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   LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19   

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LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19 (https://dejure.org/2019,45999)
LG Saarbrücken, Entscheidung vom 13.12.2019 - 12 O 100/19 (https://dejure.org/2019,45999)
LG Saarbrücken, Entscheidung vom 13. Dezember 2019 - 12 O 100/19 (https://dejure.org/2019,45999)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (54)

  • OLG Karlsruhe, 06.11.2019 - 13 U 37/19

    Deliktischer Schadensersatzanspruch des Käufers eines vom sog. VW-Diesel-Skandal

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Der Käufer eines Kraftfahrzeugs kann nämlich davon ausgehen, dass im Zeitpunkt des Erwerbs die notwendige EG-Typgenehmigung nicht nur formal vorliegt, sondern auch davon, dass keine nachträgliche Rücknahme oder Änderung droht, weil die materiellen Voraussetzungen bereits bei Erteilung nicht vorgelegen haben (vgl. OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; ähnlich OLG Köln, MDR 2019, 222 und Beschluss vom 16.07.2018 - 27 U 10/18, juris).

    Denn der Kläger hätte nach der Lebenserfahrung den streitgegenständlichen Vertrag nicht abgeschlossen, weil wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung die Entziehung der EG-Typgenehmigung bzw. die Anordnung von Nebenbestimmungen sowie bei deren Nichterfüllung die Stilllegung des Fahrzeugs drohte, wodurch der Hauptzweck des Fahrzeugs, dieses im öffentlichen Straßenverkehr zu nutzen, bereits vor der tatsächlichen Stilllegung unmittelbar gefährdet war (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19; ebenso OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; WM 2019, 1510; OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Köln, MDR 2019, 222; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    Ebenfalls ist davon auszugehen, dass dieser oder sonstige verfassungsmäßig berufene Vertreter des Vorstands auch in der Vorstellung handelten, dass die so ausgestatteten Motoren in Fahrzeugen der Beklagten oder der Tochterunternehmen eingebaut würden und für diese unter Täuschung der zuständigen Behörde die EG-Typgenehmigung beantragt würde, obwohl die materiellen Voraussetzungen hierfür nicht vorlagen, und die Fahrzeuge sodann in den Verkehr gebracht werden würden (ebenso OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris).

    Da die Beklagte, wie in der obergerichtlichen Rechtsprechung zu Recht ausgeführt wird (vgl. etwa OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris), eine sekundäre Darlegungslast trifft, konnte sich die Beklagte nicht darauf beschränken, den Vortrag der Klägerseite einfach zu bestreiten und pauschal ohne näheren Vortrag zu den eigenen Erkenntnissen zu behaupten, die Nachforschungen hätten den von der Klägerseite vorgetragenen Sachverhalt in Bezug auf den Schädigungsvorsatz ihrer Organe nicht bestätigt.

    Davon abzugehen besteht keine Veranlassung, da das deutsche Zivilrecht als Rechtsfolge einer unerlaubten Handlung nur den Schadensausgleich (§§ 249 ff. BGB), nicht aber eine Bereicherung des Geschädigten vorsieht, und Strafgesichtspunkte beim Schadensausgleich nach den §§ 249 BGB keine Rolle spielen (OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris m.w.N.; vgl. auch KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris).

    Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist die Schätzung einer Gesamtfahrleistung von 250.000 km zulässig (vgl. zu allem Saarl. OLG aaO; ebenso OLG Koblenz, WM 2019, 1929; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; OLG Hamm, Urteil vom 10.09.2019 - 13 U 149/18, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris).

    Zwar kommt grundsätzlich auch ein Geldbetrag als Sache im Sinne von § 849 BGB in Betracht, da auch Geldbeträge im Sinne von § 849 BGB entzogen werden können und die Vorschrift nach ihrem Wortlaut nicht auf die Wegnahme beschränkt ist und zudem nicht voraussetzt, dass die Sache ohne oder gegen den Willen des Geschädigten entzogen wird (vgl. BGH; Versäumnisurteil vom 26.11.2007 - II ZR 167/06, NJW 2008, 1084; Urteil vom 12.06.2018 - KZR 56/16, NJW 2018, 2479; für Fälle wie hier vgl. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris).

    Der Kläger hat durch Bezahlung des Kaufpreises somit zwar die Nutzbarkeit des Geldbetrags verloren, hierfür jedoch - im Sinne vollständiger Kompensation - die Nutzbarkeit eines Kraftfahrzeugs als Gegenleistung erhalten (Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; ebenso OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 27.11.2019 - 17 U 290/18; OLG Hamm, Urteil vom 10.09.2019 - 13 U 149/18, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 28.08.2019 - 5 U 1218/18, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Stuttgart, Urteile vom 26.11.2019 - 10 U 154/19, 12 U 142/19, 14 U 89/19; a.A. OLG Koblenz, WM 2019, 1929; OLG Karlsruhe, Urteil vom 19.11.2019 - 17 U 146/19, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris).

  • OLG Schleswig, 22.11.2019 - 17 U 44/19

    Haftung der Volkswagen AG wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung im

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Denn es handelt sich um eine lediglich durchschnittlich schwierige und umfangreiche Angelegenheit angesichts einer massenhaft aufgetretenen und intensiv in Rechtsprechung und Lehre thematisierten Problematik bei einem - trotz der umfangreichen Schriftsätze beider Parteien - letztlich überschaubaren Sachverhalt, der durch die Anwälte überwiegend "formularmäßig" bearbeitet wird (vgl. OLG Celle, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 19.11.2019 - 17 U 146/19, juris).

    Hiervon ausgehend bemisst sich der Gegenstandswert im Streitfall nach dem ausgeurteilten Schadensersatzbetrag, mithin unter Berücksichtigung des sich im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung ergebenden Gebrauchsvorteils (ebenso OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; AG Bad Segeberg, Urteil vom 24.10.2019 - 17 C 116/19; i.E. auch OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; ebenso für das Rückgewährschuldverhältnis nach § 346 BGB: OLG Koblenz, VRS 122, 1; OLG Frankfurt, Urteil vom 18.05.2018 - 8 U 198/17, juris; a.A. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris, wonach der Gebrauchsvorteil im Zeitpunkt der Geltendmachung maßgebend sein soll).

    Zwar kommt grundsätzlich auch ein Geldbetrag als Sache im Sinne von § 849 BGB in Betracht, da auch Geldbeträge im Sinne von § 849 BGB entzogen werden können und die Vorschrift nach ihrem Wortlaut nicht auf die Wegnahme beschränkt ist und zudem nicht voraussetzt, dass die Sache ohne oder gegen den Willen des Geschädigten entzogen wird (vgl. BGH; Versäumnisurteil vom 26.11.2007 - II ZR 167/06, NJW 2008, 1084; Urteil vom 12.06.2018 - KZR 56/16, NJW 2018, 2479; für Fälle wie hier vgl. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris).

    Der Kläger hat durch Bezahlung des Kaufpreises somit zwar die Nutzbarkeit des Geldbetrags verloren, hierfür jedoch - im Sinne vollständiger Kompensation - die Nutzbarkeit eines Kraftfahrzeugs als Gegenleistung erhalten (Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; ebenso OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 27.11.2019 - 17 U 290/18; OLG Hamm, Urteil vom 10.09.2019 - 13 U 149/18, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 28.08.2019 - 5 U 1218/18, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Stuttgart, Urteile vom 26.11.2019 - 10 U 154/19, 12 U 142/19, 14 U 89/19; a.A. OLG Koblenz, WM 2019, 1929; OLG Karlsruhe, Urteil vom 19.11.2019 - 17 U 146/19, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris).

    Maßgeblich ist insoweit der mit der Klage geltend gemachte Kaufpreis ohne Berücksichtigung des Vorteilsausgleichs (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 28.11.2019 - 14 U 89/19, juris; OLG Schleswig, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; für das Rückgewährschuldverhältnis aus § 346 BGB vgl. auch OLG Frankfurt, Urteil vom 22.02.2018 - 8 W 9/18, juris).

    Demgegenüber bleibt die Zug-um-Zug-Leistung im Hauptantrag zu 1. ebenso unberücksichtigt (vgl. dazu nur Prütting/Gehrlein/Gehle/Beumers ZPO, 11. Aufl., § 3 Rn. 278; Zöller/Herget, ZPO, 32. Aufl., § 3 Rn. 16 "Gegenleistung") wie der Antrag auf Feststellung des Annahmeverzugs (vgl. BGH, Urteil vom 06.07.2010 - XI ZB 40/09, NJW-RR 2010, 1295; Prütting/Gehrlein/Gehle/Beumers aaO § 5 Rn. 5 m.w.N.) und die geltend gemachten Zinsen aus § 849 BGB sowie § 288 BGB, da es sich bei den letztgenannten Ansprüchen - ebenso wie bei den vorgerichtlichen Anwaltskosten (vgl. BGH, Beschluss vom 20.05.2014 - VI ZB 49/12, VersR 2014, 1149 und Beschluss vom 11.09.2019 - IV ZB 13/19, VersR 2019, 1451, jeweils m.w.N.) - um von dem Bestehen der streitgegenständlichen Hauptforderung abhängige Nebenforderungen im Sinne des § 4 ZPO handelt (ebenso OLG Hamm, Urteil vom 03.03.2010 - I-31 U 106/08, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819719, juris; a.A. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris für den Anspruch aus § 849 BGB).

  • BGH, 28.10.2014 - VI ZR 15/14

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung: Schadenseintritt bei Erschleichung eines

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist allein maßgebend, dass der Geschädigte durch ein haftungsbegründendes Verhalten zum Abschluss eines Vertrages gebracht worden ist, den er sonst nicht geschlossen hätte, und dass die Leistung für seine Zwecke nicht voll brauchbar ist (BGH, st. Rspr.; vgl. Urteil vom 28.10.2014 - VI ZR 15/14, VersR 2015, 75 m.w.N.).

    Nach den in der Rechtsprechung anerkannten Grundsätzen steht dem Kläger insoweit im Rahmen der Naturalrestitution ein Anspruch auf "Rückgängigmachung" der Folgen des geschlossenen Vertrags zu, d.h. er kann das Erlangte dem Schädiger zur Verfügung stellen und seine Aufwendungen ersetzt verlangen (BGH, st. Rspr.; vgl. Urteil vom 28.10.2014 - VI ZR 15/14, VersR 2015, 75 m.w.N.).

    Der Anspruch des Klägers ist daher von vornherein nur mit der Einschränkung begründet, dass gleichzeitig die Vorteile, die ihm aus dem aufgrund des Verhaltens der Beklagten geschlossenen Kaufvertrag erwachsen sind, herausgegeben werden (vgl. BGH, Urteil vom 28.10.2014 aaO).

    Soweit eingewandt wird, ein arglistiges Verhalten - wie hier der Fall - widerspreche der Anrechnung des Nutzungsvorteils, hat der Bundesgerichtshof bereits klargestellt, dass auch bei einem vorsätzlichen sittenwidrigen Handeln nach § 826 BGB wie hier der Grundsatz der Vorteilsausgleichung zur Anwendung kommt (vgl. Urteil vom 28.10.2014 - VI ZR 15/14, VersR 2015, 75).

  • OLG Celle, 20.11.2019 - 7 U 244/18

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Käufers eines vom sog.

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Denn der Kläger hätte nach der Lebenserfahrung den streitgegenständlichen Vertrag nicht abgeschlossen, weil wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung die Entziehung der EG-Typgenehmigung bzw. die Anordnung von Nebenbestimmungen sowie bei deren Nichterfüllung die Stilllegung des Fahrzeugs drohte, wodurch der Hauptzweck des Fahrzeugs, dieses im öffentlichen Straßenverkehr zu nutzen, bereits vor der tatsächlichen Stilllegung unmittelbar gefährdet war (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19; ebenso OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; WM 2019, 1510; OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Köln, MDR 2019, 222; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    cc) Für die Schätzung des für den Vorteilsausgleich maßgebenden Gebrauchsvorteils ist die sogenannte lineare Berechnungsmethode als geeignete Schätzgrundlage nach § 287 ZPO anerkannt (vgl. BGH, Urteil vom 31.03.2006 - V ZR 51/05, NJW 2006, 1582; Beschluss vom 09.12.2014 - VIII ZR 196/14, Schaden-Praxis 2015, 277; für Fälle wie hier vgl. Saarl. OLG, Beschluss vom 20.05.2019 - 2 U 109/18; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist die Schätzung einer Gesamtfahrleistung von 250.000 km zulässig (vgl. zu allem Saarl. OLG aaO; ebenso OLG Koblenz, WM 2019, 1929; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; OLG Hamm, Urteil vom 10.09.2019 - 13 U 149/18, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris).

    Hiervon ausgehend bemisst sich der Gegenstandswert im Streitfall nach dem ausgeurteilten Schadensersatzbetrag, mithin unter Berücksichtigung des sich im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung ergebenden Gebrauchsvorteils (ebenso OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; AG Bad Segeberg, Urteil vom 24.10.2019 - 17 C 116/19; i.E. auch OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; ebenso für das Rückgewährschuldverhältnis nach § 346 BGB: OLG Koblenz, VRS 122, 1; OLG Frankfurt, Urteil vom 18.05.2018 - 8 U 198/17, juris; a.A. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris, wonach der Gebrauchsvorteil im Zeitpunkt der Geltendmachung maßgebend sein soll).

  • OLG Koblenz, 12.06.2019 - 5 U 1318/18

    Schadensersatz gegen VW wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung im

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Denn der Kläger hätte nach der Lebenserfahrung den streitgegenständlichen Vertrag nicht abgeschlossen, weil wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung die Entziehung der EG-Typgenehmigung bzw. die Anordnung von Nebenbestimmungen sowie bei deren Nichterfüllung die Stilllegung des Fahrzeugs drohte, wodurch der Hauptzweck des Fahrzeugs, dieses im öffentlichen Straßenverkehr zu nutzen, bereits vor der tatsächlichen Stilllegung unmittelbar gefährdet war (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19; ebenso OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; WM 2019, 1510; OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Köln, MDR 2019, 222; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    Dem Deliktsrecht ist eine Nacherfüllungsmöglichkeit, wie sie das Kaufrecht vorsieht, fremd (OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Karlsruhe, WM 2019, 1510).

    Die Sittenwidrigkeit des allein vom Profitinteresse geleiteten Handelns der Beklagten ergibt sich danach zusammenfassend aus dem nach Ausmaß und Vorgehen besonders verwerflichen Charakter der Täuschung von Kunden unter Ausnutzung des Vertrauens der Käufer in eine öffentliche Institution, nämlich das Kraftfahrt-Bundesamt, und unter Inkaufnahme nicht nur der Schädigung der Käufer, sondern auch der Umwelt (OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019, juris; vgl. auch OLG Koblenz, NJW 2019, 2237).

    Da die Beklagte, wie in der obergerichtlichen Rechtsprechung zu Recht ausgeführt wird (vgl. etwa OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris), eine sekundäre Darlegungslast trifft, konnte sich die Beklagte nicht darauf beschränken, den Vortrag der Klägerseite einfach zu bestreiten und pauschal ohne näheren Vortrag zu den eigenen Erkenntnissen zu behaupten, die Nachforschungen hätten den von der Klägerseite vorgetragenen Sachverhalt in Bezug auf den Schädigungsvorsatz ihrer Organe nicht bestätigt.

  • OLG Köln, 17.07.2019 - 16 U 199/18

    Vom Dieselskandal betroffenes Kraftfahrzeug mit einem Dieselmotor des Typs EA 189

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist die Schätzung einer Gesamtfahrleistung von 250.000 km zulässig (vgl. zu allem Saarl. OLG aaO; ebenso OLG Koblenz, WM 2019, 1929; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; OLG Hamm, Urteil vom 10.09.2019 - 13 U 149/18, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris).

    Der Kläger hat durch Bezahlung des Kaufpreises somit zwar die Nutzbarkeit des Geldbetrags verloren, hierfür jedoch - im Sinne vollständiger Kompensation - die Nutzbarkeit eines Kraftfahrzeugs als Gegenleistung erhalten (Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; ebenso OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 27.11.2019 - 17 U 290/18; OLG Hamm, Urteil vom 10.09.2019 - 13 U 149/18, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 28.08.2019 - 5 U 1218/18, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Stuttgart, Urteile vom 26.11.2019 - 10 U 154/19, 12 U 142/19, 14 U 89/19; a.A. OLG Koblenz, WM 2019, 1929; OLG Karlsruhe, Urteil vom 19.11.2019 - 17 U 146/19, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris).

    Demgegenüber bleibt die Zug-um-Zug-Leistung im Hauptantrag zu 1. ebenso unberücksichtigt (vgl. dazu nur Prütting/Gehrlein/Gehle/Beumers ZPO, 11. Aufl., § 3 Rn. 278; Zöller/Herget, ZPO, 32. Aufl., § 3 Rn. 16 "Gegenleistung") wie der Antrag auf Feststellung des Annahmeverzugs (vgl. BGH, Urteil vom 06.07.2010 - XI ZB 40/09, NJW-RR 2010, 1295; Prütting/Gehrlein/Gehle/Beumers aaO § 5 Rn. 5 m.w.N.) und die geltend gemachten Zinsen aus § 849 BGB sowie § 288 BGB, da es sich bei den letztgenannten Ansprüchen - ebenso wie bei den vorgerichtlichen Anwaltskosten (vgl. BGH, Beschluss vom 20.05.2014 - VI ZB 49/12, VersR 2014, 1149 und Beschluss vom 11.09.2019 - IV ZB 13/19, VersR 2019, 1451, jeweils m.w.N.) - um von dem Bestehen der streitgegenständlichen Hauptforderung abhängige Nebenforderungen im Sinne des § 4 ZPO handelt (ebenso OLG Hamm, Urteil vom 03.03.2010 - I-31 U 106/08, juris; OLG Köln, Urteil vom 17.07.2019 - 16 U 199/18, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819719, juris; a.A. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris für den Anspruch aus § 849 BGB).

  • BGH, 15.03.1962 - III ZR 17/61
    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Auch liegt hier - wie von § 849 BGB vorausgesetzt (vgl. dazu bereits BGH, Urteil vom 15.03.1962 - III ZR 17/61, MDR 1962, 464) - eine unerlaubte Handlung vor.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs soll der Zinsanspruch nach § 849 BGB entsprechend dem Sinn und Zweck der Regelung mit einem pauschalierten Mindestbetrag den Verlust der Nutzbarkeit einer Sache ausgleichen, der durch den Gebrauch derselben oder einer anderen Sache nicht nachgeholt oder ausgeglichen werden kann (vgl. BGH, Urteile vom 15.03.1962 - III ZR 17/61, MDR 1962, 464; vom 24.02.1983 - VI ZR 191/81, BGHZ 87, 38 und vom 26.11.2007 - II ZR 167/06, NJW 2008, 1084).

    An einem solchen "endgültig verbleibenden Verlust an Nutzbarkeit" (BGH, Urteil vom 15.03.1962 aaO) fehlt es aber im Streitfall, da das Fahrzeug fahrbereit und im Übrigen voll funktionsfähig gewesen ist und sich auch ein etwaiger Minderwert auf die Nutzungsfähigkeit nicht ausgewirkt hat.

  • KG, 26.09.2019 - 4 U 51/19

    Rechte von Käufern eines Diesel-Pkw mit einer sog. Abschalteinrichtung

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Denn der Kläger hätte nach der Lebenserfahrung den streitgegenständlichen Vertrag nicht abgeschlossen, weil wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung die Entziehung der EG-Typgenehmigung bzw. die Anordnung von Nebenbestimmungen sowie bei deren Nichterfüllung die Stilllegung des Fahrzeugs drohte, wodurch der Hauptzweck des Fahrzeugs, dieses im öffentlichen Straßenverkehr zu nutzen, bereits vor der tatsächlichen Stilllegung unmittelbar gefährdet war (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19; ebenso OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; WM 2019, 1510; OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Köln, MDR 2019, 222; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    Davon abzugehen besteht keine Veranlassung, da das deutsche Zivilrecht als Rechtsfolge einer unerlaubten Handlung nur den Schadensausgleich (§§ 249 ff. BGB), nicht aber eine Bereicherung des Geschädigten vorsieht, und Strafgesichtspunkte beim Schadensausgleich nach den §§ 249 BGB keine Rolle spielen (OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris m.w.N.; vgl. auch KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris).

    Denn es handelt sich um eine lediglich durchschnittlich schwierige und umfangreiche Angelegenheit angesichts einer massenhaft aufgetretenen und intensiv in Rechtsprechung und Lehre thematisierten Problematik bei einem - trotz der umfangreichen Schriftsätze beider Parteien - letztlich überschaubaren Sachverhalt, der durch die Anwälte überwiegend "formularmäßig" bearbeitet wird (vgl. OLG Celle, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 19.11.2019 - 17 U 146/19, juris).

  • OLG Koblenz, 25.10.2019 - 3 U 819/19

    Umfang des Schadensersatzes bei Inverkehrbringen von abgasmanipulierten

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Denn der Kläger hätte nach der Lebenserfahrung den streitgegenständlichen Vertrag nicht abgeschlossen, weil wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung die Entziehung der EG-Typgenehmigung bzw. die Anordnung von Nebenbestimmungen sowie bei deren Nichterfüllung die Stilllegung des Fahrzeugs drohte, wodurch der Hauptzweck des Fahrzeugs, dieses im öffentlichen Straßenverkehr zu nutzen, bereits vor der tatsächlichen Stilllegung unmittelbar gefährdet war (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19; ebenso OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; WM 2019, 1510; OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Köln, MDR 2019, 222; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    Hiervon ausgehend bemisst sich der Gegenstandswert im Streitfall nach dem ausgeurteilten Schadensersatzbetrag, mithin unter Berücksichtigung des sich im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung ergebenden Gebrauchsvorteils (ebenso OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; AG Bad Segeberg, Urteil vom 24.10.2019 - 17 C 116/19; i.E. auch OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; ebenso für das Rückgewährschuldverhältnis nach § 346 BGB: OLG Koblenz, VRS 122, 1; OLG Frankfurt, Urteil vom 18.05.2018 - 8 U 198/17, juris; a.A. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris, wonach der Gebrauchsvorteil im Zeitpunkt der Geltendmachung maßgebend sein soll).

    Maßgeblich ist insoweit der mit der Klage geltend gemachte Kaufpreis ohne Berücksichtigung des Vorteilsausgleichs (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 28.11.2019 - 14 U 89/19, juris; OLG Schleswig, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; für das Rückgewährschuldverhältnis aus § 346 BGB vgl. auch OLG Frankfurt, Urteil vom 22.02.2018 - 8 W 9/18, juris).

  • OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18

    VW-Abgasskandal, vorsätzliche sittenwidrige Schädigung, Rückzahlung des

    Auszug aus LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 100/19
    Der Käufer eines Kraftfahrzeugs kann nämlich davon ausgehen, dass im Zeitpunkt des Erwerbs die notwendige EG-Typgenehmigung nicht nur formal vorliegt, sondern auch davon, dass keine nachträgliche Rücknahme oder Änderung droht, weil die materiellen Voraussetzungen bereits bei Erteilung nicht vorgelegen haben (vgl. OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris; ähnlich OLG Köln, MDR 2019, 222 und Beschluss vom 16.07.2018 - 27 U 10/18, juris).

    Denn der Kläger hätte nach der Lebenserfahrung den streitgegenständlichen Vertrag nicht abgeschlossen, weil wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung die Entziehung der EG-Typgenehmigung bzw. die Anordnung von Nebenbestimmungen sowie bei deren Nichterfüllung die Stilllegung des Fahrzeugs drohte, wodurch der Hauptzweck des Fahrzeugs, dieses im öffentlichen Straßenverkehr zu nutzen, bereits vor der tatsächlichen Stilllegung unmittelbar gefährdet war (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19; ebenso OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; WM 2019, 1510; OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Köln, MDR 2019, 222; KG, Urteil vom 26.09.2019 - 4 U 51/19, juris; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 21.10.2019 - 13 U 73/19, juris; OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris).

    Da die Beklagte, wie in der obergerichtlichen Rechtsprechung zu Recht ausgeführt wird (vgl. etwa OLG Koblenz, NJW 2019, 2237; OLG Karlsruhe, WM 2019, 881; Urteil vom 06.11.2019 - 13 U 37/19, juris), eine sekundäre Darlegungslast trifft, konnte sich die Beklagte nicht darauf beschränken, den Vortrag der Klägerseite einfach zu bestreiten und pauschal ohne näheren Vortrag zu den eigenen Erkenntnissen zu behaupten, die Nachforschungen hätten den von der Klägerseite vorgetragenen Sachverhalt in Bezug auf den Schädigungsvorsatz ihrer Organe nicht bestätigt.

  • OLG Karlsruhe, 18.07.2019 - 17 U 160/18

    Inanspruchnahme von Vertragshändler und Kraftfahrzeughersteller wegen des Kaufs

  • OLG Hamm, 10.09.2019 - 13 U 149/18

    Abgasskandal: VW muss Schadensersatz an Kundin zahlen

  • BGH, 26.11.2007 - II ZR 167/06

    Verzinsung von deliktischen Schadensersatzansprüchen

  • OLG Karlsruhe, 19.11.2019 - 17 U 146/19

    Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals:

  • BGH, 28.10.2015 - IV ZR 526/14

    Einleitung eines Güteverfahrens zur Verjährungshemmung: Einwand der

  • OLG Koblenz, 16.09.2019 - 12 U 61/19

    Deliktshaftung der Vorstandsmitglieder eines Automobilkonzerns gegenüber dem

  • OLG Stuttgart, 28.11.2019 - 14 U 89/19

    Kauf eines vom "Dieselskandal" betroffenen Neuwagens: Schadenersatzanspruch gegen

  • OLG Oldenburg, 21.10.2019 - 13 U 73/19

    Haftung des Fahrzeugherstellers im Abgasskandal: Rückabwicklung des mit Drittem

  • OLG Köln, 03.01.2019 - 18 U 70/18

    Abgasskandal - Sittenwidrige vorsätzliche Schädigung des Kunden

  • BGH, 12.06.2018 - KZR 56/16

    Zur Verjährung von Schadensersatzansprüchen bei Kartellverstößen

  • BGH, 11.07.2012 - VIII ZR 323/11

    Rechtsanwaltsgebühren: Voraussetzungen für die Erhöhung der Geschäftsgebühr über

  • BGH, 23.06.2015 - XI ZR 536/14

    Verjährungshemmende Wirkung einer Zustellung des Mahnbescheids:

  • BGH, 05.12.2017 - VI ZR 24/17

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Gegenstandswert des Anspruchs auf Ersatz

  • BGH, 31.03.2006 - V ZR 51/05

    Rückabwicklung eines Grundstückskaufvertrages im Wege des großen

  • BGH, 09.12.2014 - VIII ZR 196/14

    Gebrauchtwagenkauf: Ermittlung der Nutzungsentschädigung bei Rückabwicklung des

  • BGH, 19.04.2000 - XII ZR 332/97

    Rechtsschutzbedürfnis bei Feststellungsklage

  • BGH, 24.02.1983 - VI ZR 191/81

    Geltendmachung von Verzinsung neben Nutzungsausfallentschädigung

  • BGH, 31.05.2000 - XII ZR 41/98

    Verwirkung des Rechts zur fristlosenKündigung; Annahmeverzug als Gegenstand einer

  • OLG Frankfurt, 27.11.2019 - 17 U 290/18

    VW-Diesel-Skandal: Deliktische Haftung "Abgasskandal" (hier: Deliktszinsen gem. §

  • BGH, 06.07.2010 - XI ZB 40/09

    Zulässigkeit der Berufung im Prozess über die Rückabwicklung einer

  • OLG Koblenz, 28.08.2019 - 5 U 1218/18
  • BGH, 06.07.1993 - VI ZR 306/92

    Verjährungsunterbrechung durch Anbringung eines Güteantrags

  • BGH, 28.10.1987 - VIII ZR 206/86

    Anspruch auf Zahlung des Kaufpreises für Motorenöl gem. § 433 Abs. 2 BGB -

  • BGH, 20.05.2014 - VI ZB 49/12

    Zulässigkeit der Berufung: Berücksichtigung nicht zuerkannter Rechtsanwaltskosten

  • BGH, 25.05.2016 - IV ZR 211/15

    Verjährungshemmende Wirkung eines Güteverfahrens: Ausreichende Individualisierung

  • OLG Frankfurt, 18.05.2018 - 8 U 198/17

    Rückabwicklung eines Kaufvertrages über einen mangelhaften Gebrauchtwagen

  • OLG Stuttgart, 26.11.2019 - 10 U 154/19

    Kaufvertrag über ein vom Abgasskandal betroffenes Fahrzeug: Schadenersatzanspruch

  • LG Nürnberg-Fürth, 29.10.2019 - 9 O 2719/19

    Deliktische Haftung des Motorherstellers im sog. Dieselskandal (hier: Motor EA

  • BGH, 08.05.2012 - XI ZR 286/11

    Wert des Beschwerdegegenstandes: Abänderungsbegehren hinsichtlich einer

  • OLG Hamm, 03.03.2010 - 31 U 106/08

    Pflichten einer Bank im Rahmen der Anlageberatung; Pflicht zur Aufklärung über zu

  • BGH, 11.09.2019 - IV ZB 13/19

    Zustimmung des Kraftfahrzeug-Kaskoversicherers zur Geltendmachung von

  • OLG Koblenz, 13.01.2011 - 5 U 20/10

    Fahrzeugkaufvertrag - Rücktritt wegen Fahrzeugvibrationen

  • OLG Stuttgart, 26.11.2019 - 12 U 142/19

    Kaufvertrag über ein vom sogenannten Abgasskandal betroffenes Fahrzeug:

  • OLG Frankfurt, 22.02.2018 - 8 W 9/18

    Streitwertfestsetzung im Falle eines Rücktritts vom Vertrag

  • AG Bad Segeberg, 24.10.2019 - 17 C 116/19

    Bestimmung des Gegenstandswerts einer Klage im Zusammenhang mit dem

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 536/15

    Sittenwidrige Schädigung bei der Beteiligung an einer Fondsgesellschaft:

  • BGH, 05.03.1998 - III ZR 183/96

    Haftung für die weisungswidrige Vermittlung von Kapitalanlagen durch einen

  • BGH, 13.09.2004 - II ZR 276/02

    Begriff des Repräsentanten einer ausländischen Investmentgesellschaft; Haftung

  • OLG Köln, 16.07.2018 - 27 U 10/18

    Rechtsstellung des Käufers eines vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • LG München II, 29.03.2019 - 13 O 5153/18

    Sittenwidrige Täuschung über Einhaltung der Abgasnorm bei einem Dieselfahrzeug

  • LG Bremen, 12.04.2019 - 4 O 365/18

    Dieselskandal, Schadensersatz, Minderwert

  • BGH, 15.11.2011 - XI ZR 54/09

    Haftung bei Kapitalanlagen: Internationale Zuständigkeit für die

  • LG Saarbrücken, 13.12.2019 - 12 O 56/19

    Beginn der Verjährungsfrist bei Schadensersatzklagen gegen die Volkswagen AG im

  • LG Köln, 27.11.2018 - 16 O 314/18
  • LG Saarbrücken, 13.03.2020 - 12 O 23/19

    Haftung eines Porscheherstellers auf Schadensersatz bei Inverkehrbringen von

    Dem Kläger steht danach ein Anspruch auf Rückerstattung des gezahlten Kaufpreises Zug um Zug gegen Rückgabe und Übereignung des streitgegenständlichen Fahrzeugs zu (vgl. Saarländisches OLG aaO; Kammer, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19, juris m.w.N.).

    Hiervon ausgehend bemisst sich der Gegenstandswert im Streitfall nach dem ausgeurteilten Schadensersatzbetrag, mithin unter Berücksichtigung des sich im Zeitpunkt des Schlusses der letzten mündlichen Verhandlung ergebenden Gebrauchsvorteils (ebenso Saarländisches OLG aaO; OLG Koblenz, Urteil vom 25.10.2019 - 3 U 819/19, juris; AG Bad Segeberg, Urteil vom 24.10.2019 - 17 C 116/19; i.E. auch OLG Celle, Urteil vom 20.11.2019 - 7 U 244/18, juris; ebenso für das Rückgewährschuldverhältnis nach § 346 BGB: OLG Koblenz, VRS 122, 1; OLG Frankfurt, Urteil vom 18.05.2018 - 8 U 198/17, juris; Kammer, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19, juris; a.A. Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 22.11.2019 - 17 U 44/19, juris, wonach der Gebrauchsvorteil im Zeitpunkt der Geltendmachung maßgebend sein soll).

    Dies lässt sich auf den Fall des im Wege des Schadensersatzes zu erstattenden Kaufpreises bereits deshalb nicht übertragen, weil der Käufer während der Zeit, in der er die zur Finanzierung des Kaufpreises eingesetzten Mittel nicht zur Verfügung hatte, das Fahrzeug vollumfänglich nutzen konnte, und damit den Geldbetrag - anders als in den Fällen, in denen der Bundesgerichtshof eine Verzinsung nach § 849 BGB bei einer auf Grund einer unerlaubten Handlung erfolgten Überweisung eines Geldbetrags bejaht hatte (vgl. BGH, Urteil vom 26. November 2017, a.a.O.) - deliktsbedingt nicht ersatzlos weggegeben hat (Saarländisches OLG, aaO; Kammer, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19, juris, jeweils m.w.N.).

  • LG Saarbrücken, 04.09.2020 - 12 O 496/19

    Die Verjährungshemmung gemäß § 204 Abs. 1 Nr. 1a BGB setzt neben der Erhebung der

    Insoweit musste sich gerade aus Sicht eines juristisch nicht vorgebildeten Geschädigten eine Haftung der Beklagten als Hersteller aufdrängen (Kammer, Urteile vom 13.12.2019 aaO; ebenso jetzt OLG Stuttgart, Urteil vom 14.4.2020 aaO; OLG München, Beschluss vom 5.2.2020 aaO).

    Insbesondere kann der Kläger hieraus keine Unzumutbarkeit der Klageerhebung ableiten, wie die Kammer bereits entschieden hat (eingehend Kammer, Urteile vom 13.12.2019 aaO m.w.N.; ebenso jetzt OLG Stuttgart, Urteile vom 7.4.2020 und vom 14.4.2020 aaO; OLG Oldenburg, NJW-RR 2020, 666; zur Offensichtlichkeit der Haftung vgl. auch Heese, NJW 2019, 257).

    Daneben sollen Verbraucher die einfache und kostenfreie Möglichkeit erhalten, ihre Ansprüche "mit verjährungshemmender Wirkung und ohne Anwaltszwang zu einem Klageregister anzumelden" (BT-Drs. 19/2507, S. 1 f., 15; zum Gesichtspunkt der erleichterten Rechtsverfolgung in diesem Zusammenhang vgl. auch bereits Kammer, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19, Zfs 2020, 199; ebenso jetzt OLG Karlsruhe, Urteil vom 24.07.2020 - 13 U 1253/19, juris).

  • LG Saarbrücken, 25.06.2021 - 12 O 406/20

    Schadensersatzanspruch eines vom Diesel-Abgasskandal betroffenen Fahrzeugkäufers

    Gegen eine teleologische Reduktion des § 852 BGB in Fällen wie hier sprechen überdies die Normzwecke der Musterfeststellungsklage, die Rechte der Geschädigten durch Erweiterung ihrer prozessualen Möglichkeiten zu stärken (vgl. BT-Drs. 19/2507, insb. S. 16; s. dazu OLG Koblenz, BB 2021, 1234) und den Verbleib eines unrechtmäßig erlangten Gewinns und hierdurch begründeten Wettbewerbsvorteils beim Schädiger allein aufgrund der Klageunwilligkeit der Geschädigten zu verhindern (BT-Drs. 19/2507, S. 1, s. dazu OLG Oldenburg, Urteil vom 22.4.2021 - 14 U 225/20, juris; ausführlich zum Zweck der Musterfeststellungsklage Kammer, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19).
  • OLG Karlsruhe, 24.07.2020 - 13 U 1253/19

    Verjährungshemmung durch Anmeldung zum Klageregister einer

    Liegt der Zweck des Gesetzes aber auch in der Schaffung einer einfachen Möglichkeit zur Verjährungshemmung, so stellt es sich grundsätzlich nicht als rechtsmissbräuchlich dar, wenn eine Anmeldung eines Geschädigten zum Klageregister ausschließlich zu diesem Zweck erfolgt ist (so zutreffend LG Köln, Urteil vom 15. Januar 2020 - 17 O 185/19 juris Rn. 63 ; LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 29.10.2019 - 9 O 2719/19, BeckRS 2019, 26959 ; LG Saarbrücken, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19, juris Rn. 27).
  • OLG Karlsruhe, 13.01.2021 - 13 U 232/20

    Einwand des Rechtsmissbrauchs gegen Verjährungseinrede: Anmeldung eines

    Liegt der Zweck des Gesetzes aber auch in der Schaffung einer einfachen Möglichkeit zur Verjährungshemmung, so stellt es sich grundsätzlich nicht als rechtsmissbräuchlich dar, wenn eine Anmeldung eines Geschädigten zum Klageregister ausschließlich zu diesem Zweck erfolgt ist (so zutreffend LG Köln, Urteil vom 15. Januar 2020 - 17 O 185/19 juris Rn. 63; LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 29.10.2019 - 9 O 2719/19, BeckRS 2019, 26959; LG Saarbrücken, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19, juris Rn. 27).
  • OLG Nürnberg, 23.06.2021 - 12 U 4409/19

    Fortbestand des Schadensersatzanspruchs aus § 826 BGB im "Dieselskandal" trotz

    bb) In der Literatur und in der Rechtsprechung wird zwar vertreten, dass ein Berufen auf eine derart eingetretene Verjährungshemmung als Verstoß gegen Treu und Glauben (§ 242 BGB) rechtsmissbräuchlich sein könne, wenn die Anmeldung zu einer Musterfeststellungsklage ganz offensichtlich nur zum Ausschluss der Verjährung vorgenommen werde (vgl. OLG München, Beschluss vom 09.06.2020 - 3 U 2049/20, juris; a.A. LG Saarbrücken, Urteil vom 13.12.2019 - 12 O 100/19 = ZfSch 2020, 199).
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