Zur neuen Fassung von § 41 BDSG.
(1) Die Länder haben in ihrer Gesetzgebung vorzusehen, dass für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten von Unternehmen und Hilfsunternehmen der Presse ausschließlich zu eigenen journalistisch-redaktionellen oder literarischen Zwecken den Vorschriften der §§ 5, 9 und 38a entsprechende Regelungen einschließlich einer hierauf bezogenen Haftungsregelung entsprechend § 7 zur Anwendung kommen.
(2) Führt die journalistisch-redaktionelle Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten durch die Deutsche Welle zur Veröffentlichung von Gegendarstellungen des Betroffenen, so sind diese Gegendarstellungen zu den gespeicherten Daten zu nehmen und für dieselbe Zeitdauer aufzubewahren wie die Daten selbst.
(3) 1Wird jemand durch eine Berichterstattung der Deutschen Welle in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt, so kann er Auskunft über die der Berichterstattung zugrunde liegenden, zu seiner Person gespeicherten Daten verlangen. 2Die Auskunft kann nach Abwägung der schutzwürdigen Interessen der Beteiligten verweigert werden, soweit
3Der Betroffene kann die Berichtigung unrichtiger Daten verlangen.
(4) 1Im Übrigen gelten für die Deutsche Welle von den Vorschriften dieses Gesetzes die §§ 5, 7, 9 und 38a. 2Anstelle der §§ 24 bis 26 gilt § 42, auch soweit es sich um Verwaltungsangelegenheiten handelt.
Hinweis der Redaktion:Siehe - für Baden-Württemberg - § 12 LPresseG.
Absatz 1 hatte im Zeitpunkt des Erlasses des Bundesdatenschutzgesetzes seine kompetenzrechtliche Grundlage in Artikel 75 Absatz 1 Nr. 2 GG in der Fassung vor dessen Aufhebung durch das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 28.8.2006 (BGBl. I S. 2034). Mit dem ersatzlosen Wegfall der Rahmengesetzgebungskompetenz des Bundes für die allgemeinen Rechtsverhältnisse der Presse ist Absatz 1 gem. Artikel 125a Absatz 1 GG für die Landesgesetzgebung nicht mehr bindend.
Rechtsprechung zu § 41 BDSG a.F.
62 Entscheidungen zu § 41 BDSG a.F. in unserer Datenbank:
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- BVerwG, 29.10.2015 - 1 B 32.15
- BGH, 23.06.2009 - VI ZR 196/08
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Zum selben Verfahren:
- VG Stuttgart, 23.06.2016 - 1 K 3376/13
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- VGH Baden-Württemberg, 25.03.2014 - 1 S 169/14
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Rundfunkfreiheit und Kommunalrecht
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