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   OLG Hamm, 08.06.2011 - II-5 UF 51/10   

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OLG Hamm, 08.06.2011 - II-5 UF 51/10 (https://dejure.org/2011,7537)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08.06.2011 - II-5 UF 51/10 (https://dejure.org/2011,7537)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08. Juni 2011 - II-5 UF 51/10 (https://dejure.org/2011,7537)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB § 138
    Zur Sittenwidrigkeit eines Ehevertrages bei Globalverzicht und offensichtlichem Ungleichgewicht der Einkommens- und Vermögensverhältnisse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Möglichkeit der Herleitung der Sittenwidrigkeit eines Ehevertrags allein aus einem Globalverzicht bei Vorliegen eines objektiv offensichtlichen Ungleichgewichts der Einkommensverhältnisse und Vermögensverhältnisse

  • RA Kotz (Volltext/Leitsatz)

    Ehevertrag - Unwirksamkeit wegen Globalverzicht

  • RA Kotz (Volltext/Leitsatz)

    Ehevertrag - Unwirksamkeit wegen Globalverzicht

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • FamRZ 2012, 232
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 11.02.2004 - XII ZR 265/02

    Zur Inhaltskontrolle von Eheverträgen

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Der Vertrag hält auch einer Inhaltskontrolle gemäß §§ 6,8 VersAusglG, 138, 242 BGB in Verbindung mit den vom Bundesgerichtshof entwickelten Grundsätzen (s. dazu BGH, Urteil vom 11.02.2004, XII ZR 265/02, FamRZ 2004,S.601 ff, zitiert nach juris) stand.

    Diese erfolgt in zwei Schritten(BGH Urteil vom 11.02.2004, aaO, juris Rdnr. 45, 46):.

    Dabei ist entscheidend, nunmehr - im Zeitpunkt des Scheiterns der ehelichen Lebensgemeinschaft - aus dem vereinbarten Ausschluss der Scheidungsfolge eine evident einseitige und durch die individuelle Gestaltung der ehelichen Lebensverhältnisse nicht gerechtfertigte Lastenverteilung entstünde, die hinzunehmen für den belasteten Ehegatten - bei angemessener Berücksichtigung der Belange des anderen Ehegatten und seines Vertrauens in die Geltung der getroffenen Abrede - bei verständiger Würdigung des Wesens der Ehe unzumutbar erscheint (BGH, Urteil vom 11.02.2004, aaO, BGH Urteil vom 25.05.2005, XII ZR 221/02, FamRZ 2005, S. 1449 ff; BGH Urteil vom 17.10.2007, XII ZR 96/05, FamRZ 2008 S. 386 ff).

    Aufgrund ihrer Bedeutung im System des Scheidungsfolgenrechts erscheinen sie am ehesten verzichtbar (BGH, Urteil vom 11.02.2004, aaO, juris Rdnr. 41).

    Als Teilhabe an dem in der Ehe erworbenen Versorgungsvermögen ist der Versorgungsausgleich andererseits aber auch dem Zugewinnausgleich verwandt, so dass - jedenfalls bei deutlich gehobenen Vermögensverhältnissen - eine weitergehende Dispositionsbefugnis gerechtfertigt sein mag (s. dazu BGH Urteil vom 11.02.2004, aaO, juris Rdnr. 42).

    Denn es ist nicht ersichtlich, dass schon im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses vorhersehbar war, dass und in welcher Höhe der Antragsteller gegebenenfalls verpflichtet sein würde, Versorgungsanwartschaften auf die Antragsgegnerin zu übertragen (vgl. auch BGH, Urteil vom 11.02.2004, aaO, juris Rdnr. 56).

  • BGH, 28.02.2007 - XII ZR 165/04

    Rechtsfolgen des Ausschlusses der Anpassung des nachehelichen Unterhalts an

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Das kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die tatsächliche einvernehmliche Gestaltung der ehelichen Lebensverhältnisse von der ursprünglichen, dem Vertrag zu Grunde liegenden Lebensplanung grundlegend abweicht und zum Zeitpunkt der Scheidung die ehevertraglichen Regelungen für einen Ehegatten ganz oder teilweise unzumutbar machen (BGH, Urteil vom 28.02.2007, XII ZR 165/04, FamRZ 2007, S. 974).

    Durch die richterliche Anpassung von Eheverträgen sollen ehebedingte Nachteile, die sich aus der Übernahme von Risiken für das berufliche Fortkommen ergeben, ausgeglichen werden (BGH, Urteil vom 28.02.2007, aaO, BGH Urteil vom 28.11.2007, XII ZR 132/05, FamRZ 2008, S. 582).

  • BGH, 17.10.2007 - XII ZR 96/05

    Wirksamkeit des ehevertraglichen Verzichts auf Zugewinnausgleich

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Dabei ist entscheidend, nunmehr - im Zeitpunkt des Scheiterns der ehelichen Lebensgemeinschaft - aus dem vereinbarten Ausschluss der Scheidungsfolge eine evident einseitige und durch die individuelle Gestaltung der ehelichen Lebensverhältnisse nicht gerechtfertigte Lastenverteilung entstünde, die hinzunehmen für den belasteten Ehegatten - bei angemessener Berücksichtigung der Belange des anderen Ehegatten und seines Vertrauens in die Geltung der getroffenen Abrede - bei verständiger Würdigung des Wesens der Ehe unzumutbar erscheint (BGH, Urteil vom 11.02.2004, aaO, BGH Urteil vom 25.05.2005, XII ZR 221/02, FamRZ 2005, S. 1449 ff; BGH Urteil vom 17.10.2007, XII ZR 96/05, FamRZ 2008 S. 386 ff).

    Der Zugewinnausgleich wird vom Kernbereich des Scheidungsfolgenrechts nicht erfasst (BGH Urteil vom 17.10.2007, aaO, juris Rdnr. 21 mit Hinweisen auf die ständige Rechtsprechung des BGH).

  • BGH, 25.05.2005 - XII ZR 221/02

    Wirksamkeit des ehevertraglichen Verzichts auf Krankenvorsorge- und

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Dabei ist entscheidend, nunmehr - im Zeitpunkt des Scheiterns der ehelichen Lebensgemeinschaft - aus dem vereinbarten Ausschluss der Scheidungsfolge eine evident einseitige und durch die individuelle Gestaltung der ehelichen Lebensverhältnisse nicht gerechtfertigte Lastenverteilung entstünde, die hinzunehmen für den belasteten Ehegatten - bei angemessener Berücksichtigung der Belange des anderen Ehegatten und seines Vertrauens in die Geltung der getroffenen Abrede - bei verständiger Würdigung des Wesens der Ehe unzumutbar erscheint (BGH, Urteil vom 11.02.2004, aaO, BGH Urteil vom 25.05.2005, XII ZR 221/02, FamRZ 2005, S. 1449 ff; BGH Urteil vom 17.10.2007, XII ZR 96/05, FamRZ 2008 S. 386 ff).

    Das kann sich insbesondere aus einer salvatorischen Klausel ergeben (BGH, Urteil vom 25.05.2005, aaO,), - so wie sie auch im vorliegenden Fall in den Vertrag mit aufgenommen worden ist.

  • BGH, 28.11.2007 - XII ZR 132/05

    Wirksamkeit des ehevertraglichen Ausschlusses von nachehelichem Unterhalt und

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Durch die richterliche Anpassung von Eheverträgen sollen ehebedingte Nachteile, die sich aus der Übernahme von Risiken für das berufliche Fortkommen ergeben, ausgeglichen werden (BGH, Urteil vom 28.02.2007, aaO, BGH Urteil vom 28.11.2007, XII ZR 132/05, FamRZ 2008, S. 582).
  • BGH, 05.11.2008 - XII ZR 157/06

    Inhaltskontrolle von Eheverträgen nicht nur zugunsten eines unterhaltbegehrenden

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Ein solcher Fall gravierend gestörter Vertragparität, dem aus diesem Grund die Wirksamkeit zu versagen wäre (s. dazu BGH Urteil vom 05.11.2008, X II ZR 157/06, FamRZ 2009 S. 198 ff), liegt hier nicht vor.
  • BGH, 09.07.2008 - XII ZR 6/07

    Wirksamkeit der Vereinbarung eines kompensationslosen Ausschlusses des

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Vergleichbare Umstände, einer individuellen Unterlegenheit bei einer evident einseitigen Lastenverteilung, die zur Sittenwidrigkeit des Ehevertrages führen kann - wie in den vom Bundesgerichtshof bisher entschiedenen Fällen - (BGH Urteil vom 17.05.2006, X II ZB 250/03, FamRZ 2006, S. 1097; BGH Urteil vom 22.11.2006, XII ZR 119/04, FamRZ 2007, S. 450; BGH Urteil vom 05.07.2006, XII ZR 25/04, FamRZ 2006, S. 1359; BGH Urteil vom 18.03.2009, X II ZB 94/06, FamRZ 2009, S. 1041; BGH Urteil vom 09.07.2008, XII ZR 6/07, FamRZ 2008, S. 2011), sind nicht erkennbar.
  • BGH, 17.05.2006 - XII ZB 250/03

    Sittenwidrigkeit eines Ehevertrages

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Vergleichbare Umstände, einer individuellen Unterlegenheit bei einer evident einseitigen Lastenverteilung, die zur Sittenwidrigkeit des Ehevertrages führen kann - wie in den vom Bundesgerichtshof bisher entschiedenen Fällen - (BGH Urteil vom 17.05.2006, X II ZB 250/03, FamRZ 2006, S. 1097; BGH Urteil vom 22.11.2006, XII ZR 119/04, FamRZ 2007, S. 450; BGH Urteil vom 05.07.2006, XII ZR 25/04, FamRZ 2006, S. 1359; BGH Urteil vom 18.03.2009, X II ZB 94/06, FamRZ 2009, S. 1041; BGH Urteil vom 09.07.2008, XII ZR 6/07, FamRZ 2008, S. 2011), sind nicht erkennbar.
  • BGH, 22.11.2006 - XII ZR 119/04

    Wirksamkeit eines ehevertraglichen Unterhaltsverzichts durch einen aus dem

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Vergleichbare Umstände, einer individuellen Unterlegenheit bei einer evident einseitigen Lastenverteilung, die zur Sittenwidrigkeit des Ehevertrages führen kann - wie in den vom Bundesgerichtshof bisher entschiedenen Fällen - (BGH Urteil vom 17.05.2006, X II ZB 250/03, FamRZ 2006, S. 1097; BGH Urteil vom 22.11.2006, XII ZR 119/04, FamRZ 2007, S. 450; BGH Urteil vom 05.07.2006, XII ZR 25/04, FamRZ 2006, S. 1359; BGH Urteil vom 18.03.2009, X II ZB 94/06, FamRZ 2009, S. 1041; BGH Urteil vom 09.07.2008, XII ZR 6/07, FamRZ 2008, S. 2011), sind nicht erkennbar.
  • BGH, 18.03.2009 - XII ZB 94/06

    Wirksamkeit eines kompensationslos vereinbarten Ausschlusses des

    Auszug aus OLG Hamm, 08.06.2011 - 5 UF 51/10
    Vergleichbare Umstände, einer individuellen Unterlegenheit bei einer evident einseitigen Lastenverteilung, die zur Sittenwidrigkeit des Ehevertrages führen kann - wie in den vom Bundesgerichtshof bisher entschiedenen Fällen - (BGH Urteil vom 17.05.2006, X II ZB 250/03, FamRZ 2006, S. 1097; BGH Urteil vom 22.11.2006, XII ZR 119/04, FamRZ 2007, S. 450; BGH Urteil vom 05.07.2006, XII ZR 25/04, FamRZ 2006, S. 1359; BGH Urteil vom 18.03.2009, X II ZB 94/06, FamRZ 2009, S. 1041; BGH Urteil vom 09.07.2008, XII ZR 6/07, FamRZ 2008, S. 2011), sind nicht erkennbar.
  • BGH, 28.03.2007 - XII ZR 130/04

    Wirksamkeit der zeitlichen Beschränkung des Betreuungsunterhalts und des

  • BGH, 05.07.2006 - XII ZR 25/04

    Wirksamkeit eines Ehevertrages mit einer Schwangeren

  • OLG Celle, 27.05.2009 - 15 UF 4/09

    Zulässigkeit des Verzichts auf Krankheitsunterhalt in einem Ehevertrag bei

  • OLG Jena, 28.01.2010 - 1 UF 150/09

    Inhaltskontrolle für einen Ehevertrag: Ausschluss von Betreuungsunterhalt;

  • AG Lüdenscheid, 29.03.2017 - 5 F 185/16
    Sittenwidrig ist die Abrede daher, wenn ein Element aus dem Kernbereich des Scheidungsfolgenrechts ganz oder zumindest zu erheblichen Teilen abbedungen wird, ohne dass dieser Nachteil für den Benachteiligten durch anderweitige Vorteile gemildert oder durch die besonderen Verhältnisse der Ehegatten, den von ihnen angestrebten oder gelebten Ehetyps oder durch sonstige gewichtige Belange des begünstigten Ehegatten gerechtfertigt wird ( BGH NJW 2004, 930, 935; OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 40; Sack/Fischinger, in: Staudinger, BGB, 2011, § 138 Rn. 577 ).

    Wie auch sonst bei der Bestimmung der Sittenwidrigkeit darf dabei nicht jede einzelne Regelung des Ehevertrages für sich isoliert betrachtet werden, sondern es muss darüber hinaus eine Gesamtschau aller belastenden, aber auch begünstigenden Regelungen erfolgen ( vgl. BGH NJW 2005, 137, 138; 2005, 2386, 2387; 2006, 2331, 2332; OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 40 ), wobei die Belastungen des einen Ehegatten im Vergleich zu den Belangen des anderen Ehegatten schwerer wiegen, wenn mit dem vertraglichen Ausschluss gesetzlicher Regelungen in den Kernbereich des Scheidungsfolgenrechts eingegriffen wird ( OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 40 ).

    Das ergibt sich daraus, dass im Zeitpunkt des Vertragsschlusses für die Parteien noch nicht absehbar war, ob, wann und unter welchen wirtschaftlichen Gegebenheiten der verzichtende Ehegatte wegen Alters oder Krankheit unterhaltsbedürftig werden könnte ( vgl. BGH NJW 2005, 1370, 1372; 2008, 1080 Rn. 22; OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 48; OLG Hamm, Beschl. v. 20.12.2012, Az. 11 UF 180/12 - juris Rn. 74 ).

    Zwar ordnet der BGH diese Unterhaltstatbestände in ständiger Rechtsprechung grundsätzlich nicht dem Kernbereich der Scheidungsfolgen zu ( BGH NJW 2004, 930, 935; 2014, 1101 Rn. 36; OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 50; OLG Hamm, Beschl. v. 20.12.2012, Az. 11 UF 180/12 - juris Rn. 75 f. ).

    In diesem Zusammenspiel gibt es das berechtigte Interesse eines Selbständigen, die wirtschaftliche Substanz einer Erwerbsgrundlage zu erhalten, indem "zugewinnausgleichsbedingte Ausgleichszahlungen" abbedungen werden ( OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 46; OLG Hamm, Beschl. v. 20.12.2012, Az. 11 UF 180/12 - juris Rn. 72 ).

    Gerade bei gehobenen Lebensverhältnissen stellt sich der Verzicht auf den Versorgungsausgleich als möglich dar ( OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 51; OLG Hamm, Beschl. v. 20.12.2012, Az. 11 UF 180/12 - juris Rn. 78 ).

    Letztlich vermag das Gericht auch kein Verhandlungsungleichgewicht zu erkennen: Beide Eheleute waren in etwa gleich alt, beide Eheleute hatten unstreitig die Eltern beratend an ihrer Seite ( vgl. OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 54 ).

    Das Gericht hat zu überprüfen, ob und inwieweit ein Ehegatte die ihm durch den Vertrag eingeräumte Rechtsmacht missbraucht, wenn er sich im Scheidungsfall gegenüber einer vom anderen Ehegatten begehrten gesetzlichen Scheidungsfolge darauf beruft, dass diese durch den Vertrag wirksam abbedungen sei (§ 242 BGB; BGH NJW 2004, 930, 935; OLG Hamm, Beschl. v. 08.06.2011, Az. 5 UF 51/10 - juris Rn. 57; Beschl. v. 20.12.2012, Az. 11 UF 180/12 - juris Rn. 85 ).

  • OLG Hamm, 04.11.2016 - 13 UF 34/15

    Vergleich; Abänderung; Wegfall der Geschäftsgrundlage; Auslegung

    Dieses allein reicht für die Annahme der Sittenwidrigkeit in der Regel aber nicht aus, wenn sonst außerhalb der Vertragsurkunde keine verstärkenden Umstände zu erkennen sind, die auf eine subjektive Imparität, insbesondere infolge der Ausnutzung einer Zwangslage, sozialer oder wirtschaftlicher Abhängigkeit oder intellektueller Unterlegenheit, hindeuten könnten (BGH, Urteil vom 31.10.2012 - XII ZR 129/10 - NJW 2013, 380; OLG Hamm, Beschluss vom 08.06.2011 - 5 UF 51/10 - FamRZ 2012, 232; Palandt/Brudermüller, BGB, 75. Aufl., § 1408 Rn. 11).
  • OLG Hamm, 17.10.2013 - 4 UF 161/11

    Konkreter Bedarf; Sittenwidrigkeit eines Ehevertrages; Altersvorsorge im Alter

    Der Einschätzung des Senats, dass die gesamte ehevertragliche Regelung der Antragsgegnerin zum Nachteil gereicht, steht auch nicht die vom Antragsteller bemühte Entscheidung des 5. Familiensenats des OLG Hamm vom 08.06.2011 (FamFR 2011, 381) entgegen.
  • OLG Hamm, 02.06.2014 - 11 UF 71/14

    Wirksamkeit des vollständigen Ausschlusses aller Scheidungsfolgen durch

    Zwar folgt allein aus einem Globalverzicht auch bei einem objektiv offensichtlichen Ungleichgewicht der Einkommens- und Vermögensverhältnisse nicht zwangsläufig die Sittenwidrigkeit des Ehevertrages; Voraussetzung ist vielmehr, dass ein Fall gestörter Vertragsparität vorliegt (vgl. etwa Senat, Beschluss vom 20. Dezember 2012 - 11 UF 180/12 - FF 2013, 315; OLG Hamm, Beschluss vom 08. Juni 2011 - 5 UF 51/10 - FamRZ 2012, 232): Das Gesetz kennt keinen unverzichtbaren Mindestgehalt an Scheidungsfolgen zugunsten des berechtigten Ehegatten, so dass auch aus dem objektiven Zusammenspiel einseitig belastender Regelungen nur dann auf die weiter erforderliche verwerfliche Gesinnung des begünstigten Ehegatten geschlossen werden kann, wenn die Annahme gerechtfertigt ist, dass sich in dem unausgewogenen Vertragsinhalt eine auf ungleichen Verhandlungspositionen basierende einseitige Dominanz eines Ehegatten und damit eine Störung der subjektiven Vertragsparität widerspiegelt.
  • KG, 19.02.2016 - 19 UF 79/15

    Ehevertrag: Inhaltskontrolle des Ausschlusses des Versorgungsausgleichs bei

    Die Sittenwidrigkeit würde auch nicht dadurch begründet, wenn die Antragstellerin - wie der Antragsgegner vorträgt - die Eheschließung von dem Vertragsabschluss abhängig gemacht hätte (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 8.6.2011 - II 5 UF 51/10 - Rn. 54, zitiert nach Juris).
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