Weitere Entscheidung unten: BGH, 31.01.1991

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   BAG, 06.02.1991 - 4 AZR 348/90   

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BAG, 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 (https://dejure.org/1991,1184)
BAG, Entscheidung vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 (https://dejure.org/1991,1184)
BAG, Entscheidung vom 06. Februar 1991 - 4 AZR 348/90 (https://dejure.org/1991,1184)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Erhöhung des pfändungsfreien Betrages bei Abtretungen - Anhebung des pfändungsfreien Betrages bis zur Höhe des Sozialhilfebedarfssatzes - Auszahlung nur des pfändungsfreien Teils des Lohns an den Arbeitnehmer

  • archive.org
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 409; ZPO § 850c, § 850f
    Erhöhung des pfändungsfreien Betrages bei Abtretungen

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 409; ZPO § 850c, § 850f
    Erhöhung des pfändungsfreien Betrags bei Lohnabtretungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BAGE 67, 193
  • NJW 1991, 2038
  • MDR 1991, 992
  • WM 1991, 1971
  • BB 1991, 1052
  • BB 1991, 1495
  • DB 1991, 1387
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (2)

  • BAG, 26.11.1986 - 4 AZR 786/85

    Pfändungsbeschluß und Überweisungsbeschluß bezüglich Lohnansprüchen -

    Auszug aus BAG, 06.02.1991 - 4 AZR 348/90
    Dies wäre auch nicht mit dem im Vollstreckungsrecht besonders wichtigen Grundsatz der Rechtsklarheit vereinbar (vgl. BAG Urteil vom 26. November 1986 - 4 AZR 786/85 - AP Nr. 8 zu § 850 c ZPO, mit weiteren Nachweisen).
  • BAG, 30.08.1989 - 4 AZR 202/89

    Insolvenz: Neumasseschulden - Rangordnung

    Auszug aus BAG, 06.02.1991 - 4 AZR 348/90
    Dies würde gegen Art. 20 Abs. 2 GG verstoßen, der eine Trennung von Gesetzgebung und Rechtsprechung vorschreibt (vgl. BAGE 62, 338, 345 = AP Nr. 7 zu § 60 KO).
  • BGH, 19.05.2009 - IX ZR 37/06

    Entsprechende Anwendung der vollstreckungsrechtlichen Vorschriften über die

    Über die Heraufsetzung des unpfändbaren Betrages soll dann nicht das nach § 850f ZPO im Rahmen der Zwangsvollstreckung zuständige Vollstreckungsgericht, sondern das Prozessgericht entscheiden (BGH, Beschl. v. 28. Mai 2003 - IXa ZB 51/03, NJW-RR 2003, 1367; OLG Köln NJW-RR 1998, 1689 ; H.F. Müller aaO Rn. 5; MünchKomm-BGB/Roth, 4. Aufl. § 400 Rn. 7; Staudinger/Busche, aaO § 400 Rn. 5; Zöller/Stöber, aaO § 850f Rn. 20; offen gelassen hinsichtlich der Zulässigkeit der entsprechenden Anwendung des § 850f Abs. 1 ZPO auf Lohnabtretungen von BAGE 67, 193; Kessal-Wulf in Schuschke/Walker, Vollstreckung und vorläufiger Rechtsschutz, 4. Aufl. § 850f Rn. 1, 2).
  • BAG, 21.11.2000 - 9 AZR 692/99

    Vorausabtretung von Arbeitseinkommen

    Nach der gesetzlichen Konzeption der Pfändungsschutzvorschriften obliegt die Entscheidung über die Erhöhung oder Herabsetzung von Pfändungsgrenzen (§ 850 e, § 850 f ZPO) ausschließlich dem Vollstreckungsgericht (vgl. BAG 6. Februar 1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193; 23. April 1996 - 9 AZR 940/94 - AP ZPO § 850 e Nr. 3 = EzA ZPO § 850 e Nr. 3; 20. Juni 1984 - 4 AZR 339/82 - BAGE 46, 148, 151 ff.; 26. Januar 1983 - 4 AZR 206/80 - BAGE 41, 297, 306).
  • BAG, 23.04.1996 - 9 AZR 940/94

    Gehaltspfändung - Zusammenrechnungsbeschluß nach § 850 e Nr. 2 a ZPO

    Das wäre mit dem im Vollstreckungsrecht insbesondere für den Drittschuldner wichtigen Grundsatz der Rechtsklarheit nicht vereinbar (vgl. BAG Urteil vom 26. November 1986 - 4 AZR 786/85 - AP Nr. 8 zu § 850 c ZPO und vom 6. Februar 1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193 = AP Nr. 2 zu § 850 f ZPO).
  • OLG Hamm, 19.06.2017 - 20 U 39/17

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit der Abtretung der Forderung auf Auszahlung des

    Gemeint sind damit nicht die Fälle, in denen die Abtretungsvereinbarung mit dem zugrunde liegenden Kausalgeschäft gegen ein gesetzliches Verbot i.S.d. § 134 BGB verstößt, sondern allein die Abtretungen, die als solche gesetzlich verboten sind, in denen dem Gläubiger somit nicht die Rechtsmacht zur Abtretung zusteht (vgl. BGH, Beschluss vom 04. November 1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119, Rn. 4, juris: "wenn die Abtretung gesetzlich verboten war"; BGH, Urteil vom 05. Juli 1971 - II ZR 176/68 -, BGHZ 56, 339-355, Rn. 14: "gesetzliches Abtretungsverbot"; BSG, Urteil vom 08. Juli 1959 - 4 RJ 115/58 -, BSGE 10, 160, Rn. 22 - kein Abtretungsverbot aus § 119 RVO; BAG, Urteil vom 27. November 1986 - 6 AZR 598/84 -, DB 1987, 2134, Rn. 16: Abtretungsverbot aus § 42 SchwbG; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193, Rn. 15: gesetzliches Verbot; ebenso OLG Hamburg, Beschlüsse vom 02.03.2017 und 30.03.2017 - 9 U 265/16; OLG München, Urteil vom 07.04.2017 - 25 U 4024/16) .

    Für den Fall einer - etwa wegen Sittenwidrigkeit gem. § 138 BGB - Nichtigkeit der Abtretungsvereinbarung steht die Anwendbarkeit von § 409 Abs. 1 BGB in der Rechtsprechung nicht in Frage (vgl. BGH, Beschluss vom 04. November 1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119, Rn. 4, juris; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193, Rn. 15 OLG Hamburg, Beschlüsse vom 02.03.2017 und 30.03.2017 - 9 U 265/16; OLG München, Urteil vom 07.04.2017 - 25 U 4024/16) .

    Der Schutz von § 409 Abs. 1 BGB ist allenfalls dann in Frage gestellt, wenn der Schuldner positiv weiß, dass die Abtretung unwirksam ist und wenn das Berufen auf § 409 Abs. 1 BGB wegen arglistigen Zusammenwirkens mit dem Zessionar gegen Treu und Glauben verstößt (Staudinger/Busche, BGB 2012, § 409, Rn. 29 f; Palandt/Grüneberg, BGB 76. Aufl. 2017, § 409, Rn. 5; BGH, Beschluss vom 04.11.1964 - IV ZB 369/64 - MDR 1965, 119, Rn. 5, juris; BGH, Urteil vom 05.07.1971 - II ZR 176/68 - BGHZ 56, 339, Rn. 20, juris; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, BAGE 67, 193, Rn. 15, juris) .

  • OLG Stuttgart, 06.04.2017 - 7 U 186/16

    Lebensversicherungsvertrag: Geltung einer durch den Zedenten erklärten

    Die Wirkung des § 409 Abs. 1 S. 1 BGB entfällt deshalb, wenn dem bisherigen Gläubiger (Zedent) die Verfügungsbefugnis über die Forderung fehlt (vgl. BGH, Beschluss vom 12.07.2012 - IX ZR 210/11 -, NJW-RR 2012, 1130, Tz. 12, zu § 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO; BGH, Urteil vom 05.02.1987 - IX ZR 161/85 -, NJW 1987, 1703, Tz. 35) oder wenn der angezeigten Abtretung ein gesetzliches Abtretungsverbot entgegensteht, mithin die Forderung nicht abtretbar ist (BGH, Beschluss vom 12.07.2012 - IX ZR 210/11 -, NJW-RR 2012, 1130, Tz. 12; BGH, Urteil vom 05.07.1971 - II ZR 176/68 -, BGHZ 56, 339, Tz. 14; BGH, Beschluss vom 04.11.1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119, Tz. 4; BSG, Urteil vom 08.07.1959 - 4 RJ 115/58 -, NJW 1959, 2087, Tz. 22; BAG, Urteil vom 27.11.1986 - 6 AZR 598/84 -, DB 1987, 2314, Tz. 16; BAG, Urteil vom 06.02.1991 -4 AZR 348/90 -, NJW 1991, 2038, Tz. 15; OLG Oldenburg, Urteil vom 23.06.1993 - 2 U 84/93 -, NJW-RR 1994, 479, Tz. 9; Busche, a. a. O., Rn. 9; Schreiber in Soergel, BGB, 13. Auflage, Rn. 7 zu § 409; Roth/Kieninger in Münchener Kommentar zum BGB, 7. Auflage 2016, Rn. 10 zu § 409).

    Für einen der Beklagten auch bei einem Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot (§ 134 BGB) zustehenden Vertrauensschutz spricht weiter die Erwägung, dass die Anwendung des § 409 BGB lediglich dann ausgeschlossen ist, wenn für den Schuldner die Unwirksamkeit bzw. Nichtigkeit der Abtretung klar ersichtlich ist (BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, NJW 1991, 2038, Tz. 15).

    In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass eine Abtretung, die gegen die guten Sitten verstößt und deshalb gemäß § 138 BGB nichtig ist, nicht zu einem Ausschluss der Anwendbarkeit des § 409 BGB führt (vgl. BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, NJW 1991, 2038, Tz. 15).

  • OLG Karlsruhe, 02.06.2017 - 12 U 161/16

    Fortbestand einer privaten Rentenversicherung nach Kündigung durch einen

    Die Analyse der Entscheidungen, die in der Kommentarliteratur zitiert werden, um die Unanwendbarkeit des § 409 BGB im Falle des § 134 BGB zu begründen - es handelt sich um die Urteile BGH v. 05.07.1971 - II ZR 176/68 - Rn. 14 - BGHZ 56, 339-355; BAG v. 27.11.1986 - 6 AZR 598/84 - Rn. 16; BAG v. 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - Rn. 15; OLG Oldenburg v. 23.06.1993 - 2 U 84/93 - Rn. 9; LG Stuttgart v. 26.08.1992 - 13 S 78/92 - Rn. 47, jeweils juris - ergibt vielmehr, dass § 409 BGB im Falle eines Abtretungsmangels nur in zwei Konstellationen unanwendbar ist, nämlich wenn - 1. Fallgruppe - die Forderung ihrem Inhalt nach einem dinglichen Abtretungs verbot - i.S.v. § 400 BGB - unterliegt (zutr. formuliert von Rosch in: jurisPK-BGB, 8. Aufl. 2017, § 409 BGB, Rn. 18 und OLG Celle a.a.O.), oder wenn - 2. Fallgruppe - der Forderungsbetrag nach Wertung des Gesetzgebers dem Vermögen des Abtretenden zufließen und dies Vorrang vor dem Schuldnerschutz haben soll, insbesondere im Falle fehlender Verfügungsbefugnis gem. §§ 21 Abs. 2 Nr. 2 oder 80 InsO, vgl. BGH, Beschluss vom 12. Juli 2012 - IX ZR 210/11 -, Rn. 12, juris: Schutz der Insolvenzmasse).

    Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - juris Rn. 15 - betraf die Abtretung unpfändbaren Arbeitseinkommens und damit die erste der beiden o.g. Fallgruppen.

  • LSG Sachsen, 04.01.2021 - L 1 KA 5/20
    Doch kann im Falle einer Abtretung für die analog § 850f ZPO zu treffende Entscheidung über die Erhöhung des pfändungsfreien Betrages nicht der Drittschuldner zuständig sein (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - juris Rn. 17).
  • OLG Hamm, 03.05.2017 - 20 U 175/16

    Rechtsfolgen der Unwirksamkeit der Abtretung der Forderung auf Auszahlung des

    Gemeint sind damit nicht die Fälle, in denen die Abtretungsvereinbarung mit dem zugrunde liegenden Kausalgeschäft gegen ein gesetzliches Verbot i.S.d. § 134 BGB verstößt, sondern allein die Abtretungen, die als solche gesetzlich verboten sind, in denen dem Gläubiger somit nicht die Rechtsmacht zur Abtretung zusteht (vgl. BGH, Beschluss vom 04. November 1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119, Rn. 4, juris: "wenn die Abtretung gesetzlich verboten war"; BGH, Urteil vom 05. Juli 1971 - II ZR 176/68 -, BGHZ 56, 339-355, Rn. 14: "gesetzliches Abtretungsverbot"; BSG, Urteil vom 08. Juli 1959 - 4 RJ 115/58 -, BSGE 10, 160, Rn. 22 - kein Abtretungsverbot aus § 119 RVO; BAG, Urteil vom 27. November 1986 - 6 AZR 598/84 -, DB 1987, 2134, Rn. 16: Abtretungsverbot aus § 42 SchwbG; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193, Rn. 15: gesetzliches Verbot; ebenso OLG Hamburg, Beschlüsse vom 02.03.2017 und 30.03.2017 - 9 U 265/16; OLG München, Urteil vom 07.04.2017 - 25 U 4024/16).

    Für den Fall einer - etwa wegen Sittenwidrigkeit gem. § 138 BGB - Nichtigkeit der Abtretungsvereinbarung steht die Anwendbarkeit von § 409 Abs. 1 BGB in der Rechtsprechung nicht in Frage (vgl. BGH, Beschluss vom 04. November 1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119, Rn. 4, juris; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193, Rn. 15; OLG Hamburg, Beschlüsse vom 02.03.2017 und 30.03.2017-9 U 265/16; OLG München, Urteil vom 07.04.2017-25 U 4024/16).

    Der Schutz von § 409 Abs. 1 BGB ist allenfalls dann in Frage gestellt, wenn der Schuldner positiv weiß, dass die Abtretung unwirksam ist und wenn das Berufen auf § 409 Abs. 1 BGB wegen arglistigen Zusammenwirkens mit dem Zessionar gegen Treu und Glauben verstößt (Staudinger/Busche, BGB 2012, § 409, Rn. 29 f; Palandt/Grüneberg, BGB 76. Aufl. 2017, § 409, Rn. 5; BGH, Beschluss vom 04.11.1964 - IV ZB 369/64 - MDR 1965, 119, Rn. 5, juris; BGH, Urteil vom 05.07.1971 - II ZR 176/68 - BGHZ 56, 339, Rn. 20, juris; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, BAGE 67, 193, Rn. 15, juris).

  • OLG Stuttgart, 06.04.2017 - 7 U 188/16

    Lebensversicherung: Anspruch auf Feststellung des Fortbestehens des

    Die Wirkung des § 409 Abs. 1 S. 1 BGB entfällt deshalb, wenn dem bisherigen Gläubiger (Zedent) die Verfügungsbefugnis über die Forderung fehlt (vgl. BGH, Beschluss vom 12.07.2012 - IX ZR 210/11 -, NJW-RR 2012, 1130, Tz. 12, zu § 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO; BGH, Urteil vom 05.02.1987 - IX ZR 161/85 -, NJW 1987, 1703, Tz. 35) oder wenn der angezeigten Abtretung ein gesetzliches Abtretungsverbot entgegensteht, mithin die Forderung nicht abtretbar ist (BGH, Beschluss vom 12.07.2012 - IX ZR 210/11 -, NJW-RR 2012, 1130, Tz. 12; BGH, Urteil vom 05.07.1971 - II ZR 176/68 -, BGHZ 56, 339, Tz. 14; BGH, Beschluss vom 04.11.1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119, Tz. 4; BSG, Urteil vom 08.07.1959 - 4 RJ 115/58 -, NJW 1959, 2087, Tz. 22; BAG, Urteil vom 27.11.1986 - 6 AZR 598/84 -, DB 1987, 2314, Tz. 16; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, NJW 1991, 2038, Tz. 15; OLG Oldenburg, Urteil vom 23.06.1993 - 2 U 84/93 -, NJW-RR 1994, 479, Tz. 9; Busche, a. a. O., Rn. 9; Schreiber in Soergel, BGB, 13. Auflage, Rn. 7 zu § 409; Roth/Kieninger in Münchener Kommentar zum BGB, 7. Auflage 2016, Rn. 10 zu § 409).

    Für einen der Beklagten auch bei einem Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot (§ 134 BGB) zustehenden Vertrauensschutz spricht weiter die Erwägung, dass die Anwendung des § 409 BGB lediglich dann ausgeschlossen ist, wenn für den Schuldner die Unwirksamkeit bzw. Nichtigkeit der Abtretung klar ersichtlich ist (BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, NJW 1991, 2038, Tz. 15).

    In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass eine Abtretung, die gegen die guten Sitten verstößt und deshalb gemäß § 138 BGB nichtig ist, nicht zu einem Ausschluss der Anwendbarkeit des § 409 BGB führt (vgl. BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, NJW 1991, 2038, Tz. 15).

  • OLG Dresden, 07.11.2017 - 4 U 1241/17

    Wirksamkeit der Kündigung eines Lebensversicherungsvertrages durch den Zessionar

    Gemeint sind damit nicht die Fälle, in denen die Abtretungsvereinbarung mit dem zugrunde liegenden Kausalgeschäft gegen ein gesetzliches Verbot i.S.d. § 134 BGB verstößt, sondern allein die Abtretungen, die als solche gesetzlich verboten sind, in denen dem Gläubiger somit nicht die Rechtsmacht zur Abtretung zusteht (vgl. BGH, Beschluss vom 04. November 1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119 , Rn. 4, juris: "wenn die Abtretung gesetzlich verboten war"; BGH, Urteil vom 05. Juli 1971 - II ZR 176/68 -, BGHZ 56, 339 -355, Rn. 14: "gesetzliches Abtretungsverbot"; BSG , Urteil vom 08. Juli 1959 - 4 RJ 115/58 -, BSGE 10, 160 , Rn. 22 - kein Abtretungsverbot aus § 119 RVO ; BAG, Urteil vom 27. November 1986 - 6 AZR 598/84 -, DB 1987, 2134 , Rn. 16: Abtretungsverbot aus § 42 SchwbG ; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193 , Rn. 15: gesetzliches Verbot; ebenso OLG Hamburg, Beschlüsse vom 02.03.2017 und 30.03.2017 - 9 U 265/16; OLG München, Urteil vom 07.04.2017 - 25 U 4024/16).

    Für den Fall einer - etwa wegen Sittenwidrigkeit gem. § 138 BGB - Nichtigkeit der Abtretungsvereinbarung steht die Anwendbarkeit von § 409 Abs. 1 BGB in der Rechtsprechung nicht in Frage (vgl. BGH, Beschluss vom 04. November 1964 - IV ZB 369/64 -, MDR 1965, 119 , Rn. 4, juris; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 - BAGE 67, 193 , Rn. 15 OLG Hamburg, Beschlüsse vom 02.03.2017 und 30.03.2017 - 9 U 265/16; OLG München, Urteil vom 07.04.2017 - 25 U 4024/16).

    Der Schutz von § 409 Abs. 1 BGB ist allenfalls dann in Frage gestellt, wenn der Schuldner positiv weiß, dass die Abtretung unwirksam ist und wenn das Berufen auf § 409 Abs. 1 BGB wegen arglistigen Zusammenwirkens mit dem Zessionar gegen Treu und Glauben verstößt (Staudinger/Busche, BGB 2012, § 409 , Rn. 29 f; Palandt/Grüneberg, BGB 76. Aufl. 2017, § 409 , Rn. 5; BGH, Beschluss vom 04.11.1964 - IV ZB 369/64 - MDR 1965, 119 , Rn. 5, juris; BGH, Urteil vom 05.07.1971 - II ZR 176/68 - BGHZ 56, 339 , Rn. 20, juris; BAG, Urteil vom 06.02.1991 - 4 AZR 348/90 -, BAGE 67, 193 , Rn. 15, juris).

  • BAG, 24.04.2002 - 10 AZR 42/01

    Gerichtliche Zuständigkeit für die Zusammenrechnung von Arbeitseinkommen bei

  • BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90

    Pfändung - Rente - Existenzminimum

  • LAG Schleswig-Holstein, 18.01.2006 - 3 Sa 549/05

    Insolvenz, Aktivlegitimation, Insolvenzmasse, Pfändungsfreigrenze,

  • OLG Köln, 27.07.2017 - 20 U 111/17

    Zulässigkeit der Berufung des Versicherers auf die Anzeige der Abtretung der

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 30.04.2003 - L 4 (3) RA 91/00

    Rentenversicherung

  • OLG München, 16.05.2017 - 25 U 168/17

    Legitimationswirkung der Abtretungsanzeige

  • OLG München, 07.06.2017 - 25 U 203/17

    Zum Anwendungsbereich von § 409 BGB bei der Abtretung der Ansprüche aus einem

  • LAG Hessen, 09.03.2005 - 2 Sa 1550/04

    Aufrechnung - Pfändungsfreigrenzen - Zusammenrechnung von Arbeitseinkommen

  • LAG Mecklenburg-Vorpommern, 12.07.2022 - 2 Sa 250/21

    Öffentlicher Dienst - Abtretung von Arbeitseinkommen - Prüfpflicht des

  • VG Stuttgart, 11.06.2012 - 3 K 878/12

    Pfändbarkeit von Zulagen für Dienst zu ungünstigen Zeiten und

  • OLG Brandenburg, 17.10.2018 - 11 U 127/17

    Anwendbarkeit der Schuldnerschutzvorschrift des § 409 Abs. 1 BGB

  • LAG Hamburg, 18.11.2009 - 5 Sa 39/09

    Zusammenrechnung von Arbeitseinkommen und Sozialleistungen - Lohnzuschüsse der

  • VG Kassel, 03.06.2013 - 1 K 1496/12

    Unpfändbarkeit von Erschwerniszulagen

  • LG Hamburg, 15.02.2017 - 332 O 141/16

    Kapitallebensversicherung: Rechtsfolgen der Anzeige der Abtretung von Rechten aus

  • LG Frankfurt/Main, 06.04.1999 - 9 T 943/98

    Aufhebung eines pfandfreien Betrages durch das Vollstreckungsgericht;

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 13.10.1994 - L 2 Kn 218/92

    Abtretung; Rentenansprüche; Rente; Pfändungsbeitrag

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Rechtsprechung
   BGH, 31.01.1991 - VII ZR 375/89   

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https://dejure.org/1991,863
BGH, 31.01.1991 - VII ZR 375/89 (https://dejure.org/1991,863)
BGH, Entscheidung vom 31.01.1991 - VII ZR 375/89 (https://dejure.org/1991,863)
BGH, Entscheidung vom 31. Januar 1991 - VII ZR 375/89 (https://dejure.org/1991,863)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vollstreckungsgegenklage - Notarielle Urkunde - Scheingeschäft - Beweislast

  • rechtsportal.de

    Darlegungs- und Beweislast für Nichtigkeit einer Vereinbarung im Rahmen einer Vollstreckungsgegenklage

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Vollstreckungsgegenklage: Darlegungs- und Beweislast bei Scheingeschäft

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Beweislast bei Vollstreckungsgegenklagen (IBR 1991, 222)

Papierfundstellen

  • NJW 1991, 1617
  • ZIP 1991, 544
  • MDR 1991, 992
  • DNotZ 1993, 233
  • WM 1991, 1184
  • BB 1991, 1597
  • DB 1991, 2385
  • BauR 1991, 383
  • ZfBR 1991, 150
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 08.06.1988 - VIII ZR 135/87

    Irrtum über die Urheberschaft eines Gemäldes; Beweislast bei Wandelung eines

    Auszug aus BGH, 31.01.1991 - VII ZR 375/89
    Behauptet der Beklagte einer Vollstreckungsgegenklage, die in der notariellen Urkunde nach § 794 Nr. 5 ZPO enthaltene nichtige Vereinbarung, auf deren Nichtigkeit die Klage gestützt ist, sei ein Scheingeschäft, dann muß er das darlegen und beweisen (im Anschluß an BGH, NJW 1988, 2597 = LM § 119 BGB Nr. 29 = WM 1988, 1415).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs muß derjenige, der diesen Einwand erhebt, den Vollbeweis des Scheingeschäfts erbringen (BGH Urteil vom 8. Juni 1988 - VIII ZR 135/87 WM 1988, 1415 = NJW 1988, 2597 = BGHR BGB § 117 Beweislast 1.).

  • BGH, 25.06.1981 - III ZR 179/79

    Zustandekommen eines Vertrages trotz noch offener Vertragspunkte

    Auszug aus BGH, 31.01.1991 - VII ZR 375/89
    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat der Kläger einer Vollstreckungsgegenklage, der sich als Schuldner in einer notariellen Urkunde der sofortigen Zwangsvollstreckung unterworfen hat, grundsätzlich die Beweislast für die Tatsachen, auf die er seine Einwendungen gegen die titulierte Forderung stützt (zuletzt BGH, Urteil vom 25. Juni 1981 - III ZR 179/79 = WM 1981, 1140 = NJW 1981, 2756).
  • BGH, 27.09.1990 - VII ZR 324/89

    Anwendung des MRVG; Schlüsselfertige Errichtung eines Bauwerks auf vorweg

    Auszug aus BGH, 31.01.1991 - VII ZR 375/89
    Nach Artikel 10 § 3 MRVG ist eine vertragliche Vereinbarung nichtig, wenn der freiberufliche Architekt oder Ingenieur Aufgaben, die sein Berufsbild prägen, übernimmt und ein eigenes Grundstück mit der Bindung an einen derartigen Vertrag veräußert (st. Senatsrechtsprechung, vgl. zuletzt Urteil vom 27. September 1990 - VII ZR 324/89 = WM 1991, 22 m.w.N.).
  • BGH, 03.04.2001 - XI ZR 120/00

    Beweislast für Hingabe eines Darlehens

    Der VII. und der VIII. Zivilsenat haben offengelassen, ob dem Urteil des III. Zivilsenats vom 25. Juni 1981 gefolgt werden könne (BGHZ 114, 57, 71; BGH, Urteil vom 31. Januar 1991 - VII ZR 375/89, WM 1991, 1184, 1185).
  • BGH, 13.03.1991 - VIII ZR 34/90

    Abwicklung eines Leasingvertrages nach Wandelung des Kaufvertrages mit dem

    Ob die in der Literatur geübte Kritik an der Auffassung des Bundesgerichtshofs, den Vollstreckungsgegenkläger treffe generell auch in anderen Fällen die Darlegungs- und Beweislast (BGH, Urteil vom 25. Juni 1981 aaO. unter I 1 a), berechtigt ist (vgl. dazu das zur Veröffentlichung bestimmte Urteil des BGH vom 31. Januar 1991 - VII ZR 375/89 unter I 2 a), kann bei dieser Sachlage dahingestellt bleiben.
  • BGH, 09.07.1999 - V ZR 12/98

    Berufung auf fehlende Ernstlichkeit eines Geschäfts

    Die Beklagte läßt indes die Tatsache des Vertragsschlusses mit P. als solche unstreitig und wendet sich lediglich mit der rechtshindernden Einwendung (BGH, Urt. v. 31. Januar 1991, VII ZR 375/89, NJW 1991, 1617) der fehlenden Ernstlichkeit gegen die Wirksamkeit des Geschäfts.
  • OLG Düsseldorf, 17.07.2019 - 14 U 107/15
    Dabei trägt die Beweislast für ein Scheingeschäft derjenige, der sich darauf beruft (BGH, Urteile vom 24. Januar 1980 - III ZR 169/78, WM 1980, 372 - 374, juris Rn. 23; vom 31. Januar 1991 - VII ZR 375/89, WM 1991, 1184 -1185, juris Rn. 19, vom 9. Juli 1999 - V ZR 12/98, WM 1999, 1889 -1891, juris Rn. 12); hier also die Beklagten.
  • OLG Köln, 29.06.2017 - 16 U 106/16
    Nach der ständigen Rechtsprechung muss derjenige, der diesen Einwand erhebt, den Vollbeweis des Scheingeschäftes erbringen (OLG Saarbrücken, Teilurteil vom 21.02.2001, Az.: 1 U 372/00 in OLGR Saarbrücken 2001, 209; BGH, Urteil vom 31.01.1991, Az.: VII ZR 375/89 in NJW 1991, 1617).
  • BGH, 02.07.1992 - I ZR 181/90

    Verzicht des Geschäftsherrn auf Rückzahlung eines dem Handelsvertreter zur

    Dabei kann dahinstehen, ob derjenige, der sich mit einer Vollstreckungsgegenklage gegen die Vollstreckung aus einer notariellen Urkunde wendet, grundsätzlich die Darlegungs- und Beweislast für die Tatsachen trägt, auf die seine Einwendungen gegen die titulierte Forderung gestützt sind (vgl. dazu BGH, Urt. v. 31.1.1991 - VII ZR 375/89, WM 1991, 1184, 1185 = ZIP 1991, 544, 545).
  • OLG Köln, 31.03.2000 - 19 U 165/99

    Vollstreckungsgegenklage gegen die Zwangsvollstreckung aus einem notariellen

    Diese, im Schrifttum (Wolfsteiner Beweislastumkehr durch Zwangsvollstreckungsunterwerfung, NJW 1982, 2851,2853; Münch, Die Beweislastverteilung bei der Vollstreckungsgegenklage NJW 1991, 795,796,800) auf Kritik gestoßene Entscheidung des III. Senats ist vom VII. Senat des BGH in einer Entscheidung vom 31.01.1991 ( NJW 1991, 1617,1618) sodann relativiert worden, indem dieser die Frage, ob diese Beweislastregel im Hinblick auf die Kritik im Schrifttum aufrechterhalten werden kann, ausdrücklich offengelasssen hat.
  • KG, 04.08.2008 - 8 U 49/08

    Mietvertrag als Scheingeschäft: Abschluss eines Wohnungsmietvertrages mit dem

    Er trägt die Darlegungs- und Beweislast, weil die Annahme eines Scheingeschäftes für ihn materiell-rechtlich günstig wäre (vgl. BGH, Urteil vom 31.01.1991, VII ZR 375/89, in NJW 1991, 1617 f.; Palandt-Heinrichs/Ellenberger, BGB, 67. Auflage, 2008, § 117 BGB, Rn. 9).
  • OLG Köln, 15.05.1998 - 20 U 173/97

    Unterwerfungserklärung mit Ermächtigung zur Erteilung einer vollstreckbaren

    Kontextvorschau leider nicht verfügbar
  • KG, 22.05.2003 - 8 U 346/01

    Gewerberaummietvertrag: Übergabe der Mieträume durch den Vormieter; Wirksamkeit

    Der fehlende Tatsachenvortrag geht zu Lasten des Beklagten, weil er für die Voraussetzungen eines Scheingeschäftes im Sinne des § 117 BGB darlegungs- und beweispflichtig ist (vgl. BGH, NJW 1988, 2597; 1991, 1617; Palandt/Heinrichs, BGB, 62. Aufl., § 117 Rn. 9; Erman/Palm, BGB, 10. Aufl., § 117 Rn. 19).
  • OLG Bremen, 30.10.2002 - 1 U 64/02

    Gerichtsstand für eine Klage auf großen Schadensersatz

  • OLG München, 05.11.1996 - 25 U 2969/96

    Schadensersatzanspruch aus c.i.c. gegenüber Bank bei unwirksamer

  • FG Hamburg, 16.10.2000 - IV 376/97

    Festsetzung von Milch-Garantiemengenabgabe

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