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   LG München II, 03.05.2019 - 11 O 2908/15 Fin   

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LG München II, 03.05.2019 - 11 O 2908/15 Fin (https://dejure.org/2019,14210)
LG München II, Entscheidung vom 03.05.2019 - 11 O 2908/15 Fin (https://dejure.org/2019,14210)
LG München II, Entscheidung vom 03. Mai 2019 - 11 O 2908/15 Fin (https://dejure.org/2019,14210)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    BGB-InfoV § 14 Abs. 1 u. 3; ZPO § 1, § 12, § 13, § 39, § 128 Abs. 2, § 287, § 300 Abs. 1; GVG § 23 Nr. 1, § 71 Abs. 1; BGB § 242, § 346 Abs. 1, § 355, § 488, § 495 Abs. 1
    Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung zu einem Verbraucherdarlehensvertrag

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    Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung zu einem Verbraucherdarlehensvertrag

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (39)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus LG München II, 03.05.2019 - 11 O 2908/15
    Die Rechtsprechung des BGH zur Frage der Verwirkung eines verbraucherschutzrechtlichen Widerrufsrechts im Zusammenhang mit Darlehensverträgen bestätigt zunächst die prinzipielle Möglichkeit einer solchen Verwirkung, dies allerdings nur anhand einer Würdigung aller Umstände des Einzelfalles, wobei der Möglichkeit einer Nachbelehrung bzw. dem Grund für eine vollständige Rückführung des Darlehensvertrages im Widerrufszeitpunkt Schlüsselrollen zukommen (vgl. BGH, Urt. v. 11.10.2016 - Az.: XI ZR 482/15 = NJW 2017, 243; BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 564/15 = NJW 2016, 3512; BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 501/15 = NJW 2016, 3518).

    Allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers kann der Unternehmer ein schutzwürdiges Vertrauen darauf, der Verbraucher werde seine auf Abschluss des Verbraucherdarlehensvertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen, hiernach aber nicht bilden (vgl. BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 564/15 = NJW 2016, 3512 m.w.N.).

    Die Beklagte wird dadurch auch nicht unbillig belastet, da es ihr während der Schwebezeit bei laufenden Vertragsbeziehungen jederzeit möglich und zumutbar ist, durch eine Nachbelehrung des Verbrauchers die Widerrufsfrist in Gang zu setzen (BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 564/15 = NJW 2016, 3512 m.w.N.).

    Laut BGH muss eine Bank das Risiko tragen, dass ein Verbraucher den Fortbestand seines Widerrufsrechtes wegen einer Widerrufsbelehrung, die den Anschein der Richtigkeit und Vollständigkeit erweckt, erst sehr spät erkennt (vgl. BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 564/15 Tz. 40 = NJW 2016, 3512, 3516 f.); im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine Verwirkung auch dann nicht in Betracht kommt, wenn der Verbraucher den Fortbestand des Widerrufsrechts wegen gravierender Mängel der Widerrufsbelehrung schnell erkannt hat.

    aa) Nach der jüngsten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann Rechtsmissbrauch im Zusammenhang mit einem verbraucherschutzrechtlichen Widerrufsrecht nur in sehr engen Grenzen angenommen werden, wobei sich dies nach einer Würdigung aller Einzelfallumstände bemisst und eine Motivationskontrolle bei der Ausübung des Widerrufsrechts grundsätzlich ausscheidet, wenn nicht ausnahmsweise arglistiges oder schikanöses Verhalten des Verbrauchers gegenüber dem Unternehmer vorliegt (vgl. BGH Beschluss vom 14.03.2017 - Az: XI ZR 160/16 = BeckRS 2017, 106640; BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 564/15 = NJW 2016, 3512; BGH, Urt. v. 16.03.2016 - Az.: VIII ZR 146/15 = VuR 2016, 273 = BeckRS 2016, 07523 = NJW 2016, 1951; BGH, Urt. v. 25.11.2009 - Az.: VIII ZR 318/08).

    Der Grund für die restriktive Anwendung des § 242 BGB durch den Bundesgerichtshof in diesen Fällen ist, dass das Gesetz - wie das Fehlen einer Begründungspflicht zeigt - dem freien Willen des Verbrauchers überlässt, ob und aus welchen Gründen er seine Vertragserklärung widerruft (vgl. BGH, Urt. v. 12.07.2016 - Az.: XI ZR 564/15 = NJW 2016, 3512 m.w.N.).

  • OLG Frankfurt, 11.11.2015 - 19 U 40/15

    Unzulässige Rechtsausübung durch Berufung auf Widerrufsrecht nach § 355 BGB

    Auszug aus LG München II, 03.05.2019 - 11 O 2908/15
    Der Verbraucher wird jedoch darüber im Unklaren gelassen, welche etwaigen weiteren Umstände dies sind (vgl. OLG Brandenburg, Urt. v. 23.12.2015 - Az.: 4 U 146/14 = BeckRS 2016, 01230; OLG Karlsruhe, Urt. v. 14.04.2015 - Az.: 17 U 57/14 = BeckRS 2015, 09345; OLG Köln, Urt. v. 11.12.2015 - Az.: 13 U 123/14 = BeckRS 2016, 01551 OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 11.11.2015 - Az.: 19 U 40/15 = BeckRS 2016, 04314; OLG Frankfurt a.M., Beschluss v. 24.11.2014 - Az.: 23 U 41/14 = BeckRS 2015, 13564; OLG München, Schlussurteil v. 17.01.2012 - Az.: 5 U 2167/11 = BeckRS 2012, 17113 = WM 2012, 1536; OLG Stuttgart, Urt. v. 29.12.2011 - Az.: 6 U 79/11 = BeckRS 2012, 03167 = VuR 2012, 145).

    Auch unter Berücksichtigung des Umstandes, dass nach einer zuletzt noch im starken Aufschwung begriffenen oberlandesgerichtlichen Rechtsprechung zunehmend die Verwirkung von verbraucherschutzrechtlichen Widerrufsrechten (vgl. OLG Bremen, Urt. v. 26.02.2016 - Az.: 2 U 92/15 = BeckRS 2016, 07345; OLG Köln, Urt. v. 11.12.2015 - Az.: 13 U 123/14 = BeckRS 2016, 01551 OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 19.11.2014 - Az.: 19 U 74/14 = BeckRS 2015, 09124; OLG Düsseldorf, Urt. v. 09.01.2014 - Az.: I - 14 U 55/13 = NJW 2014, 1599; OLG Köln, Urt. v. 25.01.2012 - Az.: 13 U 30/11 = BeckRS 2012, 09575) oder aber sogar eine rechtsmissbräuchliche Ausübung derselben angenommen worden ist (vgl. OLG Hamburg, Urt. v. 24.02.2016 - Az.: 13 U 101/15; OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.01.2016 - Az.: I-6 U 296/14 = BeckRS 2016, 02209 = VuR 2016, 266; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 11.11.2015 - Az.: 19 U 40/15 = BeckRS 2016, 04314; OLG Hamburg, Urt. v. 2.04.2015 - Az.: 13 U 87/14 = BeckRS 2015, 17033), kommt vorliegend eine Verwirkung oder eine rechtsmissbräuchliche Ausübung des Widerrufsrechts nach den jüngsten höchstrichterlichen Entscheidungen nicht in Betracht.

    Wegen der starken Einschränkung einer Motivationskontrolle bei Widerrufserklärungen durch den Bundesgerichtshof kommt dem Gesichtspunkt der Ausnutzung einer formalen Rechtsposition durch die Ausübung des Widerrufsrechts aus nicht vom Schutzzweck des Widerrufsrechts, nämlich dem aus Gründen der Wahrung der Privatautonomie gewährten Übereilungsschutz, gedeckten Gründen, nämlich der Vertragsreue, wie sie etwa das Oberlandesgericht Frankfurt a.M. (Urt. v. 11.11.2015 - Az.: 19 U 40/15 = BeckRS 2016, 04314) gesehen hatte, kaum noch eine Bedeutung zu.

  • OLG Köln, 11.12.2015 - 13 U 123/14

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei einem Verbraucherdarlehensvertrag

    Auszug aus LG München II, 03.05.2019 - 11 O 2908/15
    Der Verbraucher wird jedoch darüber im Unklaren gelassen, welche etwaigen weiteren Umstände dies sind (vgl. OLG Brandenburg, Urt. v. 23.12.2015 - Az.: 4 U 146/14 = BeckRS 2016, 01230; OLG Karlsruhe, Urt. v. 14.04.2015 - Az.: 17 U 57/14 = BeckRS 2015, 09345; OLG Köln, Urt. v. 11.12.2015 - Az.: 13 U 123/14 = BeckRS 2016, 01551 OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 11.11.2015 - Az.: 19 U 40/15 = BeckRS 2016, 04314; OLG Frankfurt a.M., Beschluss v. 24.11.2014 - Az.: 23 U 41/14 = BeckRS 2015, 13564; OLG München, Schlussurteil v. 17.01.2012 - Az.: 5 U 2167/11 = BeckRS 2012, 17113 = WM 2012, 1536; OLG Stuttgart, Urt. v. 29.12.2011 - Az.: 6 U 79/11 = BeckRS 2012, 03167 = VuR 2012, 145).

    aa) Voraussetzung wäre aufgrund der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes und der im Anschluss hieran ergangenen obergerichtlichen Rechtsprechung gewesen, dass für die Widerrufsbelehrung ein Formular verwendet worden wäre, das dem Muster der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-InfoV in der maßgeblichen Fassung sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Gestaltung vollständig entsprochen hätte (vgl. BGH, Urt. v. 18.03.2014 - Az.: II ZR 109/13 = NJW 2014, 2022; BGH, Urt. v. 1.03.2012 - Az.: III ZR 83/11 = BeckRS 2012, 06065 = NZG 2012, 427; BGH, Urt. v. 28.06.2011 - Az.: XI ZR 349/10 = NJW-RR 2012, 183; BGH, Urt. v. 02.02.2011 - Az.: VIII ZR 103/10 = NJW-RR 2011, 785; OLG Brandenburg, Urt. v. 23.12.2015 - Az.: 4 U 146/14 = BeckRS 2016, 01230; OLG Köln, Urt. v. 11.12.2015 - Az.: 13 U 123/14 = BeckRS 2016, 01551; OLG München, Schlussurteil v. 17.01.2012 - Az.: 5 U 2167/11 = BeckRS 2012, 17113 = WM 2012, 1536).

    Auch unter Berücksichtigung des Umstandes, dass nach einer zuletzt noch im starken Aufschwung begriffenen oberlandesgerichtlichen Rechtsprechung zunehmend die Verwirkung von verbraucherschutzrechtlichen Widerrufsrechten (vgl. OLG Bremen, Urt. v. 26.02.2016 - Az.: 2 U 92/15 = BeckRS 2016, 07345; OLG Köln, Urt. v. 11.12.2015 - Az.: 13 U 123/14 = BeckRS 2016, 01551 OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 19.11.2014 - Az.: 19 U 74/14 = BeckRS 2015, 09124; OLG Düsseldorf, Urt. v. 09.01.2014 - Az.: I - 14 U 55/13 = NJW 2014, 1599; OLG Köln, Urt. v. 25.01.2012 - Az.: 13 U 30/11 = BeckRS 2012, 09575) oder aber sogar eine rechtsmissbräuchliche Ausübung derselben angenommen worden ist (vgl. OLG Hamburg, Urt. v. 24.02.2016 - Az.: 13 U 101/15; OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.01.2016 - Az.: I-6 U 296/14 = BeckRS 2016, 02209 = VuR 2016, 266; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 11.11.2015 - Az.: 19 U 40/15 = BeckRS 2016, 04314; OLG Hamburg, Urt. v. 2.04.2015 - Az.: 13 U 87/14 = BeckRS 2015, 17033), kommt vorliegend eine Verwirkung oder eine rechtsmissbräuchliche Ausübung des Widerrufsrechts nach den jüngsten höchstrichterlichen Entscheidungen nicht in Betracht.

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