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   OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02 - 77   

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https://dejure.org/2003,4981
OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02 - 77 (https://dejure.org/2003,4981)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 05.08.2003 - 4 U 607/02 - 77 (https://dejure.org/2003,4981)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 05. August 2003 - 4 U 607/02 - 77 (https://dejure.org/2003,4981)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Geltendmachung der Arbeitnehmerüberlassungsvergütung durch Insolvenzverwalter; Erfüllung sozialversicherungsrechtlicher Beitragspflichten; Hauptleistungspflicht des Verleihers; Zurückbehaltungsrecht wegen Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen; Subsidiärhaftung ...

  • Judicialis

    AÜG § 1; ; AÜG § ... 12; ; AÜG § 12 Abs. 1; ; AÜG § 12 Abs. 1 Satz 1; ; AÜG § 12 Abs. 1 Satz 2; ; AÜG § 12 Abs. 1 Satz 3; ; SGB IV § 28e; ; SGB IV § 28e Abs. 1 Satz 1; ; SGB IV § 28e Abs. 2; ; SGB IV § 28e Abs. 2 Satz 1; ; ZPO § 513 Abs. 1; ; ZPO § 529; ; ZPO § 540 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ; ZPO § 546; ; BGB § 125 Satz 1; ; BGB § 126 Abs. 1; ; BGB § 126 Abs. 2; ; BGB § 139; ; BGB § 150 Abs. 2; ; BGB § 185; ; BGB § 273; ; BGB §§ 320 ff; ; BGB § 320 Abs. 1 Satz 1; ; BGB § 322 Abs. 2; ; BGB § 323 Abs. 1 a. F.; ; BGB § 325 Abs. 1; ; BGB § 362 Abs. 2; ; BGB § 387; ; BGB § 614 Satz 1; ; BGB § 670; ; BGB § 683; ; BGB § 812 Abs. 1; ; BGB § 818 Abs. 2; ; BGB § 774 Abs. 1 Satz 1; ; BGB § 775 Abs. 1 Nr. 1; ; BGB §§ 812 ff; ; BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 1. Alt.; ; BGB § 818 Abs. 3; ; BGB § 819 Abs. 1; ; GVG § 13; ; ArbGG § 2; ; InsO § 51 Nr. 2; ; InsO § 51 Nr. 3; ; InsO § 53; ; InsO § 55 Abs. 1 Nr. 2; ; InsO § 55 Abs. 1 Nr. 2 1. Alt.; ; InsO § 94; ; InsO § 95 Abs. 1 Satz 3; ; InsO § 103; ; InsO § 103 Abs. 2 Satz 1; ; InsO § 105; ; InsO §§ 108 ff; ; InsO § 116; ; InsO § 131 Abs. 1 Nr. 1; ; InsO § 131 Abs. 1 Nr. 2; ; InsO § 174 Abs. 1 Satz 1; ; StGB § 27; ; StGB § 266 a

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AÜG § 12; SGB IV § 28e; BGB § 812; BGB § 818
    1. Verpflichtung zur Abführung der Sozialversicherungsbeiträge bei Leiharbeitsverhältnissen durch den Verleiher - 2. Form und Gültigkeit von nachträglichen Nebenabreden bei Leiharbeitsverhältnissen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Arbeit & Soziales - Schriftformerfordernis beim Leiharbeitsvertrag

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Arbeitnehmerüberlassung: Schriftformerfordernis beim Leiharbeitsvertrag! (IBR 2004, 287)

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (26)

  • LG Bochum, 19.02.2002 - 17 O 1/02

    Aufrechnung während des Insolvenzverfahrens; Zahlung von

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Dagegen haften Verleiher und Entleiher - anders als bei der unerlaubten Arbeitnehmerüberlassung - nicht als Gesamtschuldner (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); KassKomm-Seewald, aaO., § 28e SGB IV, Rdnr. 12; Hauck/Haines, aaO., § 28e SGB IV, Rdnr. 6; GK-SGB IV, aaO., § 28e SGB IV, Rdnr. 7; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 77; Ulber, aaO., Art. 3 AÜG, Rdnr. 6 u. 8; Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (522)).

    Der Entleiher erwirbt also einen Regressanspruch gegen den Verleiher (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38), LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335), GX-SGB IV, aaO , § 28e SGB IV, Rdnr. 7; Ulber, aaO., Art. 3 AÜG, Rdnr 14; Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (522)).

    Gerade in der Insolvenz des Verleihers kann dieser Anspruch regelmäßig nicht oder nur zu einem geringen Teil durchgesetzt werden, da es sich insoweit um eine normale Insolvenzforderung handelt und daher nur Befriedigung in Höhe einer geringfügigen Quote zu erwarten ist (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Ausreichender Schutz wird wegen lies zu erwartenden (teilweisen) Ausfalls dieser Forderung im Insolvenzverfahren auch nicht durch den - analog § 670 BGB bestehenden - unmittelbaren Ausgleichsanspruch gewährleistet, den der Entleiher gegen den Verleiher hat, wenn er- im Rahmen seiner Bürgenhaftung durch den Sozialversicherungsträger in Anspruch genommen wird (vgl. hierzu LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335)).

    Die Aufrechnungsmöglichkeit ergebe sich nicht aus § 94 InsO, da der Regressanspruch, vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Verleihers noch aufschiebend bedingt, der Entleiher mithin bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens gemäß § 387 BGB noch nicht zur Aufrechnung berechtigt gewesen sei (vgl. LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Der Entleiher erwerbe nämlich den Ausgleichsanspruch gemäß § 774 Abs. 1 Satz 1 BGB erst mit der Befriedigung der Sozialversicherungsbeitragsforderung gegenüber der Einzugsstelle (vgl. LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Es handle sich demnach um eine einfache Insolvenzforderung, da die Forderung des Verleihers vor Eintritt der Aufrechnungslage unbedingt und fällig geworden sei (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Aufschiebend bedingte Ansprüche seien nicht i. S. d. § 387 BGB voll wirksam, so dass mit ihnen nicht aufgerechnet werden könne (vgl. LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Palandt-Heinrichs> a.a.O., § 387 BGB, Rdnr. 11).

    Mangels Gleichartigkeit komme auch keine Aufrechnung mit einem eventuell bestehenden Befreiungsanspruch wegen Verschlechterung der Vermögensverhältnisse des Verleihers/Insolvenzschuldners gemäß § 775 Abs. 1 Nr. 1 BGB in Betracht (vgl. LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (525)).

    Dies sei im Hinblick auf das Aufrechnungsverbot in § 95 Abs. 1 Satz 3 InsO zu bejahen (vgl. LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335), Palandt-Heinrichs, aaO., § 273 BGB, Rdnr. 14; Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Auch ein vertraglich vereinbartes Zurückbehaltungsrecht, welches in der Vereinbarung zu sehen sei, der Entleiher dürfe einen bestimmten Prozentsatz (hier 30 %) des jeweiligen Rechnungsbetrages für die Arbeitnehmerüberlassung als Beitrag zur Sozialversicherung einbehalten, sei ausgeschlossen, da das Zurückbehaltungsrecht als persönliches Recht in der Insolvenz nicht anwendbar sei und infolge der abschließenden Aufzählung in den gesetzlichen Regelungen des § 51 Nr. 2 und Nr. 3 InsO mit Insolvenzeröffnung entfalle, was auch für ein rechtsgeschäftlich vereinbartes Zurückbehaltungsrecht gelte (vgl. LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Palandt-Heinrichs, aaO., § 273 BGB, Rdnr. 20; Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Der Senat weicht im Übrigen von der bislang herrschenden Rechtsprechung anderer Gerichte, namentlich derjenigen des OLG Zweibrücken, sowie von der Auffassung der Literatur ab (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

  • BGH, 17.01.1984 - VI ZR 187/82

    Ansprüche des Arbeitnehmerüberlassers bei Formnichtigkeit der geschlossenen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Das Schriftformerfordernis bezieht sich auf das gesamte Rechtsgeschäft einschließlich etwaiger Nebenabsprachen und eventuell geltender Allgemeiner Geschäftsbedingungen (vgl. BGHZ 40, 255 (262); BGH, NJW 1984, 1456; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 81; Ulber, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 6; Düwell in Kasseler Handbuch, aaO., 4.5, Rdnr. 411).

    Wird aber gegen das Schriftformerfordernis des § 12 Abs. 1 Satz 1 AÜG verstoßen, so ist der Vertrag nach h. M. gemäß § 125 Satz 1 BGB nichtig (vgl. BGH, NJW 1984, 1456; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 81; Ulber, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 26).

    Genügt nur ein Teil des Vertrages dem Schriftformerfordernis, etwa indem Allgemeine Geschäftsbedingungen oder sonstige Nebenabsprachen nicht in die Vertragsurkunde einbezogen wurden, führt auch dies zur Nichtigkeit des gesamten Vertrages (vgl. BGH, NJW 1984, 1456; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 81; Wank in: Erfurter Kommentar, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 3; Ulber, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 26a; Düwell in Kasseler Handbuch, aaO., 4.5, Rdnr. 412).

    Die Rückabwicklung richtet sich nach Bereicherungsrecht, also nach §§ 812 ff BGB (vgl. BGH, NJW 1984, 1456; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 81; Ulber, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 29; Wank in: Erfurter Kommentar, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 5).

    Da es sich bei der Verschaffung der Arbeitsleistung eines Leiharbeitnehmers um eine Leistung handelt, die der Verleiher an den Entleiher erbringt, besteht zwischen diesen beiden ein Anspruch aus § 812 Abs. 1 Satz 1 1. Alt. BGB (Leistungskondiktion - vgl. BGH, NJW 1984, 1456).

    Dabei ist grundsätzlich nicht die übliche Überlassungsvergütung i. S. d. Verkehrswerte der Arbeitnehmerüberlassung zugrunde zu legen, sondern der Verleiher kann die Arbeitskosten geltend machen, die der Entleiher durch die vom Verleiher übernommene Zahlung des Arbeitsentgelts erspart hat, d. h. deshalb nicht zu zahlen brauchte, weil nicht der Entleiher, sondern der Verleiher die Leiharbeitnehmer entlohnt hat (vgl. BGH, - NJW 1980, 452 (453); NJW 1984, 1456; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 81; Ulber, aaO, § 12 AÜG, Rdnr. 30; Wank in: Erfurter Kommentar, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 5; Düwell in Kasseler Handbuch, aaO., 4.5, Rdnr. 414).

    Die Höhe dieser vom Entleiher ersparten Aufwendungen bestimmt den Umfang seiner Bereicherung (vgl. BGH, NJW 1984, 1456).

  • OLG Zweibrücken, 10.12.2002 - 8 U 70/02

    Durchsetzbarkeit von Ansprüchen aus dem Arbeitnehmerüberlassungsvertrag;

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Dagegen haften Verleiher und Entleiher - anders als bei der unerlaubten Arbeitnehmerüberlassung - nicht als Gesamtschuldner (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); KassKomm-Seewald, aaO., § 28e SGB IV, Rdnr. 12; Hauck/Haines, aaO., § 28e SGB IV, Rdnr. 6; GK-SGB IV, aaO., § 28e SGB IV, Rdnr. 7; Schaub-Schaub, aaO., § 120, Rdnr. 77; Ulber, aaO., Art. 3 AÜG, Rdnr. 6 u. 8; Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (522)).

    Der Entleiher erwirbt also einen Regressanspruch gegen den Verleiher (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38), LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335), GX-SGB IV, aaO , § 28e SGB IV, Rdnr. 7; Ulber, aaO., Art. 3 AÜG, Rdnr 14; Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (522)).

    Gerade in der Insolvenz des Verleihers kann dieser Anspruch regelmäßig nicht oder nur zu einem geringen Teil durchgesetzt werden, da es sich insoweit um eine normale Insolvenzforderung handelt und daher nur Befriedigung in Höhe einer geringfügigen Quote zu erwarten ist (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Es handle sich demnach um eine einfache Insolvenzforderung, da die Forderung des Verleihers vor Eintritt der Aufrechnungslage unbedingt und fällig geworden sei (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

    Der Senat weicht im Übrigen von der bislang herrschenden Rechtsprechung anderer Gerichte, namentlich derjenigen des OLG Zweibrücken, sowie von der Auffassung der Literatur ab (vgl. OLG Zweibrücken, ZInsO 2003, 36 (38); LG Bochum, ZInsO 2002, 334 (335); Blank/Möller, ZInsO 2000, 521 (530)).

  • BGH, 17.03.1972 - V ZR 53/70

    Vollständige Vertragserfüllung i.S. des § 36 VerglO

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Diese Regelung bezweckt in Anlehnung an das Zug-um-Zug-Prinzip der §§ 320 ff BGB, zum Schutz des Gläubigers zu verhindern, dass dieser seine eigene Leistung noch in vollem Umfang zu erbringen hat, seine Gegenforderung aber nur in Höhe der Quote als Insolvenzforderung befriedigt wird (vgl. BGHZ 58, 246 (248); MünclaKomm(InsO)-Kreft, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 2; Braun-Kroth, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 2).

    Sobald auch nur eine Partei ihrer Leistungsverpflichtung vollständig, d. h. ohne noch so geringen Rückstand, nachgekommen ist, entfallt § 103 InsO (vgl. RGZ 85, 402 (404); BGHZ 58, 246 (251); MünchKomm(InsO)-Kreft, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 61 u. 122; Braun-Kroth, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 23).

    Auch das Ausstehen einer Nebenleistung kann zur Anwendung des § 103 InsO führen (vgl. BGH, NJW 1972, 875; MünchKomm(InsO)-Kreft, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 122; Braun-Kroth, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 27).

    Dabei kommt es - anders als bei der Beurteilung des Vorliegens eines gegenseitigen Vertrages - nicht darauf an, ob diese Nebenleistung im Synallagma steht (vgl. RGZ 142, 296 (299 f); BGHZ 58, 246 (251); MünchKomm(InsO)-Kreft, aaO., § 103 InsO, Rdnr. 123).

  • BGH, 25.10.1989 - VIII ZR 105/88

    Wegfall der Geschäftsgrundlage eines Leasingvertrages wegen rechtskräftiger

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Der insoweit herangezogene Fall der Wandelung eines Kaufvertrages über einen Leasinggegenstand bei Insolvenz des Verkäufers (vgl. BGH, NJW 1990, 314 (315)) ist auf den vorliegenden Fall nicht übertragbar.

    Der Leasinggeber kann den an den Verkäufer gezahlten Kaufpreis deshalb weder als Aufwendungsersatz gemäß §§ 670, 683 BGB noch aus Treu und Glauben noch als Vertragskosten im Wege der Entreicherung geltend machen, weit hierdurch das den Leasingvertrag beherrschende Äquivalenzprinzip gestört wäre, denn der Leasingnehmer müsste Aufwendungen des Leasinggebers ersetzen, obwohl er eine mangelfreie Gegenleistung nicht erhalten hat (vgl. BGHZ 96, 103 (109); BGH, NJW 1990, 314 (315)).

    Vielmehr ist eine Betrachtung der im Einzelfall bestehenden Risikoverteilung angezeigt (vgl. BGH, NJW 1990, 314 (315)).

  • BGH, 07.05.1953 - IV ZR 183/52

    Bereicherungsanspruch

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Der Umfang der Bereicherung ergibt sich aus einem Vergleich des Vermögensstandes des angeblich Bereicherten, wie dieser sich infolge der ohne Rechtsgrund eingetretenen Vermögensverschiebung darstellt, mit dem Vermögensstand, der ohne diese Verschiebung bestehen würde (vgl. BGHZ 1, 75 (81); 9, 333 (335)).

    § 818 Abs. 3 BGB bestimmt, dass die Verpflichtung zur Herausgabe oder zum Wertersatz insoweit ausgeschlossen ist, als der Empfänger nicht mehr bereichert ist, denn dem Bereicherten soll nicht mehr entzogen werden, als seiner Bereicherung entspricht (vgl. BGHZ 9, 333 (335)).

    Eine solche liegt zwar dann nicht vor, wenn der Bereicherte eine Zahlung erbringt und als Gegenleistung hierfür einen gleichwertigen schuldrechtlichen Anspruch, erlangt (vgl. BGHZ 9, 333 (335 f)).

  • BGH, 11.11.1994 - V ZR 116/93

    Rückabwicklung eines wegen Falschbeurkundung des Kaufpreises unwirksamen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Nach der Saldotheorie folgt aus der synallagmatischen Verknüpfung der Leistungspflichten beim gegenseitigen Vertrag, dass auch im Falle des Bereicherungsausgleichs von vornherein nur ein einheitlicher Anspruch auf Ausgleich der beiderseitigen Vermögensverschiebungen, d. h. auf Herausgabe bzw. Wertersatz des Überschusses der Aktiv- über die Passivposten (Saldo), besteht (vgl. RGZ 54, 137 (141), 140, 156 (16l); BGH, NJW 1995, 454 (455) u. 2627 (2628); MünchKomm(BGB)-Lieb, 3. Auflage, § 818 BGB, Rdnr. 85 m. w. N. Palandt-Thomas, aaO., § 818 BGB, Rdnr. 48).

    Daher ist die Gegenleistung bei der Rückabwicklung eines nichtigen gegenseitigen Vertrages von vornherein als Abzugsposten abzusetzen, so dass Bereicherungsgläubiger nur derjenige Beteiligte ist, zu dessen Gunsten sich bei der gebotenen Saldierung ein Überschuss ergibt (vgl. BGH, NJW 1995, 454 (455); Palandt-Thomas, aaO., § 818 BGB, Rdnr. 48).

  • OLG Hamburg, 13.01.1993 - 13 U 26/92

    Für welche Betriebe ist gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung verboten?

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    b) Dem Schriftformerfordernis ist gemäß § 126 Abs. 1 u. 2 BGB nur Genüge getan, wenn vor dem tatsächlichen Einsatz des Leiharbeitnehmers im Entleiherbetrieb die Vertragsurkunde schriftlich abgefasst wird und beide Vertragsparteien dieselbe Urkunde eigenhändig durch Namensunterschrift oder mittels notariell beglaubigten Handzeichens unterschreiben (vgl. OLG-Hamburg, NJW-RR 1993, 1524; Marschall in: Münchener Handbuch, aaO., § 175, Rdnr. 56; Wank in: Erfurter Kommentar zum Arbeitsrecht, 2. Auflage, § 12 AÜG, Rdnr. 3; Ulfaer, aaO., § 12 AÜG, Rdnr. 4; Düwell in Kasseler Handbuch, aaO., 4.5, Rdnr. 411).

    Die Gegenmeinung will hingegen die Rückabwicklung nach den Grundsätzen fehlerhafter Gesellschafts- und Arbeitsverträge und nicht nach Bereicherungsrecht vornehmen (vgl. OLG Hamburg, NJW-RR 1993, 1524 f).

  • BGH, 17.06.1992 - XII ZR 119/91

    Bereicherungsausgleich wegen nicht geschuldeter Unterhaltsleistungen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Kenntnis i. S. der Vorschrift setzt nicht nur Kenntnis der für das Fehlen des Rechtsgrunds maßgeblichen Tatsachen voraus, sondern auch positive Kenntnis der sich aus ihnen ergebenden Rechtsfolgen (vgl. BGHZ 118, 383 (392); Palandt-Thomas, aaO., § 819 BGB, Rdnr. 3).
  • BGH, 04.05.1994 - VIII ZR 309/93

    Anwendung der Saldotheorie auf die Rückabwicklung von wegen Geschäftsunfähigkeit

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 05.08.2003 - 4 U 607/02
    Die Voraussetzungen einer besonderen Konstellation, auf Grund derer ausnahmsweise die Saldotheorie keine Anwendung fände, etwa das Vorliegen einer arglistigen Täuschung (vgl. MünchKomm(BGB)-Lieb, aaO., § 818 BGB, Rdnr. 92; Palandt-Thomas, aaO., § 818 BGB, Rdnr. 49 m. w. N.) oder von Geschäftsunfähigkeit bzw. beschränkter Geschäftsfähigkeit (vgl. BGHZ 126, 105 (107 f); MünchKomm(BGB)-Lieb, aaO., § 818 BGB, Rdnr. 86a u. 91), sind weder vorgetragen noch ersichtlich.
  • BGH, 08.11.1979 - VII ZR 337/78

    Entlohnung einer unzulässigen Arbeitnehmerentleihung

  • BGH, 17.12.1998 - IX ZR 151/98

    Bindung des Konkursverwalters an die Vereinbarung eines Sicherheitseinbehalts

  • BGH, 09.10.1985 - VIII ZR 217/84

    Kein Aufwendungsersatz des Leasinggebers bei Scheitern des Vertrages

  • BGH, 21.11.1991 - IX ZR 290/90

    Aufrechnung gegen Forderung aufgrund eines Erfüllungsverlangens des

  • RG, 14.03.1903 - V 458/02

    Schadensersatz und Bereicherung.

  • BGH, 14.12.1983 - VIII ZR 352/82

    Konkursanfechtung der Erfüllung - Aufrechnung gegenüber Werklohnanspruch

  • BGH, 19.01.1951 - I ZR 15/50

    Gruppenverteiler. Bereicherung

  • BGH, 01.07.1981 - VIII ZR 168/80

    Strombezug durch Konkursverwalter

  • BGH, 03.12.1954 - V ZR 96/53

    Aufrechnung im Konkurs

  • BGH, 19.03.1958 - V ZR 62/57
  • OLG Zweibrücken, 31.05.1994 - 5 UF 117/93

    Rückzahlung von Unterhaltsleistungen; Erhebung einer Abänderungsklage ; Vorliegen

  • RG, 12.04.1912 - II 506/11

    Schadensersatz wegen Erfüllungsweigerung des Konkursverwalters

  • RG, 02.11.1914 - V 232/14

    Vertragserfüllung im Konkurse

  • RG, 25.11.1933 - I 141/33

    Wann ist ein auf Lieferung von Wertpapieren gerichteter Vertrag von beiden

  • BGH, 13.11.1963 - V ZR 8/62

    Schriftform beim Mietvertrag

  • BGH, 11.02.1988 - IX ZR 36/87

    Ablehnung der Erfüllung durch den Konkursverwalter

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