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   VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19   

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VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19 (https://dejure.org/2021,22198)
VG Sigmaringen, Entscheidung vom 12.07.2021 - A 13 K 1295/19 (https://dejure.org/2021,22198)
VG Sigmaringen, Entscheidung vom 12. Juli 2021 - A 13 K 1295/19 (https://dejure.org/2021,22198)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 48 Abs 1 S 2 VwVfG, § 73 Abs 2 AsylVfG 1992, § 48 Abs 4 S 1 VwVfG, § 4 Abs 1 S 1 AsylVfG 1992, § 4 Abs 1 S 2 AsylVfG 1992
    Rücknahme einer Flüchtlingseigenschaft wegen rechtsirriger Annahme des Vorliegens der Erteilungsvoraussetzungen

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  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (43)

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Allerdings ist dann nicht (mehr) auf die Herkunftsregion abzustellen, wenn sich der Ausländer schon vor der Ausreise und unabhängig von den fluchtauslösenden Umständen von dieser gelöst und in einem anderen Landesteil mit dem Ziel niedergelassen hatte, dort auf unabsehbare Zeit zu leben (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, InfAuslR 2013, 241; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 05.12.2017 - A 11 S 1144/17 -, juris).

    Bezugspunkt der Gefahrenprognose ist in der Regel der Herkunftsort des Ausländers, in den er typischerweise zurückkehren wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - BVerwG 10 C 15.12 - juris Rn. 13; Urteil vom 14.07.2009 - 10 C 9.08 - BVerwGE 134, 188 = juris Rn. 17).

    Anderes gilt nur in besonderen Ausnahmefällen , in denen humanitäre Gründe zwingend gegen die Aufenthaltsbeendigung sprechen (EGMR , Urteil vom 27. Mai 2008 - Nr. 26565/05, N./Vereinigtes Königreich - NVwZ 2008, 1334 Rn. 42; EGMR, Urteil vom 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 und 11449/07, Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich - Rn. 278; BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - 10 C 15.12 - BVerwGE 146, 12Rn.

    Des Weiteren ist von Bedeutung, ob außerordentliche Umstände, die nicht in die unmittelbare Verantwortung des Abschiebungszielstaates fallen und die dem abschiebenden Staat nach Art. 3 EMRK eine Abschiebung des Ausländers verbieten, gerade an dem Ort vorliegen, an dem die Abschiebung endet (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 - NVwZ 2013, 1167, Leitsatz 2 und EGMR, Urteil vom 28.06.2011 - 8319/07 und 11449/07 - (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich) - NVwZ 2012, 681, Rn. 265, 301, 309; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.12.2018 - A 11 S 1923/17 - juris Rn. 142).

  • EGMR, 28.06.2011 - 8319/07

    SUFI AND ELMI v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Der EGMR (vgl. , Urteil vom 28.02.2008 - Nr. 37201/06, Saadi/Italien - NVwZ 2008, 1330 Rn. 125 ff.; EGMR, Urteil vom 28.06.2011 - Nr. 8319/07 und 11449/07, Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich - Rn. 212) stellt darauf ab, ob es ernsthafte und stichhaltige Gründe dafür gibt, dass der Betroffene im Falle seiner Abschiebung tatsächlich Gefahr ("real risk") läuft, im Aufnahmeland einer Art. 3 EMRK widersprechenden Behandlung ausgesetzt zu sein.

    Nach der Rechtsprechung des EGMR haben die sozio-ökonomischen und humanitären Bedingungen im Abschiebezielstaat weder notwendig noch ausschlaggebenden Einfluss auf die Frage, ob eine Person tatsächlich Gefahr läuft, im Aufnahmeland einer Art. 3 EMRK widersprechenden Behandlung ausgesetzt zu sein (vgl. EGMR, Urteile vom 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 und 11449/07, Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich - Rn. 278 und vom 29. Januar 2013 - Nr. 60367/10, S.H.H./Vereinigtes Königreich - Rn. 74).

    Anderes gilt nur in besonderen Ausnahmefällen , in denen humanitäre Gründe zwingend gegen die Aufenthaltsbeendigung sprechen (EGMR , Urteil vom 27. Mai 2008 - Nr. 26565/05, N./Vereinigtes Königreich - NVwZ 2008, 1334 Rn. 42; EGMR, Urteil vom 28. Juni 2011 - Nr. 8319/07 und 11449/07, Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich - Rn. 278; BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - 10 C 15.12 - BVerwGE 146, 12Rn.

    Des Weiteren ist von Bedeutung, ob außerordentliche Umstände, die nicht in die unmittelbare Verantwortung des Abschiebungszielstaates fallen und die dem abschiebenden Staat nach Art. 3 EMRK eine Abschiebung des Ausländers verbieten, gerade an dem Ort vorliegen, an dem die Abschiebung endet (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 - NVwZ 2013, 1167, Leitsatz 2 und EGMR, Urteil vom 28.06.2011 - 8319/07 und 11449/07 - (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich) - NVwZ 2012, 681, Rn. 265, 301, 309; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.12.2018 - A 11 S 1923/17 - juris Rn. 142).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Liegen keine gefahrerhöhenden persönlichen Umstände vor, ist ein besonders hohes Niveau willkürlicher Gewalt erforderlich, welches mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit ("real risk") gegeben sein muss (BVerwG, Urteile vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 -, NVwZ 2012, 454, und vom 27.04.2010 - 10 C 4.09 -, NVwZ 2011, 56).

    Das Bundesverwaltungsgericht (Urteile vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 und 10 C 11.10 -) hat ein Risiko von 1:800 (0,125 %) bzw. 1:1.000 (0,1 %) verletzt oder getötet zu werden - bezogen auf die Zahl der Opfer von willkürlicher Gewalt eines Jahres -, als solches als weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt angesehen (vgl. hieran anknüpfend auch: NdsOVG, Urteil vom 19.09.2016 - 9 LB 100/15 -, juris; OVG LSA, Urteil vom 23.07.2014 - 3 L 53/12 -, juris).

    Dies entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 5.09 - BVerwGE 136, 377Rn. 22; vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - Buchholz 451.902 Europ. Ausl.-u. Asylrecht Nr. 58 Rn. 20 und vom 20. Februar 2013 - 10 C 23.12 - BVerwGE 146, 67Rn. 32).

  • BVerwG, 20.05.2020 - 1 C 11.19

    Abschiebungsschutz; Akteur; Aufklärung; Bürgerkrieg; EuGH-Vorlage;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Mit dieser Regelung hat der Gesetzgeber die unionsrechtlichen Vorgaben aus der Richtlinie 2011/95/EU (sog. Anerkennungsrichtlinie/Qualifikationsrichtlinie - QRL) zum subsidiären Schutz umgesetzt (vgl. BVerwG, Urteil vom 20.05.2020 - 1 C 11/19 - juris Rn. 8).

    Entsprechende quantitative, mathematisch-rechnerische Annäherungen bedürfen aber in jedem Fall einer qualitativen Gesamtbewertung (BVerwG, Urteil vom 20.05.2020 - 1 C 11/19 - juris Rn. 21; ferner Berlit, ZAR 2017, 110).

    Wie der EGMR (Urteil vom 9. Januar 2018 - Nr. 36417/16, X./Schweden - Rn. 50) jüngst klargestellt hat, ist ein gewisser Grad an Mutmaßung dem präventiven Schutzzweck des Art. 3 EMRK immanent und kann daher nicht ein eindeutiger, über alle Zweifel erhabener Beweis verlangt werden, dass der Betroffene im Falle seiner Rückkehr einer Art. 3 EMRK widersprechenden Behandlung ausgesetzt wäre (BVerwG, Beschluss vom 13.02.2019 - 1 B 2.19 - juris Rn. 13; Urteil vom 20.05.2020 - 1 C 11/19 - juris Rn. 10).

  • VG Freiburg, 24.11.2020 - A 3 K 1267/17

    Gruppenverfolgung von Jesiden im Irak; Abschiebungsschutz aufgrund schwieriger

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Yeziden waren auch von einer solchen Gruppenverfolgung durch den IS etwa ab August 2014 systematisch betroffen (vgl. statt vieler VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 24.11.2020 - A 3 K 1267/17 - juris Rn. 32; Urteil vom 09.07.2020 - A 14 K 6475/17 - juris Rn. 29).

    Das zur Ausbreitung des IS in den Jahren 2014-2016 verfügbare Kartenmaterial (etwa https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/200301/krisen-und-ihre-folgen ; https://plos.figshare.com/articles/figure/_Syria_and_Iraq_2014_onward_war_map_8212_occupied_territories_/1555560 ; https://external-preview.redd.it/QNmUruTcVxiQYCUqj6dodPHr5NYZ4MdIGCayL6_8QiE.jpg?auto=webp&s=ab3b98c72a6c599289358615aac194a87dc8092f ; https://www.businessinsider.com/this-map-shows-how-connected-the-wars-in-syria-and-iraq-have-become-2014-6 ; https://isis.liveuamap.com/ ) geht übereinstimmend davon aus, dass der IS nördlich der Großstadt Mosul bis in die Distrikte Telkif/Tel Kaif sowie Bashiqa vorgedrungen ist, hingegen davon abgehalten werden konnte, die Stadt Al Qosh/Qush zu erobern und unter seine Kontrolle zu bringen (vgl. erneut VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 24.11.2020 - A 3 K 1267/17 - juris Rn. 34).

    So nimmt auch das Verwaltungsgericht Freiburg (Urteil vom 24.11.2020 - A 3 K 1267/17 - juris Rn. 34) für Yeziden aus der Stadt Al Qosh an, dass diesen aufgrund der drohenden, besonders schwerwiegenden Verfolgungseingriffe, der leichten sowie schnellen Erreichbarkeit der Region mit dem Auto und der fragilen Sicherheitslage gleichermaßen unmittelbar die Verfolgung drohte wie Glaubensangehörigen in vom IS besetzten Gebieten (ähnlich VG Aachen, Urteil vom 11.07.2018 - 4 K 1789/17.A - juris Rn. 36 - ebenfalls für Sharya).

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Dies entspricht dem Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (vgl. BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 5.09 - BVerwGE 136, 377Rn. 22; vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - Buchholz 451.902 Europ. Ausl.-u. Asylrecht Nr. 58 Rn. 20 und vom 20. Februar 2013 - 10 C 23.12 - BVerwGE 146, 67Rn. 32).

    Dabei ist eine "qualifizierende" Betrachtungsweise im Sinne einer Gewichtung und Abwägung aller festgestellten Umstände und ihrer Bedeutung anzulegen (BVerwG, Urteil vom 20. Februar 2013 - 10 C 23.12 - BVerwGE 146, 67Rn. 32).

  • BVerwG, 08.08.2018 - 1 B 25.18

    Abschiebungsverbot; Bulgarien; Extremgefahr; Flüchtlinge; Lebensverhältnisse;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Die einem Ausländer im Zielstaat drohenden Gefahren müssen hierfür jedenfalls ein "Mindestmaß an Schwere" (minimum level of severity) aufweisen (vgl. EGMR , Urteil vom 13.12.2016 - Nr. 41738/10, Paposhvili/Belgien - Rn. 174; EuGH, Urteil vom 16.02.2017 - C-578/16 PPU - C.K. u.a. - Rn. 68); es kann erreicht sein, wenn der Ausländer seinen existentiellen Lebensunterhalt nicht sichern kann, kein Obdach findet oder keinen Zugang zu einer medizinischen Basisbehandlung erhält (s.a. BVerwG, Beschluss vom 08.08.2018 - 1 B 25.18 - NVwZ 2019, 61 Rn. 11).

    Denn sie ist Teil des strengen Maßstabs, der zur von Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG geforderten Durchbrechung der gesetzlich vorgesehenen Sperrwirkung des § 60 Abs. 7 Satz 6 AufenthG geboten ist, der aber keine Anwendung auf § 60 Abs. 5 AufenthG findet (vgl. BVerwG, Beschluss vom 08.08.2018 - 1 B 25.18 - NVwZ 2019, 61 Rn. 13).

  • BVerwG, 14.07.2009 - 10 C 9.08

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Auch bezüglich der Gefahrendichte ist bei einem nicht landesweiten bewaffneten Konflikt auf die jeweilige Herkunftsregion abzustellen, in die ein Kläger typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 14.07.2009 - 10 C 9.08 -, BVerwGE 134, 188).

    Bezugspunkt der Gefahrenprognose ist in der Regel der Herkunftsort des Ausländers, in den er typischerweise zurückkehren wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - BVerwG 10 C 15.12 - juris Rn. 13; Urteil vom 14.07.2009 - 10 C 9.08 - BVerwGE 134, 188 = juris Rn. 17).

  • VG Sigmaringen, 05.05.2021 - A 13 K 4096/18

    Vorverfolgung; Wiederlegung der Vermutung fortgesetzter Verfolgung; Islamischer

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Mit dem Bundesamt geht der erkennende Einzelrichter in seiner Spruchpraxis davon aus, dass Yeziden im Irak (schon nicht in der Provinz Ninive, erst recht nicht in der Provinz Dohuk) keiner Verfolgung durch den IS mehr ausgesetzt sind (vgl. VG Sigmaringen, Urteil vom 05.05.2021 - A 13 K 4096/18 - juris Rn. 45).

    Diesbezüglich verweist der erkennende Einzelrichter auf seine im Urteil vom 05.05.2021 (Az. A 13 K 4096/18 - juris Rn. 82-169) getroffenen Feststellungen zur Lage von binnen Vertriebenen bzw. Rückkehrern aus dem Ausland, die weiterhin Gültigkeit haben und auf den Fall des Klägers übertragbar sind.

  • BVerwG, 19.09.2000 - 9 C 12.00

    Widerruf der Feststellung von Abschiebungsschutz wegen politischer Verfolgung;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19
    Für die Asylanerkennung (und die Feststellung eines Abschiebungsverbots) hat das Bundesverwaltungsgericht bereits mit Urteil vom 19.09.2000 (Az. 9 C 12/00 - BVerwGE 112, 80 - juris Rn. 20 ff.) judiziert, dass § 73 Abs. 2 AsylG die Rücknahme einer rechtswidrigen Anerkennung nach Art. 16 a GG und § 51 Abs. 1 AuslG nicht abschließend regelt, sondern Raum lässt für eine ergänzende Anwendung des § 48 VwVfG.

    So hat das Bundesverwaltungsgericht (Urteil vom 19.09.2000 - 9 C 12/00 - BVerwGE 112, 80 - juris Rn. 22) als von § 48 VwVfG erfasste Fallgruppe gerade auch Konstellationen im Blick gehabt, "in denen die Anerkennung aus nicht dem Asylsuchenden zuzurechnenden Gründen - etwa wegen einer falschen Einschätzung der Gefährdungslage oder rechtsirriger Annahme der Anerkennungsvoraussetzungen seitens des Bundesamts - von Anfang an rechtswidrig" war.

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 4.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; Widerrufsverfahren; subsidiärer Schutz;

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 11.10

    Aufhebung der Flüchtlingseigenschaft arabischer Volkszugehöriger schiitischen

  • OVG Niedersachsen, 19.09.2016 - 9 LB 100/15

    Keine Verfolgung von Paschtunen in Afghanistan

  • OVG Sachsen-Anhalt, 23.07.2014 - 3 L 53/12

    Zuerkennung von subsidiärem Schutz in Bezug auf Afghanistan, hier: Provinz

  • EGMR, 13.12.2016 - 41738/10

    Ausweisung, Krankheit, Sperrwirkung, Einreise- und Aufenthaltsverbot, Straftat,

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2018 - A 11 S 316/17

    Kein Abschiebungsverbot nach Kabul für alleinstehende gesunde Männer im

  • BVerwG, 11.09.2019 - 1 C 48.18

    Keine Verlustfeststellung nach § 5 Abs. 4 FreizügG/EU bei Bestehen eines

  • EuGH, 16.02.2017 - C-578/16

    C. K. u.a.

  • EGMR, 28.02.2008 - 37201/06

    Saadi ./. Italien

  • VGH Baden-Württemberg, 12.12.2018 - A 11 S 1923/17

    Afghanistan; Provinz Parwan; subsidiärer Schutz; Abschiebungsverbot;

  • EGMR, 27.05.2008 - 26565/05

    N. ./. Vereinigtes Königreich

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

  • BVerwG, 13.02.2019 - 1 B 2.19

    Kriterien einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung i.S. des § 60 Abs.

  • VGH Baden-Württemberg, 05.12.2017 - A 11 S 1144/17

    Rückkehrmöglichkeit für einen leistungsfähigen, erwachsenen, afghanischen Mann

  • BVerwG, 29.09.2011 - 10 C 23.10

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; unionsrechtlich

  • EGMR, 29.01.2013 - 60367/10

    S.H.H. v. THE UNITED KINGDOM

  • EGMR, 09.01.2018 - 36417/16

    X v. SWEDEN

  • VGH Baden-Württemberg, 14.08.2013 - A 11 S 688/13

    Rückkehr nach Afghanistan möglich

  • VG Karlsruhe, 08.06.2020 - A 18 K 5525/18
  • BVerwG, 19.12.1984 - Gr. Sen. 1.84

    Rücknahme begünstigender Verwaltungsakte

  • BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12

    Rechtskraft; Durchbrechung; Urteilsmissbrauch; Sittenwidrigkeit;

  • VG Gelsenkirchen, 08.03.2017 - 15a K 9307/16

    Irak, Yeziden, Gruppenverfolgung, Sharya, Autonome Region Kurdistan, Dohuk,

  • VG Karlsruhe, 10.10.2017 - A 10 K 1508/17

    Irak; Yesidin aus der Autonomen Region Kurdistan - Dahuk; Gruppenverfolgung

  • VGH Bayern, 21.11.2017 - 5 ZB 17.31653

    Keine Gruppenverfolgung von Jesiden im kurdischen Autonomiegebiet

  • VG Hamburg, 20.02.2018 - 8 A 4134/17

    Keine Gruppenverfolgung von Jesiden in der Provinz Dohuk

  • VG Oldenburg, 07.06.2017 - 3 A 3731/16

    Abschiebungsverbot; Dohuk; Gruppenverfolgung; Yeziden

  • VGH Bayern, 09.01.2017 - 13a ZB 16.30544

    Verfolgung von Yeziden im Nordirak

  • VG Berlin, 25.01.2018 - 29 K 140.17

    Flüchtlingsanerkennung; Gruppenverfolgung von Jesiden

  • VG Aachen, 11.07.2018 - 4 K 1789/17
  • VG Freiburg, 09.07.2020 - A 14 K 6475/17

    Verfolgung von Angehörigen der Glaubensgemeinschaft der Yesiden durch Angehörige

  • VG München, 13.01.2017 - M 4 K 16.32298

    Keine Verfolgungsgefahr für Yeziden in den kurdischen Autonomiegebieten

  • VG Augsburg, 06.11.2017 - Au 5 K 17.34297

    Keine Gruppenverfolgung von Yeziden in der Region Kurdistan-Irak

  • VG Bayreuth, 20.03.2017 - B 3 K 17.30047

    Yeziden in Kurdistan unterliegen keiner Gruppenverfolgung

  • VG München, 21.02.2024 - M 11 K 21.30073

    Asyl (Herkunftsland, Somalia), Rücknahme von Flüchtlingsschutz, der aufgrund

    2.1.1 Die Anwendbarkeit des § 48 VwVfG ist zunächst weder durch die - vorliegend unstrittig nicht einschlägigen - spezialgesetzlichen Regelungen des § 73 AsylG noch durch europarechtliche Vorgaben gesperrt (vgl. OVG Saarlouis, B.v. 17.10.2022 - 2 A 212/22 - juris Rn. 9 f; VG Sigmaringen, U.v. 12.7.2021 - A 13 K 1295/19 - juris Rn. 24 ff und 35 ff; BVerwG, U.v. 19.9.2000 - 9 C 12/00 - juris Rn. 20 ff; Fleuß in BeckOK AuslR, AsylG, § 73, Rn. 167 f; Bergmann in Dienelt/Bergmann, Ausländerrecht, 14. Aufl. 2022, § 73, Rn. 21).

    In Auseinandersetzung mit dem zu beurteilenden Einzelfall hat die Behörde insbesondere die Zumutbarkeit der durch die beabsichtigte Rücknahme für den Betroffenen und ggf. für Dritte eintretenden Situation sowie seit Erlass des Verwaltungsakts unter Umständen eingetretene Änderungen der Sach- und Rechtslage zu würdigen und die widerstreitenden Interessen mit Blick auf die Auswirkungen der Rücknahme in dem konkret zur Entscheidung anstehenden Einzelfall gegeneinander abzuwägen (vgl. VG Sigmaringen, U.v. 12.7.2021 - A 13 K 1295/19 - juris Rn. 42).

  • VG Berlin, 19.04.2023 - 34 K 160.22

    Asylrecht: Verpflichtung eines Mitgliedstaates zur Rücknahme eines irrtümlich

    Unionsrechtlich ist die Anwendung von § 48 Abs. 1 Satz 1 VwVfG im Falle der Rücknahme zuerkannten subsidiären Schutzes zulässig (vgl. VG Gelsenkirchen, Urteil vom 14. Dezember 2021 - 18a K 472/15.A - juris Rn. 58; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. Juli 2021 - A 13 K 1295/19 - juris Rn. 38 ff.).

    Der Kläger hatte im maßgeblichen Zeitpunkt des Erlasses des Bescheides (vgl. BVerwG, Beschluss vom 7. Juli 2004 - 6 C 24.03 - juris Rn. 13; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. Juli 2021 - A 13 K 1295/19 - juris Rn. 31) keinen Anspruch auf die Zuerkennung des subsidiären Schutzes.

  • VG Saarlouis, 24.08.2022 - 6 K 621/21

    Türkei: Rücknahme der Flüchtlingseigenschaft bei rechtswidriger Zuerkennung von

    So auch VG Sigmaringen, Urteil vom 12. Juli 2021 - A 13 K 1295/19 -, juris.
  • VG Berlin, 15.10.2021 - 26 K 250.17
    Die Fragen einer anhaltenden oder nicht beachtlich sicher auszuschließenden Gruppenverfolgung von Jesiden durch den IS im Irak wird in jüngerer Zeit übereinstimmend verneint (vgl. Verwaltungsgericht Saarland, Urteil vom 8. September 2021 - 6 K 33/20 -, Juris Rn. 20; Verwaltungsgericht Sigmaringen, Urteil vom 12. Juli 2021 - A 13 K 1295/19 -, Juris Rn. 51; Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22. Juni 2021 - 9 A 4554/19.A - und Urteil vom 10. Mai 2021 - 9 A 570/20.A -, Juris Rn. 49; Oberverwaltungsgericht Niedersachsen, Beschluss vom 11. März 2021 - 9 LB 129/19 -, Juris Rn. 58; Verwaltungsgericht Berlin, Gerichtsbescheid vom 19. August 2021 - VG 25 K 501.19 A -, Urteil vom 9. April 2021 - VG 5 K 289.18 A - sowie Urteil [26. Kammer/Bruder des Klägers] vom 24. Februar 2021 - VG 26 K 117.17 A -).
  • VG Schwerin, 23.05.2022 - 5 A 994/20

    Israel: Umdeutung von Widerruf in Rücknahme der Flüchtlingsanerkennung

    Vielmehr kommt, wie sich auch § 73 Abs. 4 AsylG klarstellend ergibt, über die spezielle Regelung des § 73 Abs. 2 AsylG hinaus auch eine Rücknahme der Flüchtlingsanerkennung nach § 48 VwVfG in Betracht, soweit diese bereits von Anfang an rechtswidrig war (vgl. BVerwG, Urteil vom 19. September 2000 - 9 C 12.00 -, InfAuslR 2001, 216; VG Saarlouis Urteil vom 16. Mai 2018 - 6 K 1623/16 -, BeckRS 2018, 9591 Rn. 19, 20; VG Sigmaringen, Urteil vom 12. Juli 2021 - A 13 K 1295/19 -, juris).
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