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   FG Rheinland-Pfalz, 23.11.2023 - 4 V 1429/23   

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FG Rheinland-Pfalz, 23.11.2023 - 4 V 1429/23 (https://dejure.org/2023,32949)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 23.11.2023 - 4 V 1429/23 (https://dejure.org/2023,32949)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 23. November 2023 - 4 V 1429/23 (https://dejure.org/2023,32949)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 3 Abs 1 AO, § 192 BauGB, § 9 BewG, § 33 Abs 1 Nr 1 FGO, Art 3 Abs 1 GG
    Ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Grundsteuerwertfeststellung im sog. Bundesmodell

  • IWW

    § 3 Abs. 1 AO, § 192 BauGB, § 9 BewG, § 33 Abs. 1 Nr. 1 FGO, Art. 3 Abs. 1 GG
    BauGB, BewG, FGO, GG

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Grundsteuer-Reform: Bundesmodell eventuell verfassungswidrig

Kurzfassungen/Presse (4)

  • Justiz Rheinland-Pfalz (Pressemitteilung)

    Eilanträgen zur Grundstücksbewertung nach dem neuen Grundsteuer- und Bewertungsrecht stattgegeben

  • beck.de (Kurzinformation)

    Zweifel an Verfassungsmäßigkeit: Eilanträge gegen Grundstücksbewertungen erfolgreich

  • wiwo.de (Kurzinformation, 27.11.2023)

    Grundsteuer-Bundesmodell: Erfolgreiche Eilanträge in Rheinland-Pfalz

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Ernstliche Zweifel an der Grundsteuerwertfeststellung im sog. Bundesmodell

Besprechungen u.ä.

  • haufe.de (Entscheidungsbesprechung)

    Eilanträgen zum neuen Grundsteuer- und Bewertungsrecht erfolgreich

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (153)

  • BVerfG, 10.04.2018 - 1 BvL 11/14

    Vorschriften zur Einheitsbewertung für die Bemessung der Grundsteuer

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 23.11.2023 - 4 V 1429/23
    Die Gesetzgebungskompetenz des Bundes für die Grundsteuer erfasst dabei nicht nur die Bestimmung des Steuergegenstandes, sondern deckt auch die Regelung der Bemessungsgrundlage der Grundsteuer und die dazu erforderlichen Bewertungsregeln ab (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14, 1 BvL 12/14, 1 BvL 1/15, 1 BvR 639/11, 1 BvR 889/12, BVerfGE 148, 147).

    Nach Art. 106 Abs. 2 GG in seiner ursprünglichen Fassung flossen unter anderem die Realsteuern, zu denen u.a. die Grundsteuer zählt, den Ländern und nach Maßgabe der Landesgesetzgebung den Gemeinden zu (BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147).

    Zu einer grundlegenden Neukonzeption wären dagegen nur die Länder befugt, allerdings erst nach einer Freigabe durch Bundesgesetz (BVerfG, Urteil vom 9. Juni 2004 - 1 BvR 636/02 -, BVerfGE 111, 10; BVerfG, Urteil vom 26. Januar 2005 - 2 BvF 1/03 -, BVerfGE 112, 226; BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147).

    Mit der Neuregelung sollte bei der Umsetzung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14, 1 BvL 12/14, 1 BvL 1/15, 1 BvR 639/11, 1 BvR 889/12, BVerfGE 148, 147) unter Wahrung der dem Bund derzeit nach dem Grundgesetz zustehenden Gesetzgebungskompetenz an das bestehende Bewertungs- und Grundsteuersystem angeknüpft werden (BT-Drucksache 19/11085, S. 1, 80 und 88 ff.).

    Zudem sieht der Gesetzgeber es als Hauptanliegen des Grundsteuer-Reformgesetzes an, die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts mit Urteil vom 10. April 2018 (1 BvL 11/14, 1 BvL 12/14, 1 BvL 1/15, 1 BvR 639/11, 1 BvR 889/12, BVerfGE 148, 147) umzusetzen und unter deren Beachtung das Grundsteuerrecht weiterzuentwickeln.

    Schließlich hat das BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147 bereits die bewertungsrechtlichen Regelungen als verfassungswidrig erachtet, deren Fortentwicklung der Gesetzgeber beabsichtigte (dazu Gliederungspunkt II. 1. b) bb)) und bei denen die verfassungsrechtlichen Einwände des BVerfG sich teilweise auch auf die Neuregelungen erstrecken (dazu Gliederungspunkt III. 5.).

    Tatsächlich ging der Steuergesetzgeber bei der Regelung des Grundsteuer-Reformgesetzes von der Notwendigkeit aus, die Regelungen zur Grundstücksbewertung gleichheitsgerecht und innerhalb der durch das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 10. April 2018 (1 BvL 11/14, 1 BvL 12/14, 1 BvL 1/15, 1 BvR 639/11, 1 BvR 889/12) formulierten Umsetzungsfrist umzusetzen.

    Im Steuerrecht muss daher darauf abgezielt werden, Steuerpflichtige bei gleicher Leistungsfähigkeit auch gleich hoch zu besteuern (horizontale Steuergerechtigkeit), während (in vertikaler Richtung) die Besteuerung höherer Einkommen im Vergleich mit der Steuerbelastung niedriger Einkommen dem Gerechtigkeitsgebot genügen muss; Ausnahmen von einer belastungsgleichen Ausgestaltung bedürfen eines besonderen sachlichen Grundes, der die Ungleichbehandlung nach Art und Ausmaß zu rechtfertigen vermag (ständige Rechtsprechung, vgl. BVerfG, Beschluss vom 29. September 2015 - 2 BvR 2683/11 -, BStBl II 2016, 310; BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147 mit weiteren Nachweisen; BVerfG, Beschluss vom 8. Dezember 2021 - 2 BvL 1/13 -, BVerfGE 160, 41 mit weiteren Nachweisen).

    Die Bemessungsgrundlage muss deshalb auf die Ertragsfähigkeit der wirtschaftlichen Einheiten sachgerecht bezogen sein und deren Werte in ihrer Relation realitätsgerecht abbilden (BVerfG, Beschluss vom 22. Juni 1995 - 2 BvL 37/91 -, BVerfGE 93, 121; BVerfGE 93, 121 [142 f.]; BVerfG, Beschluss vom 22. Juni 1995 - 2 BvR 552/91 -, BStBl II 1995, 671, BVerfGE 93, 165; BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147).

    Ausgehend von diesen Vorgaben hat der Gesetzgeber für die Wahl der Bemessungsgrundlage und die Ausgestaltung der Regeln ihrer Ermittlung einen großen Spielraum, solange sie nur prinzipiell geeignet sind, den Belastungsgrund der Steuer zu erfassen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. Juni 2015 - 1 BvL 13/11 -, BVerfGE 139, 285; BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147).

    Begrenzt wird der gesetzgeberische Spielraum nur dadurch, dass die von ihm geschaffenen Bemessungsregeln grundsätzlich in der Lage sein müssen, in der Gesamtsicht eine in der Relation realitäts- und damit gleichheitsgerechte Bemessung des steuerlichen Belastungsgrundes sicherzustellen (BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147).

    Bei der Ausgestaltung des Systems zur Erfassung der Bemessungsgrundlage kann der Gesetzgeber Praktikabilitätserwägungen Vorrang vor Gesichtspunkten der Ermittlungsgenauigkeit einräumen und dabei auch beträchtliche Bewertungs- und Ermittlungsunschärfen in Kauf nehmen, um die Festsetzung und Erhebung der Steuer handhabbar zu halten (vgl. dazu BVerfG, Beschluss vom 8. Oktober 1991 - 1 BvL 50/86 -, BVerfGE 84, 348; BVerfG, Beschluss vom 10. April 1997 - 2 BvL 77/92 -, BStBl II 1997, 518, BVerfGE 96, 1; BVerfG, Urteil vom 20. April 2004 - 1 BvR 905/00 -, BVerfGE 110, 274; BVerfG, Beschluss vom 16. März 2005 - 2 BvL 7/00 -, BVerfGE 112, 268; BVerfG, Beschluss vom 7. November 2006 - 1 BvL 10/02 -, BVerfGE 117, 1; BVerfG, Urteil vom 9. Dezember 2008 - 2 BvL 1/07 -, BVerfGE 122, 210; BVerfG, Beschluss vom 6. Juli 2010 - 2 BvL 13/09 -, BVerfGE 126, 268; BVerfG, Beschluss vom 7. Mai 2013 - 2 BvR 909/06 -, BVerfGE 133, 377; BVerfG, Urteil vom 5. November 2014 - 1 BvF 3/11 -, BVerfGE 137, 350; BVerfG, Beschluss vom 23. Juni 2015 - 1 BvL 13/11 -, BStBl II 2015, 871, BVerfGE 139, 285; BVerfG, Beschluss vom 29. September 2015 - 2 BvR 2683/11 -, BStBl II 2016, 310; BVerfG, Beschluss vom 14. Juni 2016 - 2 BvR 290/10 -, BStBl II 2016, 801; BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147; BVerfG, Beschluss vom 7. Dezember 2022 - 2 BvR 988/16 -, juris).

    Eine typisierende Gruppenbildung liegt ferner nur vor, wenn die tatsächlichen Anknüpfungspunkte im Normzweck angelegt sind (BVerfG, Urteil vom 20. April 2004 - 1 BvR 905/00 -, BVerfGE 110, 274; BVerfG, Beschluss vom 16. März 2005 - 2 BvL 7/00 -, BVerfGE 112, 268; BVerfG, Beschluss vom 7. November 2006 - 1 BvL 10/02 -, BVerfGE 117, 1; BVerfG, Urteil vom 9. Dezember 2008 - 2 BvL 1/07 -, BVerfGE 122, 210; BVerfG, Beschluss vom 6. Juli 2010 - 2 BvL 13/09 -, BVerfGE 126, 268; BVerfG, Beschluss vom 7. Mai 2013 - 2 BvR 909/06 -, BVerfGE 133, 377; BVerfG, Urteil vom 5. November 2014 - 1 BvF 3/11 -, BVerfGE 137, 350; BVerfG, Beschluss vom 23. Juni 2015 - 1 BvL 13/11 -, BStBl II 2015, 871, BVerfGE 139, 285; BVerfG, Beschluss vom 14. Juni 2016 - 2 BvR 290/10 -, BStBl II 2016, 801; BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147; BVerfG, Beschluss vom 7. Dezember 2022 - 2 BvR 988/16 -, juris).

    Eine substantielle und weitgreifende Ungleichbehandlung wie bei Wertverzerrungen im Kernbereich einer Steuererhebung kann durch Geringfügigkeitserwägungen nicht gerechtfertigt werden (BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147).

    Insofern liegen die Verhältnisse bei der Bewertung nur einer Art von Vermögensgegenständen - hier von Grundstücken - anders als in den Fällen der Vermögensteuer und der Erbschaftsteuer (vgl. BVerfG, Urteil vom 10. April 2018 - 1 BvL 11/14 -, BVerfGE 148, 147 zum Verhältnis von Verkehrswert und Einheitswert).

  • BFH, 28.10.2022 - VI B 15/22

    AdV-Verfahren: Keine ernstlichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Höhe der

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 23.11.2023 - 4 V 1429/23
    Ausnahmsweise hat der BFH auch bei Zweifeln an der Verfassungsmäßigkeit in verschiedenen Fallgruppen dem Aussetzungsinteresse des Steuerpflichtigen den Vorrang vor den öffentlichen Interessen eingeräumt, und zwar wenn dem Steuerpflichtigen durch den sofortigen Vollzug irreparable Nachteile drohen, wenn das zu versteuernde Einkommen abzüglich der darauf zu entrichtenden Einkommensteuer unter dem sozialhilferechtlich garantierten Existenzminimum liegt, wenn das BVerfG eine ähnliche Vorschrift für nichtig erklärt hatte, wenn der BFH (nicht aber ein Finanzgericht) die vom Steuerpflichtigen als verfassungswidrig angesehene Vorschrift bereits dem BVerfG gemäß Art. 100 Abs. 1 GG im Rahmen einer konkreten Normenkontrolle zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit vorgelegt hat oder wenn es um das aus verfassungsrechtlichen Gründen schutzwürdige Vertrauen auf die Beibehaltung der bisherigen Rechtslage oder um ausgelaufenes Recht geht (BFH, Beschluss vom 18. Juni 2012 - II B 17/12 -, BFH/NV 2012, 1652; BFH, Beschluss vom 15. April 2014 - II B 71/13 -, BFH/NV 2015, 7; BFH, Beschluss vom 15. Juni 2016 - II B 91/15 -, BFHE 253, 319, BStBl II 2016, 846; BFH, Beschluss vom 21. Juli 2016 - V B 37/16 -, BFHE 254, 491, BStBl II 2017, 28; BFH, Beschluss vom 28. Oktober 2022 - VI B 15/22 (AdV) -, BFHE 278, 27, BStBl II 2023, 12).

    Zudem wurde die Aussetzung der Vollziehung wiederholt als zulässig erachtet, weil der Antragsgegner eine Gefährdung der öffentlichen Haushaltsführung nicht substantiiert dargelegt habe (BFH, Beschluss vom 5. März 2001 - IX B 90/00 -, BFHE 195, 205, BStBl II 2001, 405; BFH, Beschluss vom 11. Juni 2003 - IX B 16/03 -, BFHE 202, 53, BStBl II 2003, 663; BFH, Beschluss vom 22. Dezember 2003 - IX B 177/02 -, BFHE 204, 39, BStBl II 2004, 367; BFH, Beschluss vom 2. August 2007 - IX B 92/07 -, BFH/NV 2007, 2270; BFH, Beschluss vom 25. August 2009 - VI B 69/09 -, BFHE 226, 85, BStBl II 2009, 826; BFH, Beschluss vom 13. März 2012 - I B 111/11 -, BFHE 236, 501, BStBl II 2012, 611; BFH, Beschluss vom 9. Mai 2012 - I B 18/12 -, BFH/NV 2012, 1489; BFH, Beschluss vom 21. November 2013 - II B 46/13 -, BFHE 243, 162, BStBl II 2014, 263; BFH, Beschluss vom 18. Dezember 2013 - I B 85/13 -, BFHE 244, 320, BStBl II 2014, 947; BFH, Beschluss vom 31. März 2016 - XI B 13/16 -, BFH/NV 2016, 1187; BFH, Beschluss vom 23. Mai 2022 - V B 4/22 (AdV) -, BFHE 276, 535, BFH/NV 2022, 1030; BFH, Beschluss vom 28. Oktober 2022 - VI B 15/22 (AdV) -, BFHE 278, 27, BStBl II 2023, 12; BFH, Beschluss vom 11. November 2022 - VIII B 64/22 (AdV) -, BFHE 278, 36; BFH, Beschluss vom 9. März 2023 - VI B 31/22 (AdV) -, BFH/PR 2023, 574; BFH, Beschluss vom 12. April 2023 - I B 74/22 (AdV) -, BFHE 280, 181, BFH/NV 2023, 1178).

    Dagegen bestehe für die Feststellung der Verfassungswidrigkeit einer Gesetzesnorm die ausschließliche Zuständigkeit des BVerfG (BFH, Beschluss vom 14. Februar 2006 - VIII B 107/04 -, BFHE 212, 285, BStBl II 2006, 523; BFH, Beschluss vom 12. Dezember 2013 - XI B 88/13 -, BFH/NV 2014, 550; BFH, Beschluss vom 31. März 2016 - XI B 13/16 -, BFH/NV 2016, 1187 mit weiteren Nachweisen; BFH, Beschluss vom 23. Mai 2022 - V B 4/22 (AdV) -, BFHE 276, 535, BFH/NV 2022, 1030; BFH, Beschluss vom 28. Oktober 2022 - VI B 15/22 (AdV) -, BFHE 278, 27, BStBl II 2023, 12; BFH, Beschluss vom 11. November 2022 - VIII B 64/22 (AdV) -, BFHE 278, 36; BFH, Beschluss vom 9. März 2023 - VI B 31/22 (AdV) -, BFH/PR 2023, 574).

    Zur Gewährung der AdV ist es nicht erforderlich, dass die für die Rechtswidrigkeit sprechenden Gründe im Sinne einer Erfolgswahrscheinlichkeit überwiegen (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH, Beschluss vom 30. März 2021 - V B 63/20 (AdV) -, BFH/NV 2021, 1212; BFH, Beschluss vom 24. November 2021 - I B 44/21 (AdV) -, BFHE 275, 136, BStBl II 2022, 431; BFH, Beschluss vom 28. Oktober 2022 - VI B 15/22 (AdV) -, BFHE 278, 27, BStBl II 2023, 12; BFH, Beschluss vom 28. Dezember 2022 - III B 48/22 (AdV) -, BFH/NV 2023, 970; BFH, Beschluss vom 18. Januar 2023 - II B 53/22 (AdV) -, BFH/NV 2023, 382; BFH, Beschluss vom 12. April 2023 - I B 74/22 (AdV) -, BFH/NV 2023, 1178).

    Dabei macht es aber keinen Unterschied, welche Art von Umständen diese Zweifel begründen (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH, Beschluss vom 10. Februar 1984 - III B 40/83 -, BFHE 140, 396, BStBl II 1984, 454; BVerfG, Beschluss vom 11. Oktober 2010 - 2 BvR 1710/10 -, BFH/NV 2011, 180; BFH, Beschluss vom 10. Februar 1984 - III B 40/83 -, BFHE 140, 396, BStBl II 1984, 454; BFH, Beschluss vom 6. März 2003 - XI B 7/02 -, BFHE 202, 141, BStBl II 2003, 516; BFH, Beschluss vom 14. Januar 2005 - XI B 129/02 -, BFH/NV 2005, 1105; BFH, Beschluss vom 27. Januar 2006 - VIII B 179/05 -, BFH/NV 2006, 1150; BFH, Beschluss vom 26. August 2010 - I B 49/10 -, BFHE 230, 445, BStBl II 2011, 826; BFH, Beschluss vom 13. März 2012 - I B 111/11 -, BFHE 236, 501, BStBl II 2012, 611; BFH, Beschluss vom 19. März 2014 - III B 74/13 -, BFH/NV 2014, 1032; BFH, Beschluss vom 18. Dezember 2013 - I B 85/13 -, BFHE 244, 320, BStBl II 2014, 947; BFH, Beschluss vom 17. Dezember 2018 - VIII B 91/18 -, BFH/NV 2019, 306; BFH, Beschluss vom 4. Juli 2019 - VIII B 128/18 -, BFH/NV 2019, 1060; BFH, Beschluss vom 28. Oktober 2022 - VI B 15/22 (AdV) -, BFHE 278, 27, BStBl II 2023, 12; BFH, Beschluss vom 11. November 2022 - VIII B 64/22 (AdV) -, BFHE 278, 36; BFH, Beschluss vom 18. Januar 2023 - II B 53/22 (AdV) -, BFH/NV 2023, 382; BFH, Beschluss vom 12. April 2023 - I B 74/22 (AdV) -, BFH/NV 2023, 1178).

  • BFH, 11.05.2005 - II R 21/02

    Bedarfsbewertung und Mindestwert nach § 146 Abs.6 BewG: Abweichung vom

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 23.11.2023 - 4 V 1429/23
    In den in Bezug genommenen Entscheidungen (sowie Folgeentscheidungen) führte der BFH aus, die Übertragung der Ermittlung von Bodenrichtwerten auf eine außerhalb der Steuerverwaltung eingerichtete Stelle beruhe darauf, dass den Gutachterausschüssen auf Grund ihrer besonderen Sach- und Fachkenntnis und ihrer größeren Ortsnähe sowie der in hohem Maße von Beurteilungs- und Ermessenserwägungen abhängigen Wertfindung eine vorgreifliche Kompetenz bei der Feststellung eines Bodenrichtwerts für die (Bedarfs)Bewertung zukomme (BFH, Urteil vom 11. Mai 2005 - II R 21/02 -, BFHE 210, 48, BStBl II 2005, 686; BFH, Urteil vom 26. April 2006 - II R 58/04 -, BFHE 213, 207, BStBl II 2006, 793; BFH, Urteil vom 25. August 2010 - II R 42/09 -, BFHE 230, 570, BStBl II 2011, 205; BFH, Urteil vom 16. Dezember 2009 - II R 15/09 -, BFH/NV 2010, 1085; BFH, Urteil vom 18. September 2019 - II R 13/16 -, BFHE 266, 51, BStBl II 2020, 760).

    Ihm bleibe nur der Nachweis eines tatsächlich niedrigeren gemeinen Werts des Grundstücks, der nach dem vorhergehenden Recht zulässig war, für den jedoch den Steuerpflichtigen die Feststellungslast treffe und die Amtsermittlungspflicht des Finanzgerichts nach § 76 FGO eingeschränkt sei (BFH, Urteil vom 11. Mai 2005 - II R 21/02 -, BFHE 210, 48, BStBl II 2005, 686; BFH, Urteil vom 18. August 2005 - II R 62/03 -, BFHE 210, 368, BStBl II 2006, 5; BFH, Urteil vom 26. April 2006 - II R 58/04 -, BFHE 213, 207, BStBl II 2006, 793; BFH, Urteil vom 12. Juli 2006 - II R 1/04 -, BFHE 213, 387, BStBl II 2006, 742; BFH, Beschluss vom 14. Dezember 2006 - II B 53/06 -, BFH/NV 2007, 403; BFH, Urteil vom 5. Dezember 2007 - II R 70/05 -, BFH/NV 2008, 757; BFH, Urteil vom 16. Dezember 2009 - II R 15/09 -, BFH/NV 2010, 1085; BFH, Urteil vom 25. August 2010 - II R 42/09 -, BFHE 230, 570, BStBl II 2011, 205; BFH, Beschluss vom 12. Januar 2021 - II B 61/19 -, BFH/NV 2021, 529).

    In zwei weiteren Entscheidungen entschied der BFH, dass ein niedrigerer Wert als der vom Gutachterausschuss angegebene Bodenrichtwert der Feststellung eines Grundstückswerts jedenfalls dann nicht zugrunde gelegt werden dürfe, wenn lediglich geltend gemacht werde, dass die Höhe des Bodenrichtwerts an sich unzutreffend sei (BFH, Urteil vom 11. Mai 2005 - II R 21/02 -, BFHE 210, 48, BStBl II 2005, 686; BFH, Beschluss vom 25. November 2010 - II B 3/10 -, BFH/NV 2011, 415).

    Ein pauschalierter Abschlag, wie er zum Beispiel für grundstücksbezogene Besonderheiten in § 145 Abs. 3 Satz 1 BewG a.F. in Höhe von 20% des Bodenrichtwerts vorgesehen war und durch den wertbeeinflussende Merkmale wie etwa die Ecklage, Grundstücksgröße, Zuschnitt, Oberflächenbeschaffenheit und Beschaffenheit eines Grundstücks pauschal abgegolten werden sollten (dazu BFH, Urteil vom 11. Mai 2005 - II R 21/02 -, BFHE 210, 48, BStBl II 2005, 686), fehlt im neuen Bewertungsrecht der §§ 218 ff. BewG.

    Zwar hat der BFH zur erbschaftsteuerlich relevanten Wertfeststellung entschieden, dass es vor dem Hintergrund der - jeder Grundstücksbewertung innewohnenden - Unsicherheiten und der objektiven Bewertungsgrundlagen (nämlich den auf der Basis von Verkaufsfällen ermittelten Bodenrichtwerten) im Rahmen eines typisierenden Bewertungsverfahrens nicht zu beanstanden sei, dass dem Steuerpflichtigen die Nachweislast für einen niedrigeren gemeinen Wert des Grundstücks insgesamt aufgebürdet werde (vgl. etwa BFH, Beschluss vom 27. Oktober 2004 - II B 129/03 -, BFH/NV 2005, 507; BFH, Urteil vom 11. Mai 2005 - II R 21/02 -, BFHE 210, 48, BStBl II 2005, 686; BFH, Beschluss vom 14. Dezember 2006 - II B 53/06 -, BFH/NV 2007, 403; BFH, Urteil vom 17. November 2021 - II R 26/20 -, BFH/NV 2022, 822).

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