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   OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21   

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OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21 (https://dejure.org/2022,29281)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 13.10.2022 - 10 S 51.21 (https://dejure.org/2022,29281)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 13. Oktober 2022 - 10 S 51.21 (https://dejure.org/2022,29281)
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (24)

  • BVerwG, 30.11.2000 - 4 BN 57.00

    Begriff des "Baugrundstücks"; Persönliche Verbundenheit der Eigentümer von

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    (1) Als Baugrundstück ist grundsätzlich das Grundstück im grundbuchrechtlichen Sinne zu verstehen (BVerwG, Urteil vom 14. Februar 1991 - BVerwG 4 C 51.87 -, juris Rn. 25; Beschluss vom 30. November 2000 - BVerwG 4 BN 57.00 -, juris Rn. 6).

    (2) Ausnahmen von der grundbuchrechtlichen Maßgeblichkeit sind nur dort vertretbar, dann allerdings auch geboten, wo bei Verwendung des grundbuchrechtlichen Begriffs die Gefahr entstände, dass der Sinn einer bestimmten bodenrechtlichen Regelung handgreiflich verfehlt würde (BVerwG, Urteil vom 14. Februar 1991 - BVerwG 4 C 51.87 -, juris Rn. 25; Beschluss vom 30. November 2000 - BVerwG 4 BN 57.00 -, juris Rn. 6; Grziwotz in: Spannowsky/Uechtritz, BauGB, Stand 1.1.2022, § 19 BauGB Rn. 3; Söfker in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB, Stand: Oktober 2021, § 19 BauGB Rn. 26).

    Dabei ist der Umstand, dass derzeit vorhandene Parzellen früher ein Grundstück bildeten und die jetzigen Eigentümer Verwandte sind, nicht geeignet, vom grundbuchrechtlichen Grundstücksbegriff abzugehen, denn eine bloße persönliche Verbundenheit erfüllt offensichtlich nicht die nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts erforderlichen Voraussetzungen (BVerwG, Beschluss vom 30. November 2000 - BVerwG 4 BN 57.00 -, juris Rn. 7).

  • BVerwG, 25.02.2015 - 4 VR 5.14

    Einstweiliger Rechtsschutz im Normenkontrollverfahren; ungeklärte Erschließung im

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Die für den Erlass der einstweiligen Anordnung sprechenden Erwägungen müssen die gegenläufigen Interessen dabei deutlich überwiegen, mithin so schwer wiegen, dass der Erlass der einstweiligen Anordnung - trotz offener Erfolgsaussichten der Hauptsache - dringend geboten ist (BVerwG, Beschlüsse vom 5. Februar 2015 - BVerwG 4 VR 5.14 -, juris Rn. 12 und vom 30. April 2019 - 4 VR 3/19 -, juris Rn. 4; OVG Berlin-Brandenburg, Senatsbeschlüsse vom 6. Mai 2016 - OVG 10 S 16.15 -, juris Rn. 46 f. und vom 25. Januar 2022 - OVG 10 S 17/21 -, juris Rn. 20).

    Mängel, die einzelnen Festsetzungen eines Bebauungsplans anhaften, führen dann nicht zur Gesamtunwirksamkeit des Plans, wenn die übrigen Regelungen, Maßnahmen oder Festsetzungen für sich betrachtet noch eine sinnvolle städtebauliche Ordnung im Sinne des § 1 Abs. 3 Satz 1 BauGB bewirken können und wenn zusätzlich die planende Stelle nach ihrem im Planungsverfahren zum Ausdruck gekommenen Willen im Zweifel auch einen Plan mit diesem eingeschränkten Inhalt beschlossen hätte (vgl. BVerwG, Beschluss vom 25. Februar 1997 -BVerwG 4 NB 30.96-, juris Rn. 13 und 20 m.w.N.; Beschluss vom 25. Februar 2015 - BVerwG 4 VR 5.14-, juris Rn. 20 m.w.N.; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 13. April 2016 - OVG 10 A 9.13 -, juris Rn. 65).

    Erforderlich ist lediglich, dass der weitere Vollzug des Bebauungsplanes bereits vor der Entscheidung im Hauptsacheverfahren Nachteile - gleich welcher Art - befürchten lässt, die unter Berücksichtigung der Belange des Antragstellers, betroffener Dritter und/oder der Allgemeinheit so gewichtig sind, dass eine vorläufige Regelung mit Blick auf die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit einer für den Antragsteller günstigen Hauptsacheentscheidung unaufschiebbar ist (BVerwG, Beschluss vom 5. Februar 2015 - BVerwG 4 VR 5.14 -, juris Rn. 12).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 18.05.2021 - 10 A 19.17

    Normenkontrollantrag von Bebauungsplanbetroffenen

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    § 1 Abs. 3 BauGB gebietet es insofern, dass sich die Gemeinde im Hinblick auf die von ihr selbst formulierten städtebaulichen Zielsetzungen konsistent verhält (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 28. März 2012 - 7 A 40/10 -, juris Rn. 56 und Ls. 1; Urteil vom 24. April 2013 - 7 D 24/12.NE -, juris Rn. 48; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 18. Mai 2021 - OVG 10 A 19.17 -, juris Rn. 55 m.w.N.; aus dem Schrifttum etwa Külpmann in: Bischopink/ Külpmann/ Wahlhäuser, Der sachgerechte Bebauungsplan, 5. Aufl. 2021, Rn. 395 f.).

    Folge einer fehlenden Erforderlichkeit und damit Planungsbefugnis i.S.v. § 1 Abs. 3 Satz 1 BauGB ist die Unwirksamkeit des Bebauungsplans (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 18. Mai 2021 - OVG 10 A 19.17 -, a.a.O.).

    Denn einem Antragsteller ist es grundsätzlich nicht zuzumuten, sicher einzuschätzen, ob der gerügte Abwägungsmangel zur Gesamt- oder nur zur Teilunwirksamkeit führt (BVerwG, Beschluss vom 4. Juni 1991 - BVerwG 4 NB 35.89-, juris Rn. 27; Urteil vom 3. April 2008 - BVerwG 4 CN 3.07-, juris Rn. 36; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 18. Mai 2021 - OVG 10 A 19.17 -, juris 118).

  • BVerwG, 03.04.2008 - 4 CN 3.07

    Sondergebiet; Einzelhandel; Art der baulichen Nutzung; Verkaufsfläche;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Dabei ist zu beachten, dass selbst ein einheitliches planerisches Konzept der Teilbarkeit eines Bebauungsplans nicht zwingend entgegensteht, wenn die Festsetzungen in den einzelnen Baugebieten jeweils für sich genommen zu einer sinnvollen städtebaulichen Ordnung beitragen (vgl. BVerwG, Urteil vom 3. April 2008 - BVerwG 4 CN 3.07-, juris Rn. 33 f.).

    Denn einem Antragsteller ist es grundsätzlich nicht zuzumuten, sicher einzuschätzen, ob der gerügte Abwägungsmangel zur Gesamt- oder nur zur Teilunwirksamkeit führt (BVerwG, Beschluss vom 4. Juni 1991 - BVerwG 4 NB 35.89-, juris Rn. 27; Urteil vom 3. April 2008 - BVerwG 4 CN 3.07-, juris Rn. 36; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 18. Mai 2021 - OVG 10 A 19.17 -, juris 118).

  • BVerwG, 14.02.1991 - 4 C 51.87

    Bauplanungsrecht: Bauplanungsrechtliche Hindernisse für Grundstücksteilung,

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    (1) Als Baugrundstück ist grundsätzlich das Grundstück im grundbuchrechtlichen Sinne zu verstehen (BVerwG, Urteil vom 14. Februar 1991 - BVerwG 4 C 51.87 -, juris Rn. 25; Beschluss vom 30. November 2000 - BVerwG 4 BN 57.00 -, juris Rn. 6).

    (2) Ausnahmen von der grundbuchrechtlichen Maßgeblichkeit sind nur dort vertretbar, dann allerdings auch geboten, wo bei Verwendung des grundbuchrechtlichen Begriffs die Gefahr entstände, dass der Sinn einer bestimmten bodenrechtlichen Regelung handgreiflich verfehlt würde (BVerwG, Urteil vom 14. Februar 1991 - BVerwG 4 C 51.87 -, juris Rn. 25; Beschluss vom 30. November 2000 - BVerwG 4 BN 57.00 -, juris Rn. 6; Grziwotz in: Spannowsky/Uechtritz, BauGB, Stand 1.1.2022, § 19 BauGB Rn. 3; Söfker in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB, Stand: Oktober 2021, § 19 BauGB Rn. 26).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.01.2021 - 10 A 10.13

    Normenkontrollverfahren gegen einen fehlerhaft bekannt gemachten sowie

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Für die Kausalität für das Abwägungsergebnis genügt es, wenn die konkrete Möglichkeit besteht, dass die Planung von Einfluss auf das Abwägungsergebnis gewesen sein kann (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 12. Januar 2021 - OVG 10 A 10.13 -, juris Rn. 141).

    Es genügt insoweit aber die Übermittlung der Antragsbegründung an den Antragsgegner durch das Normenkontrollgericht (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 12. Januar 2021 - OVG 10 A 10.13 -, juris Rn. 143).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 13.04.2016 - 10 A 9.13

    Normenkontrolle; Bebauungsplan; Sondergebiet mit Zweckbestimmung Biogasanlage;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Mängel, die einzelnen Festsetzungen eines Bebauungsplans anhaften, führen dann nicht zur Gesamtunwirksamkeit des Plans, wenn die übrigen Regelungen, Maßnahmen oder Festsetzungen für sich betrachtet noch eine sinnvolle städtebauliche Ordnung im Sinne des § 1 Abs. 3 Satz 1 BauGB bewirken können und wenn zusätzlich die planende Stelle nach ihrem im Planungsverfahren zum Ausdruck gekommenen Willen im Zweifel auch einen Plan mit diesem eingeschränkten Inhalt beschlossen hätte (vgl. BVerwG, Beschluss vom 25. Februar 1997 -BVerwG 4 NB 30.96-, juris Rn. 13 und 20 m.w.N.; Beschluss vom 25. Februar 2015 - BVerwG 4 VR 5.14-, juris Rn. 20 m.w.N.; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 13. April 2016 - OVG 10 A 9.13 -, juris Rn. 65).

    Beschränkt sich die geltend gemachte Rechtsverletzung auf einen räumlichen Teil des Plangebiets oder auf bestimmte Festsetzungen im Bebauungsplan, ist mithin zu prüfen, ob eine Feststellung der Nichtigkeit gerade dieses Teils dem (hypothetischen) Willen der Gemeinde am besten entspricht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 6. November 2007 - BVerwG 4 BN 44.07 -, juris Rn. 3; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil des Senats vom 13. April 2016, - OVG 10 A 9.13 -, juris Rn. 65).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 25.01.2022 - 10 S 17.21

    Antrag auf Außervollzugsetzung einer Verordnung über die Festsetzung eines

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Dabei ist im Hinblick auf die in der Regel weitreichenden Folgen einer vorläufigen Außervollzugsetzung einer Rechtsvorschrift wie hier der Rechtsverordnung über den Bebauungsplan und des damit verbundenen Eingriffs in die Gestaltungsfreiheit des Verordnungsgebers ein strenger Maßstab anzulegen (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss des Senats vom 25. Januar 2022 - OVG 10 S 17/21 -, juris Rn. 19 m.w.N.) Prüfungsmaßstab im Verfahren nach § 47 Abs. 6 VwGO sind, jedenfalls bei Bebauungsplänen, zunächst die Erfolgsaussichten des in der Sache anhängigen Normenkontrollantrages, soweit sich diese im Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes bereits absehen lassen.

    Die für den Erlass der einstweiligen Anordnung sprechenden Erwägungen müssen die gegenläufigen Interessen dabei deutlich überwiegen, mithin so schwer wiegen, dass der Erlass der einstweiligen Anordnung - trotz offener Erfolgsaussichten der Hauptsache - dringend geboten ist (BVerwG, Beschlüsse vom 5. Februar 2015 - BVerwG 4 VR 5.14 -, juris Rn. 12 und vom 30. April 2019 - 4 VR 3/19 -, juris Rn. 4; OVG Berlin-Brandenburg, Senatsbeschlüsse vom 6. Mai 2016 - OVG 10 S 16.15 -, juris Rn. 46 f. und vom 25. Januar 2022 - OVG 10 S 17/21 -, juris Rn. 20).

  • BVerfG, 19.12.2002 - 1 BvR 1402/01

    Zur Verletzung von GG Art 14 Abs 1 durch Normenkontrollurteil zur Rechtmäßigkeit

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Dabei ist in die Abwägung einzustellen, dass sich der Entzug der baulichen Nutzungsmöglichkeiten für den Betroffenen wie eine (Teil-) Enteignung auswirken kann (BVerfG, Beschluss vom 19. Dezember 2002 - 1 BvR 1402/01 -, juris Rn. 14, 17 f.).
  • BVerwG, 18.12.1990 - 4 NB 8.90

    Bauleitplanung zur Verhinderung von Fehlentwicklungen und unzulässige

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 13.10.2022 - 10 S 51.21
    Der Zweck der Einvernehmensregelung des § 36 Abs. 1 BauGB besteht vielmehr auch darin, der Gemeinde aus Anlass eines konkreten Bauantrages die Möglichkeit zu geben, die rechtlichen Voraussetzungen der Zulässigkeit des Vorhabens noch zu verändern (BVerwG, Beschluss vom 18. Dezember 1990 - 4 NB 8.90 -, juris Rn. 13 ff. ).
  • BVerwG, 25.02.1997 - 4 NB 30.96

    Verwaltungsprozeßrecht - Änderungs- oder Ergänzungsplan als Gegenstand eines

  • BVerwG, 04.06.1991 - 4 NB 35.89

    vertikale Gliederung - Erfordernis einer besonderen städtebaulichen Begründung

  • BVerwG, 06.11.2007 - 4 BN 44.07
  • BVerwG, 05.10.2015 - 4 BN 30.15

    Erfolglosigkeit einer Beschwerde wegen nicht über den Einzelfall hinausgehender

  • OVG Berlin-Brandenburg, 05.03.2020 - 10 A 8.15

    Baurecht: Normenkontrollantrag gegen einen Bebauungsplan; Anforderungen an die

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.09.2021 - 10 A 25.19

    Normenkontrollverfahren gegen die Satzung über eine Veränderungssperre

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.12.2007 - 7 D 160/06

    Nichtausweisung überbaubarer Flächen für ein im Gebiet eines Bebauungsplans

  • BVerwG, 26.03.2009 - 4 C 21.07

    Bebauungsplan; Änderung; Mischgebiet; Ausschluss von Einzelhandelsbetrieben;

  • BVerwG, 10.09.2015 - 4 CN 8.14

    Bebauungsplan; Gewerbegebiet; qualitativ hochwertiges -; Dienstleistungen;

  • BVerwG, 30.04.2019 - 4 VR 3.19

    Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Abwehr schwerer Nachteile hinsichtlich

  • OVG Berlin-Brandenburg, 06.05.2016 - 10 S 16.15

    Antrag auf einstweilige Aussetzung des Landesentwicklungsplans Berlin-Brandenburg

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.03.2022 - 10 S 31.21

    Normenkontrollantrag gegen die Verlängerung einer Veränderungssperre

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.04.2013 - 7 D 24/12

    Einzelne Festsetzungen zu unbestimmt: B-Plan wirksam?

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.03.2012 - 7 A 40/10

    Erteilung einer Baugenehmigung zur Nutzungsänderung eines Lagerraums eines

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 26.04.2023 - 3 K 149/15

    Bebauungsplan Hafen Ladebow; Festsetzung eines Sondergebiets Tanklager

    Die Gemeinde betreibt auch dann noch eine von der gesetzlichen Ermächtigung in § 1 Abs. 3 Satz 1 BauGB getragene städtebauliche Planung, wenn die getroffenen Festsetzungen jedenfalls geeignet sind, einen Beitrag zur Förderung der Planungsziele zu leisten und ihre nur teilweise Umsetzung die planerische Zielsetzung nicht konterkariert (BVerwG, Urteil vom 10. September 2015 - BVerwG 4 CN 8.14 -, juris Rn. 11 ff.; zum Ganzen: OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 13. Oktober 2022 - OVG 10 S 51/21 -, juris Rn. 22 f.).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 20.09.2023 - 2 R 37/23

    Außervollzugsetzung eines Bebauungsplans

    Im Hinblick auf die in der Regel weitreichenden Folgen einer vorläufigen Außervollzugsetzung einer Rechtsvorschrift wie hier der Satzung über den Bebauungsplan und des damit verbundenen Eingriffs in die Gestaltungsfreiheit des Satzungsgebers ist ein strenger Maßstab anzulegen (vgl. OVG Bln. Bbg, Beschluss vom 13. Oktober 2022 - OVG 10 S 51/21 - juris Rn. 19, m.w.N.).

    Eine Unaufschiebbarkeit der Außervollzugsetzung eines Bebauungsplans hat das OVG Berlin-Brandenburg zwar angenommen in dem von der Antragstellerin ins Feld geführten (Ausnahme-)Fall, in dem plausibel bei voraussichtlicher Erfolgsaussicht des Normenkontrollantrages bezüglich des Grundstücks der dortigen Antragstellerin dargelegt wurde, dass aufgrund der Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen der Antragstellerin eine zeitnahe Realisierung ihres Bauwunsches geboten war (OVG Bln. Bbg, Beschluss vom 13. Oktober 2022, a.a.O., Rn. 58).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 27.01.2023 - 10 A 9.19

    Großflächiger Einzelhandelsbetrieb - Sondergebiet - Verkaufsflächenbegrenzung -

    Es ist ferner verletzt, wenn die Bedeutung der betroffenen privaten Belange verkannt oder wenn der Ausgleich zwischen den von der Planung berührten privaten und öffentlichen Belangen in einer Weise vorgenommen wird, die zur objektiven Gewichtigkeit einzelner Belange außer Verhältnis steht - sog. Abwägungsdisproportionalität - (st. Rechtsprechung, zuletzt Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 13. Oktober 2022 - OVG 10 S 51/21 -, juris Rn. 33 m.w.N.) Diese Grundsätze gelten sowohl für den Abwägungsvorgang als auch für das Abwägungsergebnis; maßgeblich ist gemäß § 214 Abs. 3 Satz 1 BauGB die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses.
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