969, juris Rn. 12; Dolde/Porsch in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, 29. EL Oktober 2015, § 75 Rn. 7 m. w. N.).

    Unabhängig von der schon allgemein überzeugenderen Argumentation der genannten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG, U. v. 22.5.1987 - 4 C 30/86 - NVwZ 1987, 969, juris Rn. 12), greift diese Argumentation der Literatur aber jedenfalls in der vorliegenden Konstellation einer auf bloße Entscheidung, nicht aber auf Einräumung einer bestimmten (in der Sache begehrten) Position gerichteten Untätigkeitsklage in keinem Falle durch.

  • VGH Bayern, 03.12.2015 - 13a B 15.50069

    Erfolgloser Abschluss eines Asylverfahrens in einem Dritt- oder Vertragsstaat;

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    In Fällen, in denen ein derartiger "erfolgloser Abschluss" nicht gegeben (und die Zuständigkeit der Bundesrepublik Deutschland anzunehmen) ist, ist deshalb auch der in Deutschland gestellte Asylantrag nicht als "Zweitantrag" i. S. v. § 71a AsylG, sondern als "Asylerstantrag" vom BAMF zu behandeln (vgl. BayVGH, U. v. 3.12.2015 - 13a B 15.50069, 13a B 15.50070, 13a B 15.50071 - Rn. 25, BeckRS 2016, 41335).

    Vielmehr ist nach der Rechtsprechung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs davon auszugehen, dass in Ungarn vorgenommene Verfahrenseinstellungen, die (wie vorliegend) wegen des Weggangs des jeweiligen Asylbewerbers von Ungarn erfolgt sind, nicht als Entscheidung in der Sache und damit nicht als erfolgloser "Abschluss" i. S. v. § 71a Abs. 1 AsylG anzusehen sind, weil ein erneutes Asylbegehren in Ungarn "wie ein Erstverfahren" behandelt würde, so dass der jeweilige Asylbewerber auch in Deutschland wie ein Asylerstbewerber zu behandeln ist und nicht den Restriktionen des § 71a AsylG unterliegt (vgl. BayVGH, U. v. 3.12.2015 - 13a B 15.50069, 13a B 15.50070, 13a B 15.50071 - Rn. 25, BeckRS 2016, 41335).

  • VG München, 08.02.2016 - M 24 K 15.31419

    Untätigkeitsklage auf Entscheidung über einen Asylantrag

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Im Hinblick auf die Regel des § 75 Satz 2 VwGO legt der Einzelrichter den Antrag (wie im gerichtlichen Schreiben vom 29.1.2016 mitgeteilt) dahin aus, dass beantragt ist, die Bekl. zu verpflichten, über den klägerischen Asylantrag binnen 3 Monaten ab Rechtskraft der gerichtlichen Entscheidung über die Klage zu entscheiden (vgl. VG Osnabrück, U. v. 14.10.2015 - 5 A 390/15 - juris [Tenorierung] sowie [im Anschluss daran] VG München, U. v. 8.2.2016 - M 24 K 15.31419 - NVwZ 2016, 486, NVwZ-RR 2016, 276 und juris).

    Dass die Klage lediglich auf eine Verpflichtung zur Entscheidung an sich, nicht aber auf Verpflichtung zur Einräumung einer bestimmten (in der Sache begehrten) Position gerichtet ist, führt vorliegend weder nach § 75 VwGO noch nach § 44a VwGO zur Unzulässigkeit dieser Klage (vgl. VG München, U. v. 8.2.2016 - M 24 K 15.31419 - NVwZ 2016, 486, NVwZ-RR 2016, 276 und juris).

  • BVerwG, 23.03.1973 - IV C 2.71

    Durchführung des Widerspruchsverfahrens - Genehmigung für das Aufstellen von

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Speziell im Bereich des Asylrechts spricht hierfür zusätzlich, dass selbst im Falle des Ergehens eines gesonderten Beschlusses dieser im Rahmen eines Berufungszulassungsverfahrens gegen die Schlussentscheidung der obergerichtlichen Überprüfung unterliegen würde gemäß § 512 ZPO i. V. m. § 173 VwGO (vgl. BVerwG, U. v. 23.3.1973 - IV C 2.71 - BVerwGE 42, 108, juris Rn. 30), und zwar wegen der Unanfechtbarkeit eines solchen Beschlusses (§ 80 AsylG).
  • BVerwG, 15.05.2014 - 9 B 57.13

    Zweitwohnungsteuer; Satzung; Vermögensteuer; übliche Miete; Ermessen;

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Dabei bedurfte es weder einer gesonderten Anordnung des schriftlichen Verfahrens durch einen gerichtlichen Beschluss (BVerwG, B. v. 15.5.2014 - 9 B 57/13 - Rn. 20, NVwZ-RR 2014, 657) noch vor der Entscheidung im schriftlichen Verfahren der Bestimmung einer Schriftsatzfrist (BVerwG, B. v. 10.10.2013 - 1 B 15/13 - Rn. 5, Buchholz 310 § 86 Abs. 2 VwGO Nr. 72, juris).
  • BVerwG, 24.02.1994 - 5 C 24.92

    Sozialhilfe - Stationäre Hilfe - Einrichtung - Außenstelle - Selbstständiges

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Auch im Bereich des Asylrechts gilt als Zulässigkeitsvoraussetzung die Wahrung der dreimonatigen Frist des § 75 Satz 2 VwGO, und zwar im insoweit maßgeblichen Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung vor dem Tatsachengericht (bei Entscheidung ohne mündliche Verhandlung der gerichtlichen Entscheidung), nicht notwendiger Weise aber bereits im Zeitpunkt der Klageerhebung (vgl. Dolde/Porsch in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, 29. EL Oktober 2015, § 75 Rn. 6 m. w. N.; BVerwG, U. v. 24.2.1994 - 5 C 24/92 - BVerwGE 95, 149, juris Rn. 12).
  • BVerwG, 27.06.1995 - 9 C 7.95

    Generalbeteiligungserklärung - Bundesbeauftragter für Asylangelegenheiten -

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Die Regierung von Oberbayern ist vorliegend zwar gemäß § 63 Nr. 4 VwGO als Vertreter des öffentlichen Interesses (VöI) Verfahrensbeteiligter aufgrund der generellen Beteiligungserklärungen vom 11. Mai 2015 und vom 18. Mai 2015 (vgl. zur Zulässigkeit sog. Generalbeteiligungserklärungen BVerwG, U. v. 27.6.1995 - 9 C 7/95 - BVerwGE 99, 38, juris Rn. 11).
  • BVerwG, 10.10.2013 - 1 B 15.13

    Vorabentscheidung von Beweisanträgen bei Verzicht auf mündliche Verhandlung

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Dabei bedurfte es weder einer gesonderten Anordnung des schriftlichen Verfahrens durch einen gerichtlichen Beschluss (BVerwG, B. v. 15.5.2014 - 9 B 57/13 - Rn. 20, NVwZ-RR 2014, 657) noch vor der Entscheidung im schriftlichen Verfahren der Bestimmung einer Schriftsatzfrist (BVerwG, B. v. 10.10.2013 - 1 B 15/13 - Rn. 5, Buchholz 310 § 86 Abs. 2 VwGO Nr. 72, juris).
  • BVerwG, 24.04.2013 - 8 B 91.12

    Anforderungen an den Verzicht auf die mündliche Verhandlung

    Auszug aus VG München, 23.05.2016 - M 24 K 15.31424
    Das Gericht konnte gemäß § 101 Abs. 2 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) ohne mündliche Verhandlung im schriftlichen Verfahren entscheiden, weil alle Beteiligten klar, eindeutig und vorbehaltlos (vgl. BVerwG, B. v. 24.4.2013 - 8 B 91/12 - juris Rn. 3) auf mündliche Verhandlung verzichtet haben.
  • VG München, 19.12.2014 - M 4 K 14.30249

    Asylrecht; "Dublin-Verfahren"; § 16 Abs. 1 Buchst. c Dublin II-VO; Ablauf der

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